servus miteinander,
mir fällt eine sache auf hier, die euch allen das aufhören wahrscheinlich unnötig erschwert. ich habe auf diesen ganzen seiten - und auch in euren beiträgen - eigentlich nirgends etwas darüber gelesen, was denn nun eigentlich so toll sein soll am nichtrauchen.
[b:9c27ba243b]mein tipp lautet deswegen: konzentriert euch darauf, was ihr gewinnt, wenn ihr aufhört.[/b:9c27ba243b] das finde ich viel hilfreicher als sich ständig vorzustellen, wie schädlich doch rauchen ist, wie schlimm, wie teuer, wie schwierig das aufhören, wie gemein die sucht, und überhaupt.
ich selbst habe 14 jahre lang geraucht, am schluss 2 schachteln am tag. vor ungefähr 4 wochen hab ich aufgehört, und ich will euch mal erzählen, was seitdem alles geiles passiert ist bei mir:
ich kann wieder riechen
ich kann wieder schmecken
ich kann wieder joggen
ich muss nicht mehr ständig husten
ich stinke nicht mehr nach dieser scheiße
ich habe nicht mehr diesen ekelhaften auswurf jeden morgen
meine lunge pfeift nicht mehr
durchatmen tut nicht mehr weh
meine finger sind wieder hautfarben und nicht mehr gelb
ich hab schon fast 200 euro gespart
ich kann mich in der arbeit besser konzentrieren
ich kann länger ficken
mich stört das rauchverbot in kneipen nicht mehr
wahrscheinlich hab ich sogar noch sachen vergessen. aufhören hat mit "willen", "durchhalten", "kämpfen", "verzichten" nicht das geringste zu tun, genauso wenig wie zigaretten irgendwas mit kaffee, entspannung, gemütlichkeit oder sonstwas zu tun haben. das nennt man konditionierung, und die konnte ich erst durchbrechen, als ich überhaupt gecheckt hab, wie ferngesteuert und fremdbestimmt ich als raucher war.
die methode "willenskraft" ist nicht sehr hilfreich, genauso ist es wenig hilfreich, in kategorien wie "müssen", "vernünftig", etc. zu denken. das erzeugt nur druck, und was macht man als raucher unter druck? genau. viel hilfreicher ist es mir vorgekommen, sich stattdessen einfach die ganzen tollen dinge vorzustellen und sich an ihnen zu erfreuen.
wärmstens empfehlen kann ich jedem das nichtraucher-in-5-stunden-seminar, das hier im forum auch schon jemand erwähnt hat. das ist super! der typ ist cool, authentisch und hat die kvt-methode voll drauf. mir hat das viel gebracht!
ich wünsche euch viel spaß in eurem neuen leben als nichtraucher!
lg
exraucher
ach ja, und ganz wichtig: finger weg von irgendwelchen pflastern, kaugummis oder ähnlichem quatsch. mit dem mist will nur wieder jemand anders kohle an uns exrauchern verdienen und uns einreden, wir hätten "entzugserscheinungen". völliger blödsinn - ich hatte nicht die geringsten entzugserscheinungen!
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Erfolg, prima.
Du hast schon recht, wir sollen Du positiven Seiten bedenken und das tun wir. Sicher ist Dir das beim Überfliegen der TB´s entgangen.
Für Hilfestellungen, Zuspruch und Tipps sind wir offen und dankbar. Allerdings hat jeder ein anderes Empfingen beim Lernen nicht mehr zu Rauchen, darum ist der Erfahrungssustausch in diesem Forum wichtig und wertvoll.
Leg Dir doch auch ein Tagebuch an..
LG Birgit05
Hi,
hast vollkommen Recht. Ich dachte eben ich lese meine eigenen Worte. Denn so in der Art habe ich es auch formuliert in meinem Tagebuch! Genauso läuft es und nicht anders!
LG Harald
Letzter Giftstängel am 12.2.08 um 22:00 Uhr!
Oh doch, es geht auch anders!!!!!!!!! Aber das Thema hatten wir schon einmal. Jeder so wie er will und kann. Und nach 4 Wochen hast du das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht - ein Stück bist du auf deinem Weg vorangekommen - aber ein weiter Weg erwartet dich noch. Sei nicht böse, ich will deine Leistung nicht miesmachen - aber in meinen fast zwei Jahren hier haben schon viele gedacht, den Stein der Weisen gefunden zu haben.
Natürlich ist es einfacher, wenn Du Dich nur positiv konditionieren kannst - aber mal ganz ehrlich - hattest Du noch nie den Gedanken: Boh - jetzt eine Ziggi - auch wenn Du weißt, um wieviel besser es ohne ist? Man ist DROGENABHÄNGIG!!!!! und handelt in Folge dessen im Entzug nicht immer logisch.
Und glaube mir, ich weiß wovon ich spreche - ich habe zwei vollkommen konträre Entzüge hinter mir. Das erste Mal war sowas von easy - da habe ich ein Jahr (hier siehst Du von welchen Zeitfenstern wir sprechen) und 9 kg später wieder angefangen.
Das zweite Mal war um Klassen härter - aber umso wirkungsvoller, denn das muss ich nicht nochmal haben.
Von aher kann man es so oder so ansehen.
Trotzdem - viel Erfolg!
LG
Andrea
-----Gehe in die Welt und sprich mit Jedem---------
Ach, ich vergaß - ich war die Teilnehmerin an "Nichtraucher in 5 Stunden ":lol: - frag mal meinen Trainer wer nach 8 Tagen heulend am Telefon saß und um seelischen Beistand gebeten hatte!!!
Es hat mir geholfen an diesem Seminar teilzunehmern, aber letztendlich war es doch mein Wille.
LG
Andrea
-----Gehe in die Welt und sprich mit Jedem---------
hi,
@bille:
natürlich hast du ganz recht: schmachter habe ich schon manchmal. das wäre ja nach 14 jahren kettenraucher auch ein bisschen komisch, oder? in solchen situationen, die viel seltener vorkommen, als ich mir das vorher gedacht hätte, hilft es mir sehr zu denken, wie schön es ist, dass ich das jetzt nicht tun muss. kein mensch kann mich zwingen, mich selber zu vergiften - also tu ich das auch nicht, sondern nehm lieber einen tiefen zug frische luft - und dann noch einen! und dann lass ich mir mit meiner neuen kohle irgendwas richtig geiles raus!
ich glaube, es gibt hilfreiche und weniger hilfreiche wege, mit dem rauchen aufzuhören. sich selbst zu sagen, man sei drogensüchtig, man müsse eine leistung vollbringen, wie du sagst - ich kann mir gut vorstellen, dass sich so vor allem druck und zwang aufbaut. das ziel ist doch, möglichst easy und ohne stress einfach nicht mehr zu rauchen, und wenn man sich das so vorstellt, hat man sehr gute chancen, dass es auch wirklich genau so funktioniert.
ich möchte natürlich nicht behaupten, ich wüsste viel besser als alle anderen, wie's läuft. ich möchte euch nur sagen, welche wege ich für hilfreich halte - und von welchen ich den eindruck habe, dass sie schwer sind. ich betrachte das momentan nicht als versuch aufzuhören, sondern als völligen normalzustand. und ich betrachte das auch selbst nicht als besondere leistung, sondern als ganz natürliches verhalten.
wie man aufhört zu rauchen, das bleibt natürlich jedem einzelnen selbst überlassen. mir jedenfalls hilft diese methode sehr.
@bille
wie funktioniert denn die methode, mit der du es geschafft hast?
@birgit
ja, kann sein, dass ich diese positiven seiten hier im forum übersehen habe. und genau deswegen finde ich, dass man das viel prominenter und öfter betonen sollte! das mit dem tagebuch überleg ich mir mal, vielleicht können meine erfahrungen ja anderen leute dabei helfen, selbst wieder aufzuhören.
lg
ps
ich hab sogar schon nach den knapp 4 wochen zugenommen. und das finde ich nicht so richtig super. aber ganz ehrlich: lieber nehm ich jetzt auf einen schlag nochmal 10 kilo zu, als mir noch mal diesen rauch reinzuziehen.
Zitat:@bille
wie funktioniert denn die methode, mit der du es geschafft hast?
Ganz pragmatisch: Aussitzen und warten das es aufhört!!!!
Nein ganz im Ernst: Mein Seminar war wirklich super und extrem hilfreich, um einem die Angst vor dem Absprung zu nehmen. Am Ende des Seminars war ich wirklich nicht mehr von der Panik gesteuert - Jetzt darfst Du nie wieder rauchen!!!!
Was ich aus dem Seminar mitgenommen habe, waren einige Denkansätze, um den Weg aus der Sucht zu finden. Dann stand für mich wirklich fest: ICH will nicht mehr rauchen. Natürlich habe ich mir all die Vorteile mantramäßig vorgebetet - aber wenn mich die Sucht so richtig gepackt hatte, wollte ich das nicht mehr hören -dann wollte ich nur eins - eine Zigarette - und die gab es eben nicht. Ich habe wirklich viel Wasser getrunken und ganz tief Luft geholt, dann ging es für den Moment wieder. Ausserdem hatte ihc mir meine Feindbilder geschaffen - die Zigarettenindustrie und einen Kollegen, der mir immer wieder unterstellt hatte - du schaffst das nicht!!!!
Eins kann ich Dir noch sagen - wenn Du nicht superschlank bist, dann verkraftest Du die + 10 kg nicht so ohne weiteres und die Gefahr wieder anzufangen, ist besonders bei Frauen sehr gross. Das Verrückte ist dann allerdings - fängt man wieder an zu rauchen, nimmt man wirklich ab - allerdings mußte ich jetzt feststellen - man kann auch nicht rauchen und abnehmen.
Ich habe gelernt meinem ganz persönlichen :twisted: zu ignorieren, dies gelingt mir mittlerweile so gut, dass ich aus der Gefahrenzone raus bin - aber- immer mit Vorsicht!!! Ich kann mir im Moment mit Sicherheit nicht vorstellen, jemals wieder anzufangen - aber weiß ich, was das Leben mir noch alles zu bieten hat und wie ich dann gegebenenfalls darauf reagieren werde???
Aber, alles in allem bin ich mehr als Zufrieden mit meinem Erfolg und ich freue mir täglich ein Loch in den Bauch, dass ich es so weit gebracht habe.
-----Gehe in die Welt und sprich mit Jedem---------
na das ist doch ganz fantastisch, wenn das bei dir so gut klappt! und sich drüber freuen ist total cool, das mache ich auch ständig!
ich schätze mal, wenn man nicht aufhören möchte, dann kann man das auch nicht. warum sollte man aufhören mit etwas, das man gern mag? das halte ich für eine ganz wichtige erkenntnis, wie du auch schon sagst: erstmal ist dir überhaupt klar geworden, dass du nichtraucherin sein [b]willst[/b].
raucht dein kollege, der dir einreden wollte, du würdest es nicht schaffen? wenn ja, dann kann ich das vollkommen verstehen. der hat einfach ein schlechtes gewissen vor sich selbst, weil er wahrscheinlich auch gerne aufhören will, aber sich einredet, er könnte es nicht. das scheitern von anderen beobachten kann sehr beruhigend wirken. vielleicht könntest du ihm ja mit deinem eigenen beispiel mut machen? oder ist er für sowas nicht so empfänglich?
lg