Hallo Zusammen,
ob "mit" oder "ohne" Nikotinersatztherapie aufhören....wird hier im Forum ja oft und auch sehr kontrovers diskutiert.
Hab hier mal einen interessanten Link gefunden:
[url]http://www.herzberatung.de/rauchen_ausstieg_nikotinersatz.htm[/url]
Unter anderem ist in dem Link folgendes zu lesen:
[b:4a830a4d47]Durchführung der Nikotinsubstitution
Bei allmählicher Senkung der Nikotinmenge über mehrere Wochen verliert sich bei vielen Rauchern auch der Heißhunger auf die Zigarette, das so genannte „craving“ (engl. für heftiges Verlangen). Da die Nikotinsubstitution die Entzugserscheinungen verhindert bzw. mildert, ist sie auch als begleitende Therapie bei anderen Formen der Rauchentwöhnung einzusetzen.
Für sehr starke Raucher ist eine alleinige Substitution, z.B. mit einem Pflaster, oftmals nicht ausreichend. Es kommt zu Entzugserscheinungen. In diesen Fällen muss zusätzlich ein Nikotinkaugummi oder Nasenspray angewandt werden.[/b:4a830a4d47]
Dass finde ich in soweit interessant als dass sich das mit der Aussage meines Therapeuten deckt - ich mache gerade einen Nichtraucherkurs der auf Verhaltenstherapie plus unterstützende Nikotinersatztherapie basiert. In dem Kurs bereiten wir gerade als Gruppe den Rauchstopp vor und wichtig ist bei starken Rauchern ein ausreichender Einsatz von Nikotinersatz. In meinem Fall Pflaster und bei Bedarf [b:4a830a4d47]zusätzlich[/b:4a830a4d47]Nikotinkaugummi oder Lutschtabletten.
Zum Thema dass man dann die "Suchtrezeptoren" weiter füttert wurde folgendes gesagt: Nikotinersatz erreicht nicht die Nikotinzufuhr, die man durch das Rauchen erreicht..... das führt dazu, dass die Rezeptoren sich trotz Nikotinersatz zurückbilden können. Allerdings erspart man sich die Entzugserscheinungen der ersten Tage und Wochen und kann sich voll auf den nicht unerheblichen psychischen Teil des Nichtraucherwerdens konzentrieren.
Soweit die Theorie...... ich werde weiter berichten. Mein Rauchstopp wird Anfang Januar stattfinden. Wie gesagt ich bin in der Vorbereitung mit professioneller Unterstützung.
Mehr dazu könnt Ihr dann in meinem TB lesen.
Herzliche Grüße
Susanne
Hallo Susanne,
nicht ganz einverstanden. Wenn die zugeführte Nikotinmenge nicht ausreicht, [i:338b9b3349]bekommt man Schmacht[/i:338b9b3349]. Das ist leider sicher wie das Amen in der Kirche. Wäre dem nicht so, würden bei allen Rauchern die schwächsten Pflaster völlig ausreichen als Substitution.
Es nur die Frage, wie stark der Schmacht ist - ist er zu stark, muß die Dosis erhöht werden. Dennoch wird man Schmacht haben - nur etwa drei Tage, dann hat sich der Körper angepaßt und alles ist normal bis zur nächsten Dosisreduktion.
Ansonsten stimme ich vollkommen zu - Substitution macht den Kopf frei für den wesentlich härteren Kampf gegen den psychischen Entzug.
NR seit 25.06.2006 - Mein TB: http://www.ohnerauchen.de/forum/tagebuch-von-olafst
Hallo Olaf,
du hast geschrieben:
[quote:4ce74451ad]Wenn die zugeführte Nikotinmenge nicht ausreicht, bekommt man Schmacht. Das ist leider sicher wie das Amen in der Kirche. Wäre dem nicht so, würden bei allen Rauchern die schwächsten Pflaster völlig ausreichen als Substitution.[/quote:4ce74451ad]
Aus diesem Grund sollte Nikotinersatz ja auch angemessen und ausreichend dosiert werden.
Beispiel: Raucher A raucht 10 Zigaretten am Tag und Raucher B 30 Zigaretten.
Beide sollen auf jeden Fall mit dem stärksten Pflaster anfangen - da wird z.B. in den Apotheken auch oft falsch oder unzureichend beraten. Für Raucher A reicht das Pflaster und Raucher B lutscht oder kaut zusätzlich noch Nikotinersatz.
Das künstlich zugeführte Nikotin reicht dann aus, um die gravierensten Entzugserscheinungen (Craving) abzufangen. Ein Nikotinkaugummi mit 4mg Nikotin entspricht ungefähr 2/3 einer gerauchten Zigarette. Im Klartext: wäre dann so, als wenn Du eine "in echt gerauchte" nach ein paar Zügen ausmachen würdest.
Die psychische Baustelle ist wie gesagt gesondert zu beackern.
Hallo Ihr Lieben,
ich habe noch was interessantes für Euch gefunden..... klickt mal folgenden Link an: [url]http://medc.klinikum.uni-muenster.de/Herzzentrum/journal/journal2001_01/...
Im unteren Teil dieser Internetseite könnt Ihr nachlesen...... dass die Nikotinersatztherapie oft falsch = zu niedrig und zu kurz angewandt wird.
[b:780a7c4cd3]Insgesamt finde ich den Artikel auch sehr informativ und hilfreich um die Zusammenhänge der Nikotinsucht zu verstehen.
Liebe Grüße
Susanne[/b:780a7c4cd3][/code]
Hallo zusammen,
ich kann Susanne nur aus eigener Erfahrung recht geben. Ich hab vor ca. einem Jahr versucht mit Nikotinpflastern aufzuhören und für mich waren sie definitiv zu niedrig dosiert. Ich hab mir immer mal wieder eine geschnorrt und mitgeraucht und gerade unter Alkoholeinfluss auch wieder voll geraucht, weil der Schmacht einfach viel zu groß war. Nach einigen Wochen war ich dann wieder voll wieder drin.
Ich habe aus dem Versuch auch noch Nikotinpflaster abzugeben, jeweils 21 Pack der Stufe 2 und 3. In Stufe 2 sind noch 17 Pflaster enthalten, Stufe 3 alle 21 Pflaster. Einfach mal antexten.
Aber was ich eigentlich sagen wollte. Ich bin jetzt seit 3.1.08 mit Champix Nichtraucher und ich muss sagen für die Hardcore Kettenraucher (zuvor an die 50 Zigaretten pro Tag) ist dies effektiv die beste Methode, trotz der ganzen potentiellen Nebenwirkungen, da ich mit dieser Methode gerade in den ersten Tagen absolut null körperliche Entzugserscheinungen hatte und mich wirklich auf den rein psychologischen Teil konzentrieren konnte und dies ist dann tatsächlich leichter.
LG und Durchhaltevermögen an alle
Diana