Ivans Tagebuch

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ivan
11 Tage 14 Stunden 46 Minuten

Hallo zusammen

Hmm, ich weiss schon gar nicht mehr recht, was schreiben. Meine Bilanz bisher:
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Ivan hat am 30. Juni 2007 um 18:12 Uhr aufgehört zu rauchen,
ist damit schon 11 Tage 14 Stunden 46 Minuten 8 Sekunden rauchfrei,
hat in dieser Zeit 174 Zigaretten nicht geraucht, 54.81 Fr. gespart
69.6 Milligramm Nikotin und 696 Milligramm Teer den Lungen erspart und insgesamt
14 Stunden 30 Minuten RauchFrei-Zeit gewonnen.
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Liest sich gut! Wink
Das gesparte Geld habe ich zur Sicherheit schon mehrfach sonst ausgeben, z.T. schon vor dem Rauchstopp :D. Also wirklich Geld gespart habe ich bisher noch nicht, aber das war ja auch nie ein Thema.

Ich habe mir das eigentlich viel schlimmer vorgestellt, halt eben so, wie's bisher bei mir war und wohl auch den meisten von euch geht: Man verzichtet auf etwas und muss ständig auf der Hut sein, nicht wieder anzufangen. Aber jetzt: Nichts. Es ist, also ob ich einfach vergessen hätte, dass ich jemals geraucht habe. Ich dachte eher, dass ich hier jeden Tag schreibe, wie nahe ich am Aufgeben war und dass ich es mit verschiedenen Tricks doch noch geschafft hätte. Naja, ich freue mich für mich, aber das macht mein Tagebuch nicht gerade zur spannensten Lektüre. Aber ich will mich ja gar nicht dafür entschuldigen, dass ich keine Mühe habe, sondern ich freue mich einfach Biggrin
Ich hoffe, euch frustriert das nicht oder macht euch neidisch. Denn eigentlich zeigt das nur, dass es auch ohne Krampf und Mühe gehen kann. Wieso also nicht auch gerade bei Dir? Man darf den Rauchentzug sicherlich nicht unterschätzen, aber man darf das Rauchen bzw. das Nicht-Mehr-Rauchen auch nicht sein Leben bestimmen lassen. Denn ein Ziel ist ja immer auch: Frei sein! Nicht mehr von den Zigaretten versklavt sein!

Ich habe mich gefragt, ob die Gehirnwäsche vom Allen Carr bei mir tatsächlich so stark gewirkt hat, dass ich überhaupt keine Mühe habe oder ob noch sonst was dahinter steht. Ich weiss es nicht... Ich versuche halt im Moment generell sein paar Dinge in meinem Leben zu optimieren und habe in letzter Zeit sehr viel über persönliche Entwicklung gelesen und ausprobiert. Deswegen fühle ich mich im Moment sehr schwungvoll und voll Energie. Das hat sicherlich auch mit beigetragen, dass ich (bis jetzt!) keine Mühe mit dem Aufhören habe.

Was es jetzt auch noch leichter macht: Ich merke die ersten positiven Veränderungen nun ganz stark. Ich bin leichter Asthmatiker. Eigentlich gibt es nichts Dümmeres für einen Asthmatiker als zu rauchen. Naja, ich war halt so blöd und habe mir meine knappe Luft noch mehr abgedreht. Aber egal: Auf alle Fälle bekomme ich jetzt viel mehr Luft. Und trotz des feuchten Wetters, welches mir bisher immer zu schaffen machte, habe ich praktisch keine Beschwerden. Ausserdem fällt mit das Radfahren leichter, ich steige leichter hoch in meine Wohnung (4. Stock ohne Lift), ich fühle mich fitter und gesünder. Auch habe ich im Moment sehr viel Energie. All diese Vorteile greifen nun sehr stark und ich kann mich darüber freuen!

So, eigentlich habe ich ja angefangen mit den Worten, ich wüsste gar nicht, was schreiben. Das ist nun draus geworden :). Getreu meinem Motto: Keiner fragt, Ivan antwortet :D.

Gruss
Ivan

Nichtraucher seit dem 30.6.2007, 18:12 Uhr.

bille
Hallo Ivan,

Hallo Ivan,

sei froh, dass es Dir so gut geht mit dem NMR. Aber sei auf der Hut - früher oder später kann :twisted: doch mal vorbeischauen.

Wie gesagt, mein Erstversuch war genau wie deiner - easy- darum musste ich das Ganze nach einem Jahr nochmal probieren Sad , ich Idiot.

Der zweite Versuch war dann irgendwie wesentlich schwerer- aber dafür bleibt mir als Warnung mehr im Gedächnis Smile . Jetzt habe ich wieder gut lachen, aber noch vor einigen Monaten habe ich gedacht, der Kampf geht ewig weiter.

LG nach Basel,

Andrea

-----Gehe in die Welt und sprich mit Jedem---------

OlafSt
Kann Andrea da nur zustimmen.

Kann Andrea da nur zustimmen. Gerade wenn es so vergleichweise "easy" abgeht, kommt man irgendwann auf den Gedanken "ging so leicht, da kann ich ja jederzeit wieder aufhören". Und der Gedanke wird kommen, versprochen.

Weiterhin - wer hat gesagt, das in TB's nur gejammert werden darf ? Wink

NR seit 25.06.2006 - Mein TB: http://www.ohnerauchen.de/forum/tagebuch-von-olafst

ivan
@bille und OlafSt:

@bille und OlafSt:
Danke für eure Warnungen. Ich sehe das aber nicht so streng: Ich habe ja schon mal früher geraucht, dann aufgehört und ein paar Jahre später wieder angefangen. Dies ist also bereits das zweite Mal, dass ich aufhöre (abgesehen von den unzähligen vergeblichen Kurzversuchen, wo ich nach 2-3 Tagen wieder angefangen habe). Der erste Versuch aufzuhören war schwerer als der jetzt, weil ich das Gefühl hatte, dass ich auf etwas verzichte. Jetzt weiss ich, dass ich auf gar nichts verzichte, sondern sehr vieles gewinne: Freiheit, Selbstvertrauen, Selbstbestimmung, Gesundheit usw.

Ich weiss auch, dass ich trotzdem noch schlechte Phasen haben kann. Ich meine, mal irgendwo gelesen zu haben, dass nach 3 Tagen, nach 3 Wochen und nach 3 Monaten je eine kurze, schwierige Phase kommt. Keine Ahnung wieso immer mit 3, aber das scheint so zu sein. Da ich ja so ein Depp war und nach erfolgreichem Entzug trotzdem wieder angefangen habe, kenne ich die Gefahr von nur einer Zigarette ("eine ist keine"). Genau so bin ich in die ganze Misere wieder reingerutscht. Diese Einstellung ("eine ist keine") sowie die Illusion, dass ich mich ja beschränken kann auf z.B. nur 3 Zigaretten pro Tag, haben mich schnell wieder in die Sucht schlittern lassen. Deshalb werde ich knallhart sein müssen, falls es mich wieder mal überkommt. Da gilt halt: NOPE (Not One Puff Ever). Wohlgemerkt: Ever. Also auch nicht in 1 oder 5 oder 10 Jahren, wenn ich denke, dass ich es jetzt hinter mir hätte. Ich werde es nicht austesten, aber ich glaube, dass wie bei einem trockenen Alkoholiker entsprechend eine Zigarette genügt, um den Prozess in Gang zu bringen und bereits wieder auf die "schiefe Bahn" zu geraten.

Ich habe mit mir selber auch eine Abmachung getroffen: Nach meiner letzten Zigarette habe ich mir geschworen, überhaupt keine Produkte mehr mit Nikotin zu mir zu nehmen. Also auch kein Kautabak, Nikotinkaugummi, Zigarren, Zigarillos usw. Obwohl ich gerne ab und zu mal eine Zigarre geraucht habe, ist mir die Gefahr einfach zu gross, dass ich wieder in eine Sucht geraten könnte.

Man darf einfach nicht vergessen, dass Rauchen eine Drogensucht ist, die einen stark und nachhaltig abhängig macht. Deshalb versucht der Typ hier (:twisted:) einen immer wieder auszutricksen und einem was vorzumachen. Deshalb versuche ich, vorsichtig zu sein und habe mir bewusst hohe Ziele gesteckt (eben NOPE), die aber notwendig sind.

Ob ich erfolgreich sein werde, kann ich euch in ein paar Monaten (Jahren?) sagen, aber ich spüre, dass ich noch nie so nahe an einem endgültigen Rauchverzicht war wie jetzt. Und das lässt mich doch hoffen!

Gruss
Ivan

Nichtraucher seit dem 30.6.2007, 18:12 Uhr.

tramp
Bild des Benutzers tramp
Geeeeeenau!

Geeeeeenau!

Ich denke mal, bis auf wenige, fast zu vernachlässigende Ausnahmen gilt das für alle, die mal richtig gequalmt haben: Eine ist nicht keine, sondern der unausweichliche Weg zurück in die Sucht.

Ich bin sicher, bei mir IST das so. Und deshalb gehe ich den selben Weg wie du: eisern die Finger von jeglichem Tabak und Rauchzeuch lassen!

Ich drück dir die Daumen - du klingst in meinen Ohren (zumindest was das NMR betrifft) wie ein winner! Wink

Liebe Grüße
Peter

Die Letzte am 14.05.2006 um 2 Uhr nachts ausgemacht.

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