3 Monate rauchfrei - dennoch Rauchgedanken

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kake_2000
3 Monate rauchfrei - dennoch Rauchgedanken

Hallo,

ich habe genau vor drei Monaten meine letzte Zigarette geraucht. Irgendwie war der Zeitpunkt richtig und ich hatte überhaupt keine Probleme mit dem Aufhören. Kein Zitterlein, keine Schweißausbrüche, gar nichts. Wenn ich ans Rauchen dachte, habe ich mir einfach vorgesagt, dass ich damit aufgehört habe und zwar in so einem überzeugten Ton, dass ich es gleich darauf wieder vergessen konnte.

Nun sind, wie erwähnt, drei Monate vergangen und ich bin immer noch überzeugter Nichtraucher, meine Gedanken kreisen aber immer noch, wenn ich am wenigsten damit rechne, ums Rauchen.

Es geht sogar so weit, dass ich mich in Situationen, wo es mir nicht so toll geht, frage, ob ich nicht unglücklicher bin, seitdem ich nicht mehr rauche. Ob der Grund für meine plötzlichen Tiefs, die ich vorher nie hatte, im Nichtrauchen zu suchen sind.

Weiß ich noch, warum ich aufgehört habe? Ja!
Bin ich froh, nicht mehr rauchen zu müssen? Ja!
Bin ich verwirrt und weiß nicht, warum zum Geier ich immer noch ans Rauchen denke? JA!!!

Würde gerne eure Gedanken dazu lesen, denn ich weiß momentan echt nicht, was ich tun soll. Wieder Rauchen kommt auf gar keinen Fall in Frage, da ich (glücklicherweise) sogar schon so weit bin, dass mir beim Geruch von Zigaretten übel wird, dabei ich habe 17 Jahre geraucht (nur zur Info).

HerrLohse
Hier im Forum schrieb mal

Hier im Forum schrieb mal jemand:

"Ich habe vor 5 Wochen mit der "easy way - methode" von Allan Carr aufgehört. Und ich habe es genau so wie gs das beschreiben hat erlebt. Es war nicht der geringste Wille dafür nötig, um nach fast 15 Jahren langem rauchens , es vom einen auf den anderen Tag sein zu lassen. Es hatte nichts mit Wille zu tun. Ich habe mich nicht gezwungen nicht mehr zu rauchen, sondern habe mich darüber gefreut nicht mehr rauchen zu müssen.

Mit Willenskraft aufhören heisst, es möglichst lange auszuhalten mit "nicht rauchen zu dürfen". Die meisten die mit dieser methode aufhören sprechen auch vom "Versuchen aufzuhören". Viele schaffen es trozdem mit dieser Methode. Ich bin aber überzeugt dass es nicht die beste Methode ist.

Ich habe mich darüber gefreut nicht mehr rauchen zu müssen. Heisst das, dass ich in den letzten 5 Wochen nie das Verlangen nach einer Zigarette hatte? Aber natürlich hatte ich das Verlangen nach etwas. Nach dem Essen, beim Bier, beim warten auf den Zug, in einer stressigen Situation... Man muss sich in solchen Situation immer wieder die Wahrheit begreiflich machen: Du vermisst nicht die Zigarette, sondern du Vermisst es eine Sucht zu befriedigen. Die Zigarette schmeckt nicht, sie stinkt, sie macht krank! Sie hilft mir nicht! Ich brauche sie nicht!

Es ist eine Frage der Einstellung und der Technick! So hört man meiner Meinung nach am einfachsten und vorallem am Nachhaltigsten auf. Der Gedanke wieder zu Rauchen ist für mich in diesem Moment eine absurde Vorstellung. Und trozdem gelustet es mich ab und zu "nach einer Zigarette". Diese Momente des Verlangens nehmen mit der Zeit ab, ohne sich mit Schokolade, Kaugummis, Zähne putzen oder mit anderen Sachen ablenken zu müssen. Man setzt sich einfach mit der Realität auseinander und verdrängt die jahrelang gemachten "schönen" FALSCHEN Erfahrungen beim Rauchen.

Als ich meine letzte Zigarette geraucht habe, meinte ich, ich müsse sie geniessen. Da dachte ich plözlich, stell dir vor genau diese Zigarette ist die jenige welche, die den Lungenkrebs bei dir auslöst. Kann ich sie noch geniessen?"

Vielleicht hilft Dir das etwas "über den Berg".

Halte durch, es lohnt sich.

Gustav Lohse