Rosalie stinkt's!

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Rosalie
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Rosalie stinkt's!

Hallo Leute,

seit Wochen lese ich mich quer durch die unterschiedlichsten Nichtraucherforen - bei diesem hier bin ich hängen geblieben.

Ich bin 30, selbstständig und rauche schon mehr als die Hälfte meines Lebens. Meine Haut findet das sichtlich scheiße und inzwischen bin ich mit den Kräften ziemlich am Ende. Das schon seit längerer Zeit, aber dass die Kippen daran Schuld sein könnten: NIEMALS! Es ist schon immer die Zigarette, die mir eine Pause zum "Durchschnaufen" verschaffte!

Ich also in den letzten Monaten fleißig die Ernährung angepasst, hoch motiviert die Bewegung erhöht, mit dem Ergebnis: Fühle mich jetzt scheiße mit Muskelkater. Jeden Morgen wache ich mit leichten Halsschmerzen auf, komme mega schwer in die Gänge, verliere meinen Appetit und trinke Unmengen an Kaffe, um mich am Laufen zu halten. Vor 6 Wochen habe ich versuchsweise die ersten Tage ohne Zigaretten verbracht. Ganze 4 Tage habe ich nicht geraucht bei meinem ersten "Gehversuch" und habe anschließend wieder zur Zigarette gegriffen, weil ich dachte ich muss platzen - der Darm wollte nämlich ohne Zigarette so gar nichts mehr machen. Drei Tage durchgeraucht, mich wieder wohler gefühlt und aufs Neue: 3 Tage geschafft, dann kam der Alkohol dazwischen und bäm - wieder eine angesteckt, wieder 3 Tage durchgeraucht. Man könnte meinen ich bin scharf auf die Entzugserscheinungen, so ging das noch 3 Mal....ein Hin und Her!

Mein letzter Versuch ist am 5. Tag gescheitert - und jetzt reichts aber! Diese rauchfreien Tage sind der Hammer! Keine Halsschmerzen am Morgen, kein schwerer Kopf und HUNGER!!!

Rauche ich nicht, bekomme ich aber auch innerhalb von 3 Tagen eine verstopfte Nase, mein Darm legt sich offensichtlich schlafen, mein Schlaf geht in Urlaub, meine Haut fängt an zu explodieren und ich lebe im Dauerschwindel mit massiven Müdigkeitsattacken. Die Nächte werden durchgeschwitzt und ich kann Portionen an Nudeln verdrücken, von denen 3 Leute satt werden würden.

Da ich nun weiß, was auf mich zukommt, habe ich mich besser vorbereitet. Ich starte meinen endgültiges Nichtraucherdasein in der stressigsten Zeit des Jahres: Es ist Hauptsaison, ich habe bis Mitte September keinen einzigen Tag frei und jeden Tag rund 12 Stunden lang mit jeeeeder Menge Menschen zu tun, zu denen ich freundlich sein sollte. Ich bin bewaffnet mit allerlei Kräutertees, scharfen Minzbonbons, meiner lauffreudigen Hündin und jeder Menge Rohkost.

Die Arbeit, die Konzentration benötigt, habe ich bereits abgearbeitet, sodass ich nun 3 Wochen auch gut mit weniger bis gar keiner Konzantration meiner Arbeit nachgehen kann.

Ziel: Bis Mitte September gegen die Sucht ankämpfen - 2 Monate schaffen. Denn wenn ich diese 2 Monate schaffe, ist der Rest des Jahres ein Klacks.

Es ist eine mega Herausforderung für mich, aber ich werde diese stinkende Sucht bekämpfen. Jeden Tag aufs Neue, bis ich im September meinen ersten freien Tag habe und voller Power die erste Bergwanderung mache, bei der ich mir nicht keuchend wünsche, es wäre endlich vorbei...

Ich kenne mich nicht ohne Zigaretten, ich kenne kein Leben ohne Zigaretten und das fühlt sich inzwischen für mich sehr erbärmlich an. Wer bin ich wirklich? Wer bin ich ohne diese Sucht, die mich stündlich manipuliert, vollstinkt und das Geld aus der Tasche zieht, um mich damit krank zu machen?

Ich gehe nun meine letzte Zigarette rauchen, putze die letzten Reste dieses Gestanks weg und freue mich auf mein neues Nichtraucher-Ich!

Auf dem Weg dorthin, freue ich mich über einen Austausch mit euch, werde die Suchtanfälle mit euren Tagebüchern weglesen und mein eigenes Tagebuch füllen.

An alle, die schon so weit gekommen sind:

DANKE, dass ihr es geschafft habt und mit allen teilt! Das gibt mir unglaublich Mut, es auch zu schaffen.

In diesem Sinne: Rosalie stinkt's! Bis bald ihr Lieben!

 

josefine
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Hallo Rosalie ... Und "Herzlich Willkommen" im Forum!

Ich hoffe, Du hast gestern den Absprung geschafft und wenn ich mir so Deine Raucherstationen durchlese, merke ich durchaus, wie sehr es Dich nervt, dieses rauchen. Ich würde mich freuen, wenn Du den Absprung schaffen würdest.

Zwei Monate durcharbeiten - Wow! Ganz schön hart. Aber, wenn es der Sache dienlich ist, dann passt das ja ganz super.

Am Besten schreibst Du ein Tagebuch; hier "hinten" liest kaum jemand mit. Dann hoffe ich, noch viele Geschichten von Dir zu hören und ich verspreche Dir: JEDER kann aufhören!

Liebe Grüße ... Josefine

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt