aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4637]Heinos Nichtrauchertagebuch[/url] [i][b][color=red]Letzte Zigarette am 25.10.2010[/i][/b][/color] :danci1: [b][color=blue]Anfangen ist leicht, Durchhalten eine Kunst[/b][/color]
hipp hipp hurrah - ein hoch auf DICH! :danci1: :danci1: :danci1: und eins auf den alan carr. willkommen auf der bank.
ich freu mich auf deine antrittsrede - und natürlich auf die feier!!!!!
—
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Eigentlich hatte ich vor, nach dem Countdown ein
lapidares „Danke“ zu schreiben – sonst nix.
Das hätten einige lustig gefunden, andere einfach nur
doof. Aber es hätte zu mir gepasst, oder?
Allerdings ist vor einigen Tagen etwas passiert, dass
ich eigentlich für ausgeschlossen gehalten hatte: Ich hätte beinahe geraucht!
Was war passiert?
Auf der Onlinemarketing-Messe Dmexco in Köln eilte ich
von Stand zu Stand und ich wollte mich eigentlich auch mit 3 Leuten auf der
Messe treffen.
Die Handynetze sind aber ab Mittag quasi
zusammengebrochen, weil zu viele auf der Messe Handies und vor allem Smartphones
nutzen wollten. Eine Kommunikation war unmöglich und das auf einer
Onlinemarketing-Messe!!!
Alle drei Termine sind geplatzt, weil wir uns auf der
Messe über Smartphones koordinieren wollten…
Kurzum, es war richtig chaotisch, aber ich wollte das
Beste noch aus dem Messebesuch machen. Das Ganze war mental ungeheuer
anstrengend und am Ende des Tages lief ich durch ein großes Atrium, in dem all
die Raucher standen. All diese Marketing-Fuzzys und –Tussies, die ich
eigentlich verachte und größtenteils als unsympathische Wichtigtuer und
Dummschwätzer verurteile.
Und plötzlich war es im Hirn „Wär doch cool, wenn du
dir jetzt eine Fluppe schnorren würdest und dich dazustellst“. Leute, ich hätte
das beinahe getan! Das war arschknapp! Wenn da ein Typ gewesen wäre, der
geeignet zum Anschnorren gewesen wäre – ich hätte es gemacht!
Wer mein Tagebuch nur ansatzweise oder flüchtig gelesen
hat, wird jetzt nur noch mit dem Kopfschütteln. So stark, wie ich bislang war
(die Anfangszeit ausgenommen), so resolut – plötzlich wieder eine Fluppe?
Unvorstellbar!
Derjenige, der schon einmal jahrelang rauchfrei war und
klug aus seinem damaligen Scheitern reflektiert hat, dass er „die eine nicht
rauchen darf“, war wieder drauf und dran, diese eine zu rauchen und das aus
irgendwelchen dummen Gründen auch noch für cool zu halten!
Verdammt! Das hat mich richtig erschrocken!
Ich weiß eigentlich auch nicht, warum ich nicht
geraucht habe. Ich vermute, es lag an meinen Füßen, die von der elenden
Messestandhetzerei schmerzten, die das letztlich verhinderten. Mein Kopf war es
definitiv nicht – der Niko-Wichser hatte den ausgeschaltet! Und das nach knapp
einem Jahr Nichtmehrrauchen!
Irgendwie fühl ich mich auch, als hätte ich geraucht,
denn mein Kopf hat nicht funktioniert! Dieser Kopf, den ich für so unendlich
wichtig halte, das Nichtrauchen durchzuhalten bzw. zu etablieren!
Mir tun all die Raucher leid, die ihren Kopf nicht als
Waffe gegen den Niko-Wichser einsetzen können. Die haben es so schwer! Ich
verneige mich vor denen, die das schaffen! Das ist wirklich ein harter Kampf!
Allerdings sind die meisten gescheitert…
Jetzt starre ich in die Luft und überlege, ob in diesem
vergangenen Jahr einer oder eine dabei war, bei dem es mich nachträglich
überrascht hat, ob er/sie es geschafft hat oder gescheitert ist.
Mir fällt momentan keiner oder keine ein. Beim Lesen
der Tagebucheinträge konnte ich letztlich immer darauf schließen, ob er/sie es
packt oder nicht. Oftmals waren es Kleinigkeiten. Manchmal waren es große
Inszenierungen, die einen den Durchblick vernebeln sollten. Erinnert sich noch
jemand an sissy54? Was für eine Tragik! Allein aus gesundheitlichen Gründen
müsste sie aufhören, sie wusste das auch! Was hat sie gemacht? Sie wollte zum
Forum dazugehören, Freunde gewinnen. Sie baute eine Fassade auf – so vehement,
dass sie wohl nachher daran glaubte bzw. glauben wollte.
Ich habe das schnell durchschaut und wollte ihr helfen.
Sie provozieren, sie an der Ehre packen, es doch zu schaffen. Es hat leider
nichts geholfen.
Das hat mir gezeigt, du kannst dem Niko-Wichser nix
vormachen! Einigen Forumsteilnehmern vielleicht, aber der Niko-Wichser erwischt
dich, sobald du nur eine kleine Schwäche zeigst!
Diese Ereignisse haben mir aber auch den Ernst der Lage
veranschaulicht. Was hier im Forum passiert, hat auch etwas mit Leben und Tod
zu tun. Neben all den Witzen, all den liebgemeinten Sticheleien geht es beim
Nichtrauchen auch darum (länger) am Leben zu bleiben.
Für mich war es ein wirkungsvolles Abschreckszenario,
meiner kleineren Tochter eventuell sagen zu müssen, dass ich bedingt durch das
Rauchen eine schwere, vielleicht tödliche Krankheit hätte. Denn ich hätte
gewusst, dass sie sich schuldig gefühlt hätte, zumindest mitschuldig, weil es
ihr nicht gelungen wäre, den Papa vom Rauchen abzuhalten. Kinder denken so.
Jedes rauchende Elternteil sollte sich dessen bewusst sein! Meine Tochter hat
mir in der Anfangszeit das Buch „Endlich Nichtraucher“ gekauft – eine Sache die
mir jetzt noch die Tränen in die Augen treibt!
Viele Raucher sagen, dass das Thema Gesundheit nicht
abschreckt. Vielleicht liegt es aber auch an dem Irrglauben, dass man mit dem
Aufhören auf ein Genussmittel verzichtet. Um mir das so richtig madig zu
machen, habe ich mir in meiner App „Rauchfrei“ immer wieder angeschaut, was ich
meinem Körper mit den Glimmstängeln antue. Besonders eklig empfand ich immer
das Ammoniak, denn das spielt sich nicht im Mikrogramm-Bereich ab: Weit über
ein Liter Ammoniak wäre in meinen Körper in diesem Jahr gelangt. Das sind
anderthalbgroße Flaschen WC-Ente, die ich getrunken hätte!
Was mir teilweise – insbesondere in der Anfangszeit –
sehr schwer gefallen ist, war auf die Flupperei im Stress bzw. in der
Berufswelt zu verzichten. Diese Fluppe zur Belohnung, wenn man ein längeres
Akquisitionstelefonat geführt hat, wenn man ein Workshop geleitet hat oder
sonstwie „produktiv“ war. Das bedeutete wirklich Verzicht für mich. Da musste
ich anfangs wirklich raus auf die Straße, meine App durchklicken, durchatmen,
um diese innere Unruhe zu bewältigen. Hätte es in meinem Kopf nicht Klick
gemacht - hätte ich nicht eingesehen, dass mir die Flupperei keinerlei
Erleichterung im Job bringt, ich hätte große Schwierigkeiten gehabt, das
Nichtrauchen durchzuhalten.
Was mir enorm viel geholfen hat, war die
Zukunftsplanung, meine Lebensplanung. Da ging es mir nicht so darum, dass ich
gesünder werde. Nein, es waren eher die profanen, egoistischen Dinge: mein
persönlicher Wohlstand. Viele Nichtraucher sagen, dass sie es finanziell gar
nicht gemerkt haben, dass sie aufgehört haben. Für mich völliger Quatsch! Meine
Ersparnis nach 12 Monaten: 2.200,- Euro!!!
Ich habe mich bewusst belohnt: Am Anfang war es für mich
ein Boxsack zum Sportmachen, dann waren es monatlich üppige Musikkäufe – Mann war
das ein Spaß! Danach war es die Entdeckung des Badmintonsports, den es zu
finanzieren galt.
Und dann war der Tag, als meine Frau sagte, dass wir noch circa 25.000 – 30.000
Euro bräuchten, um unseren Altersruhesitz in Kroatien fertig zu stellen – mit Blick
aufs Meer versteht sich! Kurz nachgedacht: Ich bin 43 und in gut zehn Jahren
wäre es finanziert – nur mit der ersparten Kohle durchs Nichtrauchen! Unglaublich!
Der Gedanke, dass ein rauchendes Pärchen jedes Jahr knapp 5.000
Euro in die Luft jagt. Mein Gott, was kann man da eine alternative
Lebensplanung ins Auge fassen: Cabrio, Bötchen, Wochenendhäuschen,
Luxus-Schrebergarten, jährliche Traumurlaub. Da muss man doch Ziele entwickeln können,
die erstrebenswert und nachhaltig sind.
Auch, wenn ich glaube, dass das Buch von Carr mir den
entscheidenden Push zum Nichtrauchen gegeben hat, bin ich ungeheuer froh,
dieses Forum gefunden und genutzt zu haben. Es hat mir tierisch geholfen, in
anderen Tagebüchern zu schmökern. Auch das eigene Schreiben, insbesondere das
Reflektieren, war hilfreich auf dem Weg zu dem Ziel, den Kopf über den Körper
triumphieren zu lassen. Letztlich geht es genau darum.
Und die Menschen, die ich in diesem Forum treffen und
kennenlernen durfte, werden immer irgendwie zu einem Lebensabschnitt gehören,
der rundum positiv ist: Endlich Nichtraucher zu werden! Hey, ich bin stolz
drauf! Meine Familie ist stolz drauf! Und all die, die mich in dieser Zeit
begleitet und unterstützt haben, können stolz darauf sein!
Jeder hat sein Scherflein dazu beigetragen, dass ich es
gepackt habe. Vielen, vielen Dank dafür! Und ich habe mich gefreut, dass Menschen sich an meinem Countdown
beteiligt haben, die ich gar nicht kannte! Man merkt, dass sie sich für mich
freuen. Weil sie vielleicht auch hoffen, da hin zu kommen. Es zu schaffen, auf das Nichtraucherbänkchen zu kommen. Und
ich drück jedem die Daumen, seinen persönlichen Countdown zu erleben.
Aber seid wachsam! Der Niko-Wichser ist leider nie ganz
tot. Er lauert immer. Ich werde es mir auf dem Nichtraucherbänkchen
nicht bequem machen. Eine gewisse Anspannung muss ich mir bei aller Lockerheit
erhalten.
Aber jetzt ist es Zeit zu feiern! Ich weiß nicht, wie
man hier Bilder oder Grafiken reinpostet, aber stellt euch einen riesigen
Schwenker mit fertigen Schweinerückensteaks vor. Wir sitzen drumrum und ich
reiche eiskaltes Karlsberg Urpils rum. So kalt, dass man mit den Fingern am
Glas kleine Wasserrinnsale erzeugen kann. So feiern Saarländer eben!
Wir erheben die Flaschen und prosten uns zu: AUF DAS NICHTRAUCHEN!
Ok, es bleibt nicht bei dem einen Bierchen, es folgen
weitere…wie es endet, soll sich jeder selbst ausmalen. Vielleicht landet der Torben
doch noch einen Treffer bei einer hübschen Fest-Bedienung…
Fühlt euch alle lieb gedrückt!!!
—
Nikotin? Viel Rauch um NICHTS! Seit dem 22.09. feiere ich meinen Sieg über den Nikotin-Teufel! :danci1:
:danci1: 1 :bounce:
[url=http://www.rauchfrei.x-pressive.com/][img]http://www.rauchfrei.x-pressiv...
M o o o o o o o o r g ä ä ä ä ä ä ä h n :clown:
:rolli1:
„Menschen haben es schwer ihr Leiden loszulassen. Aus Angst vor dem Unbekannten bevorzugen sie Leiden, das ihnen vertraut ist.“
– Thich Nhat Hanh
Die ersten Schritte sind wertlos, wenn der weg nicht zu Ende gegangen wird.
rauchfrei seit 12.12.2009
zum MONDschaf
:chewy1: :clown: morgen!!!!!!!!!!!!!!!!!
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Hm Erste??? *umguck*--- tja, die Rheinland -Pfälzer waren schon immer n Schritt voraus.. *pfeif*
Sörn, mein liebster Saarländer (außer Josefine), ich freu mich!
Ich freu mich, dass du 1 Jahr geschafft hast und ich wünsche dir, dass noch sehr viel mehr Jahre folgen.
Herzlichen Glückwunsch zum geschafften, offiziellen Nichtraucher. Toll gemacht und im letzten Vierteljahr einfach durchmarschiert. Super!
:applaus: :applaus: :applaus: :applaus: :applaus:
:applaus:Herzlichen Glückwunsch :applaus:
:winky1:
[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4637]Heinos Nichtrauchertagebuch[/url] [i][b][color=red]Letzte Zigarette am 25.10.2010[/i][/b][/color] :danci1: [b][color=blue]Anfangen ist leicht, Durchhalten eine Kunst[/b][/color]
hipp hipp hurrah -
ein hoch auf DICH! :danci1: :danci1: :danci1: und eins auf den alan carr. willkommen auf der bank.
ich freu mich auf deine antrittsrede - und natürlich auf die feier!!!!!
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Ganz herzlichen Glückwunsch dazu!
Sue
Nimm das Unveränderbare an und ändere das, was unannehmbar ist. Und sei klug genung den Unterschied zu kennen.
:applaus: Herzlichen Glückwunsch zum 1. Jahr rauchfrei! :applaus:
Lass diesem noch viele folgen. War ja auch gar nicht so schwer, oder?
und nun, *umguck* wo biste denn? schreibste immernoch an der Rede?
Ich hab Hunger nach der langen Fahrt... :essen:
Die ersten Schritte sind wertlos, wenn der weg nicht zu Ende gegangen wird.
rauchfrei seit 12.12.2009
zum MONDschaf
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lapidares „Danke“ zu schreiben – sonst nix.
Das hätten einige lustig gefunden, andere einfach nur
doof. Aber es hätte zu mir gepasst, oder?
Allerdings ist vor einigen Tagen etwas passiert, dass
ich eigentlich für ausgeschlossen gehalten hatte: Ich hätte beinahe geraucht!
Was war passiert?
Auf der Onlinemarketing-Messe Dmexco in Köln eilte ich
von Stand zu Stand und ich wollte mich eigentlich auch mit 3 Leuten auf der
Messe treffen.
Die Handynetze sind aber ab Mittag quasi
zusammengebrochen, weil zu viele auf der Messe Handies und vor allem Smartphones
nutzen wollten. Eine Kommunikation war unmöglich und das auf einer
Onlinemarketing-Messe!!!
Alle drei Termine sind geplatzt, weil wir uns auf der
Messe über Smartphones koordinieren wollten…
Kurzum, es war richtig chaotisch, aber ich wollte das
Beste noch aus dem Messebesuch machen. Das Ganze war mental ungeheuer
anstrengend und am Ende des Tages lief ich durch ein großes Atrium, in dem all
die Raucher standen. All diese Marketing-Fuzzys und –Tussies, die ich
eigentlich verachte und größtenteils als unsympathische Wichtigtuer und
Dummschwätzer verurteile.
Und plötzlich war es im Hirn „Wär doch cool, wenn du
dir jetzt eine Fluppe schnorren würdest und dich dazustellst“. Leute, ich hätte
das beinahe getan! Das war arschknapp! Wenn da ein Typ gewesen wäre, der
geeignet zum Anschnorren gewesen wäre – ich hätte es gemacht!
Wer mein Tagebuch nur ansatzweise oder flüchtig gelesen
hat, wird jetzt nur noch mit dem Kopfschütteln. So stark, wie ich bislang war
(die Anfangszeit ausgenommen), so resolut – plötzlich wieder eine Fluppe?
Unvorstellbar!
Derjenige, der schon einmal jahrelang rauchfrei war und
klug aus seinem damaligen Scheitern reflektiert hat, dass er „die eine nicht
rauchen darf“, war wieder drauf und dran, diese eine zu rauchen und das aus
irgendwelchen dummen Gründen auch noch für cool zu halten!
Verdammt! Das hat mich richtig erschrocken!
Ich weiß eigentlich auch nicht, warum ich nicht
geraucht habe. Ich vermute, es lag an meinen Füßen, die von der elenden
Messestandhetzerei schmerzten, die das letztlich verhinderten. Mein Kopf war es
definitiv nicht – der Niko-Wichser hatte den ausgeschaltet! Und das nach knapp
einem Jahr Nichtmehrrauchen!
Irgendwie fühl ich mich auch, als hätte ich geraucht,
denn mein Kopf hat nicht funktioniert! Dieser Kopf, den ich für so unendlich
wichtig halte, das Nichtrauchen durchzuhalten bzw. zu etablieren!
Mir tun all die Raucher leid, die ihren Kopf nicht als
Waffe gegen den Niko-Wichser einsetzen können. Die haben es so schwer! Ich
verneige mich vor denen, die das schaffen! Das ist wirklich ein harter Kampf!
Allerdings sind die meisten gescheitert…
Jetzt starre ich in die Luft und überlege, ob in diesem
vergangenen Jahr einer oder eine dabei war, bei dem es mich nachträglich
überrascht hat, ob er/sie es geschafft hat oder gescheitert ist.
Mir fällt momentan keiner oder keine ein. Beim Lesen
der Tagebucheinträge konnte ich letztlich immer darauf schließen, ob er/sie es
packt oder nicht. Oftmals waren es Kleinigkeiten. Manchmal waren es große
Inszenierungen, die einen den Durchblick vernebeln sollten. Erinnert sich noch
jemand an sissy54? Was für eine Tragik! Allein aus gesundheitlichen Gründen
müsste sie aufhören, sie wusste das auch! Was hat sie gemacht? Sie wollte zum
Forum dazugehören, Freunde gewinnen. Sie baute eine Fassade auf – so vehement,
dass sie wohl nachher daran glaubte bzw. glauben wollte.
Ich habe das schnell durchschaut und wollte ihr helfen.
Sie provozieren, sie an der Ehre packen, es doch zu schaffen. Es hat leider
nichts geholfen.
Das hat mir gezeigt, du kannst dem Niko-Wichser nix
vormachen! Einigen Forumsteilnehmern vielleicht, aber der Niko-Wichser erwischt
dich, sobald du nur eine kleine Schwäche zeigst!
Diese Ereignisse haben mir aber auch den Ernst der Lage
veranschaulicht. Was hier im Forum passiert, hat auch etwas mit Leben und Tod
zu tun. Neben all den Witzen, all den liebgemeinten Sticheleien geht es beim
Nichtrauchen auch darum (länger) am Leben zu bleiben.
Für mich war es ein wirkungsvolles Abschreckszenario,
meiner kleineren Tochter eventuell sagen zu müssen, dass ich bedingt durch das
Rauchen eine schwere, vielleicht tödliche Krankheit hätte. Denn ich hätte
gewusst, dass sie sich schuldig gefühlt hätte, zumindest mitschuldig, weil es
ihr nicht gelungen wäre, den Papa vom Rauchen abzuhalten. Kinder denken so.
Jedes rauchende Elternteil sollte sich dessen bewusst sein! Meine Tochter hat
mir in der Anfangszeit das Buch „Endlich Nichtraucher“ gekauft – eine Sache die
mir jetzt noch die Tränen in die Augen treibt!
Viele Raucher sagen, dass das Thema Gesundheit nicht
abschreckt. Vielleicht liegt es aber auch an dem Irrglauben, dass man mit dem
Aufhören auf ein Genussmittel verzichtet. Um mir das so richtig madig zu
machen, habe ich mir in meiner App „Rauchfrei“ immer wieder angeschaut, was ich
meinem Körper mit den Glimmstängeln antue. Besonders eklig empfand ich immer
das Ammoniak, denn das spielt sich nicht im Mikrogramm-Bereich ab: Weit über
ein Liter Ammoniak wäre in meinen Körper in diesem Jahr gelangt. Das sind
anderthalbgroße Flaschen WC-Ente, die ich getrunken hätte!
Was mir teilweise – insbesondere in der Anfangszeit –
sehr schwer gefallen ist, war auf die Flupperei im Stress bzw. in der
Berufswelt zu verzichten. Diese Fluppe zur Belohnung, wenn man ein längeres
Akquisitionstelefonat geführt hat, wenn man ein Workshop geleitet hat oder
sonstwie „produktiv“ war. Das bedeutete wirklich Verzicht für mich. Da musste
ich anfangs wirklich raus auf die Straße, meine App durchklicken, durchatmen,
um diese innere Unruhe zu bewältigen. Hätte es in meinem Kopf nicht Klick
gemacht - hätte ich nicht eingesehen, dass mir die Flupperei keinerlei
Erleichterung im Job bringt, ich hätte große Schwierigkeiten gehabt, das
Nichtrauchen durchzuhalten.
Was mir enorm viel geholfen hat, war die
Zukunftsplanung, meine Lebensplanung. Da ging es mir nicht so darum, dass ich
gesünder werde. Nein, es waren eher die profanen, egoistischen Dinge: mein
persönlicher Wohlstand. Viele Nichtraucher sagen, dass sie es finanziell gar
nicht gemerkt haben, dass sie aufgehört haben. Für mich völliger Quatsch! Meine
Ersparnis nach 12 Monaten: 2.200,- Euro!!!
Ich habe mich bewusst belohnt: Am Anfang war es für mich
ein Boxsack zum Sportmachen, dann waren es monatlich üppige Musikkäufe – Mann war
das ein Spaß! Danach war es die Entdeckung des Badmintonsports, den es zu
finanzieren galt.
Und dann war der Tag, als meine Frau sagte, dass wir noch circa 25.000 – 30.000
Euro bräuchten, um unseren Altersruhesitz in Kroatien fertig zu stellen – mit Blick
aufs Meer versteht sich! Kurz nachgedacht: Ich bin 43 und in gut zehn Jahren
wäre es finanziert – nur mit der ersparten Kohle durchs Nichtrauchen! Unglaublich!
Der Gedanke, dass ein rauchendes Pärchen jedes Jahr knapp 5.000
Euro in die Luft jagt. Mein Gott, was kann man da eine alternative
Lebensplanung ins Auge fassen: Cabrio, Bötchen, Wochenendhäuschen,
Luxus-Schrebergarten, jährliche Traumurlaub. Da muss man doch Ziele entwickeln können,
die erstrebenswert und nachhaltig sind.
Auch, wenn ich glaube, dass das Buch von Carr mir den
entscheidenden Push zum Nichtrauchen gegeben hat, bin ich ungeheuer froh,
dieses Forum gefunden und genutzt zu haben. Es hat mir tierisch geholfen, in
anderen Tagebüchern zu schmökern. Auch das eigene Schreiben, insbesondere das
Reflektieren, war hilfreich auf dem Weg zu dem Ziel, den Kopf über den Körper
triumphieren zu lassen. Letztlich geht es genau darum.
Und die Menschen, die ich in diesem Forum treffen und
kennenlernen durfte, werden immer irgendwie zu einem Lebensabschnitt gehören,
der rundum positiv ist: Endlich Nichtraucher zu werden! Hey, ich bin stolz
drauf! Meine Familie ist stolz drauf! Und all die, die mich in dieser Zeit
begleitet und unterstützt haben, können stolz darauf sein!
Jeder hat sein Scherflein dazu beigetragen, dass ich es
gepackt habe. Vielen, vielen Dank dafür! Und ich habe mich gefreut, dass Menschen sich an meinem Countdown
beteiligt haben, die ich gar nicht kannte! Man merkt, dass sie sich für mich
freuen. Weil sie vielleicht auch hoffen, da hin zu kommen. Es zu schaffen, auf das Nichtraucherbänkchen zu kommen. Und
ich drück jedem die Daumen, seinen persönlichen Countdown zu erleben.
Aber seid wachsam! Der Niko-Wichser ist leider nie ganz
tot. Er lauert immer. Ich werde es mir auf dem Nichtraucherbänkchen
nicht bequem machen. Eine gewisse Anspannung muss ich mir bei aller Lockerheit
erhalten.
Aber jetzt ist es Zeit zu feiern! Ich weiß nicht, wie
man hier Bilder oder Grafiken reinpostet, aber stellt euch einen riesigen
Schwenker mit fertigen Schweinerückensteaks vor. Wir sitzen drumrum und ich
reiche eiskaltes Karlsberg Urpils rum. So kalt, dass man mit den Fingern am
Glas kleine Wasserrinnsale erzeugen kann. So feiern Saarländer eben!
Wir erheben die Flaschen und prosten uns zu: AUF DAS NICHTRAUCHEN!
Ok, es bleibt nicht bei dem einen Bierchen, es folgen
weitere…wie es endet, soll sich jeder selbst ausmalen. Vielleicht landet der Torben
doch noch einen Treffer bei einer hübschen Fest-Bedienung…
Fühlt euch alle lieb gedrückt!!!
Nikotin? Viel Rauch um NICHTS!
Seit dem 22.09. feiere ich meinen Sieg über den Nikotin-Teufel! :danci1:
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4906]Zu Sörns Tagebuch[/url]
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