Krasse Entzugserscheinungen

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Jörni
Krasse Entzugserscheinungen

Moin moin,
Ich bin Jörn , bin 34 Jahre alt und am 02.10.17 habe ich meine letzte Zigarette geraucht. Ich rauche seit ich 16 bin, hab mit 22 mal für 1,5 Jahre geschafft nicht zu rauchen und wie es dann so ist (auf der Party beim Bierchen ) hing ich wieder drin in dem Sog. Damals hatte ich keinerlei Entzugserscheinungen doch dieses mal war/ist alles anders.Gefühlt habe ich das komplette Abo für Entzugserscheinungen bestellt. Die ersten 4 Wochen waren es "nur" körperliche Symptome, Husten, Kurzatmigkeit, Schleimbildung (was die beiden vorherigen mitbedingt). Teilweise Schwindel durch zuviel O2 im Blut. Auch der Stuhlgang änderte sich.
Dann fing es an mit den Psychischen Symptomen.Ich fing an auf jedes Pieksen, Zucken und jede Veränderung des Körpers zu achten. Dadurch entstanden bei mir Verspannungen welche Schmerzen im Brustraum auslösten und ich dachte ich habe Lungenkrebs. Zudem kamen noch Sntriebslosigkeit, Appetitlosigkeit, innere Unruhe, ein Gefühl wie benebelt zu sein etc hinzu. Letztendlich bin ich zum Arzt, großes Blutbild, Schilddrüse, Zucker,Eisen alles bestens, sogar meine Lunge habe ich Röntgen lassen, auch super.
Jetzt Google ich schon seit langer Zeit was alles sein kann, bin ich krank oder sind es Entzugserscheinungen?! Ich habe immer noch Angst krank werden zu können...habe immer noch krasse Symptome, denke schon dass ich (Burnout oder Depressionen oder generalisierte Angststörungen oder was wirklich körperliches habe...mein Arzt sagte mir das sei häufig nach einem Entzug so, dass man psychische Probleme kriegen kann. Insbesondere der Dopamin Spiegel muss sich wieder normalisieren.
Das soll aber normalerweise nach ca 3 Monaten wieder normal werden.

Ich hoffe dass es sich nach 3 Monaten wieder normalisiert!

Gibt es hier jemanden dem es genauso ging?Und wenn ja, was hat dir geholfen?

VG

Fliegender Elefant
Hallo Jörni, ich bin erst

Hallo Jörni, ich bin erst seit dem 02.01.18 rauchfrei (unterstützt durch eine hefitige grippe).Allderings drehe ich so langsam am Rad. Die ersten Tage waren einfach, jetzt nach einer Woche bekomme ich die Symtome die du beschrieben hast. Schwindel, Trieblosigkeit, Schlaflosigkeit etc., ich hoffe das hört bald auf.

Aber durchhalten...

Pusten statt Husten

Silver
Hi,

Hi,
ich bin Alex, 32, hab ca. 15 Jahre bis zu 30 Fluppen pro Tag geraucht und am 13.12.2017 von heute auf morgen mit dem Rauchen aufgehört.

Erstmal:
So makaber es klingt, aber es ist schön zu lesen, dass ich nicht der einzige bin, der unter Entzugserscheinungen der übelsten Sorte leidet.

Ich bin auf kaltem Entzug, also durch pure Willenskraft. Nach sieben Tagen wurde ich kurz schwach und holte mir Nikotinkaugummis (4mg)... Gottseidank holte ich mir nur eine kleine Packung, da ich mir gleich vom ersten eine satte Nikotinvergiftung einhandelte.
Ich kaute zu ... gierig, hatte im Endeffekt fünf Minuten Spaß und gut vier Stunden Schlittenfahrt... erst mit übertrieben viel Speichel, dann das Gefühl 30kg schwere zu sein und danach den absoluten Klassiker: Kreislauf. ... wohlgemerkt bereits nach dem ersten und bis Dato einzigen Kaugummi.

Und das nur, um die anderen Beschwerden zu lindern:

Schwere Atmung, Engegefühl in der Brust, Schwindel, Lufthunger bis hin zur Hyperventilation und eine Panik- und Angstattacke nach der anderen...
Oh! Seit gut anderthalb Wochen glaube ich, wahlweise an einer Gastritis, einer Hiatus Hernie (Zwerchfelldurch), oder an einer Kehlkopfentzündung zu leiden.

Aber bei mir sind es erst drei Wochen und bis her half Bewegung immer recht gut.

Best regards
Alex

13.12.17

josefine
Bild des Benutzers josefine
 

 

Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum!

Ja, es ist bei einigen Leuten einfach nur furchtbar, wenn man mit dem rauchen aufhört. Von Schlaflosigkeit, Unruhe, Weinen, Hungergefühl und Depressionen können hier einige ein Lied singen. Geholfen hat mir das lesen der Nichtrauchertagebücher. Da hab' ich mich schon sehr verstanden gefühlt und oft wiedergefunden. Und ich hab' mein eigenes Tagebuch geschrieben und hatte viel Hilfe, wenn es mir mal nicht so gut gegangen ist.

Ihr schafft das ... Josefine

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

clehel
Hi, ich habe am 9.9.18 von

Hi, ich habe am 9.9.18 von heute auf morgen aufgehört zu rauchen. Geraucht seit dem 17. Lebensjahr, zuletzt bis zu 15 Ziggs/Tag, bin jetzt 45. Ehrlich gesagt, fiel es mir leicht, seit dem Tag nicht mehr zu rauchen. Ich habe nicht mal daran gedacht, hatte einfach die Schn...e voll. Meiner Gesundheit zuliebe, meiner Frau und Kinder zuliebe. In den ersten Tagen war ich sehr nervös, hatte schlaflose, durchgeschwitzte Nächte, mir war leicht übel und ich war unerträglich. Nach ca. 2 Wochen Klimmstengelfrei bekam ich Schluckbeschwerden, dachte evtl. an eine Angina bzw. Mandelentzündung, immer wie ein leichtes Stechen auf der rechten Seite im Hals Nähe des Kehlkopfes. Ich wurde nach Tagen ohne Besserung sehr nervös, dachte an eine sehr schlimme Krankheit (Kehlkopfkrebs, Rachenkrebs,....Sad). Der Arzt konnte im Rachen sichtlich nichts feststellen, machte einen Abstrich. Nach 2 Tagen Ergebnis: ich hatte Bakterien (Streptokokken) im Hals. Der Arzt verschrieb mir Antibiotika 300, nahm ich 1 Woche je 3/Tag ein. Nach ca. 1 Woche legten sich die Symptome im Halsbereich. Im Internet habe ich natürlich recherchiert (mache ich komischerweise immer so, wenn ich selber was nicht erklären kann, sucht man Gleichgesinnte bzw. Antworten). Anscheinend ist dies eine "Begleiterscheinung" des Nikotinentzuges, dass eine "bakterielle Entzündung" im Rachenraum möglich ist. Der Arzt gab mir auch gleich noch ein paar Tipps, z.B. viel Trinken (frisch gepresste Zitronenaufguss). Nach 4 Wochen hatte ich frühmorgens ständig Blut im Speichel und merkte ständiges Zahlfleischbluten. Mein Zahnarzt klärte mich kurz auf und meinte, mein Zahnfleisch wird nun stärker durchblutet und es kann zu Zahnfleischbluten kommen. Das habe ich, nach ca. 3 Monaten Raucherstopp, immer noch fast jeden Morgen. Nach 8 Wochen meldete sich plötzlich ein Zahn mit einer dicken, fetten, eitrigen Wurzelentzündung - wieder zum Zahnarzt. Aufgebohrt, um den Druck zu entlasten und wieder Antibiotika, diesmal Dossierung 600, 1 Woche, 3 Stck./Tag. Nach ca. 1,5 Wochen wurde der Zahn dann gezogen. Nach ca. 2-3 Tagen bekam ich Krämpfe im Magen/Darmtrakt mit teilweise heftigen, wässrigen Durchfall. Ich habe literweise Tee getrunken, Schonkost, Zwieback etc.pp. Im Internet recherchiert, die Einnahme von Antibiotika kann zu Verdauungsproblemen führen (Abtöten der "bösen" und "guten" Bakterien, hier Darmbakterien). In der Apotheke erhielt ich dann nach einem Gespräch ein probiotisches Präperat (Kapseln) zur Darmflorasanierung. Das ganze hat sich ca. 3 Wochen hingezogen, dann langsam endlich etwas Besserung.

Weitere Symptome seit dem Raucherstopp:

  • leichter Druck auf der Brust (etwa Mitte/Brustbein),
  • bin sehr nervös, unruhig (ich denke immer, bin sehr krank),
  • manchmal unerträglich launisch (sagt meine Frau),
  • mache mir bei den kleinsten "Wehwehchen" die schlimmsten Gedanken, dadurch manchmal depressiv, ängstlich 
  • zugenommen habe ich evtl. seither 1-2 kg

Ich muss dazu sagen, mußte kaum oder nur gelegentlich vom Rauchen husten, Treppensteigen viel mir nicht schwer. Evtl. rühren daher meine Ängste und Depressionen, da ich irgendwie "keinen Erfolg" verspüre, evtl. ist es auch noch zu früh, nach "nur" 3 Monaten von "Erfolgen" oder "Nichterfolgen" zu sprechen. Ich weiß es nicht. Meine Frau und meine Kinder sind sehr stolz auf mich, dass ich es bis jetzt geschafft habe. Ich verfluche den Tag, als ich mir das erste mal eine Fluppe angezündet habe. Hätte ich das nicht, würde ich euch hier sicherlich nicht berichten.

Ich bleibe auf jedem Fall am "Nichtrauchen" dran, LG