... sehen heute die Kids in jedem zweiten Schulbuch (und keiner hält sich dran).

Zum Überleben reicht wahlweise ein Goldbreuler pro Tag oder 1 gutes Kilo Reis pro Woche. Ballaststoffe lassen sich auch in Form von unbedrucktem Papier, Rinde oder Sägespänen zuführen. Die Inuit ernähren sich traditionell den ganzen sehr, sehr langen Winter fast nur von der Jagdbeute - es ist also möglich, sich weitgehend pflanzenfrei zu ernähren.

Wer nicht nur überleben will und noch den Anspruch hat, sich ausgewogen zu ernähren, der hält sich von den Verhältnissen her einfach an die besagte Ernährungpyramide (ich lasse die Getränke erst einmal raus). Grob gerechnet, sollte von Volumen, wie von Gewicht gut die Hälfte der Einkäufe aus Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Salat bestehen. Kohlehydrate in Form von Kartoffeln, Nudeln, Reis, Bulgur, Brot (Vollkorn!) o.ä. macht vielleicht ein gutes Viertel aus. Für Fleisch, Fisch, Eier, Milch, Butter, Öl etc. bleibt dann das letzte deutlich kleinere Viertel. Wer Süßigkeiten oder Chips zu sich nehmen will, zieht das gleichmäßig von den Proteinen und den Kohlehydraten ab, wobei Süßigkeiten in jedem Fall weniger als 5% der Einkäufe ausmachen sollten.  In der Ernährungspyramide, die ich gerade aufgeschlagen habe, steht bei Süßigkeiten: 1 x im Monat.

Bei den Getränken sind natürlich Wasser, Kräutertees und gelegentlich verdünnte Säfte zu bevorzugen (alkoholfreies Bier ist auch nicht zu beanstanden). Ganz gefährlich sind neuerdings die gezuckerten und aromatisierten Wassersorten á la Volvic und Co. Wieder einmal eine großartige Gelddruckmaschine der Industrie, aber ökologisch und ernährungstechnisch eine Katastrophe. Das suggeriert, dass selbst Wasser süß schmecken muss. In vielen Gegenden Deutschlands ist das Leitungswasser sowieso besser als die meisten Wassersorten im Handel (und sonst helfen oft Filter). Wieso sind wir so blöd und tragen Wasser in unsere Wohnungen, dessen Transport auch noch sehr viel Energie verschleist (zu Lasten der Umwelt).

Zucker in Getränken zählt genau genommen zu den Süßigkeiten. Cola, Saft oder gesüßter Kaffee also bitte auch nur einmal im Monat. :roll: (es ist also genauso wie beim Rauchen: Im Prinzip kann man es dann auch gleich lassen! Wobei: Einmal im Monat eine Schachtel der besten belgischen Pralinen - knackfrisch, vollfett und aus edlen Zutaten ... dafür kann ich durchaus 4 Wochen verzichten)

Wer sich daran tatsächlich hält und auch noch Sport macht, dem ist das dann auch positiv anzusehen. Die Widerstandskraft nimmt ganz erheblich zu (wer also ansonsten nix hat, spart vielleicht noch 20-40 Euro Arztgebühr). Der Nebeneffekt der Geldersparnis dürfte erheblich ausfallen. Selbst ein Umstieg vom Discounter zu reiner Bio-Ernährung sollte oft noch mit finanzieller Ersparnis einhergehen. Wer beim Discounter bleibt, spart leicht 1/4 - 1/2 der bisherigen Kosten (bei Obst und Gemüse gibt es saisonal immer Angebote - 2 Kg Möhren für 50 Cent habe ich die Tage im Großsupermarkt gesehen).

Kinder kann man derzeit nicht einfach auf diese Ideallinie bringen - da scheiter man am Umfeld in Schule und Freundeskreis - aber niemand hindert die Erwachsenen daran, mit gutem Vorbild voran zu gehen. Nach Abschluss der Trotzphase kommen die Kinder komischerweise fast immer auf den Geschmack ihrer Eltern zurück (auch im Negativen - da habe ich z.B. dann doch noch angefangen zu rauchen).
Ich esse viel zu gerne Fleisch, um vegetarisch oder gar vegan zu werden, aber Produkte aus Massentierhaltung kaufe ich nicht - die muss man nur kaufen, wenn man entegen der oben genannten Pyramide sehr viel Fleisch etc. essen will.