Hallo zusammen.

Ich möchte nicht lange stören, sondern nur den Weg beschreiben der mir geholfen hat aufzuhören, nachdem ich 3 mal aufgegeben habe. Auch Herrn Carrs Buch hatte ich durch.
3/4 des Buchs waren [i:ddd9e619cf]"Nach meiner Methode hören Sie 100% auf!!!"[/i:ddd9e619cf] - im letzten viertel stand nur [i:ddd9e619cf]"Wenn es nicht klappt ist es Ihre Schuld! Dann haben Sie das Buch nicht verstanden und meine Anweisungen nicht befolgt!!"[/i:ddd9e619cf]. Die einzige Anweseung aus dem Buch war: [i:ddd9e619cf]"Rauchen sie nicht!"[/i:ddd9e619cf]. Etwas verarscht gefühlt habe ich mich schon... wenigstens war das Buch nicht sooo teuer.
Und wer sagt, dass man in Stressiotuationen nicht aufhören sollte hat vielleicht recht. Ich zumindest habe in der schlimmsten Stressituation aufgehört die es wohl geben kann - auf der Beerdigung meines Bruders.
Noch ein paar Worte zu mir damit ihr euch ein Bild machen könnt: Ich bin 22 Jahre alt und rauche seit meinem 14. Lebensjahr.

Das größte Problem sind die "schwachen Momente". Stress, Zeitdruck, nach dem Essen, Partys, Alkohol, etc. In diesen Momenten greifen auch 6 Monate abstinente wieder nach einer Kippe. Das waren auch meine "Rückschläge". Man quält sich und irgendwann greift man wieder zur Zigarette in einem schwachen Moment. Wäre auch nicht weiter schlimm - nur leider ist in der Zigarette Nikotin, was die Kettenreaktion wieder anstößt und man wieder von vorne anfängt...

Also habe ich mich vorbereitet. Erstmal habe ich 2 Wochen Höllenqualen durchlebt Es ist wirklich schwierig sich in 8 Jahren antrainierte Gewohnheiten (rauchen nach dem Essen, Busstation, auf der Arbeit, beim Spielen, mit Freunden, etc) abzugewöhnen. Aber nachdem nach einigen Tagen das Nikotin aus dem Körper ausgeschieden ist bleibt nur noch das Problem "Kopf". Und man hat etwas Mühe - egal was jemand sagt, man hat immer etwas Mühe!
Und es kommen auch immer die schwachen Momente und man greift zur Kippe. Für solche Fälle gibt es diese Kräuterkippen (NTB), diese schmecken jedoch so ekelig und stinken, dass man von allen als Kiffer bezeichnet wird. Auch hat der Fiskus seine Tabak (Tabak??? Da ist Menthol und sonstige Kräuter drin!) Steuer draufgelegt... deswegen sind die auch so unverschämt teuer. Doppelter Preis einer Zugarettenpackung.

Also suche ich mir eine Alternative und wurde wirklich fündig. Es durfte keinen Nikotin enthalten. Knaster ist das Zauberwort (ich verwende den grünen). DIese schmeckt fast genauso wie eine normale Zigarette, kratzt auch etwas im Hals und man gewöhnt sich an den Geschmack. Dieses Zeug bekommt man in den Headshops - in jeder Stadt gibt es einen - oder im Onlinehandel. Dort steht drauf "zur verräucherung" um dem Fiskus nicht noch mehr Kohle in den Rachen zu werfen. Knaster wird von Leuten verwendet, die Marihuana rauchen aber Tabak nicht vertragen oder mögen.
Also drehte ich mir eine Kippe wenn ich Lust verspürte. Das gute daran... kein Nikotin. Zwar schädlich, keine Frage. Aber kein Nikotin! Also reduzierte sich der Konsum von Knaster selbstständig. Es wurde weniger und weniger und seit 3 Wochen habe ich überhaupt keine Lust zu rauchen - oder besser: seit 3 Wochen überwiegt mich die Faulheit zum Headshop zu laufen als die Lust eine zu rauchen

Wer würde nicht während der Apokalypse zum nächsten Kippenautomat rennen während es Feuer regnet? Ich hätte es auf jedenfall getan und würde wohl halbverkohlt in einem Erdloch sitzen und "genüsslich" eine Kippe rauchen... und wäre wohl glücklich. Jeder von uns ist schon mal nachts zum Automaten gerannt oder im strömenden Regen... krank, nicht? Ich habe das schon ein Dutzend mal gemacht...

Lange Rede, kurzer Sinn: wer es schwierig findet aufzuhören, der soll mal ein paar Tage abstinent Leben und dann die "schwachen Momente" mit Knaster überstehen. Der Konsum reduziert sich praktisch von selbst. Zumindest hat es mir geholfen...

Akira