Ich habe mich zwar schon vorgestellt, schreibe aber trotzdem noch mal ein paar Dinge zu mir.
Ich bin Mellie,25 Jahre alt, seit ca. 11 Jahren Raucherin und unglücklich damit.
Mein Vater,mein Bruder sowie meine Mutter rauchen.
Da ich mir über das Thema "Rauchstopp" zur Zeit den Kopf zerbreche, schreibe ich einfach mal alle Gedanken und Gefühle vor und während des Entzugs auf 
[u:239a00cf76]24.06.2010[/u:239a00cf76]
[b:239a00cf76]Entscheidungsmomente[/b:239a00cf76]
Ich habe es schon oft versucht,aus den verschiedensten Gründen...und am Ende siegte jedesmal der innere Teufel, der die Entzugserscheinungen durch den Körper jagte. Bei fast allen Versuchen scheiterte ich, weil ich nicht mehr so leistungsfähig war wie vorher. Aus Angst, etwas falsch zu machen und möglichen Ärger zu bekommen. Im Job oder in der Abendschule, die Versagensängste + die Entzugserscheinungen gaben mir jedes Mal den Rest. Bei einem Versuch mit dem Rauchen aufzuhören, ärgerte mich der innere Teufel mit schlaflosen Nächten und kopfschmerzerfüllten Tagen.Zudem kamen immer noch 1-2 Tage starke Luftnot, als seelische Ursache oder aus Protest der Lunge...ich weiß es nicht....Halsweh, na ja, grob gesagt, ich fühlte mich krank 
Nach spätestens 3-4 Tagen griff ich wieder zur Zigarette,weil ich merkte, dass ich nichts mehr hinbekam. Eine Freundin von mir schaffte es einmal, indem sie sich eine Woche lang in ihrem Zimmer einschloss. Während dieser Zeit wurde sie von ihrem Ehemann versorgt. Aber heutzutage haben die Wenigsten die Möglichkeiten, einfach mal unterzutauchen. Also, was tun?
Vielleicht war es auch immer der falsche Grund, den ich mir ausgesucht habe? Vielleicht war er zu schwach, um gegen den inneren Teufel am Ende anzukommen?
Als erstes war es das Geld...Zigaretten sind teuer....aber dieser Grund reichte mir am Ende leider nicht aus.....irgendwo findet man immer das nötige Kleingeld, ….da verzichtet man einfach mal auf den Bäcker beim Weg zur Schule und in der Pause geht man mit den Mitstudierenden nicht mit zum Kiosk. Ein weiterer wichtiger Grund wäre die Gesundheit....die mir nach ein paar Tagen Nikotinentzug komplett egal war.....ich bin Asthmatikern....und wenn ich zurückdenke, ...bin ich das geworden, kurz nachdem ich angefangen habe zu rauchen...aber der innere Teufel hat für alles eine passende Ausrede.....der Mann oder Frau hat das ganze Leben lang geraucht...und wurde immerhin 95 Jahre.......es gibt noch ein paar weitere Gründe, doch keiner von ihnen war stark genug.......ich überlege jetzt schon wieder ein paar Wochen...denke darüber nach, wie ich von diesem Teufelszeug loskomme......es wird oft geraten, man solle seinen Zigarettenkonsum protokollieren und aufschreiben, in welchen Situationen man schnell zur Zigarette greift.....hm....wenn ich versuche, aufzuschreiben wie viel ich rauche....rauche ich irgendwie noch mehr,weil ich ständig daran denken muss......daher habe ich mal ein paar Freunde gefragt, ob sie – in der Zeit in der wir zusammen sind – notieren könnten,wie viel ich rauche..... ich hatte bereits die böse Vermutung,dass er schon über 20 Stück am Tag sein könnten. Nachdem ich alle „Beobachter“ Notizen zusammen hatte und alles addiert war...kam der Schock : 28-30 Stück waren locker drin.
Das schlimmste war....manchmal habe ich es bemerkt, manchmal nicht...aber egal was war, ich griff zur Zigarette,...ob ich wollte oder nicht.
Besonders in diesen „Gefahrensituationen“, die laut Ratgebern die erste Zeit gemieden werden sollen., war es viel....fast alle 10-15 Minuten eine. ...Das Problem an der Sache ist, dass ich meinen Arbeitsplatz und meinem Computer für das Studium brauche,dies aber die besagten „Gefahrenquellen“ sind.....also wieder eine Sackgasse.
Ich denke, es bringt alles nichts.....ich muss einfach mit der „Augen zu und durch“ Methode da durch....und das mit dem richtigen Grund. Und als ich alle vorhergegangenen Gründe durchdacht habe, glaubte ich, einen Grund gefunden zu haben der standhaft bleiben wird:
[b:239a00cf76]Ich will nicht Abhängig sein[/b:239a00cf76][size=18:239a00cf76][/size:239a00cf76]
Eigentlich ein ganz simpler,logischer Grund oder? Dieser Grund soll mein Leitfaden werden.
Im normalen Leben lasse ich mir auch nicht einfach etwas vorschreiben....ich bin stolz auf meine Unabhängigkeit....und habe nun bemerkt, dass ich nicht so unabhängig bin, wie ich geglaubt habe.
Aber das soll sich nun ändern 
Mein zweiter Vorsatz wird sein, nicht sofort alles wieder hinzuschmeißen wenn ich mal – warum auch immer – gesündigt habe. Ich werde es versuchen und versuchen.
Es als einen ständigen Kampf zu sehen, und nicht nach einem Rückfall sofort wieder auf's alte Pensum zu steigen, kann doch nicht falsch sein, oder?
Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben. (Albert Einstein) - und zwar Rauchfrei!
>>Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben<<
Wir wäre es damit, im HEUTE zu leben?
Die Vergangenheit interessiert mich nicht, sie ist vorbei, ich kann sie nicht mehr ändern, die Zukunft findet noch nicht statt, allein das JETZT zählt!
Ein herzliches Hallo, Mellie
und einen Willkommensgruss hier im Forum
Als ich so Deine Geschichte durchlas, da wurde mir wieder mal bewusst, was diese Zigarettenlobby und nicht nur diese, auch der Staat, die Medien, - jetzt [b:f1ddf87035]wird wieder verstärkt in Fernesehfilmen geraucht - usw...... [/b:f1ddf87035] den Jugendlichen, später sind sie ja süchtige Raucher geworden, diese braucht man ja, damit das Geld in deren Kassen klingelt - anstellen! Für mich unverantwortlich und auch scheinheilig, denn einerseits wird ein Rauchverbot verhängt und andererseits wird geworben, im Film und der Staat holt sich das Geld mit erhöhten Zigaettensteuern wieder in sein Säckel von denen, die es nicht schaffen, aufzuhören. :mad:
Liebe Mellie, wir haben alle mehr oder minder Deine relativ junge, aber doch schon lange dauernde Rauchgeschichte in ähnlicher Form ebenfalls erlebt! Vieleicht ein kleiner Trost, aber glaube mir, wenn Du den festen Willen hast, endgültig aufzuhören, dann jetzt und sofort, denn jeder Tag mit dieser Zigarette macht Dich in Deiner doch eigentlich herrlichen Jugend unglücklich, wie Du auch beschrieben hast!
Es wird nicht leichter, das Aufhören, wenn man älter wird, sondern schwerer und u.U. haben sich dann auch schon Krankheiten manifestiert, die erst später zum Durchbruch kommen!
Denke an Dein Asthma, wird nicht besser, sondern... :roll:
Vielleicht solltest Du Dir eine Kasse anlegen, jeden Tag das nicht verrauchte Geld einwerfen!!!, Dich Deiner rosig werdende Haut erfreuen, die Freiheit wie Unabhängikeit udnd auch stolz auf Dich sein, für jede nicht gerauchte Zigarette! Und vieles Andere mehr!
Du schreibst:
Es als einen ständigen Kampf zu sehen, und nicht nach einem Rückfall sofort wieder auf's alte Pensum zu steigen, kann doch nicht falsch sein, oder?
Antwort: NEIN, nur musst Du auch wirklich Wollen und hierfür wünsche ich Dir viel Kraft und Zuversicht sowie
einen lieben Gruss
elisa
Mellie, du hast den großen Vorteil, noch relativ jung zu sein. Und du scheinst JETZT den absoluten Willen zu haben, mit dem elendigen Rauchen aufzuhören.
Mach es JETZT!
Und lege dir nicht schon vorher eine Entschuldigung parat, für "wenn ich mal rückfällig werde". Das ist schon das vorbereitende Werk des :twisted: . Es nützt nix, wenn du aufhören willst mußt du aufhören.
Überlege dir vorher genügend Strategien, informiere dich z.B. bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.Die senden dir kostenlos Infomaterial und denKalender für die ersten 100 Tage. Lade dir den SWR3 Elch auf den PC, der dir alles ausrechnet.
Setze dich VORHER damit auseinander wie du mit Streß, Angst, schwierigen Situationen zukünftig umgehen willst.
Spare dein Nichtrauchergeld, und kauf dir was wirklich Schönes nach dem ersten Monat.
Schreib dein Tagebuch HIER in diesem Forum, und du bekommst von vielen genügend Unterstützung.
Ich bin ein sehr großer Anhänger der Hypnose, Wenn das etwas für dich sein könnte, nutze auch diese Möglichkeit.
Und "versuche" es nicht, dass impliziert schon ein scheitern, "mache" es einfach
Viel Erfolg wünscht dir
Ulli
rauchfrei seit 04.01.2010
Hallo Mellie,
wie schauts denn aus mit deinem Entschluss?
Der Coutdown läuft... noch 2 Tage... oder?
LG mondschaf
Die ersten Schritte sind wertlos, wenn der weg nicht zu Ende gegangen wird.
rauchfrei seit 12.12.2009
zum MONDschaf
[b:00c67a6a35]Tag 1[/b:00c67a6a35]
Vielen Dank für eure Zuschriften
Japp...heute war der Stichtag...und ich habe die letzten Tage meinen Wohnraum gründlich gesäubert (vom Nikotin(geruch)) und alle Teufelssachen entfernt.
Somit konnte ich ganz gut in den heutigen Tag einsteigen und ich habe sogar noch ganz gute Laune.
Der erste Tag rauchfrei war eigentlich einigermaßen gut zu überstehen. Die körperlichen Problemchen hielten sich noch in Grenzen....irgendwann im Laufe des Mittags bekam ich leichtes Schwindelgefühl.....hm..so als wäre ich ein paar Runden zu viel Karussell gefahren.....Kribbeln in Händen und Armen....vermutlich der Kreislauf....ich hab's super mit Traubenzucker in den Griff bekommen.....leider kam auch relativ schnell der "Wasserfall" im Mund, der mich dazu verleitete, dass ich heute viel gegessen habe :oops:
Hat vielleicht jemand einen Tipp dagegen? Ich weiß, dass mein Körper eigentlich kein essen will....ist eigentlich schon seltsam :?
Die Angewohnheit an sich war leider permanent, alle paar Minuten, in meinem Kopf....konnte aber auch schnell wieder verdrängt werden...na ja, war ja auch erst der erste Tag...aber erfolgreich
Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben. (Albert Einstein) - und zwar Rauchfrei!
[b:2ffdd2e73a]Guten Morgen Mellie,[/b:2ffdd2e73a]
schön, dass du den Absprung geschafft hast. Jetzt heißt es DURCHHALTEN!
Klar wirds nicht einfach. Aber mit jedem Tag, jeder Woche wird es ein wenig leichter.
Also einfach immer schön stur bleiben und die Nächste einfach nicht anzünden.
Als deinen ganz persönlichen Motivator hab ich dir mal den ELCH mitgebracht:
http://www.chip.de/downloads/SWR3-RauchFrei-1.2_13012767.html
Einfach kostenlos runter laden, ausfüllen und schon ist der komplette Motivator auf deinem Desktop.
schönes Wochenende und lieben Gruß vom [b:2ffdd2e73a]mondschaf[/b:2ffdd2e73a]
Die ersten Schritte sind wertlos, wenn der weg nicht zu Ende gegangen wird.
rauchfrei seit 12.12.2009
zum MONDschaf
@ mondschaf: Vielen lieben Dank, das ist toll...und so schön Signalrot,die Zeit, die schon geschafft wurde
Ich hab's sogar bei der Arbeit installiert :oops:
[b:64ada2a649]Tag 2[/b:64ada2a649]
)....Der Tag war wesentlich härter als der Tag zuvor, ich hab ganz schlimmes Halsweh bekommen...und konnte mich gar nicht mehr konzentrieren.
Tag zwei muss ich leider nachtragen, ich war gestern Abend nicht mehr dazu in der Lage, irgendetwas zu tun.
(Ganz schlimme Migräne
Eine Kollegin war so nett und hat für mich die zu erledigenden Überweisungen erledigt. Und wieder steigt die Angst, ich könnte Fehler machen und meinen Job verlieren *seufz*
[b:64ada2a649]Tag 3[/b:64ada2a649]
Heute ging es mir richtig richtig schlecht.....ich war froh heute nicht arbeiten zu müssen, da ich alle Energie darauf verwendet habe nicht an :twisted: zu denken.
Ich hab mir zwar Beschäftigung gesucht, in Form von Putzzwang bei 38° ,aber das hat mir auch immer nur über ein paar Minuten geholfen....im Prinzip habe ich heute Minute für Minute gekämpft......ich hoffe morgen wird es ein wenig besser....
Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben. (Albert Einstein) - und zwar Rauchfrei!
[quote:2b7ab4bcd7="Ulli_56"]
Und "versuche" es nicht, dass impliziert schon ein scheitern, "mache" es einfach
[/quote:2b7ab4bcd7]
Das ist ein Irrtum, der zum Himmel schreit.
Wenn ich so etwas lese, werde ich sauer.
Man muss von einer Sache nicht überzeugt sein, damit sie funktioniert. Sonst hätten in der Vergangenheit sehr wenig Dinge funktioniert. Aber hier, wenn es um das Thema "Rauchen" geht, dann kann viel geschehen.
Leider ist viel Schrott im Umlauf, was dieses Thema anbelangt.
Als wenn ein Raucher es "einfach machen" muss, aber nicht "versuchen darf", aufzuhören, weil ein "Versuch" ein Scheitern impliziert.
Das klingt nach "du musst es nur wollen, dann schaffst du es!"
Damit tritt man einem großen Teil von Leuten in den Arsch, die zwar aufhören wollen, aber noch nicht wissen, wie.
Jeder Raucher muss selber herausfinden, wie er sich von der Kacke befreit. Das Wichtigste an der ganzen Sache, was jeder Raucher wissen muss, ist nicht, dass ein Versuch das Scheitern impliziert, sondern, dass alles, was man als Raucher gegen die Sucht unternimmt, ein Schritt nach vorne ist. Und ganz vorne ist das Ziel, Nichtraucher zu sein.
Jeder Versuch, mit dem Rauchen aufzuhören, ist ein Schritt. Und kein Mensch geht diesen Schritt, der es nicht ernst meint.
Ich selber habe fünf Jahre gekämpft. Habe mich beschissen gefühlt, habe mich immer wieder schlagen lassen, von den einfachen Argumenten.
"Du bist jung, du darfst rauchen"
"Die paar Kippen machen nichts aus"
"Es ist Nikotin, kein Plutonium"
Und es mag unglaubwürdig klingen, denn es wird uns unterschwellig ja oft genug gesagt, wie wertvoll Nikotin ist, aber ich bin unfassbar glücklicher Nichtraucher.
Und jeder Raucher soll versuchen, mit dem Rauchen aufzuhören. Es erwartet jeden einzelnen ein Leben ohne verfickte Kippenautomaten, ohne Schlaflosigkeit, Schweißausbrüchen wegen Nikotinentzug.
Wenn der Versuch scheitert -> nächster Versuch.
Es geht nicht darum, ob man es "Versuch" nennt, oder anders. Es geht um die Entwicklung. Und ich will jeden Raucher in seiner Entwicklung hin zum Nichtraucher bestärken.
Tschüss
