Zyban - Dosierung ändern?!?

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Teepott
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Penelope, der Süchtige ist

Penelope, der Süchtige ist irrational, unvernünftig, völlig verblödet und sieht keine Warnzeichen....oder warum geben sich Junkies nen goldenen Schuß, warum saufen sich Alkoholiker zu Tode und warum rauchen Krebskranke immer noch?

Und was die Cigarettenindeustrie angeht: mich hat niemand von denen am Zigarettenregal abgefangen, mich gezwungen mir stangenweise Zigaretten zu kaufen und es hat mir auch niemand die Zigaretten in den Hals gestopft.....
Vielleicht sollte man die Verantwortung beim Süchtigen selbst suchen und nicht bequemerweise anderen die Schuld dafür in die Schuhe schieben?

Jeder, der nicht davon betroffen ist, kann nicht mitreden, sondern muss hilflos zugucken...das ist aber bei jeder Sucht so - andere Süchte werden anerkannt und therapiert.... Nikotinsucht nicht, leider!

Ich kann deine Wut verstehen, auch wenn ich Exraucher bin....dir bleibt nichts anderes übrig, als zuzugucken und zu warten...

Grüße

Sabine78
Hi Penelope, es tut mir leid

Hi Penelope, es tut mir leid für dich das mitanzusehen.
Mein Mann raucht leider auch noch. Ich hab vor nem knappen halben Jahr den Absprung geschafft. Was ich aber gemerkt habe und es deshalb unterlasse: Vorwürfe oder ständiges einreden bringen nix. Die machen es nur noch schlimmer, leider.
Mich hätte niemand vom Rauchen abgebracht, nicht mein Papa, dem es so sehr weh getan hat, dass ich rauche, nicht die Tatsache, dass ich meinen kettenrauchenden Opi hab an Lungenkrebs sterben sehen und nicht der Schatten auf der Lunge meines Mannes, der auch noch weiter raucht und der meiner Meinung nach durchaus ein intelligenter Mensch ist. Es ist leider so, dabei halte ich mich nicht mal für besonders benebelt im Hirn. Es ist wirklich eine unrationale und unlogische Sucht, die man meiner Meinung nach nur verstehen kann, wenn man es selber durchgemacht hat. Dein Mann will aufhören, deshalb nimmt er auch Zyban, jetzt lass ihn machen und rede nicht zu viel und mach ihm keine Vorwürfe, er wird von selbst drauf kommen bzw. das ist er schon, er wird den Schritt bestimmt schaffen.
Viele Grüße

Katinka
Hallo Penelope,

Hallo Penelope,

es ist leider so, wie Sabine und Teepot sagen - mit Logik und Verstand hat das Rauchen nichts zu tun, wenn's so wäre, würde keiner anfangen bzw. alle würden aufhören. Jeder weiß ja, dass Rauchen ungesund ist. Dass es tödlich sein kann. Das hält kaum einen ab bzw. bewegt die wenigstens dazu, spontan damit aufzuhören. Ich glaube, dafür muss einfach auch die Zeit reif sein, man muss selbst das Gefühl haben, dass "es" reicht.

Und ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen: Es macht auch keinen Sinn, für jemand anderen mit dem Rauchen aufzuhören. Man kann das nur für sich selbst tun. Weil man es sich selbst wert ist, aufzuhören, gesund zu werden (bzw. zu bleiben) etc. Du kannst ihm diese "Arbeit" nicht abnehmen, genauso wenig, wie du ihm seine "Angst vor dem danach" nehmen kannst.

Versuche, ihn nicht weiter unter Druck zu setzen, für mich klingt es, als würde er dadurch höchstens noch "trotziger" und auch das ist typisch für Süchtige.
Er scheint ja grundsätzlich schon kurz davor zu sein, eine Entscheidung zu treffen. Und du solltest versuchen, sie zu akzeptieren, egal, wie sie ausfällt. Denn es hilft nichts, ich kann dir versichern, nicht mal eine "emotionale Erpressung" wird wirken, wenn er die Entscheidung nicht aus eigener Überzeugung trifft. Das habe ich bei meiner Mutter erlebt, die bis zu dem Tag ihres Todes nicht aufgehört hat zu rauchen, trotz Herz- und Niereninsuffizienz, trotz Raucherbein etc. Und ich habe - obwohl ich natürlich während der gesamten, jahrelangen Krankheitsgeschichte mit allen Mitteln (!!) versucht habe, sie vom Rauchen abzubringen, selbst nicht damit aufgehört. Bzw. erst jetzt, drei Jahre später. Und aus komplett anderen Gründen. Das dürfte das beste Beispiel sein, dass Rauchen nichts mit Logik zu tun hat. Und Aufhören eben auch nicht.

Aber weil das alles sehr negativ klingt: Auf mich machen deine Schilderungen schon den Eindruck, als sei dein Mann kurz davor, die richtige Entscheidung zu treffen. Lass dich von ein bisschen schlechter Laune nicht unterkriegen, die gehört beim Aufhören dazu (frag meine Kollegen, die wissen wovon ich rede ;-)) und wird sicherlich noch das eine oder andere Mal bei euch umgehen, wenn er wirklich aufhört.

Ich drücke euch beiden jedenfalls die Daumen!!!

Viele Grüße

Penelope
Vielen herzlichen Dank für

Vielen herzlichen Dank für die netten Antworten! :oops: :oops:

Ihr habt ja so recht! Ich weiß das ja auch selbst, wem nützt es, wenn er nur mir zuliebe oder auf mein Drängen hin aufhört!! Dann muss ich sowieso ständig damit rechnen, dass er wieder anfängt!!!

Ich bin halt nur sehr enttäuscht, weil ich seit Monaten höre, dass er bald aufhört!!! Und ich habe soviel Hoffnungen in diese Zyban gesetzt!!! Aber na gut, es ist ja noch alles offen….:-)
Ihr habt mir jedenfalls schon wieder etwas Mut gemacht. Danke!!

VG
Penelope

Buchling
Liebe Penelope,

Liebe Penelope,

ich bin jetzt ganz ehrlich, aber wäre mein Partner so drauf wie Du - keine Chance!

Ganz viele Raucher fangen in einer Protesthaltung in der Pubertät an. Langsam bekomme ich für mich selbst das Gefühl, als würde da ewig etwas verdeckt werden.
Wenn ich Dich so lese, dann denk ich an meine Mutter "hab ich sie beim Rauchen erwischt" - "laß Dich ja nicht dabei erwischen"... meine Mutter war aber sehr liebevoll, also nicht brutal. Irgendwann hab ich sogar im Osternest und unterm Weihnachtsbaum Marlboroschachteln gefunden... völlig bekloppt, meine ganze Familie Dirol

Wie alt kann ein Mensch sein, der seit 32 Jahren raucht? Also sicher ein Mensch, der Probleme damit hat wenn Übermama ihn "ERWISCHT", sofern er normal ist!

Setz ihn auch mit dem Zyban nicht unter Druck - halt Dich völlig raus. Vielleicht wird es klarer was ich meine wenn Du einen kurzen Blick in mein Tagebuch wirfst.

Dir und auch Deinem Mann wünsch ich alles Gute

Christa

Penelope
Hallo Christa!

Hallo Christa!

Erst einmal, mein Mann ist 48 J. alt. Er raucht wahrscheinlich deshalb seit seiner Pubertät, weil seine Eltern fast 40 Jahre einen Zigaretten-Großhandel hatten und die Kippen fast die ganze Zeit über für meinen Mann kostenlos in der Wohnung seiner Eltern rumlagen (wir wohnen im gleichen Haus!) und Rauchen von jeher verharmlost wurde! Man kann ja schließlich sein Produkt, mit dem man sein Geld verdient, nicht verteufeln Lol

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass mein Schwiegervater (selbst Kettenrauchen über 40 J. lang!) vor ca. 7 Monaten an Lungenkrebs abgekratzt ist (sorry, aber anders kann ich dieses Sterben nicht beschreiben :evil: ). Seitdem hat mein Mann schon den Vorsatz aufzuhören und ich kann nur sagen, wenn man das miterlebt hat und denkt, man könnte das Gleiche nochmal mit dem eigenen Mann erleben, dann ist es - glaube ich - schon etwas nachvollziehbar, wenn man etwas Druck ausübt!!! Vor allem, wenn der Mann jetzt mit 48 J. schon die Symptome zeigt, die sein Vater so ca. 3 Jahre vor seinem Tod (also mit 70 Jahren) hatte!!!

Hinzu kommt noch, dass uns der verstorbene Vater/Schwiegervater eine dicke Erblast vermacht hat, inform einer Grundschuld, die wir jetzt abbezahlen müssen, sonst verlieren wir das Haus und ein Arbeitsausfall meines Mannes (der selbstständig ist) eine finanzielle Katastrophe wäre...

Ihr seht also auch, dass er im Moment ganz schön was an der Backe pichen hat, was ihm natürlich die ganze Angelegenheit nicht gerade leicht macht!!!

Liebe Christa, mag sein, dass ich hier sehr zickig und nervig rüberkomme, aber ich mache das jetzt seit fast 9 Monaten mit (wie oben beschrieben mit Husten und Atemgeräuschen beim Schlafen) und langsam bekomme ich regelrecht die Panik, dass es eh schon zu spät ist aufzuhören und dann ist die Kacke am dampfen .... :paranoidy:

Penelope

Buchling
Sorry,

Sorry,

ich dachte hier ginge es wirklich nur um Deinen Mann und wie er von dieser Sucht loskommt, Du ihn als Menschen nicht verlieren willst.

Da ist ja sooo viel Druck drauf - sorry, da kann ich nicht helfen. Aber ich denke auch nicht, daß er bei einem solchen Druck aufhören kann - zumal er ja offensichtlich auch oder primär einfach nur funktionstüchtig bleiben muß.

Viele hier haben Angehörige durch die Raucherei verloren (ich meinen Vater, meinen Großvater, meinen Lieblingsonkel...), gerade hier spielt auch die Angst wieder eine Rolle.

Sorry, aber ich kann da jetzt nicht weiter helfen - kann mir ja nicht mal selber so richtig helfen.

Liebe Grüße

Christa

Milena
Hallo,

Hallo,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen! Ich hätte schon viel früher mit dem Rauchen aufgehört, wenn mein Mann nicht ständig über mein Rauchen gelästert und mir das Rauchen madig gemacht hätte.
Die Entscheidung ist in mir langsam gereift und es hat ca. 1 Jahr gedauert bis ich soweit war und auch Zeit für mich hatte , um dieses "Unternehmen" durchzuziehen.

Für mich steht fest, daß ich es ohne Zyban nicht geschafft hätte. Dein Mann soll sich während der Zybantherapie genau beobachten!
2xtäglich den Blutdruck messen, das 2.Mal nach Belastung wenn es sich ergibt. Da dein Mann schon Blutdrucktabletten nimmt mißt er wahrscheinlich sowieso schon täglich!

Einen Blutdruckanstieg erkennst du bei regelmäßiger Messung: Wenn bei mehrmaligen Messungen über mehrere Stunden der obere Wert über 140 und der untere über 100 ist. Bei einem plötzlichen Blutdruckanstieg hat man starke Kopfschmerzen.

1,5 Tabletten Zyban müßten ausreichen. Ich hatte bis zur letzten Zigarette Lust zu rauchen!!! Man muß einen Schlusspunkt setzen und einfach aufhören. Anschließend ist es nur noch Kopfsache. Es sind in erster Linie die Gewohnheiten die bekämpft werden müssen. Der Entzug entfällt größtenteils.

Ich bin jetzt schon 4 Monate rauchfrei, was mir nicht schwer fällt, aber dieser Tage hatte ich mal wieder so ein typisches Raucher-Denkmuster.
Wir sind auf der Rückreise aus dem Urlaub und schon 6 Stunden unterwegs. Mein Mann erklärt meinem Sohn,daß wir, wie jedes Jahr, bei der Schleuße in Iffezheim anhalten und bei einem Schleußengang zuschauen. Meine Gedanken waren blitzschnell,"solange die beim schleußen zuschauen, kann ich in Ruhe ein paar Zigaretten rauchen." Als ich meine Gedanken richtig realisierte, mußte ich kopfschüttelnd lachen. Das darf doch nicht wahr sein. Ich hatte keinen Drang oder Schmacht zu rauchen. Es war nur die Situation, die diese Gedanken nur aus Gewohnheit ausgelöst haben.

Viel Erfolg für Euch Beide

NMR seit 8.Februar 06

[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/viewtopic.php?t=1209&sid=be5df93edbcfb2f...`s Entzug mit Zyban[/url]

85kg(Start)------------------------67kg(Ist)----65kg(Ziel)

Penelope
Hallo Milena!

Hallo Milena!

Nein, es ist leider nicht so, dass er sowieso täglich Blutdruck misst!! Mein Mann ist jemand, der sich mit Ärzten, Krankheiten und Symptomen so überhaupt nicht befasst!!! Er muss diese Medikamente gegen hohen Blutdruck jetzt schon mind. 12 Jahre nehmen und hat zuhause noch nie selbst gemessen. Immer nur dann, wenn er sich bei seinem Hausarzt ein neues Rezept holt!

Das Gleiche ist jetzt mit dem Rauchenaufhören. Wie gesagt, die Symptome, dass was nicht in Ordnung ist hat er schon seit Nov./Dez. letzten Jahren. Aber er hat ja noch sooooo viel Zeit...!!! :evil:

Er nimmt heute den 12. Tag seine Zyban (2 Stk. am Tag) und angeblich merkt er noch nicht so recht viel von der Wirkung (wie auch, wenn man noch weiterraucht). Ich vermute, dass er vom Kopf her noch nicht so weit ist und anscheinend hier noch auf die Wirkung von Zyban wartet!!! Aber da kann er lange warten, nur das hat er noch nicht begriffen!!

Irgenwie habe ich einfach nur noch Angst, dass diese Sache nicht gut ausgeht!!!!! Sad
Ich weiß es ist nicht richtig ihm Druck zu machen, aber ich habe ihm erst heute morgen gesagt, dass es doch für ihn gar keine Alternative zum Aufhören gibt!!!! Wenn er sich für's Weiterrauchen entscheidet, entscheidet er sich wahrscheinlich für's Sterben!!

Penelope

Katinka
Hallo Penelope,

Hallo Penelope,

Deine Sorgen sind mit Sicherheit berechtigt, aber ich glaube wirklich, dass du es deinem Mann gerade noch schwerer machst, wenn du so drastisch wirst - auch wenn du eigentlich das Gegenteil bewirken willst.
Es geht ihm ja gesundheitlich nicht gut - er merkt das ja selbst, kennt die Ursachen, kennt die Konsequenzen. Und genau die machen ihm Angst. Und wenn du diese Angst jetzt noch schürst, dann macht ihn das irgendwann handlungsunfähig, eine regelrechte Panik lähmt ihn dann und er kann erst recht nicht aufhören.

Gib ihm den Raum, die Entscheidung zu treffen, versuche, deine eigene Angst für eine Weile zu kontrollieren. Versuche, seinen inneren Kampf zu verstehen - auch wenn der natürlich mit den Augen eines Nichtrauchers betrachtet nicht logisch zu sein scheint.

Für ihn ist die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, lebensverändernd. Es klingt bescheuert, aber es ist eben nicht nur eine Entscheidung für ein gesundes/gesünderes Leben (die er natürlich sofort fällen würde). Sondern es ist auch ein Stück Verzicht auf eine (fast) lebenslange und liebgewordene Gewohnheit und damit ein Stück weit ein Verlust von Lebensqualität. Es dauert, bis man als Raucher bzw. NMR begreift, dass das hirnverbrannter Unsinn ist. Ich habe es inzwischen begriffen - aber verinnerlicht habe ich es leider auch immer noch nicht in allen Situationen und immer noch möchte ich ab und zu eine rauchen. Trotzdem weiß ich, dass die Entscheidung aufzuhören richtig war. Und deinem Mann wird's irgendwann ganz genau so gehen.

Liebe Grüße an euch beide - ihr schafft das gemeinsam...!

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