Durchschlafen konnte ich auch diesmal wieder nicht.
Gegen 3:00 uhr war ich sogar länger wach.
Hatte ab 5:00 uhr bis ca 12:00 uhr Mittags ziemlich wässrigen Durchfall, wobei ich davon ausgehe das dies nicht vom Entzug stammt, sondern eher durch eine Magenverstimmung kam. Vermutlich nur etwas gegessen was ich nicht vertrug.
Heute habe ich mein Chips und Schokoladenkonsum etwas runtertgeschraubt.
Bei 1,84 Größe und 78 Kilo ist zwar ein wenig Platz nach oben vom Gewicht her..aber muss es ja nicht unbedingt drauf anlegen
Ansonsten verlief der Tag ohne Größere Schwierigkeiten. An paar Stellen wo ich gewöhnlich rauchte zwar noch das Gefühl das etwas fehlt.
Finde es aber Bemerkenswert das ich selbst nach 5 Tagen in meiner Wohnung noch Zigaretten finde die direkt vernichtet werden. Warscheinlich finde ich in irgendeiner Jackentasche in einigen Monaten immer noch eine angebrochene Packung...Zumindestens hab ich soviel Übung drin diese ohne mit der Wimper zu zucken zu zerreißen.
Muß wohl zugeben das ich derzeit noch Orte und Raucher meide. Also in den 5 Tagen bin ich relativ wenig in Kontakt zu Qualmenden Zigaretten in meiner nähe gekommen.
Irgendwie bin ich heute auf einer Art Euphoriewelle geschwebt. Von daher war der heutige Tag bisher der leichteste.
Zeitweise war ich so überdreht vor Freude, das irgendein Mitarbeiter nur meinte..."Hast du Speed oder Ecstasy genommen um deine Nikotinsucht zu überwinden?"
Achja ich konnte durchschlafen! Meine erste Nacht als Nichtraucher in der ich 6 Stunden am Stück schlief, vielleicht auch daher meine Gute Laune.
Abends kam denn doch etwas wie Entzugserscheinungen, die aber leicht überwunden waren. Nagut eine Handvoll Salzstangen mußte dran glauben.
Und jetzt geht es mir auch wieder gut, außer wenn ich an die nächsten Tage denke.
Ab 17:00 Uhr hatte ich mal ein hohes Bedürfnis zu Rauchen, konnte aber wiederstehen und dachte "Hey Super schlimmer kann es nicht kommen"
18:30 Uhr die Tür klingelt Sturm, vor der Tür Polizei
Herzrasen, "Ihr Spiegel wurde abgefahren"
Aufatmen doch nichts schlimmeres, trotzdem tiefe Trauer in dem Moment, da Auto für 6000 Euro erst vor 2 Monaten gekauft, und somit meine bisher teuerste Anschaffung war.
Draußen Fahrzeugschein abgegeben damit Polizei den Unfallbericht schreiben können. Nebenmir ein junges Pärchen das sich entschuldigte (Wobei ich froh war das diese angehalten haben, gewöhnlich ist meine Wohngegend kein Paradebeispiel für Soziales Leben)
Da Stand ich...Das Pärchen an Rauchen, 3-4 neugierige Passanten in der Nähe ebenfalls an Rauchen. Ich selber war überfordert, da ich nie in der Lage eines Unfalles gekommen bin keine Ahnung was ich mit dem Kaputten Spiegel und den Unfallbericht anfangen soll...also morgen nach der Arbeit mal zum Autohaus fahren, denke die wissen schon was zu tun ist bzw können es mir sagen.
Aufjedenfall immer wenn innerlich bei mir Chaos herrschte, wenn ich mit einer Situation überfordert war, rauchte ich.
Am liebsten wäre ich da weggerannt so stark war mein Verlangen nach einer Zigarette, das Pärchen muss wohl mein Blick auf ihre Zigaretten gesehen haben und Streckten mir eine Packung entgegen.
Während ich innerlich am liebsten denen die ganze Packung aus der Hand gerissen hätte, konnte ich dennoch irgendwie den Kopf schütteln so daß die Packung wieder in ihre Tasche verschwand.
Innen habe ich Salzstangen 1 Schokoladentafel und 2 Joghurts gefuttert und ein wenig Haushalt von ca 30-45 Minuten war angesagt.
Haushalt: Eines der positiven Merkmale die mein Rauchende hervorrief.
Typischer Singlehaushalt gewesen...Haushalt...naja bloß nur soviel, das es nicht in einer Müllhalde ausartet...Geschirr wurde regelmäßig 3-5 Tage angesammelt, und erst wenn was fehlte wurde gespült.. usw usw.
Seitdem ich aufgehört habe bin ich unwarscheinlich gerne im Haushalt beschäftigt.
Jeden Tag wird wieder etwas gemacht, und ich sehe tagtäglich wie meine Wohnung sich zum positiven verändert. Irgendwie genieße ich plötzlich meinen neuen Sinn für Ordnung.
Es ist als ob ich mit dem Ende des Rauchens sich nicht nur mein Körper regneriert, sondern als ob ich aus einer Art Vernebelung und Trägheit aufgewacht bin und nur so voll von Aktivität sprudel.
Dennoch...Auch dieser Tag wurde ohne Nikotin geschafft!
Hab jetzt 2 Tage nix geschrieben, und hole es jetzt mal nach.
Am Freitag war ich nur froh irgendwann im Bett zu liegen.
Was für ein Peinlicher und Grauenvoller Tag.
Bis Arbeitsende lief ales noch wunderbar. Konnte sogar etwas früher gehen damit mir genug Zeit bleibt mein Wagen in die Werkstatt zu fahren.
Die Gute Laune war urplötzlich dahin als ich an der Werkstatt von der Bedienung an der Information abgefertigt wurde mit "Wir haben heute keine Zeit, wie wäre es ein Termin mitte nächster Woche"
(Muß zudem erwähnen, das mein Fahrerspiegel ab ist, wir auf der Arbeit über die Winterzeits hochsaison haben teilweise 50+ Stunden die Woche, und der Arbeitsplatz ohne Fahrzeug nur sehr schwer mit hohem Zeitaufwand zu erreichen ist.)
Irgendwie geriet ich innerlich in Panik, dazu stieg die Schmacht nach Zigaretten und ich raste regelrecht in einen Teufelskreis herein.
Scheinbar muss meine nervösität zu sehen gewesen sein, weil während ich noch Diskutierte eine freundliche Bedienung die es mitbekam meinte, sie würde mich mal mitnehmen ein Meister hat bestimmt noch ein wenig Zeit.
So ging es weiter...Meister sah sich wagen an und meinte Schaden wäre höher als nur der Spiegel..also wurde ich zu einem Gutachter geschickt.
Gutachter entfernte die schwarzen Streifen die was ich zuvor nicht sah die halbe Fahrerseite sich entlangzog und zumglück war bis auf einer Stelle am Radkasten der Lack komplett in Ordnung..Also zuwenig für ein Gutachten. Spiegel immer noch nicht dran, also zurück zum Autohaus/Werkstatt
Da erneutes Spiel...
Die Spirale des Grauens drehte sich weiter....mein Körper zitterte, meine Gedanken waren so verworren das ich nicht mehr weiß was ich alles sagte. Habe mich aber eher wie ein Pupertierendes Kind benommen...
Als der Meister mich dann mit er hat einen Kunden gereade innen stehen abwimmelte..war es ganz vorbei!
Ich stand im Dunkeln auf einem Parkplatz alleine neben meinem Wagen. Bin keinen Millimeter voran gekommen außer das die Uhr seit Arbeitsende bis zu dem Punkt 2 Stunden vorgeschritten ist.
Zumindestens ab den Punkt weiß ich in etwa wie sich ein Nervenzusammenbruch anfühlt.
Auf der einen Seite drehte sich nur noch alles um Zigaretten, es war in meinem Kopf das Allmächtige Heilmittel was mir auf der Stelle Ruhe und Entspanntheit und für einen Klaren Kopf sorgen könnte.
Ich fühlte mich so unfähig und hilflos das ich am Parkplatz selber noch in Schluchzen und Tränen ausbrach...Mag zwar sensibel sein, aber so einen Ausbruch hatte ich eigentlich nur als mein Hund eingeschläfert wurde..war dort glaube ich 10 Jahre alt-
Hoffte als ich davonfuhr, das mich keiner gesehen hatte.
Zuhause hab ich irgendwie nur noch 2 Stunden überbrückt um mich dann ins Bett zurückziehen zu können.
Besser versuchen zu schlafen als einen Rückfall zu riskieren.
Habs geschafft nicht zu rauchen, aber es war verdammt knapp.
Bin wieder zum Autohaus, hab mich beim Meister für mein Auftretenvom Vortag entschuldigt. Ihm auch erklärt das ich auf Entzug bin und daher gestern die Kontrolle verlor (Dachte da muß ich jetzt durch, sonst traue ich mich da garnichtmehr hin).
Also nochmal von Null begonnen und diesmal wieder souveräner. Ergebnis, Auto konnte stehen bleiben Spiegel wurde laufe des Tages montiert. Mittwoch bekommt mein Vater mein Fahrzeug und ich fahre mit einem Arbeitskollegen zur Arbeit, damit um 15:00 uhr die lackierte Spiegelabdeckung noch draufkommt. Den Unfallverursacher endlich erreicht , sowie die Versicherungsdaten sowie das Zugeständnis das er Bar für den Schaden aufkommt, da es nur um ca 260 Euro handelt.
Kurz...Alles was gestern im Kopf unüberwindbare Hürden waren heute mit Klaren Verstand ohne Probleme gelöst.
Zwischendurch der Gedanke an Zigaretten wie jeden Tag, hauptsächlich bei alten Gewohnheiten blitzt der Gedanke auf. Hm Tasse Kaffee und..... ect ect
Ansonsten verlief es gut.
Ps: Mein Schlaf schwankt inzwischen im Wechsel..ein Tag durchschlafen ein tag stündlich aufwachen, wird also schon besser.
Heute Abend denn mal schreiben was der heutige Tag brachte, aber denke der wird richtig ruhig.
[quote:820f6d2383="Stefan76"]
Besser versuchen zu schlafen als einen Rückfall zu riskieren.
Habs geschafft nicht zu rauchen, aber es war verdammt knapp.[/quote:820f6d2383]
Hallo Stefan,
"alles ist besser als einen Rückfall zu riskieren" ist auch mein Motto.
Ich finde, Du kannst richtig stolz auf dich sein, diese kritische Situation gemeistert zu haben. :danci1:
Mir ging es anfangs genau so... :shock:
Laß dich davon trösten dass solch "Ausnahmestresssituationen" wirklich immer seltener werden.
Ich habe gleich einen Weihnachtsbrunch und bin heilfroh über das Rauchverbot in der Gastronomie. Obwohl ich "schon" :roll: seit dem 1.8. nicht mehr rauche kann ich immer noch kaum neben Rauchern sitzen/stehen, wenn ich spüre dass ich gleich um eine Zigarette bitten werde fliehe ich... :jokeky:
Erhol' dich schön vom Stress, überlege dir ganz bewusst, was Du dir selbst Gutes tun kannst...
Vielen Dank Odyssa, genau das hab ich auch heute gemacht
Mich vom Stress erholt. Es war ein richtig gemütlicher Sonntag, hab einfach mal die Seele baumeln lassen.
Bin zwar in die ein oder andere Putzattacke gerutscht was ich nachzuvor als angenehm und Positiv empfinde.
Ansonsten den ein oder anderen Film geschaut, gemütlich spazieren gewesen und frische Luft getankt, am PC ein wenig gelesen.
Entzug ging heute im Gegensatz zu den letzten 2 Tagen eher richtung 0. Hab nicht wirklich viel an Zigaretten denken müssen.
Weiterhin Klasse empfinde ich meine erhöhte Aktivität.
Als Raucher war ich eher etwas Träge, Gemütlich, Langsamer Fauler. Konnte mich nur schwer vom gemütlichen Sessel trennen um irgendwas zu machen.
Seitdem ich aufgehört habe sprühe ich so von Elan.
Weiß garnicht wie man es beschreiben kann.
Aber das Rauchen aufhören war ein Gewisser Sprung in eine Freiheit, die sich bei mir scheinbar auch in anderen Berreichen auswirkt.
Anstatt 50-60 Stunden vor dem PC die Woche, hockte ich laut meiner Onlinezeiten letzte Woche nur noch 25 Stunden davor..,,,das sind ca 25-35 Stunden die ich mehr zur Verfügung hatte.
Achja heute war ein leichter Tag ohne irgendeinen Drang nach Zigaretten. Die Lücken in denen ich überhaupt nicht mehr an Zigaretten denke werden auch langsam ein wenig Größer.
Viele schreiben hier so, als seien Zigaretten ihr größter Feind und sagen, sie würden schon nach zwei Tagen ohne rauchen Euphorie empfinden, usw. Für mich selbst kann ich dem nicht zustimmen: Ich empfinde null Euphorie, ich trauer dem rauchen eher hinterher, da mir einfach was fehlt, gleichzeitig WILL ich aber aufhören, ich will es wirklich! Nur dieser "Freund"-Gedanke kam mir gestern oder vorgestern auch: Dass es so ist als würde ich einen Freund oder eben irgendeine Art von Beziehung verlieren... Hört sich total dumm an. Naja... Jeder sieht das eben anders.
Als ich vor ein paar Jahren versuchte mit dem Rauchen aufzuhören machte ich mir "Beautiful day" von U2 an und saß vor´m Fenster, recht positiv eingestellt und rauchte meine letzte Zigarette (nach dem Motto: "Heute ist ein wundervoller Tag, weil ich ab sofort nicht mehr rauchen werde"). Am Samstag war alles anders. Ich wurde 3-4x (!!!) von verschiedenen Leuten gestört, als ich gerade meine letzte Zigarette rauchen wollte, einmal kamen noch so blöde Fragen, was ich denn hier draußen im dunklen sitze, ob mir nicht kalt sei, woraufhin ich wirklich nach einer patzigen Antwort kurz darauf ins Haus rannte und einen Heulkrampf bekam. :roll: Ich will aufhören, gleichzeitig aber irgendwie auch nicht... Schwer zu beschreiben... Und diesen letzten Moment "mit meinem Freund" wollte ich ungestört erleben, da sich dies aber als so schwer herausstellte sind bei mir die Nerven durchgebrannt.
Vieles was du schreibst kann ich nachvollziehen. In vielem gehts mir haargenauso. Die Gefühle gehen halt mit einem durch.
Find es toll und auch gleichzeitig sehr ermutigend, dass es dir nach nur 10 Tagen anscheinend recht gut geht. Ich wünsch dir dass das so bleibt :).
Ich selber bin erst seit 56 Std. rauchfrei, sprich seit nicht mal 2 1/2 Tagen. Hoffe bei mir entwickelt sich das auch alles so zum positiven.
Joa, das war´s erstmal von mir, ich guck die Tage noch mal bei dir rein, mir gefällt dein Tagebuch. Stay strong!
[b:5262fddf7c]5. Tag[/b:5262fddf7c]
Durchschlafen konnte ich auch diesmal wieder nicht.
Gegen 3:00 uhr war ich sogar länger wach.
Hatte ab 5:00 uhr bis ca 12:00 uhr Mittags ziemlich wässrigen Durchfall, wobei ich davon ausgehe das dies nicht vom Entzug stammt, sondern eher durch eine Magenverstimmung kam. Vermutlich nur etwas gegessen was ich nicht vertrug.
Heute habe ich mein Chips und Schokoladenkonsum etwas runtertgeschraubt.
Bei 1,84 Größe und 78 Kilo ist zwar ein wenig Platz nach oben vom Gewicht her..aber muss es ja nicht unbedingt drauf anlegen
Ansonsten verlief der Tag ohne Größere Schwierigkeiten. An paar Stellen wo ich gewöhnlich rauchte zwar noch das Gefühl das etwas fehlt.
Finde es aber Bemerkenswert das ich selbst nach 5 Tagen in meiner Wohnung noch Zigaretten finde die direkt vernichtet werden. Warscheinlich finde ich in irgendeiner Jackentasche in einigen Monaten immer noch eine angebrochene Packung...Zumindestens hab ich soviel Übung drin diese ohne mit der Wimper zu zucken zu zerreißen.
Muß wohl zugeben das ich derzeit noch Orte und Raucher meide. Also in den 5 Tagen bin ich relativ wenig in Kontakt zu Qualmenden Zigaretten in meiner nähe gekommen.
Rauchfrei seit 21.11.2009 um 10:00 Uhr
[b:c77c6452c0]6.Tag[/b:c77c6452c0]
Irgendwie bin ich heute auf einer Art Euphoriewelle geschwebt. Von daher war der heutige Tag bisher der leichteste.![Biggrin](https://www.ohnerauchen.de/sites/all/modules/smiley/packs/kolobok/biggrin.gif)
Zeitweise war ich so überdreht vor Freude, das irgendein Mitarbeiter nur meinte..."Hast du Speed oder Ecstasy genommen um deine Nikotinsucht zu überwinden?"
Achja ich konnte durchschlafen! Meine erste Nacht als Nichtraucher in der ich 6 Stunden am Stück schlief, vielleicht auch daher meine Gute Laune.
Abends kam denn doch etwas wie Entzugserscheinungen, die aber leicht überwunden waren. Nagut eine Handvoll Salzstangen mußte dran glauben.
Rauchfrei seit 21.11.2009 um 10:00 Uhr
[b:5000ae5dec]7. Tag[/b:5000ae5dec]
Bis 17:00 uhr lief alles gut....
Und jetzt geht es mir auch wieder gut, außer wenn ich an die nächsten Tage denke.
Ab 17:00 Uhr hatte ich mal ein hohes Bedürfnis zu Rauchen, konnte aber wiederstehen und dachte "Hey Super schlimmer kann es nicht kommen"
18:30 Uhr die Tür klingelt Sturm, vor der Tür Polizei
Herzrasen, "Ihr Spiegel wurde abgefahren"
Aufatmen doch nichts schlimmeres, trotzdem tiefe Trauer in dem Moment, da Auto für 6000 Euro erst vor 2 Monaten gekauft, und somit meine bisher teuerste Anschaffung war.
Draußen Fahrzeugschein abgegeben damit Polizei den Unfallbericht schreiben können. Nebenmir ein junges Pärchen das sich entschuldigte (Wobei ich froh war das diese angehalten haben, gewöhnlich ist meine Wohngegend kein Paradebeispiel für Soziales Leben)
Da Stand ich...Das Pärchen an Rauchen, 3-4 neugierige Passanten in der Nähe ebenfalls an Rauchen. Ich selber war überfordert, da ich nie in der Lage eines Unfalles gekommen bin keine Ahnung was ich mit dem Kaputten Spiegel und den Unfallbericht anfangen soll...also morgen nach der Arbeit mal zum Autohaus fahren, denke die wissen schon was zu tun ist bzw können es mir sagen.
Aufjedenfall immer wenn innerlich bei mir Chaos herrschte, wenn ich mit einer Situation überfordert war, rauchte ich.
Am liebsten wäre ich da weggerannt so stark war mein Verlangen nach einer Zigarette, das Pärchen muss wohl mein Blick auf ihre Zigaretten gesehen haben und Streckten mir eine Packung entgegen.
Während ich innerlich am liebsten denen die ganze Packung aus der Hand gerissen hätte, konnte ich dennoch irgendwie den Kopf schütteln so daß die Packung wieder in ihre Tasche verschwand.
Innen habe ich Salzstangen 1 Schokoladentafel und 2 Joghurts gefuttert und ein wenig Haushalt von ca 30-45 Minuten war angesagt.
Haushalt: Eines der positiven Merkmale die mein Rauchende hervorrief.
Typischer Singlehaushalt gewesen...Haushalt...naja bloß nur soviel, das es nicht in einer Müllhalde ausartet...Geschirr wurde regelmäßig 3-5 Tage angesammelt, und erst wenn was fehlte wurde gespült.. usw usw.
Seitdem ich aufgehört habe bin ich unwarscheinlich gerne im Haushalt beschäftigt.
Jeden Tag wird wieder etwas gemacht, und ich sehe tagtäglich wie meine Wohnung sich zum positiven verändert. Irgendwie genieße ich plötzlich meinen neuen Sinn für Ordnung.
Es ist als ob ich mit dem Ende des Rauchens sich nicht nur mein Körper regneriert, sondern als ob ich aus einer Art Vernebelung und Trägheit aufgewacht bin und nur so voll von Aktivität sprudel.
Dennoch...Auch dieser Tag wurde ohne Nikotin geschafft!
Rauchfrei seit 21.11.2009 um 10:00 Uhr
[b:53aa69c2e5]Tag 8[/b:53aa69c2e5]
Hab jetzt 2 Tage nix geschrieben, und hole es jetzt mal nach.
Am Freitag war ich nur froh irgendwann im Bett zu liegen.
Was für ein Peinlicher und Grauenvoller Tag.
Bis Arbeitsende lief ales noch wunderbar. Konnte sogar etwas früher gehen damit mir genug Zeit bleibt mein Wagen in die Werkstatt zu fahren.
Die Gute Laune war urplötzlich dahin als ich an der Werkstatt von der Bedienung an der Information abgefertigt wurde mit "Wir haben heute keine Zeit, wie wäre es ein Termin mitte nächster Woche"
(Muß zudem erwähnen, das mein Fahrerspiegel ab ist, wir auf der Arbeit über die Winterzeits hochsaison haben teilweise 50+ Stunden die Woche, und der Arbeitsplatz ohne Fahrzeug nur sehr schwer mit hohem Zeitaufwand zu erreichen ist.)
Irgendwie geriet ich innerlich in Panik, dazu stieg die Schmacht nach Zigaretten und ich raste regelrecht in einen Teufelskreis herein.
Scheinbar muss meine nervösität zu sehen gewesen sein, weil während ich noch Diskutierte eine freundliche Bedienung die es mitbekam meinte, sie würde mich mal mitnehmen ein Meister hat bestimmt noch ein wenig Zeit.
So ging es weiter...Meister sah sich wagen an und meinte Schaden wäre höher als nur der Spiegel..also wurde ich zu einem Gutachter geschickt.
Gutachter entfernte die schwarzen Streifen die was ich zuvor nicht sah die halbe Fahrerseite sich entlangzog und zumglück war bis auf einer Stelle am Radkasten der Lack komplett in Ordnung..Also zuwenig für ein Gutachten. Spiegel immer noch nicht dran, also zurück zum Autohaus/Werkstatt
Da erneutes Spiel...
Die Spirale des Grauens drehte sich weiter....mein Körper zitterte, meine Gedanken waren so verworren das ich nicht mehr weiß was ich alles sagte. Habe mich aber eher wie ein Pupertierendes Kind benommen...
Als der Meister mich dann mit er hat einen Kunden gereade innen stehen abwimmelte..war es ganz vorbei!
Ich stand im Dunkeln auf einem Parkplatz alleine neben meinem Wagen. Bin keinen Millimeter voran gekommen außer das die Uhr seit Arbeitsende bis zu dem Punkt 2 Stunden vorgeschritten ist.
Zumindestens ab den Punkt weiß ich in etwa wie sich ein Nervenzusammenbruch anfühlt.
Auf der einen Seite drehte sich nur noch alles um Zigaretten, es war in meinem Kopf das Allmächtige Heilmittel was mir auf der Stelle Ruhe und Entspanntheit und für einen Klaren Kopf sorgen könnte.
Ich fühlte mich so unfähig und hilflos das ich am Parkplatz selber noch in Schluchzen und Tränen ausbrach...Mag zwar sensibel sein, aber so einen Ausbruch hatte ich eigentlich nur als mein Hund eingeschläfert wurde..war dort glaube ich 10 Jahre alt-
Hoffte als ich davonfuhr, das mich keiner gesehen hatte.
Zuhause hab ich irgendwie nur noch 2 Stunden überbrückt um mich dann ins Bett zurückziehen zu können.
Besser versuchen zu schlafen als einen Rückfall zu riskieren.
Habs geschafft nicht zu rauchen, aber es war verdammt knapp.
Rauchfrei seit 21.11.2009 um 10:00 Uhr
[b:8fd7196371]9.Tag[/b:8fd7196371]
Samstag war wieder alles in Ordnung.
Bin wieder zum Autohaus, hab mich beim Meister für mein Auftretenvom Vortag entschuldigt. Ihm auch erklärt das ich auf Entzug bin und daher gestern die Kontrolle verlor (Dachte da muß ich jetzt durch, sonst traue ich mich da garnichtmehr hin).
Also nochmal von Null begonnen und diesmal wieder souveräner. Ergebnis, Auto konnte stehen bleiben Spiegel wurde laufe des Tages montiert. Mittwoch bekommt mein Vater mein Fahrzeug und ich fahre mit einem Arbeitskollegen zur Arbeit, damit um 15:00 uhr die lackierte Spiegelabdeckung noch draufkommt. Den Unfallverursacher endlich erreicht , sowie die Versicherungsdaten sowie das Zugeständnis das er Bar für den Schaden aufkommt, da es nur um ca 260 Euro handelt.
Kurz...Alles was gestern im Kopf unüberwindbare Hürden waren heute mit Klaren Verstand ohne Probleme gelöst.
Zwischendurch der Gedanke an Zigaretten wie jeden Tag, hauptsächlich bei alten Gewohnheiten blitzt der Gedanke auf. Hm Tasse Kaffee und..... ect ect
Ansonsten verlief es gut.
Ps: Mein Schlaf schwankt inzwischen im Wechsel..ein Tag durchschlafen ein tag stündlich aufwachen, wird also schon besser.
Heute Abend denn mal schreiben was der heutige Tag brachte, aber denke der wird richtig ruhig.
Rauchfrei seit 21.11.2009 um 10:00 Uhr
[quote:820f6d2383="Stefan76"]
Besser versuchen zu schlafen als einen Rückfall zu riskieren.
Habs geschafft nicht zu rauchen, aber es war verdammt knapp.[/quote:820f6d2383]
Hallo Stefan,
"alles ist besser als einen Rückfall zu riskieren" ist auch mein Motto.
Ich finde, Du kannst richtig stolz auf dich sein, diese kritische Situation gemeistert zu haben. :danci1:
Mir ging es anfangs genau so... :shock:
Laß dich davon trösten dass solch "Ausnahmestresssituationen" wirklich immer seltener werden.
Ich habe gleich einen Weihnachtsbrunch und bin heilfroh über das Rauchverbot in der Gastronomie. Obwohl ich "schon" :roll: seit dem 1.8. nicht mehr rauche kann ich immer noch kaum neben Rauchern sitzen/stehen, wenn ich spüre dass ich gleich um eine Zigarette bitten werde fliehe ich... :jokeky:
Erhol' dich schön vom Stress, überlege dir ganz bewusst, was Du dir selbst Gutes tun kannst...
Liebe Grüße,
Odyssa
Letzte Zigarette 1. August 2009
[b:4ed8017bd7]10.Tag[/b:4ed8017bd7]
Vielen Dank Odyssa, genau das hab ich auch heute gemacht![Smile](https://www.ohnerauchen.de/sites/all/modules/smiley/packs/kolobok/smile.gif)
Mich vom Stress erholt. Es war ein richtig gemütlicher Sonntag, hab einfach mal die Seele baumeln lassen.
Bin zwar in die ein oder andere Putzattacke gerutscht was ich nachzuvor als angenehm und Positiv empfinde.
Ansonsten den ein oder anderen Film geschaut, gemütlich spazieren gewesen und frische Luft getankt, am PC ein wenig gelesen.
Entzug ging heute im Gegensatz zu den letzten 2 Tagen eher richtung 0. Hab nicht wirklich viel an Zigaretten denken müssen.
Rauchfrei seit 21.11.2009 um 10:00 Uhr
[b:f910cf443f]11. Tag[/b:f910cf443f]
Wie schon gewohnt nicht durchgeschlafen.
Weiterhin Klasse empfinde ich meine erhöhte Aktivität.
Als Raucher war ich eher etwas Träge, Gemütlich, Langsamer Fauler. Konnte mich nur schwer vom gemütlichen Sessel trennen um irgendwas zu machen.
Seitdem ich aufgehört habe sprühe ich so von Elan.
Weiß garnicht wie man es beschreiben kann.
Aber das Rauchen aufhören war ein Gewisser Sprung in eine Freiheit, die sich bei mir scheinbar auch in anderen Berreichen auswirkt.
Anstatt 50-60 Stunden vor dem PC die Woche, hockte ich laut meiner Onlinezeiten letzte Woche nur noch 25 Stunden davor..,,,das sind ca 25-35 Stunden die ich mehr zur Verfügung hatte.
Achja heute war ein leichter Tag ohne irgendeinen Drang nach Zigaretten. Die Lücken in denen ich überhaupt nicht mehr an Zigaretten denke werden auch langsam ein wenig Größer.
Rauchfrei seit 21.11.2009 um 10:00 Uhr
Wow, du schreibst mir von der Seele.
Viele schreiben hier so, als seien Zigaretten ihr größter Feind und sagen, sie würden schon nach zwei Tagen ohne rauchen Euphorie empfinden, usw. Für mich selbst kann ich dem nicht zustimmen: Ich empfinde null Euphorie, ich trauer dem rauchen eher hinterher, da mir einfach was fehlt, gleichzeitig WILL ich aber aufhören, ich will es wirklich! Nur dieser "Freund"-Gedanke kam mir gestern oder vorgestern auch: Dass es so ist als würde ich einen Freund oder eben irgendeine Art von Beziehung verlieren... Hört sich total dumm an. Naja... Jeder sieht das eben anders.
Als ich vor ein paar Jahren versuchte mit dem Rauchen aufzuhören machte ich mir "Beautiful day" von U2 an und saß vor´m Fenster, recht positiv eingestellt und rauchte meine letzte Zigarette (nach dem Motto: "Heute ist ein wundervoller Tag, weil ich ab sofort nicht mehr rauchen werde"). Am Samstag war alles anders. Ich wurde 3-4x (!!!) von verschiedenen Leuten gestört, als ich gerade meine letzte Zigarette rauchen wollte, einmal kamen noch so blöde Fragen, was ich denn hier draußen im dunklen sitze, ob mir nicht kalt sei, woraufhin ich wirklich nach einer patzigen Antwort kurz darauf ins Haus rannte und einen Heulkrampf bekam. :roll: Ich will aufhören, gleichzeitig aber irgendwie auch nicht... Schwer zu beschreiben... Und diesen letzten Moment "mit meinem Freund" wollte ich ungestört erleben, da sich dies aber als so schwer herausstellte sind bei mir die Nerven durchgebrannt.
Vieles was du schreibst kann ich nachvollziehen. In vielem gehts mir haargenauso. Die Gefühle gehen halt mit einem durch.
Find es toll und auch gleichzeitig sehr ermutigend, dass es dir nach nur 10 Tagen anscheinend recht gut geht. Ich wünsch dir dass das so bleibt :).
Ich selber bin erst seit 56 Std. rauchfrei, sprich seit nicht mal 2 1/2 Tagen. Hoffe bei mir entwickelt sich das auch alles so zum positiven.
Joa, das war´s erstmal von mir, ich guck die Tage noch mal bei dir rein, mir gefällt dein Tagebuch.
Stay strong! ![Wink](https://www.ohnerauchen.de/sites/all/modules/smiley/packs/kolobok/wink.gif)
Rauchfrei seit Samstag, 28.11.09, 20:00 Uhr.
hallo stefan,
wir haben ja fast gleichzeitig mit dem qualmen aufgehört.
dann lass uns mal schauen, das wir das 1. jahr vollkriegen!!
gruß
steff
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