Moin, ich (24) brauche mal euren Rat. Ich bin seit etwa einem Jahr Nichtraucher und mir gehts an sich ganz gut damit - viele der erwünschten Vorteile sind eingetreten. Aber leider beschäftigt mich die Sucht immer noch sehr oft. Irgendwie hat mich das Aufhören zu einem anderen Menschen gemacht und ich sehne mich nach der Zeit, als ich noch Raucher war. Mir ist klar, dass ich damals mehr oder weniger "drogenabhängig" war und das Glücksgefühl reine Illusion. Mein Alltag ist schon seit Jahren nicht so toll - Jura-Studium, das ist von Natur aus einfach anstrengend, den ganzen Tag in der Bibliothek sitzen, dazu neige ich zu Depressionen. Aber mit Nikotin ließ sich das alles besser aushalten. Weiß nicht so richtig was ich machen soll. So ein Suchtdruck verspüre ich natürlich schon lange nicht mehr, aber eine gewisse Traurigkeit. Irgendwie gings mir mit dem Rauchen zum Teil psychisch besser aber es hatte auch so viele Nachteile. Ich glaube, beim Wiederanfangen würde ich mich als totaler Versager fühlen. WIe blöd muss man sein, nach so langer Zeit rückfällig zu werden - dann war alles umsonst. Ich weiß nur nicht, wie lange es noch sinnvoll ist, mit der Sucht zu kämpfen. Ich wünsche mir einfach, ich würde nicht mehr daran denken und hätte andere Dinge, die mich glücklich machen. Schon tragisch, dass man ständig soeinem Teufelskraut hinterhertrauert.
2. Februar 2012 - 17:40
#1
Pitar
Wieder anfangen?
Hallo - Vello1975 hier - habe deinen Beitrag gelesen und finde absolut gut, dass du dich ehrlich mitteilst bzgl. Druck (den du dir ja selbst machst) - bin nun auch bald ein halbes Jahr abstinent und verfalle auch manchmal in die Schiene, den Affen zu machen hier und auch geht mir das NR-Gezicke auf die ..... dann !!!!! ist es an der ZEIT KURZ INNE ZU HALTEN !!!!! und mich wieder zurück zu bringen auf den Boden der Vernunft und zu sagen, dass die Zicken weiterzicken werden, ob mir das passt oder nicht und ich für mich wieder leiden werde seelisch und körperlich wenn ich wieder den rauchenden Coolman raushänge - auch meiner Lisa gegenüber, 8J. die stolz ist dass ihr Papa nicht mehr raucht. Übrigens ist deine Illusion, der du meinst zu unterliegen entstanden durch Transmitterstoffe die durchs Rauchen frei werden und diesen Belohnungseffekt simulieren. deswegen habe ich ja immer wieder hingelangt. Nummer 5 lebt ist die Devise - ......oder lass den Hund im Zwinger. Schönes WE Vello
komm halt her zum Jammern, wann immer du auch nur einen Anflug von "ich will jetzt aber eine rauchen" hast. Ist doch super, wenn das Forum dann einfach durch seine Existenz eine Hilfe ist.
Ich finde, du hast diesem Forum ein ziemlich großes Kompliment gemacht. Und für dich einen guten Ausweg gefunden, wenn die Sucht zwickt.
:winky1: :winky1:
rauchfrei seit 23.05.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4454]Amis Tagebuch[/url]
Was willst Du? Nico anrufen?! Wieso das denn?! Du hast doch uns! Und wir lieben Dich! Also, äh... ich auf jeden Fall. Also, mehr so Deine Beiträge. Pitar, ich habe gehört, der Winter ist bald vorbei. Dann wird alles besser.
Julischka
O-ber-cool seit dem 8.8.2010
Liberté toujours
Naja, zumindest bin ich nicht rückfällig geworden, weil ich weiß, dass mich die Dinger nicht mehr glücklich machen. Aber es gab eben Zeiten, da haben sie mich durchaus glücklich gemacht - Droge hin oder her - eine gewisse Vorfreude jeden Morgen kann ich nicht bestreiten. Leider ist das nicht mehr so, und ich weiß nicht so recht, ob ich mit dem Aufhören einen Schalter im Kopp umgelegt habe oder ob ich aus diesen Gründen aufgehört habe. Es ist eben noch die Erinnerung an viele Momente da, wo man es wirklich genossen hat, aber man kommt an diesen Genuss und an diese Momente nicht mehr ran. Manchmal wünschte ich mir, ich hätte keine Gründe zum Aufhören gehabt und einfach weitergemacht. Natürlich war das Aufhören ein super Schritt und dennoch trauere ich der ganzen Sache noch nach einem Jahr hinterher. Mir fehlt an vielen trostlosen Tagen echt irgendwas, worauf man sich freut, was einen motiviert. Jetzt sitzt man halt 10h am Stück in der Bibliothek und jede Stunde nen Kaffee trinken kann man auch nicht.
Es war eben wie bei vielen Rauchern: Eine langjährige, nicht unbedingt schlechte Freundschaft vergeht und plötzlich hat man sich nicht mehr viel zu sagen, weil man nicht mehr zusammen passt. Und dennoch zweifelt man in größter Einsamkeit manchmal, ob nicht ein schlechter Freund besser ist als garkeiner
"Eine langjährige, nicht unbedingt schlechte Freundschaft vergeht und plötzlich hat man sich nicht mehr viel zu sagen, weil man nicht mehr zusammen passt. Und dennoch zweifelt man in größter Einsamkeit manchmal, ob nicht ein schlechter Freund besser ist als garkeiner"
Und was macht man dann in dieser Situation? Den doofen Ex-Freund anrufen und anflehen, dass er einen doch bitte besuchen möge, damit man nicht mehr so einsam ist? Oder lässt der Stolz das (aus gutem Grund!) nicht zu...? Hm und wenn das also keine Option ist, was dann? Ich würde ja vorschlagen: Man sucht sich einen neuen Freund und zwar einen, der einem wirklich gut tut.
[URL=http://alterna-tickers.com][IMG]http://alterna-tickers.com/tickers/gener...
Sprich mit einem Christen, manchmal fehlt einem der tiefere Sinn... Du findest sicher jemanden beim CVJM oder in jeder Gemeinde. www.feg.de
Aber durch wieder Rauchen wirst Du bestimmt nicht glücklicher. Als Raucher hatte ich vielem gegenüber eine "scheißegal Haltung" aber auch das hat mit Glücklich sein nichts zu tun.
Tschö Alle sagten es geht nicht, da kam einer der das nicht wußte und tat es.
Soeben habe ich noch ein anderes Thema von dir gelesen (Nie wieder Kippen, nie wieder Alk) und darin folgende Aussage von dir gefunden:
"In den letzten Monaten habe ich gemerkt, dass ich stärker nach Dingen/Aktivtäten suche, die mich wirklich zufrieden machen."
Wie sieht es damit aus? Hast du etwas gefunden?
Du schreibst, dass du eine Neigung zu Depris hast. Ich weiss jetzt nicht, wie ausgeprägt das ist, aber je nach dem, wäre es nicht verkehrt, mal den Arzt deines Vertrauens um Rat zu fragen. Da Nikotin eine leicht antidepressive Wirkung hat, gibt es durchaus einige Leute, welche nach dem "Absetzen" dieses Stoffes eine Depression entwickeln (welche ohne Zigis schon viel eher zum Vorschein gekommen wäre).
Wenn du das Gefühl hast, dass es soooo schlimm nun auch wieder nicht ist, dass du Medis dagegen nehmen würdest, hier noch andere Tipps:
Musik, welche auf dich stimmungsaufhellend wirkt. Kann man ja dank MP3-Playern & Co. mittlerweile immer in der Tasche haben und sich auch mal in der öden Bibliothek in die Ohren stöpseln zwecks 5 Minuten Pause (wofür man ja früher die Zigi hatte).
Sport/Bewegung hat ebenfalls eine "antidepressive" Wirkung.
Einfach kurz an die frische Luft und tiiiief durchatmen. Böse Zungen behaupten, dass man dank der heutigen Luftqualität durchaus high werden kann. *g*
Meditation/Selbsthypnose oder auch einfach: Sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen.
Oder aber auch das Gegenteil: Aufheiternde Gesellschaft suchen.
Je nach dem, wofür du am ehesten der Typ bist. Es sollte irgendwas sein, was du dir regelmässig gönnen kannst, etwas, von du sagen kannst: Das tue ich jetzt nur für mich.
Bad, Fussmassage, Aromatherapie... Ach, es gibt so vieles, was man sich Gutes tun kann! Vielleicht hast du einfach noch nicht das Richtige gefunden? Oder fehlt es an Zeit? Sollte letzteres der Fall sein, gibt es noch Tipp, sich für jede Woche in der Agenda "Inseln für sich selbst" zu terminieren. Viele Leute vergessen sich selbst, wenn aber ein Termin dafür im Kalender steht, klappt es plötzlich.
So, das mal meine Gedanken dazu. Evt. bringt's ja was, auch wenn es gem. deinem zweiten Post hier "schon wieder geht".
[URL=http://alterna-tickers.com][IMG]http://alterna-tickers.com/tickers/gener...
ist ja, dass Du selber gar nicht glaubst, dass Dich die Kippen wieder glücklich machen.
Hm?
Julischka
O-ber-cool seit dem 8.8.2010
Liberté toujours
vergesst den Eintrag - geht schon wieder