Liebes Tagebuch, ich bin hier gelandet weil ich einen kleinen und einen größeren Rückfall hatte. Ich möchte weiter kämpfen weil ich die Vorteile des NMR bereits kennengelernt habe. Um nicht mehr in die Falle zu tappen bin ich hier.

von Beginn:

30 Jahre lang geraucht, jeden Tag etwa 30 Zigaretten. Meine Gründe aufzuhören sind *ich möchte gesund sein, *ich möchte frei von der Sucht sein, *Rauchen bringt mir KEINEN vorteil, *Rauchen VERURSACHT Stress und löst ihn nicht, *ich schäme mich Raucher zu sein und habe überwiegend "heimlich" geraucht, *Rauchen kostet Zeit, *Raucher sehen nicht nur krank aus, sie SIND es...

Ich habe Allen Carr gelesen und im Zuge des Lesens mein Rauchverhalten genau analysiert. Wann rauche ich, was bringt mir genau diese Zigarette, was passiert in meiner Psyche, was in meinem Körper...? Ich bin rasch an den Punkt gekommen, Zigaretten nicht mehr zu brauchen und habe am 05.02.2018 aufgehört - es hat sich völlig von selbst ergeben, ohne dass ich es mir "verboten" habe. Ein augenscheinlich guter Start. Ich war stolz, ich war gut drauf, hatte keinen nennenswerten Entzug.

Dann passierte am 18. der erste (ich nenne es noch "kleinere") Rückfall,- ich fühlte mich körperlich so gut vom NMR, dass mir (ich nenne die Sucht) "Nico" vorgaukelte, ich könne doch mal wieder eine rauchen. Nur Eine. Der Kopf ließ keine Ruhe, körperlich war ich ruhig kein zittern, kein gar nichts. Aber der Kopf war die Hölle. Ich konnte mich den ganzen Tag nicht konzentrieren und fühlte mich tatsächlich eingeschränkt weil ich nur ans Rauchen bzw Zigaretten dachte. Ich kaufte mir abends eine Schachtel und rauchte Eine an. Mir wurde kotzübel und ich schmiss die Zigarette samt der restlichen Packung nach 2 Zügen weg. Ich war stolz und so sicher, ich hätte es geschafft...

der nächste Tag war wieder ein toller NMR-Tag, auch der übernächste. Am 20.2. dann der (ich nenne es) emotionale Supergau - durch eine Kleinigkeit geriet ich psychisch außer Kontrolle und schrie eines meiner Tiere an. Mir brennt es in der Seele. Direkt brach ich in Tränen aus und dachte,- "wenn du dich nicht unter Kontrolle hast und dein geliebtes Tier anschreist, dann rauche wieder..." Ich war geschockt von mir selbst und bin es bis jetzt weil ich mich so nicht kenne. Ich habe geraucht, rauche wieder...

Ich möchte lernen mit diesen Situationen umzugehen. Sie werden wieder kommen und die Lösung ist nicht im Rauchen. Mir tut Analyse, Selbstanalyse immer recht gut und werde da weiter ansetzen. Dazu lese ich sehr gerne und es prägt sich in mein Unterbewusstsein ein. Ich habe gestern ein neues Buch bestellt und hoffe, das hilft mir auch ein Stück weiter. Aufhören ist nicht schwer habe ich gemert, aber der Umgang mit gewissen Situationen NACH dem Aufhören. Da unterstützt leider kein Buch bisher und fürchte, ich muss von mir selbst lernen. Oder von den Foris hier Ich habe mir (großzügig angesetzt) eine Woche anberaumt,- in der Woche (spätestens!) habe ich das neue Buch ausgelesen und mein Rauchverhalten weiter analysiert. Ich bin ein Typ, der sich nichts verbieten kann, sowas hat bei mir dauerhaft nicht Bestand. Ich möchte aber dauerhaft zu rauchen aufhören weil ich es nicht mehr BRAUCHE - und da muss ich an mir arbeiten und werde das tun. Ich fühle mich echt mieserabel und ich bin sehr enttäuscht von mir dass es so gekommen ist. Geschrieben unter vielen Tränen, so dass ich oft die Tasten nicht mehr sah. Meine Gefühle kann ich im Moment gar nicht alle zum Ausdruck bringen, werde aber das Tagebuch immer dazu nutzen

Mein spätester Schlusspunkt ist der 28.02.2018