Hallo zusammen...
als noch ziemlich frischer Nichtraucher macht man sich ja ständig komische Gedanken...(ich zumindest ) :?
...im Moment beschäftigt sich mein nikotinenzugsgeplagtes Hirn mit der Frage, ob und wie sich eigentlich eine Raucherbeziehung verändert, wenn einer der Partner auf einmal nicht mehr raucht.
Eigentlich wollten mein Freund und ich ja irgendwann zusammen aufhören, haben uns dann aber eher immer gegenseitig in unserer Inkonsequenz bestätigt. Wahrscheinlich ist das Ganze auch eine höchst individuelle Entscheidung, und es ist schon ein großer Zufall wenn es bei zwei Menschen gleichzeitig wirklich "klick" macht.
Ich bin jetzt immerhin fünf Tage "clean", mein Freund wird wohl noch eine zeitlang starker Raucher bleiben.Bislang gab es deswegen auch noch kein Problem bei uns. Mein Schmacht kommt und geht, unabhängig davon, ob er gerade raucht oder nicht. Und ich muss zugeben, noch rieche ich den Rauch gerne, und auch beim Küssen stört´s (noch?) nicht. Hat so´was Vertrautes.
Und doch merke ich, wie viele kleine Rituale wir so haben, die mit Zigaretten zu tun haben...natürlich verbindet und viel mehr als die blöde Sucht, aber wir waren halt beide jahrelang Raucher, und haben das ganze in unseren Alltag eingebunden... Ehrlich gestanden fehlen mir unsere "Rauchtraditionen" besonders. Sogar die Kabbelei darum, wer jetzt nachts noch mal zum Automaten geht...
(naja, mir fehlt gerade sogar die Frau vom Kiosk gegenüber, obwohl ich dort ja auch einfach Kaugummis kaufen könnte :idea: )
Auf jeden Fall würde es mich interessieren, wie das so bei Euch war, wenn nur einer von zwein mit dem Rauchen aufgehört hat??? Wie gesagt, eigentlich doofe Gedanken, meine Beziehung ist so schön uns stabil, dass ich kaum glaube die fehlenden Rauchrituale werden und voneinender entfernen...trotzdem ist das alles gerade eine ganz schön komische Veränderung, und ich würde mich über Erfahtungsberichte von Euch freuen!
Alles Liebe, Lana
21.7. , 17 Uhr - der nächste Versuch!!!
willste ne ehrliche oder politisch korrekte Antwort?
Es war beschissen!
Mein Mann ist starker Raucher, ich hatte aufgehört und wir hatten nur noch Krach.
Besonders wenn ich mies drauf war und zu hören bekam, dass ich rauchend besser zu ertragen gewesen wäre. Dann hat es mir gestunken, dass die Whg stank, saumäßig viel Geld für Zigaretten drauf ging (im Schnitt mehr als für die Einkäufe) und dass ich als zickig eingestuft wurde, wenn ich um Lüftung bat.
Das relativiert sich alles - bißchen stur bleiben, dein Ding durchziehen und bloß nicht versuchen zu missionieren!!!!
Viel Erfolg!
mhh mein Mann raucht auch noch. die ersten verusche sind kläglich gescheitert ich habs immer wieder angefangen. ich konnts mir einfach ohne nicht vorstellen und nun bin ich 2 Monate frei von Zigis und mein Mann raucht munter weiter. Allerdings wenns warm ist auf dem Balkon und sonst in der Küche und von dem her störts mich absolut gar nicht, er raucht eher weniger um mich zu schonen., wenn du es wirklich nciht mehr willst dann geht es auch
Blume
Dieser Weg wird kein leichter sein
Hi, Lana!
Kenn ich ... das geht los mit "zwei Ziggies anstecken und eine dem Partner geben", über "komm, wir machen'n Päuschen und rauchen eine" bis hin zu ... ja, eben der "Ziggie danach".
Aber das ist wie mit allen Ritualen, die sich im Lauf einer Beziehung herausbilden. Warum sollten Ziggies da eine Ausnahme sein? Für mich nutzt es auch wenig, sich einfach einreden zu wollen "das ist doch doof". Nö, isses nicht. Es war etwas Vertrautes - und du kannst nur langsam damit beginnen, im Laufe der Zeit dieses Ritual durch andere zu ersetzen.
Was ein Ritual vetraut macht, ist einfach die Tatsache seiner langen Existenz. Denn wer würde - wenn er NICHT Raucher ist - behaupten, dass eine "Ziggie danach" wirklich SO viel schöner und wichtiger ist als "Schmusen danach" oder wegen mir "ein Gläschen Sekt danach", "ein Gespräch danach" oder was auch immer ...
Also: Rituale sind was Liebes - aber sie sind nichts für die Ewigkeit. Und es gibt ein (ebenso schönes bzw. schöneres) Leben NACH der Ziggie, da kannst du guten Mutes sein.
Ich wünsche dir Durchhaltevermögen und Kraft. Schreib ein Tagebuch - dieses Forum ist eine echt gute Motivation und Hilfe.
Liebe Grüße
Peter
Die Letzte am 14.05.2006 um 2 Uhr nachts ausgemacht.
Tramp's Tagebuch
Hey, ihr Lieben,
Danke für die Antworten! Für die aufmunternden genauso, wie für die weniger positiven. Mal sehen wie´s bei und laufen wird...jetzt gerade mache ich mir schon wieder weniger Sorgen, als gerstern Nacht...
Ich mach mir jetzt erst mal nen Ersatzkaffee
und denk dann wenn ich wieder Zeit habe, über die Eröffnung eines Tagebuchs nach...
Alles Liebe Lana
21.7. , 17 Uhr - der nächste Versuch!!!
Bei uns ist es auch so: ich hab letztes Jahr aufgehört, meine Freundin raucht noch.
In der Tat, es fehlt eine Gemeinsamkeit, das kann man nicht anders sagen. Aber diese Gemeinsamkeit war glücklicherweise nie ein wichtiger Bestandteil der Beziehung. Beziehungen brauchen vermutlich eine ausgewogene Mischung aus Gemeinsamkeiten und Gegensätzen, und rückblickend glaube ich sagen zu können: Nichts wesentliches hat sich verändert. Auch wenn die ersten Tage hart waren. Sie fühlte sich zwangsmissioniert, ich fühlte mich im Stich gelassen, und das alles im Stress der Entziehung.. aber nach wenigen Tagen war der spuk vorbei.