Hey,
das wollen alle wissen:
1) Wie hört man auf?
2) Warum?
3) Und wie fühlt man sich dabei?
Und hier die Antworten:
1) Nicht mehr rauchen
2) Weils billiger und viel gesünder ist
3) Gesunder, aktiver, unternehmungslustiger, ...
Es geht wirklich, einfach so! Genauso wie man anfängt, einfach so, genauso hört man auch auf. Ist die letzte Zigarette abgequalmt und im Aschenbecher entsorgt, so beginnt ein neues Leben.
Also, keine Ahnung wie gut oder schlecht der Weg ist, aber so habs ich zumindest gemacht: Nen Tag festlegen, an dem man aufhört. Am besten gleich morgen (nicht heute). Am Tag zuvor sich seelisch darauf einstellen, dass man abends die letzte Zigarette raucht...
Am nächsten Morgen steht man frisch und munter auf, hustet 3-4 mal wie immer und ... es geht los. Frühstück ... keine Zigarette dazu .. hab mir zwecks Umgewöhnungseffekt gleich mal nen Tee gemacht statt dem Kaffe normalerweise. Naja ich überlebs grad noch die eine da nicht zu rauchen
Es ist Sonntag, Zeit um Zeit zu haben. Am besten gleich mal irgendwas sportliches machen, ok. Danach .. mit Freunden treffen? Nein soweit bin ich noch nicht - lieber Computer spielen. Ich seh meine tolle 0,5L PET-Flasche, die mir (zur Hälfte mit Wasser gefüllt) als Aschenbecher diente und bis oben hin randvoll mit Zigarettenstummel war. Ich stell sie ins Regal und beachte sie nicht weiter.
Erstaunlich, wieviel Zeit man plötzlich hat .... 25 x 5 Minuten = fast 2 Stunden mehr Zeit am Tag ohne rauchen. Etwas ungewöhnlich wars schon als ich zu Bett ging .. ich gebe zu, auch nervös gewesen zu sein.
Freundin war auch nicht da, also das einzige das ich machen konnte um mich zu beruhigen war: ornanieren. Danach hab ich auch toll einschlafen können (was sonst bei mir, wie bei allen Männern, natürlich NIE der Fall ist )
Am nächsten Tag in die Firma. Genau genommen wars mein erster Arbeitstag (nach dem "Abi"). Auf die Frage, ob ich Raucher sei, gab ich die stolze Antwort "Nein", woraufhin mein Gegenüber gleich erwiderte "dann brauch ich Ihnen das Raucherzimmer wohl gar nicht zeigen...). Ich dachte: Gut! Ein Raum weniger zu merken. Wär mit meinem angeborenen, männlichen Orientierungssin zwar kein Problem gewesen, aber sicher ist sicher.
Das ganze restliche Büro ist Nichtraucherzone. Was für ein Segen, wie ich später feststellen sollte...
Denn als ich mich abends mit ein paar Freunden im Stammlokal zum gemütlichen Ausklang des Tages getroffen habe, war das erste das mir ins Gehirn schoss der verführerische Duft des fein verteilten Aerosols ... der blaue Dunst. 2 Tage hungern und dann ein leckeres, knuspriges, frisches Brathähnchen vor die Nase gesetzt bekommen ist NICHTS im Vergleich dazu!!!
Dennoch wusste ich, "wenn ich mir auch nur eine einzige anzünde, werd ich es nie schaffen". Es war einer der schwersten Abende meiner Nichtraucherkarriere...
Im Laufe der Woche kamen ähnliche Erlebnisse dieser Art auf mich zu. Auch war ich nervös und wie verrückt - oft ist mir das Wasser im Munde zusammengeronnen als ich den frischen Duft des blauen Gifts sah, geschweige denn gerochen habe.
Aber ich muss auch sagen, dass ich bei tiefem Einatmen deutlich weniger Hustenreiz verspürte als in den Jahren zuvor. Wow schon nach einer Woche? Kuhles!
Was man beim Aufhören braucht ist eine Beschäftigung - um mir die Zeit (und mit ihr den Gusto) zu vertreiben die man plötzlich massenhaft hat. Da ich nicht ständig tagein tagaus zu am Anfang der Geschichte erwähnter Taktik greifen kann, entschloss ich mich, mehr Sport zu machen.
Ausgiebige Mahlzeiten mit leckeren Gerichten glichen die übermäßige, energieraubende Bewegung wieder aus. Bald wusste ich aber, dass das keine Zukunft hat - mit dem (viel) Essen is es wie mit dem Rauchen ... gar nicht erst angewöhnen
Tja so ca nach 2-3 Monaten habe ich auch bemerkt, dass die "chronische Müdigkeit" und Abgeschlagenheit praktisch nicht mehr vorhanden war. Auch ein Symptom des Rauchens? Keine Ahnung ... vl. hängt es auch mit erhöhter sportlicher Aktivität zusammen.
Nach 5 Monaten bemerkte ich eine deutliche Erhöhung des Lungenvolumens - man glaubts kaum, ich kann jetz schon tief ein- und ausatmen ohne Husten- oder Brechreiz zu bekommen!!
Seit dem "Tag X" sind fast 8 Monate vergangen und ich fühle mich, als hätt ich nie im Leben geraucht. Meistens geht es mir schon auf den Keks und ich empfinde es als eine unangenehme Störung, wenn jemand neben mir raucht. Selten (aber leider doch) kommt aber schon hin und wieder der Gusto, mir ne Kippe anzustecken. Aber es ist inzwischen schon viel leichter geworden, mir selbst NEIN zu sagen.
Ich weiß, 8 Monate sind noch nicht viel, aber ich arbeite daran, dass es noch länger wird hehe... naja arbeiten ist das falche Wort - im Gegenteil, ich tu NICHTS ... einfach nicht rauchen.
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Viele in meinem Freundeskreis haben aufgehört .. manche habens sogar 2-3 Monate geschafft. Warum sind sie wieder rückfällig geworden? Weil sie die drei wichtigsten Regeln nicht beachtet haben:
1) Keine halben Sachen! "ich rauch stattdessen jetzt nur mehr Zigarillos, die pafft man eh nur..." Das hat keine Zukunft, ... entschlossen und deklariert sein, das ist die einzige Möglichkeit
2) Egal wie lang dus nicht mehr tust, einfach so "eh nur eine mal wieder rauchen" oder "was hält mich davon ab, diese eine, eine einzige, noch zu rauchen?" geht nicht ....... man darf einfach GAR KEINE mehr anrühren. punkt. aus.
3) Sollte so ein Ausrutscher doch mal passieren, keine Bange! Nicht aufgeben, sondern jetzt erst recht erkennen, dass es dumm war (denn die eine Zigarette hat ja nichts gebracht oder? und sooo gut hat sie nun auch wieder nicht geschmeckt). Ist mir auch nach 2 Monaten mal passiert - aber das is kein Beinbruch, sofern man es als Fehler ansieht - und aus Fehler soll man lernen!
Klingt blöd oder? "Einfach nicht mehr rauchen" .. leicht gesagt. Aber so und nicht anders ist es! Es ist kein Mirakel, keine Büchse oder sonstwas ... man muss einfach nur aufhören zu Rauchen. Die Frage "Wie?" kanns eigentlich gar nicht geben. Ich frag ja auch nicht, "Wie hör ich auf zu singen?" ich tus einfach nicht mehr! (Weil mir sonst meine Arbeitskollegen in den Allerwertesten treten...)
Und das wichtigste: Der Gusto der kommt immer und immer wieder, am anfang ganz oft, später oft, noch später manchmal, noch später hin und wieder.... das Dumme daran ist, es dauert Jahre bis man überhaupt kein Verlangen mehr danach verspürt (hab ich mir sagen lassen).
Und das ist was, was nur jemand verstehen kann, der schon mal geraucht hat. Dennoch: Keine unnötigen Tricks, kein doppelter Boden, nicht glauben dass es keinen Schweiß kosten wird! Zähne zusammenbeißen und durch, es wird anstrengend gegen dich selbst zu kämpfen - aber du wirst der Gewinner sein!
Lg,
Steve
PS: Kuhler Schlusssatz, oder?
Ehrlich gesagt sehe ich in deiner Frage und die dazugehörigen Antworten für dieUmfrage keinen Sinn.
Aber bevor ich was lösche frage ich dich lieber ob du es mir erklären kannst.
hat einfach nicht gewusst dass da groß und fett "umfrage" dann auf der treadübersichtsseite steht, hab gedacht is nur so nebenbei
ich nehms halt wieder raus;)