Weihnachten naht, das Fest der Feste-
Das Fest der Kinder - Fest der Gäste-
Da geht es vorher hektisch zu.....
Von Früh bis Abend - keine Ruh -
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen -
Hat man auch niemanden vergessen...?
So geht es mir - keine Ahnung habend -
Vor ein paar Jahren - Heiligabend -
der zu dem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: "Tu dich nicht drücken,
Du hast heut noch den Baum zu schmücken!"
Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt -
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
Zum schluß ---- ja Himmelwetta...!
Nirgends fand ich das Lametta!
Es wurde meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: "Ja, ich weiß,
im letzten Jahr war es arg verschliessen -
Drum habe ich es weggeschmissen.
Und - in dem Trubel dieser Tage,
bei Arbeit, Müh und Plage -
Vergaß ich, Neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!
Die Nachbarn - links, rechts, drunter, drüber -
die hatten kein Lametta über!
Da schauten wir uns an verdrossen;
Die Läden sind ja auch geschlossen...
"Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum -- altdeutscher Stil,
Weil ... mir Lametta nicht gefiel..."
Da gab es Heuler, Schlurzen, Tränen...
und ich gab nach den Schmerzfontänen:
"Hört endlich auf mit dem Gezeta ---
ihr kriegt nenn Baum - mit viel Lametta!"
Zwar konnt ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm die Silberstreifen...!
Doch grade, als ich sucht - mein Messa -
da ließ ich: "Hengstenberg MILDESSA"..
Es war die Sauerkrautkonserve!
Ich kombinier mit Messers Schärfe:
Hier liegt die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!!!!
Schnell wurde der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht -
zum Trocknen - einzeln - aufgehängt-
und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!!
Die trocknen Streifen, sehr geblichen
mit Silberbronce angestrichen -
Auf beiden Seiten, Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!
Der Christbaum war einmalig schön,
Wie selten man ihn hatte gesehen!
Zwar rochs süßsauer zur Bescherung,
geruchlich gabs ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigt die Wände,
dazu noch Räuscherkerzen und Myrthe -
Der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und Jemand sprach still, verwundert:
"Hier riechts nach technischem Jahrhundert!"
Ne Woche drauf! .. Ich saß gemütlich
im Sessel, laß die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertage-Reste --
es war wieder Sonntag - und Sylvester.
Es sprach mein Weib: "Du weißt Bescheid?!
Es kommen heut zur Abendzeit
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
zu unserer Sylvesterfeier..."
Wir werden leben wie die Fürsten --
es gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!!"
Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:
"Am Christbaum hängt mein Sauerkraut!!
Vergessen, Neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!"
Die Nachbarn links, rechts, drunter, drüber -
die hatten - leider - keines über!
Da schauten wir uns an verdrossen:
Die Läden sind ja auch geschlossen!!
Und so ward wieder ICH der Retter
nahm ab vom Baum das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert,
dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze sich erhitzte -
das Kraut das funkelte und blitzte -
da konnte ich nur nach oben flehen:
Laß diesen Kelch vorübergehen...!
Als später dann das Kraut serviert
ist auch noch folgendes passiert:
Als eine Dame mußte niesen
sah man aus ihrem Näschen sprießen
tausend kleine Silbersterne...
"Machs noch einmals, ich seh das so gerne..."
so rief man ringsum, hocherfreut -
die Dame wußte nicht Bescheid!
Franziska Lehmann sprach zum Franz:
"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"
Und einer, der da mußte mal
der rief: "Ich hab nen Silberstrahl!"
So gabs nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netter
hättest du am Weihnachtsbaum Lametta!!!"
Ich konnte da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach - und klopfte ihm aufs Jäckchen:
"Im nächsten Jahr,kauf ich 100 Päckchen!"
An einem trüben Tag, als er gerade vierzehn war,
eben wuchs auf seiner Brust das erste blasse Haar,
spielte er für sich im Wald, da rief sein Vater ihn herein,
brachte ihn zu seiner Mutter, lies ihn dann mit ihr allein.
Den Kopf mit Waldgeschichten vollgestopft bis an den Rand,
drei Federn noch im Schopf, Pfeil und Bogen in der Hand,
stand er da ganz nackt, und seine knochige Gestalt,
war von Kopf bis Fuß mit bunten Kriegszeichen bemalt.
Seine Mutter strich um ihn herum und deutete dann
mit dem Blick auf seinen rot-weiß-grün gestreiften Pillermann.
Sagte: »Ach, mein Junge, wenn du schon so gerne malst und schmierst,
sorge ich dafür, daß du was Künstlerisches wirst«.
Kurze Zeit darauf fand sich ein Warenhaus bereit,
ihn als Schildermaler einzustellen mit 'ner Probezeit.
Er bestaunte, daß ihm tagelang der Mund weit offen stand,
in dem großen Hause all die neuen Dinge, die er fand.
Schöne Menschen gab es dort, mit Gesichtern glatt und weich,
und er schaute in den Spiegel, lief schnell weg und fragte gleich
einen unrasierten, alten Mann mit eckigem Gesicht:
»Warum sind wir beide denn so häßlich und die andern nicht?«
»Wenn's dein Wunsch ist«, sprach der Mann, »so wie die anderen zu sein,
halte dich an deinen Chef, kriech ihm einfach hinten rein.
Das übst du fleißig, bis sich dein Gesicht schön sanft und glatt
an der Darmwand deines Vorgesetzten abgeschliffen hat!«
Und schon wandte sich der Junge an den sauberen Verein
mit dem heißen Wunsch, bald auch so'n schöner Arschkriecher zu sein.
Doch da zeigten sich die Menschen sehr verwundert und empört,
taten so, als hätten sie dieses Wort noch nie gehört.
Sie packten ihn am Arm, führten ihn in einen Raum,
dort hing ein hoher Vorgesetzter, höher als ein Baum
von der Zimmerdecke, festgeschnallt in einem Stützkorsett,
dessen nackter Hintern pendelte, schön glänzend, bleich und fett
wie ein praller Gasballon, nur zigtausendmal so schwer,
als die Türe aufging, kaum wahrnehmbar, im Luftzug hin und her.
Der Junge spürte, als das dicke Ding dicht vor ihm schwang,
eine sanfte Hand im Nacken, die ihn in die Knie zwang.
Und dort fand er sie, die Öffnung, ganz tief unten, gar nicht groß,
und er jauchzte laut vor Freude, und sofort ließ man ihn los.
Er atmete tief ein, bohrte dann mit aller Macht
seinen dürren Knabenkörper in den dunkeln, engen Schacht.
Doch im nächsten Augenblick ein heißer Druck, ein Donnerschlag,
und als er darauf halb betäubt in einer Ecke lag,
einen Mann vor Schmerz laut brüllen hörte, war ihm endlich klar,
daß er als Afterkriecher völlig ungeeignet war.
Er befühlte sein Gesicht, es war noch alles wie vorher,
nur mit der scharfen Krümmung seiner Nase hatte er
dem Vorgesetzten nicht allein den Schließmuskel geritzt,
sondern ihm auch noch der Länge nach dem Mastdarm aufgeschlitzt.
Voller Angst sahr er jetzt, wie die schönen Menschen um ihn her
häßlich wurden und ihn schlugen, und schon spürte er nichts mehr.
Als er dann erwachte, sah er jenen alten Mann
mit dem eckigen Gesicht, er kroch hin und schrie ihn an:
»Ich hab die Menschen jetzt, wie sie wirklich sind, gesehn,
und ich krieche auch nie wieder, davon wird man gar nicht schön.
Ich will wissen, alter Mann, was ist mit den Leuten los,
wenn sie schon nicht hübscher werden, warum kriechen sie denn bloß?«
»Schwer zu sagen«, sprach der Mann, »manch einer kriecht ja auch nicht gern
und meint, er muß es tun, um die Familie zu erhährn.
Dem andern macht es Spaß, er schafft sich Frau und Kinder an —
als Vorwand — nur damt er besser arschkriechen kann.«
Text und Musik: Hannes Wader (auf Philips 6 305 082)
Quelle: Hannes Wader: Lieder, Frankfurt/Main (2001) 1977
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Sein Blick ist vom Vorrübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf. - Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Hab nicht genau mitbekommen, ob man hier nun noch mehr Gedichte einstellen kann, weil auch andere , als Herbstgedichte drinnen sind, naja, dachte, weil ich auch gern dichte, stell ich dann hier mal auch mein Herbstgedicht von letzten Jahr ein. Passt ja nun auch wieder zur Jahreszeit fast Wenn man mehr einstellen kann, damit könnte ich dann auch dienen, fals gewünscht
Ja, bitte liebe Nette schreibe und poste an gedichten was du hast und magst.
Auch wenn ich mich hier zur Zeit etwas rar mache, schaue ich von Zeit zu Zeit herein und freue mich über jeden neuzugang.
Nicht vergessen . Ich danke dir für dein Gedicht. Und der herbst war nur der Einstieg.
Suche gerade händeringend ein schönes Liebesgedicht.
Liebe Grüsse Micha
—
Du bist nicht unerträglich weil du nicht mehr rauchst, sondern WEIL DU MAL GERAUCHT HAST!
Die Geschichte vom Lametta
Weihnachten naht, das Fest der Feste-
Das Fest der Kinder - Fest der Gäste-
Da geht es vorher hektisch zu.....
Von Früh bis Abend - keine Ruh -
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen -
Hat man auch niemanden vergessen...?
So geht es mir - keine Ahnung habend -
Vor ein paar Jahren - Heiligabend -
der zu dem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: "Tu dich nicht drücken,
Du hast heut noch den Baum zu schmücken!"
Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt -
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
Zum schluß ---- ja Himmelwetta...!
Nirgends fand ich das Lametta!
Es wurde meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: "Ja, ich weiß,
im letzten Jahr war es arg verschliessen -
Drum habe ich es weggeschmissen.
Und - in dem Trubel dieser Tage,
bei Arbeit, Müh und Plage -
Vergaß ich, Neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!
Die Nachbarn - links, rechts, drunter, drüber -
die hatten kein Lametta über!
Da schauten wir uns an verdrossen;
Die Läden sind ja auch geschlossen...
"Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum -- altdeutscher Stil,
Weil ... mir Lametta nicht gefiel..."
Da gab es Heuler, Schlurzen, Tränen...
und ich gab nach den Schmerzfontänen:
"Hört endlich auf mit dem Gezeta ---
ihr kriegt nenn Baum - mit viel Lametta!"
Zwar konnt ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm die Silberstreifen...!
Doch grade, als ich sucht - mein Messa -
da ließ ich: "Hengstenberg MILDESSA"..
Es war die Sauerkrautkonserve!
Ich kombinier mit Messers Schärfe:
Hier liegt die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!!!!
Schnell wurde der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht -
zum Trocknen - einzeln - aufgehängt-
und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!!
Die trocknen Streifen, sehr geblichen
mit Silberbronce angestrichen -
Auf beiden Seiten, Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!
Der Christbaum war einmalig schön,
Wie selten man ihn hatte gesehen!
Zwar rochs süßsauer zur Bescherung,
geruchlich gabs ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigt die Wände,
dazu noch Räuscherkerzen und Myrthe -
Der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und Jemand sprach still, verwundert:
"Hier riechts nach technischem Jahrhundert!"
Ne Woche drauf! .. Ich saß gemütlich
im Sessel, laß die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertage-Reste --
es war wieder Sonntag - und Sylvester.
Es sprach mein Weib: "Du weißt Bescheid?!
Es kommen heut zur Abendzeit
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
zu unserer Sylvesterfeier..."
Wir werden leben wie die Fürsten --
es gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!!"
Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:
"Am Christbaum hängt mein Sauerkraut!!
Vergessen, Neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!"
Die Nachbarn links, rechts, drunter, drüber -
die hatten - leider - keines über!
Da schauten wir uns an verdrossen:
Die Läden sind ja auch geschlossen!!
Und so ward wieder ICH der Retter
nahm ab vom Baum das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert,
dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze sich erhitzte -
das Kraut das funkelte und blitzte -
da konnte ich nur nach oben flehen:
Laß diesen Kelch vorübergehen...!
Als später dann das Kraut serviert
ist auch noch folgendes passiert:
Als eine Dame mußte niesen
sah man aus ihrem Näschen sprießen
tausend kleine Silbersterne...
"Machs noch einmals, ich seh das so gerne..."
so rief man ringsum, hocherfreut -
die Dame wußte nicht Bescheid!
Franziska Lehmann sprach zum Franz:
"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"
Und einer, der da mußte mal
der rief: "Ich hab nen Silberstrahl!"
So gabs nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netter
hättest du am Weihnachtsbaum Lametta!!!"
Ich konnte da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach - und klopfte ihm aufs Jäckchen:
"Im nächsten Jahr,kauf ich 100 Päckchen!"
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1474-1335.html]Sandy´s Tagebuch[/url]
[img:8946de0a6e]http://www.aussermensch.de/raucher.gif[/img:8946de0a6e]
[size=18:64b54eda0a]Hallöle,
[color=green:64b54eda0a]mal eben allen alten Hasen
ein schönes Wochenende wünschen![/color:64b54eda0a][/size:64b54eda0a]
[img:64b54eda0a]http://www.bildercache.de/bild/20070316-212040-46.jpg[/img:64b54eda0a]
Frank
Wer kämpft kann verlieren-wer nicht kämpft hat schon verloren!
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2369.html]das Tagebuch[/url]
Rauchfrei seit: 20.10.2006
Die Arschkriecherballade
An einem trüben Tag, als er gerade vierzehn war,
eben wuchs auf seiner Brust das erste blasse Haar,
spielte er für sich im Wald, da rief sein Vater ihn herein,
brachte ihn zu seiner Mutter, lies ihn dann mit ihr allein.
Den Kopf mit Waldgeschichten vollgestopft bis an den Rand,
drei Federn noch im Schopf, Pfeil und Bogen in der Hand,
stand er da ganz nackt, und seine knochige Gestalt,
war von Kopf bis Fuß mit bunten Kriegszeichen bemalt.
Seine Mutter strich um ihn herum und deutete dann
mit dem Blick auf seinen rot-weiß-grün gestreiften Pillermann.
Sagte: »Ach, mein Junge, wenn du schon so gerne malst und schmierst,
sorge ich dafür, daß du was Künstlerisches wirst«.
Kurze Zeit darauf fand sich ein Warenhaus bereit,
ihn als Schildermaler einzustellen mit 'ner Probezeit.
Er bestaunte, daß ihm tagelang der Mund weit offen stand,
in dem großen Hause all die neuen Dinge, die er fand.
Schöne Menschen gab es dort, mit Gesichtern glatt und weich,
und er schaute in den Spiegel, lief schnell weg und fragte gleich
einen unrasierten, alten Mann mit eckigem Gesicht:
»Warum sind wir beide denn so häßlich und die andern nicht?«
»Wenn's dein Wunsch ist«, sprach der Mann, »so wie die anderen zu sein,
halte dich an deinen Chef, kriech ihm einfach hinten rein.
Das übst du fleißig, bis sich dein Gesicht schön sanft und glatt
an der Darmwand deines Vorgesetzten abgeschliffen hat!«
Und schon wandte sich der Junge an den sauberen Verein
mit dem heißen Wunsch, bald auch so'n schöner Arschkriecher zu sein.
Doch da zeigten sich die Menschen sehr verwundert und empört,
taten so, als hätten sie dieses Wort noch nie gehört.
Sie packten ihn am Arm, führten ihn in einen Raum,
dort hing ein hoher Vorgesetzter, höher als ein Baum
von der Zimmerdecke, festgeschnallt in einem Stützkorsett,
dessen nackter Hintern pendelte, schön glänzend, bleich und fett
wie ein praller Gasballon, nur zigtausendmal so schwer,
als die Türe aufging, kaum wahrnehmbar, im Luftzug hin und her.
Der Junge spürte, als das dicke Ding dicht vor ihm schwang,
eine sanfte Hand im Nacken, die ihn in die Knie zwang.
Und dort fand er sie, die Öffnung, ganz tief unten, gar nicht groß,
und er jauchzte laut vor Freude, und sofort ließ man ihn los.
Er atmete tief ein, bohrte dann mit aller Macht
seinen dürren Knabenkörper in den dunkeln, engen Schacht.
Doch im nächsten Augenblick ein heißer Druck, ein Donnerschlag,
und als er darauf halb betäubt in einer Ecke lag,
einen Mann vor Schmerz laut brüllen hörte, war ihm endlich klar,
daß er als Afterkriecher völlig ungeeignet war.
Er befühlte sein Gesicht, es war noch alles wie vorher,
nur mit der scharfen Krümmung seiner Nase hatte er
dem Vorgesetzten nicht allein den Schließmuskel geritzt,
sondern ihm auch noch der Länge nach dem Mastdarm aufgeschlitzt.
Voller Angst sahr er jetzt, wie die schönen Menschen um ihn her
häßlich wurden und ihn schlugen, und schon spürte er nichts mehr.
Als er dann erwachte, sah er jenen alten Mann
mit dem eckigen Gesicht, er kroch hin und schrie ihn an:
»Ich hab die Menschen jetzt, wie sie wirklich sind, gesehn,
und ich krieche auch nie wieder, davon wird man gar nicht schön.
Ich will wissen, alter Mann, was ist mit den Leuten los,
wenn sie schon nicht hübscher werden, warum kriechen sie denn bloß?«
»Schwer zu sagen«, sprach der Mann, »manch einer kriecht ja auch nicht gern
und meint, er muß es tun, um die Familie zu erhährn.
Dem andern macht es Spaß, er schafft sich Frau und Kinder an —
als Vorwand — nur damt er besser arschkriechen kann.«
Text und Musik: Hannes Wader (auf Philips 6 305 082)
Quelle: Hannes Wader: Lieder, Frankfurt/Main (2001) 1977
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
Rainer Maria Rilke
Der Panther
Sein Blick ist vom Vorrübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf. - Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic3006.html] Bibo will leben![/url]
[img:5c0699ec60]http://rebecca.machiko.de/bilder/images/smiles/boxen_3.gif[/img:5c0699ec60] im Ring seit dem 25.07.2007
Nun aber noch was von Heinz Erhardt zum Herbst:
[u:4a9de7bf80]Der Herbst [/u:4a9de7bf80]
Im Herbst bei kaltem Wetter
fallen vom Baum die Blätter -
Donnerwetter,
Im Frühjahr dann
Sind sie wieder dran
Sieh mal an.
Bibo (Was würden wir nur ohne den Heinz machen? *find*)
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic3006.html] Bibo will leben![/url]
[img:5c0699ec60]http://rebecca.machiko.de/bilder/images/smiles/boxen_3.gif[/img:5c0699ec60] im Ring seit dem 25.07.2007
Hab nicht genau mitbekommen, ob man hier nun noch mehr Gedichte einstellen kann, weil auch andere , als Herbstgedichte drinnen sind, naja, dachte, weil ich auch gern dichte, stell ich dann hier mal auch mein Herbstgedicht von letzten Jahr ein. Passt ja nun auch wieder zur Jahreszeit fast Wenn man mehr einstellen kann, damit könnte ich dann auch dienen, fals gewünscht
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Herbst
Die Tage werden kürzer nun
die Blüten fangen an zu ruhn
Die Dunkelheit bricht früher ein
und kürzer ist der Sonnenschein
Die Winde fangen an zu toben
die Blätter an den Bäumen droben
können nicht darüber siegen
werden bald herab nun fliegen
Die Tiere spüren es genau
verkriechen sich in ihrem Bau
Die Sträucher wechseln ihr Gewand
längst hat es jeder schon erkannt
Der Herbst bricht ein mit voller Kraft
die erste Stufe ist geschafft
Dem Winter er den Wege zeigt
vom Sommer nichts mehr übrig bleibt
So zeigt er sich von Jahr zu Jahr
doch ist die Zeit auch wunderbar
Wenn Blätter unter Füßen knistern
es fast schon klingt,als wenn sie flüstern
So mancher Tag nun grau in grau
doch weiß ein jeder ganz genau
bald gibt es wieder Sonnenschein
drum geh hinaus,bleib nicht daheim
Und macht sich auch mal Wehmut breit
in dieser grauen Jahreszeit
Dann freu dich auf das nächste Jahr
denn eines ist wohl sonnenklar
Der nächste Frühling kommt bestimmt
das weiß inzwischen jedes Kind
Annette Gulde,06.10.06
[url=http://www.rauchfrei.x-pressive.com/][img]http://www.rauchfrei.x-pressiv...
20.11.2011 - der neue Start ! Für immer, wie ich wirklich hoffe !!!!!
Hallo ihr lieben
Ja, bitte liebe Nette schreibe und poste an gedichten was du hast und magst.
Auch wenn ich mich hier zur Zeit etwas rar mache, schaue ich von Zeit zu Zeit herein und freue mich über jeden neuzugang.
Nicht vergessen . Ich danke dir für dein Gedicht. Und der herbst war nur der Einstieg.
Suche gerade händeringend ein schönes Liebesgedicht.
Liebe Grüsse Micha
Du bist nicht unerträglich weil du nicht mehr rauchst, sondern WEIL DU MAL GERAUCHT HAST!
http://www.ohnerauchen.de/node/1905 . Mein TB.
oh..ich such mal..warte
[url=http://www.rauchfrei.x-pressive.com/][img]http://www.rauchfrei.x-pressiv...
20.11.2011 - der neue Start ! Für immer, wie ich wirklich hoffe !!!!!
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