[quote:3636b3cdcd="Elalein"]Man sagt ja nicht umsonst, daß die ehemaligen Raucher die schlimmsten Nichtraucher sind.[/quote:3636b3cdcd]
Das ist eins dieser famosen Voruteile, die sich dann mit einem Einzelfall wunderbar bestätigen lassen, als Generalisierung aber schlicht falsch sind. Sicherlich müssen frisch gebackene Nichtmehrraucher erst mal einen Umgang mit der neuen Situation entwickeln, aber das tut Jeder anders.

Ich fände es bedenklich, wenn ich meine Einstellung gegenüber dem Rauchen [i:3636b3cdcd]nicht[/i:3636b3cdcd] geändert hätte. Eine ganz andere Sache ist dann aber der konkrete Umgang mit Rauchern, ich für meinen Teil lasse Raucher rauchen und sage dazu nichts. Ich möchte, dass sich Menschen in meiner Gegenwart wohlfühlen und ich bin kein Priester.

Grüße
Elisa

Dann werd ich mal den Schwarzen Peter kassieren. Ich bin ein sog. "militanter" Ex-Raucher. Allerdings gehe ich keinem an die Gurgel oder beginne automatisch beim Anblick einer Zigarette das missionieren. Nein, das hab ich mir abgewöhnt. Aber ich erwarte, das in meiner Gegenwart so geraucht wird, das ich von dem Qualm nichts oder nur in Spuren etwas abbekomme. Aber der Reihe nach...

Zu Beginn meiner NR-Karriere war ich ähnlich gleichgültig wie meine Vorredner. Mich störte der Rauch anfangs nicht, erst nach einer Weile fing es an, mir Schmerzen im Hals, Bronchien und der Lunge zu bereiten. Also ging ich dem ganzen bestmöglich aus dem Weg. @home, mit einem Kettenraucher, natürlich Fehlanzeige - also hab ich das ertragen *schulterzuck*.

Dann habe ich hier erfahren, das im Passivrauch die Konzentration einer ganzen Reihe giftiger und kanzerogener Stoffe [i:dd401b5de1]vier mal höher ist[/i:dd401b5de1] als im Hauptstromrauch. Und ich habe hier erfahren, das im Passivrauch mehr Nikotin enthalten ist, als im Hauptstromrauch - was meine ständige Schmacht und die besonders heftigen, dreitägigen Schmachtattacken beim Besuch bei Schwiegereltern erklärt und auch die - zuvor für mich unverständliche - zunehmende Intoleranz des Gesetzgebers gegenüber Rauchern.

Als mir klar wurde, das das Passivrauchen nur meinen Entzug in die Länge zieht und ansonsten genauso gefährlich ist, wie das Rauchen selbst, habe ich versucht, ganz normal die Problematik anzusprechen und um Rücksicht gebeten. Ich wollte ja - wie jeder Exraucher - auf keinen Fall ein militanter werden. Übrigens wurde ich sehr wohl gefragt, warum sich meine Einstellung verändert hat. Nur die Antwort wollte keiner hören bzw. hat sofort auf Durchzug geschaltet.

Ergebnis nach ein paar Wochen: Keine Änderungen. Raucher sind nun mal rücksichtslos, intolerant und ignorant - ich weiß das, war schließlich selbst mal einer.

Darum wurde ich "militant": Ich bitte und bettel nicht mehr hinterher, das ich bitte keinen Rauch mehr einatmen möchte. Ich bestehe schlicht darauf und lasse mich auch nicht auf irgendeine völlig sinnlose Diskussion ein - und schon ist man militant. So einfach ist das. Auch hier wurde ich gefragt, wieso sich meine Einstellung so drastisch verändert hat - und auch hier der allseits bekannte Durchzug. Darum erklärte ich auch keinem mehr, wie giftig das Zeug ist und das es mich immer wieder den :twisted: spüren läßt, mir Schmerzen bereitet.

Seit ich um meine Lunge weiß, habe ich nun im wesentlichen auch gar keine andere Wahl mehr, ich muß darauf bestehen, soll sich das ganze nicht verschlimmern. Wenn nun jemand fragt, warum ich so "militant" bin, gibt es als Antwort: "Lungenemphysem, unheilbar, 85% Restfunktion, jederzeitige Verschlimmerung möglich."

So, zerreißt mich in der Luft...

Olaf

Hallo zusammen
ich glaub nicht, das ich "Millitant" geworden bin, denn Freunde
bleiben doch Freunde ob nun dem wiederlichen und zurecht bald Überall (hoffentlich) verbotenen abhängigmachenden Kippen verfallen oder nicht lol war Spass

Du kennst Olaf doch überhaupt nicht, woher beziehst Du denn Deine Wahrscheinlichkeitsrechnung? Vielleicht doch daher, dass Du weißt, dass Du andere Meinungen nicht zu tolerieren vermagst?

Fragt sich
Elisa