Hallo Ihr Lieben,

ich habe gerade mit Entsetzen festgestellt, dass mein "mich-unter-die-Decke-verkrümeln" nun schon 2 Monate dauert.... Ups!

Ich finde es ganz ganz lieb, dass Ihr mir geschrieben habt. Ich würde gerne erklären, was eigentlich bei mir so los ist, aber ich weiß nicht, ob ich das kann, weil ich das selbst nicht genau kapiere.

Die Verschlechterung bei mir hat angefangen, als im April mein bester Freund mal wieder ins Krankenhaus auf der Intensivstation lag. Er hat Anfang des Jahres geheiratet, aber leider hat sich seine Frau als ein nicht so netter Mensch herausgestellt. Deshalb mache ich mir Sorgen, denn er ist ziemlich krank und sie kümmert sich nicht um ihn, verbietet uns Freunden aber auch etwas zu tun. Ich finde das sehr belastend. Nun lieger er schon wieder seit drei Wochen im Krankenhaus. Manchmal frage ich mich, ob das nicht vielleicht auch ganz gut für ihn ist, wenn er dort seine Ruhe hat.
Dann ist Ende April mein Mann im KH gewesen und wir haben erst nicht gewusst, ob sein Fuß amputiert werden muss, oder nicht. Ist gut gegangen, nach einer eher leichten Operation arbeiten wir gemeinsam recht gut auf die Heilung zu. Das hat sich also sehr gut entwickelt und wird wohl in absehbarer Zeit besser sein, als es in den letzten Jahren war. Da war diese Entzündung, die nun eine gute Behandlung des Fußes nach sie zieht also eher ein Glücksfall.

Im Mai, während mein Mann noch im KH war hatten wir dann den Todesfall, mit dem ich immer noch schwer zurecht kommt. Dieses Thema hat doch deutliche Spuren hinterlassen, in unserem ganzen Denken. Haben wir doch gemerkt, wie plötzlich das alles gehen kann. Bis zu diesem Punkt verstehe ich diese totale Überlastung ja noch, die eingetreten ist. Ok, das war halt alles etwas viel, da kann man ja schon mal ziemlich angeschlagen reagieren. Aber der Zustand wollte und wollte sich einfach nicht verbessern. Die Träume in der Nacht und das völlig erschöpfte Wachwerden haben sich nicht eingestellt. Meine depressiven Stimmungen wurden immer heftiger und ich konnte es mir nicht mehr erklären. Dann war es so, dass ich es nicht mal mehr geschafft habe, etwas einzukaufen. So habe ich meinen Einkauf immer so geplant, dass ich das auf dem Weg von der Therapie nach Hause gemacht habe. Das hat dann zwar einigermaßen funktioniert, aber an den restlichen fünf Tagen habe ich mich nicht erholen können.

Nach einer Weile habe ich mich nun vor vier Wochen zu der Einnahme eines Antidepressivums entschieden. Ganz ganz langsam scheinen nun meine Lebensgeister wieder zu erwachen. Aber wirklich sehr langsam. Allerdings gibt mir das ein bisschen Hoffnung, dass es wieder aufwärts geht, wenn auch nur mit medikamentöser Hilfe.

Zum Schluss habe ich noch eine Bitte an mokimaus:
Lass doch bitte Deine eigenartigen PNs an mich mal bleiben. Ich weiß nicht was Du damit bezwecken möchtest, es interessiert mich auch nicht, aber wenn Du nicht möchtest, dass ich Deine immer wieder anstichelnden und teilweise beleidigenden Nachrichten an einen Moderator weiterleite, dann solltest Du mich vielleicht einfach mal in Ruhe lassen, zumal ich Dich nicht mal kenne.

Nun werde ich mal in den anderen TBs lesen, wie es Euch so geht.

Liebe Grüße
Mone

Guten Morgen alle zusammen,

irgendwie war heute eine komische Nacht. Ich bin seit halb sechs wach, obwohl ich erst gegen drei Uhr geschlafen habe. Meinem Mann geht es genauso, und so sitzen wir hier und fliegen, bzw. schreiben Forum.

Gestern war ich total schmachtig. Ich mache aber auch immer wieder den selben Fehler! Vorgestern habe ich mal wieder die Ablaufzeit des Pflasters verschlafen, aber mir ging es gut damit. Also habe ich das neue Pflaster rausgezögert, solange es ging. Ich muss ja mal schauen, ob es nicht doch ohne geht. Warum tue ich mir das eigentlich immer an? Gestern dann das selbe noch mal, obwohl hier noch genug Pflaster rumliegen. Ich weiß doch ganz genau, dass ich das ohne Hilfsmittel nicht schaffe. Nagut, es ist nichts Schlimmes passiert, außer, dass ich eben schmachtig war. Aber ein bisschen blöd bin ich scheinbar trotzdem, weil genau diese Sachen schon oft zum Rückfall geführt haben. Sicherlich gibt es hier einige, die das nicht so gut verstehen, aber mir brennt echt jede Sicherung durch, wenn der Spiegel sinkt. Ich bin ja schon froh, dass ich die neue Dosierung hinbekommen habe vor knapp einer Woche.
Also ich muss ja schon sagen, dass es mit den Pflastern erstaunlich gut klappt, ich bin verwundert, denn mir ging es früher immer wesentlich schlechter, als dieses Mal. Also habe ich eigentlich auch keinen Grund zum Klagen.

In der Therapie musste ich mich wegen der Pflaster erst mal wieder daran erinnern lassen, dass bei einer Entwöhnung grundsätzlich alles erlaubt ist, außer rauchen und trinken. Also auch der nicht ganz so heftige Ausstieg über Pflaster darf sein. Die Variante für Weicheier? Egal, hauptsache es geht, und wenn ich mich irgendwann mal mit jemandem übers NMR unterhalte, interessiert es keinen Menschen, ob ich "damals" Pflaster brauchte, oder nicht!

Heute Mittag habe ich den ersten Monat rum. Das soll jetzt nicht das Winken mit der Zaunlatte sein, sondern eher eine Mitteilung, weil ich meine Freude mit Euch teilen möchte.

Josefine, danke Dir für Deine Knuddler und für die Freude wenn ich schreibe. Ich kann das immer noch kaum glauben, obwohl mir diese Freude in diesem Forum nun schon seit Jahren immer wieder mitgeteilt wird.

Teepott, ich gehe manchmal einfach ins Bett und ziehe die Decke über den kopf, wenn mich der Schmacht plagt. Entweder schlafe ich ein, odr ich beruhige mich zumindest. Und wenn mir der Schlaf den Tagesablauf durcheinander schmeißt, dann ist mir das auch egal, denn alles regelt sich irgendwann wieder, aber ein Rückfall eben nicht. So langsam kapiere ich das auch...

Ich wünsche allen einen guten Start in die neue Woche und schicke liebe Grüße

Mone