Rauchen wird teurer
Werbung für Glimmstängel droht das Aus (Foto: dpa)
Den Preis gesenkt und trotzdem teurer: Mit diesem Schachzug überrascht Zigarettenhersteller Philip Morris die ohnehin durch Steuererhöhungen gebeutelten Raucher. Philip Morris will ab September den Preis für eine Schachtel "Marlboro" zwar senken, doch dafür weniger Zigaretten in eine Schachtel packen. Einem Zeitungsbericht zufolge ergibt sich so eine Preiserhöhung um satte 22,2 Cent.
Statt 19 nur noch 17 Zigaretten pro Packung
Eine Ladenpackung soll dann zwar nur noch 3,80 Euro statt bisher 4 Euro kosten, doch sie wird nur noch 17 statt bisher 19 Zigaretten enthalten. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise. Der Konzern gebe so die nächste Tabaksteuererhöhung um 1,2 Cent pro Zigarette voll an seine Kunden weiter, so das Blatt. Die Erhöhung der Tabaksteuer ist für 1. September vorgesehen.
Konsequenz: Immer mehr drehen selbst
Deutschlands Raucher greifen angesichts höherer Tabaksteuern verstärkt zur selbst gedrehten Zigarette. Im ersten Quartal 2005 wurden 7.448 Tonnen Tabak für Selbstdreher - im Fachjargon Feinschnitt genannt - versteuert. Das waren fast 45 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamtes in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.
Krebshilfe: Nichtrauchen sollte Norm sein
Die Deutsche Krebshilfe will noch mehr erreichen. Die rauchende Minderheit der Bürger soll das im Grundgesetz verankerte Recht auf körperliche Unversehrtheit der nicht rauchenden Menschen respektieren. Überall dort, wo sich Kinder und nicht rauchende Erwachsene aufhalten, sollte Rauchen tabu sein. Das gelte für Büros, Betriebe, Unternehmen, Schulen, Kindergärten, Sportvereine und Behörden sowie für die Gastronomie. Der Verband fordert deshalb, dass die 800.000 Zigarettenautomaten in Deutschland zum Schutz der Jugend abgeschafft werden sowie ein umfassendes Werbeverbot für Tabakprodukte.
Täglich sterben 380 Raucher
Jedes Jahr sterben nach Angaben der Krebshilfe in Deutschland rund 140.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Das sind im Schnitt 380 Menschen pro Tag. Das durchschnittliche Einstiegsalter beträgt 11,6 Jahre. Rund 40 Prozent der 12- bis 25-Jährigen rauchen.
Raucher von vielen Faktoren beeinflusst
Möglicherweise könnten die Erhöhungen die Menschen vom Rauchen abbringen - und so Geld für die Behandlung von Lungenkrebs und Gefäßkrankheiten sparen. Doch davon sind Experten nicht überzeugt: "Die Tabaksteuer ist nur einer von mehreren Motivations-Faktoren", sagt der Bielefelder Gesundheitswissenschaftler Prof. Klaus Hurrelmann. "Da geht es auch darum, ob der Körper nicht mehr mitmacht, ob die Freundin meckert, es im Bekanntenkreis verpönt ist oder das Rauchen am Arbeitsplatz verboten wird." Jugendliche zeigten sich von den Kosten oft unbeeindruckt. Bisher hätten Steuererhöhungen nur kurzfristig die Zurückhaltung gefördert. Bei dem nunmehr so dichten Takt könne sich dies allerdings noch ändern.
Oh man.....bald wird das Rauchen echt ein totales Luxusgut werden.
Allerdings gibt es Menschen, die werden auch rauchen, wenn ne Kippe einen Euro kostet.
Grüße Julia
Carpe Diem - Nutze den Tag doch lebe die Nacht
Die Phantasie des Mannes reicht bei weitem nicht aus um die Realität Frau zu begreifen
Nichtaucher seit 10.04.2004
[quote:ba51cac184]Allerdings gibt es Menschen, die werden auch rauchen, wenn ne Kippe einen Euro kostet. [/quote:ba51cac184]
... oder sie werden mit dem Schmuggeln anfangen...
In verschiedenen Nachbarländern sollen Zigaretten ja um einiges günstiger sein...
Neeeee, dann lieber nicht rauchen, eh ich mir den Stress antue!
Das mit dem Tabak muss stimmen, so wie das bei manchen rauchern stinkt.....
von mir aus kann Vater Staat ruhig noch einen drauf tun....
Seit 6.7.2004 ohne qualmerei.....