Hi zusammen,
Ich halte nun schon seit 11 Tagen durch und bin zufällig über dieses Forum gestolpert.
Ziehe gerade in eine neue Wohnung und habe das als Anlass genommen mit dem Rauchen aufzuhören.
Mich verwundert allerdings, dass das Verlangen nach einer Zigarette täglich mehr wird statt weniger...!? Ich dachte eigentlich dass die ersten 3 Tage hart werden und es danach immer besser geht. Leider ist dem nicht so
Da ich beruflich sehr viel Zeit vor meinem Rechner verbringe ist es vor allem dabei sehr schwer... Wenn ich früher an einem Problem vor meinem Rechner gegrübelt habe, habe ich nebenbei genüsslich eine Zigarette geraucht.
Genau in dieser Situation ist es jetzt enorm schwer für mich. Ich rette mich dann immer mit meinem Nicorette Inhalator (kommt einer Zigarette von der Handhabung her noch am nächsten ).
Da das eindeutig psychische Entzugserscheinungen sind weiß ich nicht wirklich, wie ich diese umgehen kann?? Ein Umstrukturieren meiner Verhaltensmuster ist nicht möglich (kann ja jetzt nich meinen Beruf wechseln).
Habt Ihr vielleicht eine gute Idee??
Oder wisst Ihr vielleicht, wie lange es dauert, bis man das Verlangen auch bei "Ritualen" los wird??
Naja, ich "kämpfe" weiter und wünsch Euch noch nen schönen (heißen) Tag,
Ciao,
Mike
Mutierender Nichtraucher seit 30.06.2006 - 23:25 h
Hi Mike,
das ist ja genau die Krux, dass es bei den täglichen Ritualen am Schlimmsten ist. Vielleicht helfen dir Lollies? Kaugummi?
Oder einfach die Antwort auf die Frage: was ändert sich eigentlich, wenn ich rauche? Geht es mir dann besser? Tatsächlich?
Schwer ist es, aber nicht unmöglich. Irgendwann hört auch das Verlangen nach einer Kippe auch bei den Ritualen auf. Solange heißt es stur bleiben oder nach Alternativen suchen.
Viele Grüße
Snusel
seit dem 06.04.06 endlich frei
und stolze Gagaorden-Besitzerin
Hi,
Das habe ich befürchtet
Hab ja schon wieder 16 Stunden dieses Tages überstanden und jetzt geh ich sporteln, da verdräng ich das sowieso...
Ciao,
Mike
Mutierender Nichtraucher seit 30.06.2006 - 23:25 h
hallo mike,
ich kann dich verstehen, denn ich habe im büro vor dem rechner am meisten geraucht. als ich aufgehört habe, war es so schlimm, mir viel alles sehr schwer, komisch aber wahr.
mit der zeit wird es besser, es ist eine kopfsache
Rauchfrei seit dem 10. Januar 2006
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1462.html]City's Tagebuch[/url]
Hallo ihr, hallo Mike!
Klingt jetzt vielleicht doof, aber hast du mal versucht, es einfach auszuhalten?
Ohne Kaugummi oder andere Ersatzdrogen.
Ertrage es einfach mal.
Mir hat das geholfen.
Ich hatte panische Angst um ehrlich zu sein.
Und ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, daß gleich was ganz schlimmes passiert-aber es kam nicht.
Und dann fängst du an zu begreifen, daß gar nichts passiert. Außer, daß du nicht mehr rauchst. Und punkt.
Und dann vergißt du es in manchen Momenten. Und darin wächst die Hoffnung, daß du es schaffen kannst.
Und irgendwann ist der Tag rum ohne alles und es war gar nicht so schlimm.
Irgendwo hier im Forum habe ich gelesen, daß die Schmacht in Wellen kommt und alle 20min ihren Höhepunkt erreicht.
Wenn du also kaum noch kannst, ist es schon wieder vorbei.
Und wenns gar nicht geht, dann atme mal ganz tief ein und spüre deine Lunge. Denn die hast du jetzt wieder.
Und das ist ein Grund um richtig gute Laune zu haben! Du hast jetzt nichts verloren, sondern du hast gewonnen!
Konnte ich dir ein wenig helfen?
(Hab auch noch viel Schmacht, sind erst 7 Tage...)
Lieben Gruß, Inga
Letzte Zigarette: 29.07.06, Dank an Allen Carr und meinen Mann.
Ausgezeichnet mit dem Gaga-Diplom.
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1973.html]ingamadonna´s Tagebuch[/url]
beruflich viel zeit vor dem rechner verbringen? willkommen in meiner elektronischen einöde. ich bin selbstständlich und hab mein eigenes kleines büroreich hier zu hause und sitze nonstop vor dem pc. weißt was ich mache wenn ich mein verlangen ablenken will? ( ich trage das monster immer noch bei mir aber ich ärgere es gern und zögere den nächsten ekligen zigizug gern so lang wie möglich heraus). ich spiele. diese kleinen nervigen süchtigmachenden spielchen die man wunderbar nebenbei spielen kann. ihr kennt doch noch solitäre oder wie diese dinger heißen. das lenkt wenigstens ein bisschen ab und man kann so schön den frust rauslassen ( gut jetzt nicht gerade bei solitär *lach* ).
ich bin eine verfechterin von lollis lutschen und die stile bis zur unkenntlichkeit zu zerbeißen, da haste deine hand auch gleich beschäftigt.
[quote:c1a29fdebd]Ein Umstrukturieren meiner Verhaltensmuster ist nicht möglich [/quote:c1a29fdebd]
ich glaube in einem tagebuch stand das- nur auf dem balkon rauchen, möglichst unbequem ( also kopfüber vom nachbarbalkon hängend zum beispiel ) und die zigis so weit weg wie möglich ( also am besten aufs regal werfen, da biste so fertig wenn du mit der raucherlunge hochklettern mußt das du eh keine kraft mehr zum zigihalten hast ( wenn man wie ich 1,62,5m klein ist) ).
was mir hilft, man das ist so saublöd wenn ich das als noch-nicht-nicht-mehr-raucherin-sage aber, fruchtsäfte trinken. einfach so ein pott vor dich stellen, stohhalm in den mund und saugen saugen saugen. klar hilft das nicht gegen die entzugserscheinungen aber dann knabberst du wenigstens nicht so viel ( gut zum abnehmen) und mußt eh alle 5minuten aufs örtchen - die angezündete zigi brennt in der zeit schön ab:).
foto von lungenkrebs als desktopmotiv.
bekomme ich jetzt einen preis für die dämlichsten vorschläge? ich meins ja nur gut.
wie wäre es eigentlich mit bachblüten zur beruhigung? oder baldrian oder ähnliches? ich schwöre ja auf baldrian aber aus anderen gründen.
wie man das verlangen bei ritualen loswird? gute frage. lehn dich doch einfach zurück und überleg was es dir jetzt bringen würde eine zu qualmen. davon wird der streß nicht weniger und die arbeit macht sich auch nicht von allein ( ich habs getestet- funktioniert echt nicht, die arbeit wartet. glaubs mir ). rituale vermeiden kannste ja gar nicht, grad als berufs-pc-user also muß ja irgendein ersatz her und du mußt einfach selbst testen was für dich das beste aber echt- lollis helfen. oder wie wäre es eigentlich mit nikotin-freien zigis? meine mama hat darauf geschworen. sie hat gesagt sie hat die dinger ein paar tage geraucht und dann nachgedacht wie blöde und albern das wäre diese dinger zu rauchen weil sie ja eh nichts bringen und dann hat sies gelassen.
kauf dir einen sitzball anstatt einen schreibtischstuhl, da biste so beschäftigt mit nicht-runter-fallen da denkst du an gar nichts anderes mehr;)
RespektTiere
Du bekommst den Preis für die meisten Vorschläge auf kleinstem Raum, Siendra. *g*
Ich gehör auch zum Club der "10 Stunden im häuslichen Büro vor dem PC Sitzenden" und bei mir lautete der Bewusstseins-Klick, der mich über die harte Zeit gebracht hat: [i:085b22234c]"NIX wird besser, wenn du jetzt eine rauchst! Es wird nicht mal etwas ANDERS! Alles eine Lüge deines Sucht-Hirns! Die Arbeit wird nicht weniger, du fühlst dich nicht besser, du denkst nicht wirklich konzentrierter - du LANGWEILST dich eigentlich nur und vermisst dein Pausen- und Grübel-Ritual!"[/i:085b22234c]
Verbunden war das als Ersatzhandlung mit Knäckebrot (weil's so schön knuspert, Hände und Mund beschäftigt und legga ist, aber je nach Gusto geht auch: Lolli, Zahnstocher, Obst, Karotten oder lautes Singen bei geöffnetem Fenster). Die ersten paar Tage hab ich sogar, wenn der Schmacht kam, mehrmals tief Luft "inhaliert" - sieht sicher bissi doof aus, aber es hilft echt.
Und Wasser - viiiiiiel Wasser.
So, jetzt hab ich den bereits genannten 100 Rezepten noch 50 hinzugefügt. Such dir's aus - Auswahl is ja jetzt da.
Viel Kraft und Ausdauer weiterhin!
Liebe Grüße
Peter
Die Letzte am 14.05.2006 um 2 Uhr nachts ausgemacht.
Tramp's Tagebuch
Hallo Mike,
inzwischen bist Du ja schon fast sieben Wochen weg vom Stoff. Wie ist es denn bei Dir weitergegangen?
Ich selbst hab erst vor drei Tagen aufgehört. Genau wie Du sitze ich den ganzen Tag allein am Rechner und hatte meine Tage über Zigarettenpausen strukturiert (allerdings draußen). Dieses Pausenritual fehlt mir jetzt wahnsinnig - ich finde dafür keinen Ersatz. Und ich bin definitiv (zumindest im Moment) deutlich unproduktiver als zuvor.
Gruß
Jens