es war mir ja einfach sowas von nicht recht, zuerst.

G'rad jetzt, wo Finchen und Heino schon zu zählen begonnen haben - und mich Pöttchen zum Planen und Quaxinchen zum Reden schreiben nötigt.

Alle, alle wart ihr da, wir sind draussen in der gestern noch so angenehmen Frühlingssonne im Garten gesessen - und waren richtig fröhlich und guter Dinge - ich glaub' ein paar Sektchen, Bierchen oder Weinchen dürften auch schon geflossen sein.

und ich hab' versucht, euch richtig den TagebuchschreiberInnennamen zuzuordnen - war gar nicht so leicht, die Gesichter ein wenig verpixelt - so wie in
"es gilt die Unschuldsvermutungsfernsehfilmchen".

Und eigentlich wollte ich mich ja freuen über schon solang nimma müssen und jetzt dann doch bald ins Schloss auf die Bank reindürfen und...

Halt! -

denk' ich mir -
da stimmt doch einfach irgendwas nicht?

Da passt einfach was nicht dazu!
Aber was bloß?

Und dann glaub' ich plötzlich,
im falschen Film zu sein -
oder auf der falschen Party?

Auf dem Tisch steht doch tatsächlich ein Aschenbecher.

Der alte, gläserne mit der grün-roten Bierwerbeaufschrift, den ich schon wirklich ganz lang hab.

zu irgendeinem Jubiläum der Brauerei hab ich den bekommen - warens 100?
Keine Ahnung, egal, war schon im letzten Jahrtausend - bin ja kein Historiker.

Der Aschenbecher allein wär ja noch nicht ganz so schlimm -
ein Nachbar von mir ist ja Gelegenheitsraucher,
meine Frau raucht ja auch noch -
aber ich schau' weiter um mich -
merke, dass ich offenbar eine
gedankenverloren automatisch selbstgedrehte
mit tatsächlich echtem Tabak in der Hand habe.

Und sie glüht!!!!

Fassungslos schau' ich in die Runde

und genauso fassungslos schaut mich die ganze Runde plötzlich an.
                     

Ich will im Boden versinken.

Kann nicht glauben, dass mir das nun passiert -
wie dem Cowboy - 
so kurz vor dem Happy End Richtung Sonnenuntergang.

Nur kurz nicht aufgepasst -
und zack -
die Axt im Rücken stecken.

Ich versuch' die Augen aufzureißen,
es geht nicht -
nur einen kleinen Spalt gelingt es mir -
dann sehe im Halbdunkel das Nachttischchen mit dem Wecker -
8:35 zeigt er an - dazu wie erwartet
ein angekündigtes Regengrau vor dem Fenster
und ich weiß, das es heute
keinen Freizeitsporterholungsstreß welcher Art auch immer geben wird -

und dreh' mich auf die andere Seite und lächle
glücklich da in mich hinein, dass es nur ein Traum war.

Aber wundere mich schon,
was für Streiche einem das Unterbewusstsein spielen kann.
Oder will es mich nur zum Aufpassen veranlassen?

aber dann werde ich mich mal ins Dorf begeben, und schau'n ob es welche gibt, die bei mir da nackt die Bar halten würden...?