Das mit derVorratsdatenspeicherung ist das gleiche, wie mit so vielen andren Dingen:
irgendwer denkt sich dazu mal eine ganz tolle Story aus und tut dann so, als sei das Thema ganz neu.
Natürlich gibts die Vorratsdatenspeicherung schon ne halbe Ewigkeit. Oder wie sollte man sonst von seinem Telefonunternehmen einen Einzelverbindungsnachweis bekommen?
Oder wie sollte ein Telekommunikationsunternehmen sonst eine gestellte Rechnung nachweisen können, falls es mal zu rechtsstreitigkeiten kommen sollte?
Du nanntest aber einen anderen Hauptgrund, warum Du der Anonymität nicht ganz vertraust:
Man könnte Dich anhand der Geschichten wiedererkennen.
Das funktioniert aber doch nur dann, wenn andere diese Geschichten schon kennen. Dann hast Du doch auch garnichts mehr zu befürchten, wenn sie diese Geschichten zum zweiten mal lesen?!
Klar, man macht keinen kompletten Seelenstriptease. Aber es ist doch immerhin gut, zu wissen, dass man keine Scheu haben muss, die Dinge, die einen gerade heftiger bewegen, auch mal rauslassen zu können.
Tja, ich habe zwar einen Partner, der nicht raucht, auch nie geraucht hat, aber ich lebe ansonsten in einem Umfeld, in dem viel geraucht wird. Auf der Arbeit, der Rest der Familie (Geschwister), Freunde und Bekannte.
Ich mag den frischen Geruch von Rauch auch sehr gerne, sage dann immer, das ich aktiv passiv rauche. Aber wenn er abgestanden ist, dann finde ich ihn einfach nur eklig. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, meine ich, dass meine Klamotten durchdringend nach Rauch stinken und ziehe mich um. Das ist natürlich kein Vergleich zu dem, was du schreibst. Ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, wenn mein Partner rauchen würde. Aber du schreibst ja auch, dass deine Partnerin auch mal Tageweise nicht raucht, kann sie es dann nicht lassen, wenn du bei ihr bist? Ich weiß, das ist viel verlangt, aber ein Versuch wäre es wert.
Ich schick dir mal ein bisschen Kraft und Energie rüber, dann schaffst du das schon.
Ach, wunderbar der Nachmittag draußen. Die Sonne schien, wir - Freund M. und Frau K. sind am Fluss entlang gelaufen, bis zum See, der inzwischen zugefroren ist und voll mit schlittschuhlaufenden Leuten. Heute hatte ich wieder mal so das Gefühl, dass die Lebensgeister langsam wieder zurückkommen. Willkommen, ihr Geister, kommt nur oft und in großer Zahl, ihr seid gern gesehen!
M. will Donnertags oder Freitag nun mit Rauchen aufhören, ich freue mich total für ihn und hoffe, dass ich ihn ein wenig unterstützten kann. Heute hat er jedenfalls noch kräftig gequarzt - und ich war gar nicht mal so neidisch wie sonst üblich, sondern dachte so bei mir, bin ich froh, dass ich nicht auch dauernd so ein Ding im Mund haben muss. Auch wenn ich hin und wieder schon Bock hätte, aber echt dauernd MÜSSEN - ne, ich hoffe, dass ich das langsam hinter mir habe und mir die "Eine hin und wieder" auch nicht allzulange mehr im Kopf rumspukt. Weil: geht ja eh schief, Finger weg, nene.
Gestern ist mir bei meiner Freundin meine alte Tabakdose über den Weg gelaufen. Da waren immer die Filter, das Papier, später auch noch die Käuter für Kräuterlis und auch ein wenig Dope drin. Ein altes Dingens, das mich jetzt fast 15 Jahre tagtäglich begleitet hat, jeden Tag, immer griffbereit. Wie wenn es zum Überleben nötig wäre - naja, war es ja fast auch in der Suchtzeit. Hey, Dose, wir hatten schon eine lange Zeit, aber jetzt brauche ich Dich nicht mehr. Ich muss nichts mehr mitschleppen, reicht der Schlüssel und manchmal das Handy. Ich habe in die Dose heute noch eine Zigarette (die ich geschnorrt habe) reingelegt und sie in den kleinen Fluss ins Wasser gesetzt, an einem Stück, das nicht zugefroren war. Tschüss Dose, leb' wohl, ich gehe jetzt mal einen anderen Weg.
@Pixi: Haha, aktiv passiv rauchen ist gut! Kenne ich auch, ebenso mit abgestandenen Rauch und den Ekel.
Meine Freundin bitte, nicht zu rauchen wenn ich da bin, würde ich nicht wollen. Sie nimmt eh total Rücksicht auf mich und ich glaube, dass wäre zuviel verlangt. Außerdem haben wir vor, in absehbarer Zeit zusammen zu wohnen, da werde ich wohl oder übel damit leben müssen, dass sie raucht.
Manchmal ist das ja auch überhaupt kein Problem und juckt mich überhaupt nicht, manchmal bekomme ich dann aber selber total Lust auf eine Zigarette. Geht dann auch schnell wieder vorbei, naja, wer weiß, vielleicht gibt das ja mit der Zeit so ne Art "Hornhaut".
boah - das liest sich ja gut!
ab ins bett!!!!
:groovy:
—
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Hallo Finn, das ist ein Problem, wenn der Partner noch raucht.
Mein Partner hörte ja vor fast zwei Jahren auf zu Rauchen.
Also ohne ihn hätte ich nie aufgehört, er war von jeher, auch als Raucher ekelhaft penetrant, und hat halt dann alleine aufgehört, einfach weil ich partout nicht wollte.
Ich weiss ja nicht ob ihr einen Balkon oder so habt, ich war in der alten Wohnung auf dem Balkon und in der jetzigen ging ich ins Bad, war natürlich im Winter nicht toll, erstens ist der Gestank da und zweitens ständig kalt wegen dem offenen Fenster.
War immer ein Streitpunkt.
Mein Partner ist halt der Meinung dass man, zumindest Raucher, die einem nahe stehen so lange nerven muss bis sie aufhören.
Für ihn wäre, hätte ich auf Dauer weitergeraucht, das schon ein Problem gewesen, Rauchen wichtiger als er, eher sterben in Kauf nehmen, sprich den Partner eher verlassen.
Also wie gesagt, ohne sein ekelhaftes Rumgenerve hätte ich wohl nicht endlich angefangen.
Sieht halt jeder anders, aber letztendlich hat er recht, jemand der mir was bedeutet, da möchte man halt auch dass derjenige möglichst gesund lebt.
Ich räche mich natürlich, ab heute geht es nämlich bei mir ans Übergewicht, und er hasst Gemüse, es wird mir eine Freude sein ihm selbiges zu kochen
@Thia: Bei uns war es ja so, dass meine Freundin ein paar Tage vor mir aufgehört hat und ich dann die Gelegenheit nutzte und nach zwei Tagen intensiven Nachdenken auch aufhörte. Nach zwei Monaten fing sie aber wieder an, wenn auch wesentlich weniger. Sie gibt sich aber total viel Mühe und verzichtet in Ihrer Wohnung aufs Rauchen, um mir zu helfen.
Trotzdem bringt es mich eben immer wieder in Versuchung, wenn ich den lecker frischen Rauch rieche - aber ich hoffe, das gibt sich auch mit der Zeit, wir werden sehen. Aber ich glaube, da muss ich mich einfach daran gewöhnen, ist halt so.
Heute hatte ich übrigens Besuch von zwei Freunden, die beide noch vor der Haustür eine rauchten, bevor sie hochkamen. Heute ist mir das erste mal aufgefallen, dass die Wohnung nach dem die beiden nach zwei Stunden rausgingen, nach kalten Rauch stank, nur von deren Kleidung und vielleicht Atem? Fand ich sehr unangenehm, das kannte ich bisher noch nicht und musste auch gleich ausgiebig lüften. Langsam ändert sich was ...
Außerdem war ich heute Nachmittag bei einer Eröffnung, großer Bahnhof, Presse, TV und Radio, Politik und so und ich musste da halt hin. Zwischendurch ging ich mal kurz raus - und stand mitten in der Rauchergruppe. Hey, das war ganz schön ... hm ... seltsam. Da stand ich früher auch immer mit rum. Alle hatten gute Laune, waren bester Stimmung, weil jetzt wieder Giftpegel gut, große Erleichterung nach der langen Zeit ohne Kippe - oh, ich kenne das noch gut! Da geht einem die Kälte doch sowas von hinten vorbei ... Hauptsache Gift rein.
Irgendwie war es sehr, sehr fern und irgendwie war es doch sehr vertraut. Hm, ich packte meinen Kram, tschüss, und war froh, dass ich mich schnell aus dem Staub machen konnte ...
Komisch, das Leben gerade in der Zwischenzeit. Seelenbilderbuch ganz durcheinander, komme mit dem Sortieren nicht so ganz nach.
Finn, ich kann mir gut vorstellen dass deine Freundin einen neuen Versuch unternimmt.
Ich persönlich bin halt der Meinung, auch wenns dir dadurch schwerer fällt, weil sie nach Rauch riecht...da musste durch, und fungierst ja praktisch als Anschauungsmodell für sie
Ja, kann ich mir gut vorstellen dass deine Wohnung danach stundenlang nach Rauch roch.
HM, mein Gefühl ist, man schält sich son bisschen, diese Rauchhaut ist nun weg, und langsam kommt jemand zum Vorschein der sich jahrzehntelang nur mit dieser Raucherhaut kannte.
Was ist denn bei dir anders?
Konntest du feststellen dass du anders reagierst als früher?
Also ich habe festgestellt dass sich meine Toleranzgrenze nach oben verschiebt, wo ich früher die Gedanken weggeschoben habe, fängt nun an in mir ein Feuer zu brennen.
Mal kucken was das werden soll.
Von dir und quaxin hab ich den Eindruck dass ihr in besonderem Masse alles analysiert, überdenkt, zerkleinert, das ist als Raucher schon anstrengend und macht einsam, wie wird das nur als Nichtraucher?
Liebe Grüsse
Angela
ja, was hat sich geändert? Sehr vieles. Ich habe zum Beispiel meine Einstellungen zu vielen Menschen geändert. Ich sehe Freundschaften in neuen Licht. Das führte zu manchmal mehr Nähe, manchmal zu mehr Distanz. Es haben sich ... ja, wie sage ich ... irgendwie Wertigkeiten verschoben, verändert. Was genau, könnte ich gar nicht so genau sagen.
Geändert haben sich noch ein paar entscheidende Dinge. Ich werde mit meiner Freundin zusammenziehen, schon lange geplant, endlich jetzt angegangen. Ich habe meine nebenberufliche Selbstständigkeit aufgegeben, weil zu viel Kampf und ich meine Leidenschaft dabei nicht kaputt machen will.
Ich bin wesentlich ruhiger geworden, tanze nicht mehr auf soviel Hochzeiten, habe einiges derzeit auf Eis gelegt und werde später entscheiden, ob ich's wieder auftauen werde.
Denke mehr an mich als an andere.
Und ich bin viel sensibler geworden - ich fühle intensiver und die Dinge gehen näher an mich ran. Sowohl Schönes als auch Trauriges. In den letzten Monaten gab es in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis viel an ernsten Krankheiten, einiges an Todesfällen. Aber es gab auch viele Erfolge und schöne Momente. Lag oft sehr nah nebeneinander. Ich fühle das alles ohne Nebel und gewöhne mich nur sehr langsam daran - auch an die schönen Gefühle.
Mit dem analysieren und überdenken und so hat Du - was mich betrifft - recht. Das war für ich mal eine Überlebensstrategie, in meiner Familie gab es viel Gewalt, physisch und psychisch, da war ich gut beschäftigt, irgendwie möglichst heil durch zu kommen. Das ist mir geblieben, das nachdenken und das Kopfkino. Das wollte ich oft ausschalten, zunebeln, wegtrinken oder abschießen. Das ist wohl einer der Gründe, warum ich süchtig wurde und nicht nur nach Nikotin.
Für mich hat es lange gedauert, bis ich soweit war, dass ich soviel Mut hatte, ohne Krücken zu laufen. Es geht und ich finde das super-prima, dass ich es gemacht habe und weiter probiere, auch wenn mir die Beine sau-weh tun und es anstrengend ist, aber es geht. Und wenn auch langsam, es geht immer besser.
Ja, das Kopfkino, wird langsam auch leiser, ich lerne ohne Chemie zur Ruhe zu kommen, auch mal alle fünf gerade sein zu lassen. Mal nicht die absolute Kontrolle zu haben sondern fließen zu lassen und zu Vertrauen. Die Kontrolle zu haben, das war früher auch immer wichtig, als Kind in der Suchtfamilie. Da sind alle krank, nicht nur der Süchtige. Das wirkt auf alle.
Heute geht es mir gut. Ich habe meinen Frieden geschlossen, mit den, die noch da sind und denen, die schon gegangen sind. Da ist Friede drin, in mir. Und auch Liebe, trotz allem. Ich jammere auch nicht über ach-meine-schlechte-Kindheit, ich sehe mich für mich selber verantwortlich, ich bin erwachsen und gebe niemanden mehr die Schuld für das, was ich jetzt tut - um da mal keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Vieles, was anscheinend behindert, hat sich auch inzwischen zu Stärken gewandelt. Das analysieren und nachdenken zum Beispiel ist jetzt mein Beruf. Da verdiene ich mein Geld mit, und das nicht mal unangenehm.
Ist schon OK mit dem denken - und einsam macht es mich nicht. Ich habe zwar nicht viele Freunde und keine große Familie, aber enge und verlässliche Beziehungen, die auch halten. Und ich bin gerne unter Menschen und genieße es.
Das mit derVorratsdatenspeicherung ist das gleiche, wie mit so vielen andren Dingen:
irgendwer denkt sich dazu mal eine ganz tolle Story aus und tut dann so, als sei das Thema ganz neu.
Natürlich gibts die Vorratsdatenspeicherung schon ne halbe Ewigkeit. Oder wie sollte man sonst von seinem Telefonunternehmen einen Einzelverbindungsnachweis bekommen?
Oder wie sollte ein Telekommunikationsunternehmen sonst eine gestellte Rechnung nachweisen können, falls es mal zu rechtsstreitigkeiten kommen sollte?
Du nanntest aber einen anderen Hauptgrund, warum Du der Anonymität nicht ganz vertraust:
Man könnte Dich anhand der Geschichten wiedererkennen.
Das funktioniert aber doch nur dann, wenn andere diese Geschichten schon kennen. Dann hast Du doch auch garnichts mehr zu befürchten, wenn sie diese Geschichten zum zweiten mal lesen?!
Klar, man macht keinen kompletten Seelenstriptease. Aber es ist doch immerhin gut, zu wissen, dass man keine Scheu haben muss, die Dinge, die einen gerade heftiger bewegen, auch mal rauslassen zu können.
gez.: Das einzig wahre Bier
[URL=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic3988.html]Das Bier hört auf - nach 10 Jahren lockt die Freiheit[/URL]
[URL=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic3991.html]Mehr über DAS Bier[/URL]
Tja, ich habe zwar einen Partner, der nicht raucht, auch nie geraucht hat, aber ich lebe ansonsten in einem Umfeld, in dem viel geraucht wird. Auf der Arbeit, der Rest der Familie (Geschwister), Freunde und Bekannte.
Ich mag den frischen Geruch von Rauch auch sehr gerne, sage dann immer, das ich aktiv passiv rauche. Aber wenn er abgestanden ist, dann finde ich ihn einfach nur eklig. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, meine ich, dass meine Klamotten durchdringend nach Rauch stinken und ziehe mich um. Das ist natürlich kein Vergleich zu dem, was du schreibst. Ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, wenn mein Partner rauchen würde. Aber du schreibst ja auch, dass deine Partnerin auch mal Tageweise nicht raucht, kann sie es dann nicht lassen, wenn du bei ihr bist? Ich weiß, das ist viel verlangt, aber ein Versuch wäre es wert.
Ich schick dir mal ein bisschen Kraft und Energie rüber, dann schaffst du das schon.
Rauchfrei seit 24.12.2008, ca. 22.00 Uhr
Ach, wunderbar der Nachmittag draußen. Die Sonne schien, wir - Freund M. und Frau K. sind am Fluss entlang gelaufen, bis zum See, der inzwischen zugefroren ist und voll mit schlittschuhlaufenden Leuten. Heute hatte ich wieder mal so das Gefühl, dass die Lebensgeister langsam wieder zurückkommen. Willkommen, ihr Geister, kommt nur oft und in großer Zahl, ihr seid gern gesehen!
M. will Donnertags oder Freitag nun mit Rauchen aufhören, ich freue mich total für ihn und hoffe, dass ich ihn ein wenig unterstützten kann. Heute hat er jedenfalls noch kräftig gequarzt - und ich war gar nicht mal so neidisch wie sonst üblich, sondern dachte so bei mir, bin ich froh, dass ich nicht auch dauernd so ein Ding im Mund haben muss. Auch wenn ich hin und wieder schon Bock hätte, aber echt dauernd MÜSSEN - ne, ich hoffe, dass ich das langsam hinter mir habe und mir die "Eine hin und wieder" auch nicht allzulange mehr im Kopf rumspukt. Weil: geht ja eh schief, Finger weg, nene.
Gestern ist mir bei meiner Freundin meine alte Tabakdose über den Weg gelaufen. Da waren immer die Filter, das Papier, später auch noch die Käuter für Kräuterlis und auch ein wenig Dope drin. Ein altes Dingens, das mich jetzt fast 15 Jahre tagtäglich begleitet hat, jeden Tag, immer griffbereit. Wie wenn es zum Überleben nötig wäre - naja, war es ja fast auch in der Suchtzeit. Hey, Dose, wir hatten schon eine lange Zeit, aber jetzt brauche ich Dich nicht mehr. Ich muss nichts mehr mitschleppen, reicht der Schlüssel und manchmal das Handy. Ich habe in die Dose heute noch eine Zigarette (die ich geschnorrt habe) reingelegt und sie in den kleinen Fluss ins Wasser gesetzt, an einem Stück, das nicht zugefroren war. Tschüss Dose, leb' wohl, ich gehe jetzt mal einen anderen Weg.
Und wieder ein Schritt mehr weg von der Sucht ...
@Pixi: Haha, aktiv passiv rauchen ist gut! Kenne ich auch, ebenso mit abgestandenen Rauch und den Ekel.![Lol](https://www.ohnerauchen.de/sites/all/modules/smiley/packs/kolobok/lol.gif)
Meine Freundin bitte, nicht zu rauchen wenn ich da bin, würde ich nicht wollen. Sie nimmt eh total Rücksicht auf mich und ich glaube, dass wäre zuviel verlangt. Außerdem haben wir vor, in absehbarer Zeit zusammen zu wohnen, da werde ich wohl oder übel damit leben müssen, dass sie raucht.
Manchmal ist das ja auch überhaupt kein Problem und juckt mich überhaupt nicht, manchmal bekomme ich dann aber selber total Lust auf eine Zigarette. Geht dann auch schnell wieder vorbei, naja, wer weiß, vielleicht gibt das ja mit der Zeit so ne Art "Hornhaut".
So, weil wir es so oft zum Thema "Schlafen" haben: Es gibt gute Nachrichten:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/299145.html
:ja:
boah - das liest sich ja gut!
ab ins bett!!!!
:groovy:
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
![Dirol](https://www.ohnerauchen.de/sites/all/modules/smiley/packs/kolobok/dirol.gif)
Hallo Finn, das ist ein Problem, wenn der Partner noch raucht.![Smile](https://www.ohnerauchen.de/sites/all/modules/smiley/packs/kolobok/smile.gif)
Mein Partner hörte ja vor fast zwei Jahren auf zu Rauchen.
Also ohne ihn hätte ich nie aufgehört, er war von jeher, auch als Raucher ekelhaft penetrant, und hat halt dann alleine aufgehört, einfach weil ich partout nicht wollte.
Ich weiss ja nicht ob ihr einen Balkon oder so habt, ich war in der alten Wohnung auf dem Balkon und in der jetzigen ging ich ins Bad, war natürlich im Winter nicht toll, erstens ist der Gestank da und zweitens ständig kalt wegen dem offenen Fenster.
War immer ein Streitpunkt.
Mein Partner ist halt der Meinung dass man, zumindest Raucher, die einem nahe stehen so lange nerven muss bis sie aufhören.
Für ihn wäre, hätte ich auf Dauer weitergeraucht, das schon ein Problem gewesen, Rauchen wichtiger als er, eher sterben in Kauf nehmen, sprich den Partner eher verlassen.
Also wie gesagt, ohne sein ekelhaftes Rumgenerve hätte ich wohl nicht endlich angefangen.
Sieht halt jeder anders, aber letztendlich hat er recht, jemand der mir was bedeutet, da möchte man halt auch dass derjenige möglichst gesund lebt.
Ich räche mich natürlich, ab heute geht es nämlich bei mir ans Übergewicht, und er hasst Gemüse, es wird mir eine Freude sein ihm selbiges zu kochen
Liebe Grüsse
Angela
Letzte Zigarette am 3.1.09 ca 8.15
Tias Tagebuch
http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4041.html
@Thia: Bei uns war es ja so, dass meine Freundin ein paar Tage vor mir aufgehört hat und ich dann die Gelegenheit nutzte und nach zwei Tagen intensiven Nachdenken auch aufhörte. Nach zwei Monaten fing sie aber wieder an, wenn auch wesentlich weniger. Sie gibt sich aber total viel Mühe und verzichtet in Ihrer Wohnung aufs Rauchen, um mir zu helfen.
Trotzdem bringt es mich eben immer wieder in Versuchung, wenn ich den lecker frischen Rauch rieche - aber ich hoffe, das gibt sich auch mit der Zeit, wir werden sehen. Aber ich glaube, da muss ich mich einfach daran gewöhnen, ist halt so.
Heute hatte ich übrigens Besuch von zwei Freunden, die beide noch vor der Haustür eine rauchten, bevor sie hochkamen. Heute ist mir das erste mal aufgefallen, dass die Wohnung nach dem die beiden nach zwei Stunden rausgingen, nach kalten Rauch stank, nur von deren Kleidung und vielleicht Atem? Fand ich sehr unangenehm, das kannte ich bisher noch nicht und musste auch gleich ausgiebig lüften. Langsam ändert sich was ...
Außerdem war ich heute Nachmittag bei einer Eröffnung, großer Bahnhof, Presse, TV und Radio, Politik und so und ich musste da halt hin. Zwischendurch ging ich mal kurz raus - und stand mitten in der Rauchergruppe. Hey, das war ganz schön ... hm ... seltsam. Da stand ich früher auch immer mit rum. Alle hatten gute Laune, waren bester Stimmung, weil jetzt wieder Giftpegel gut, große Erleichterung nach der langen Zeit ohne Kippe - oh, ich kenne das noch gut! Da geht einem die Kälte doch sowas von hinten vorbei ... Hauptsache Gift rein.
Irgendwie war es sehr, sehr fern und irgendwie war es doch sehr vertraut. Hm, ich packte meinen Kram, tschüss, und war froh, dass ich mich schnell aus dem Staub machen konnte ...
Komisch, das Leben gerade in der Zwischenzeit. Seelenbilderbuch ganz durcheinander, komme mit dem Sortieren nicht so ganz nach.
Gute Nacht Euch allen
Finn
Finn, ich kann mir gut vorstellen dass deine Freundin einen neuen Versuch unternimmt.![Smile](https://www.ohnerauchen.de/sites/all/modules/smiley/packs/kolobok/smile.gif)
Ich persönlich bin halt der Meinung, auch wenns dir dadurch schwerer fällt, weil sie nach Rauch riecht...da musste durch, und fungierst ja praktisch als Anschauungsmodell für sie
Ja, kann ich mir gut vorstellen dass deine Wohnung danach stundenlang nach Rauch roch.
HM, mein Gefühl ist, man schält sich son bisschen, diese Rauchhaut ist nun weg, und langsam kommt jemand zum Vorschein der sich jahrzehntelang nur mit dieser Raucherhaut kannte.
Was ist denn bei dir anders?
Konntest du feststellen dass du anders reagierst als früher?
Also ich habe festgestellt dass sich meine Toleranzgrenze nach oben verschiebt, wo ich früher die Gedanken weggeschoben habe, fängt nun an in mir ein Feuer zu brennen.
Mal kucken was das werden soll.
Von dir und quaxin hab ich den Eindruck dass ihr in besonderem Masse alles analysiert, überdenkt, zerkleinert, das ist als Raucher schon anstrengend und macht einsam, wie wird das nur als Nichtraucher?
Liebe Grüsse
Angela
Letzte Zigarette am 3.1.09 ca 8.15
Tias Tagebuch
http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4041.html
Hallo Angela,
ja, was hat sich geändert? Sehr vieles. Ich habe zum Beispiel meine Einstellungen zu vielen Menschen geändert. Ich sehe Freundschaften in neuen Licht. Das führte zu manchmal mehr Nähe, manchmal zu mehr Distanz. Es haben sich ... ja, wie sage ich ... irgendwie Wertigkeiten verschoben, verändert. Was genau, könnte ich gar nicht so genau sagen.
Geändert haben sich noch ein paar entscheidende Dinge. Ich werde mit meiner Freundin zusammenziehen, schon lange geplant, endlich jetzt angegangen. Ich habe meine nebenberufliche Selbstständigkeit aufgegeben, weil zu viel Kampf und ich meine Leidenschaft dabei nicht kaputt machen will.
Ich bin wesentlich ruhiger geworden, tanze nicht mehr auf soviel Hochzeiten, habe einiges derzeit auf Eis gelegt und werde später entscheiden, ob ich's wieder auftauen werde.
Denke mehr an mich als an andere.
Und ich bin viel sensibler geworden - ich fühle intensiver und die Dinge gehen näher an mich ran. Sowohl Schönes als auch Trauriges. In den letzten Monaten gab es in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis viel an ernsten Krankheiten, einiges an Todesfällen. Aber es gab auch viele Erfolge und schöne Momente. Lag oft sehr nah nebeneinander. Ich fühle das alles ohne Nebel und gewöhne mich nur sehr langsam daran - auch an die schönen Gefühle.
Mit dem analysieren und überdenken und so hat Du - was mich betrifft - recht. Das war für ich mal eine Überlebensstrategie, in meiner Familie gab es viel Gewalt, physisch und psychisch, da war ich gut beschäftigt, irgendwie möglichst heil durch zu kommen. Das ist mir geblieben, das nachdenken und das Kopfkino. Das wollte ich oft ausschalten, zunebeln, wegtrinken oder abschießen. Das ist wohl einer der Gründe, warum ich süchtig wurde und nicht nur nach Nikotin.
Für mich hat es lange gedauert, bis ich soweit war, dass ich soviel Mut hatte, ohne Krücken zu laufen. Es geht und ich finde das super-prima, dass ich es gemacht habe und weiter probiere, auch wenn mir die Beine sau-weh tun und es anstrengend ist, aber es geht. Und wenn auch langsam, es geht immer besser.
Ja, das Kopfkino, wird langsam auch leiser, ich lerne ohne Chemie zur Ruhe zu kommen, auch mal alle fünf gerade sein zu lassen. Mal nicht die absolute Kontrolle zu haben sondern fließen zu lassen und zu Vertrauen. Die Kontrolle zu haben, das war früher auch immer wichtig, als Kind in der Suchtfamilie. Da sind alle krank, nicht nur der Süchtige. Das wirkt auf alle.
Heute geht es mir gut. Ich habe meinen Frieden geschlossen, mit den, die noch da sind und denen, die schon gegangen sind. Da ist Friede drin, in mir. Und auch Liebe, trotz allem. Ich jammere auch nicht über ach-meine-schlechte-Kindheit, ich sehe mich für mich selber verantwortlich, ich bin erwachsen und gebe niemanden mehr die Schuld für das, was ich jetzt tut - um da mal keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Vieles, was anscheinend behindert, hat sich auch inzwischen zu Stärken gewandelt. Das analysieren und nachdenken zum Beispiel ist jetzt mein Beruf. Da verdiene ich mein Geld mit, und das nicht mal unangenehm.
Ist schon OK mit dem denken - und einsam macht es mich nicht. Ich habe zwar nicht viele Freunde und keine große Familie, aber enge und verlässliche Beziehungen, die auch halten. Und ich bin gerne unter Menschen und genieße es.
Liebe Grüße
Finn
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