hm - über den umgang mit den scheißerchens hab ich schon was in dein tagebuch geschrieben. meine küche ist nach wie vor provisorium, ich hab mir andre prioritäten gesetzt - aber an getrocknete tomaten dachte ich auch schon. denn auf den geschmack fahr ich ja seit meiner rauchaufhörzeit stockvoll ab. getrocknete, wenn se in öl eingelegt sind. ich glaub, die sind ne kalorienbombe. aber ein geschmackserlebnis der besonderen art. :schlecki2:
nächstes jahr - wenn die wieder so explodieren sollten in dem kleinen gewächshaus. kommen se in den backofen. huiiiiiiiiiiiiiiiiii.

hm - geschichten, die den atem gefrieren lassen. solche geschichten lassen noch andres gefrieren.
teile von mir waren in ner schockstarre nach dem erlebnis des ersten krankenhausaufenthalts in dieser sache. das realisierte ich aber erst, nachdem ich diesen "menschlichen" arzt erlebt hatte. da lagen viele jahre dazwischen.

geschichten, die den atem gefrieren lassen, könnt ich mehr erzählen. hab ich schon erzählt. dem geduldigen papier.
als ich einpacken musste wegen des umzugs und aussortieren musste (- meine güte - das war erst anfang dieses jahres! ich glaubs fast nicht!) waren in mir ja ernsthafte überlegungen, ob ich die bücher einfach verbrenn - haha - hier kam ne eindeutige reaktion.
gegen bücherverbrennung.
also ich hab alle wörter, die in mich reingeflossen sind, mitgenommen. sind in bananenkartons im keller.

es gibt auch ne masse an wörtern, die aus mir rausgeflossen sind. als ich die wörter, die in mich reingeflossen waren, in bananenkartons drin hatte und schon größteteils hier im keller verstaut hatte - stieß ich auf kartons und ordner - kartons mit stößen von papier und kartons mit tagebüchern und kartons mit ordnern drin, die alle voller papier und dieses papier beschrieben mit tinte. ich dachte wiedermal "lady du spinnst!" aber dachte nicht ernsthaft drüber nach, ob ich die rausgelaufenen wörter nun verbrenn oder mitnehm - hatte ich keinen nerv mehr dazu und auch nicht die zeit. zum nachdenken. die rausgelaufenen wörter sind auch alle hier verstaut.
nicht alle - haha- viele wörter fanden den weg in die papiertonne. denn bei mir pflegten in den letzten mindestens zwei jahrzehnten immer wieder stapel von beschriebenem papier um mich rum aufzutauchen und ich dachte "ihr nervt" und vernichtete bisweilen.

schreiben.
kürzlich unterhielt ich mich mit jemand über die neue forschung. also im moment forschen da zweige rum, dass konkrete erlebnisse wohl genetisch vererbt werden. dass  hungerndes sein in einer generation - auswirkungen auf andere generationen hat und zwar nicht durch verhalten (vorleben, abschauen, nachmachen und so) sondern durch gene. verblüffte mich völlig. und dieser jemand, der da mein gesprächspartner, der meinte, sei doch auch bei bienen so, dass die wüßten, was sie machen müssen. deren tänze, die sie aufführen um mitzuteilen, wo die blühenden felder sind usw.usw.usw. hm - stimmt ... stimmt einfach.
in mir muss ein schreib-gen sein, dass sich immer wieder durchsetzt. wider alle andren überlegungen. also ist keine willentliche entscheidung in ein "ich will schriftstellern!" - ist blatt papier und ein stift oder ein bildschirm und tasten und die teile füllen sich.

hm - mal schauen, wie das alles weiterläuft.

in mir viele geschichten, die den atem gefrieren lassen - eigentlich. aber wenn ich drüber schreib, ist dieser reif um die brust schon gesprengt. den sprengte ich durchs schreiben. ist ein prozess. wohl allgemeingültiger prozess, dass durchs erzählen, die reifen gesprengt werden können, die einengen. die schockstarre machten.
geschichten haben eine dynamik. geschichtenerzählen hat ne dynamik.

in dem haus, in dem ich vorher war - da zog ich hin - ging ganz schnell - da war mir die stadt zu eng geworden  zu viele seelen, die da rumschwirrten und an die ich stieß - ich wollte weite und alleinsein und raum für mich, den hatte ich immer mal, wenn die vermieter in urlaub waren und wenn die in urlaub waren, dann konnte ich schreiben und diese schockstarren lösen - eine um die andre und da war keiner da, der sich aufregen hätte können, denn ich hatte viel viel platz um mich rum in der nacht, da war kein mensch mehr nur ich und die natur. da konnte ich auch mal laut schreien. sehr laut. hat gut getan.

klar tut das gut ... in den wald gehen und schreien. ich hatte nen platz - musst ich nicht in den wald - konnt ich zuhause, dann wenn die vermieter in urlaub - aber um mich rum entstanden gebäude und immer mehr - ging nicht mehr ...

hier in dem popeligen haus - manche themen sind durch - kann sein, ich brauch diesen platz nicht mehr ...
den platz zum laut schreien - weiß ich noch nicht - also hier geht das nicht ...

hier - meine nachbarn und so - also ich bin ja schon ne zeit hier - und mich traf noch keine gemeinheit. noch nicht mal der bruchteil einer gemeinheit. das ist viel!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! die wirken, als würden sie sich entspannen, weil ich sie lass und halt mein zeug mach und mich austausch ab und zu in nem plausch.

erzählungen schreiben.
die zeit ist noch nicht.
ich bin jobmäßig grad heftig eingespannt. aber geht voran. und youngsterkollege ist weg. superst!!!!!!!!!!!!!!!!! wird energie frei!!!! spürbar!

erzählungen schreiben. meine erzählungen werden nicht lieblich sein und nicht gefallen. so ich mal welche schreib.
mein schreiben auf den geduldigen blättern und das waren blätter in masse, das musste keinen grenzen gehorchen und nix.

grad fällt mir mein exmann ein - ich war mal verheiratet und schrieb auch da - und ich schrieb in steno - irgendwann fand ich beim putzen, weil frauen putzen nunmal in ner konventionellen rollenverteilung - irgendwann fand ich beim putzen - nicht beim neugierig rumsuchen - nen block, der mir zeigte, dass mein exmann steno lernte ...  der lernte steno, damit er mein schreiben lesen konnt ...

pffff - er hätt mich auch fragen können, was ich zu manchen themen denk. er hätt mich einfach fragen können ...

tat er nicht. wollt bestimmen. wollt macht. eigne ich mich nicht zu. eigne ich mich einfach nicht zu.

hm - über grenzen denken. ist nicht einfach. aber macht spaß.
lernte ich erst als ich allein war. und niemand mehr der mich ausgeierte oder so was.

ich glaub aber inzwischen, das geht auch in gemeinschaft. dann, wenn die freiräume passen. gelassen werden. ist immer wieder konflikt. logisch. aber das ist wichtig! der fight ist wichtig.

macht unglaublich spass, immer wieder die grenzen weiter zu setzen. ist lebendigsein - irgendwie ...

hm ...
also die scheisserchen häute ich erst nächstes jahr ...
dieses jahr flutet andres - also das chutney aus johannisbeer ist auch schon verschenkbar - und schmeckt auch saugut ...
(pffff - bei saugut hab ich dauernd die sauaugen in augen - und als ich in sauaugen sah hatte ich im nachschwang überlegungen von säuen auf meinem popeligen grundstück. - pfff - das war ein doppeldecker-lkw.)

hm - es gibt keine hierarchie des grauens bei mir - wenn es eine geben sollte, dann wären kindersoldaten ganz schön weit oben - menschen mit diesen erfahrungen sind mit sicherheit hier - kann sein ich kenn auch - nah ... aber weiß man nicht, wird ja nicht mitgeteilt ... menschen, die europa geentert - kann sein ich kenn, kennengelernt ... ich sag pfff ... -

ich hör grad weltmusik - gibt wunderschöne musik unter dieser überschrift ... ist kulturelle vereinigung und harmonie ...

erzählungen schreiben - ich bin noch so eingebunden - muss geld ranschleppen und so - aber schreiben ist teil von mir - und mein schreiben ist nicht nett und schön und lieblich und so - das auch - aber geht auch in die andre schwingung rein - weil das ist auch leben ...

vielleicht schreib ich mal erzählungen - in mir sind viele wörter ...
kann sein, läuft ganz gut - weil kann sein, hab nen handwerker gefunden, der mir hilft - der sagt "gut - hab kapiert du brauchst grad tapeten zum abmachen, die fangen oben an und hören unten auf" und ich grins und sag "ja" und "kann ich dir geben!" - hahaha - auf mich wälzt ein homepageding zu - aber mehr auf einen streich.

in mir sind so viele wörter ... aber nun schmeißt sich katerle an mich ran ... nach menschenalter ist der 84 - ich genieß den ...
der ist super - ist ein freigeist und ein unbeleidigter mir gegenüber ...

der ist super und der ist liebe - hm ...

nein - tiere sind nicht bessere menschen - ist nicht ...
tiere sind tiere ..
was ich da so was von gern mag - die berechnen nicht ...