Guten Morgen zusammen ! 

Zum neuen Jahr hin möchte ich auch mal was in dieser Themenkategorie teilen....vielleicht hilft es dem ein oder anderen beim Durchhalten. 

Wann ich aufgehört habe zu Rauchen kann ja jeder sehen. Ich habe bisher auch viele Anläufe gebraucht und es war wochenlang immer ein qualvolles Durchhalten und mit jeder Woche hoffen dass es leichter wird. Ihr wisst schon, Hellweek etc...

Ich habe mir dann auch immer gedacht, es gibt keinen Klick oder sowas. Das worauf alle Raucher immer ihr Leben lang warten. "Es muss Klick machen".... Bei mir hat es nie Klick gemacht.

Ich hatte immer nur eine Stimme im Kopf die leise gesagt hat "du musst langsam mal aufhören zu rauchen, deine Kondition verschlechtert sich, nicht dass du auch noch krank wirst etc." mit den Jahren ist die Stimme immer lauter geworden. Und wenn mal wieder ein Versuch nicht geklappt hat dann ist es mir nie länger als ein halbes Jahr gelungen die Stimme zu ignorieren und fröhlich weiterzurauchen. Sie wurde wieder lauter und lauter. 

Letztlich war es die Angst vor Krankheiten und ein Krankheitsfall in der Familie, die mich dazu bewogen haben es wieder und wieder in Angriff zu nehmen mit dem Nichtrauchen. Ich möchte einfach nicht in die Situation kommen beim Arzt gesagt zu bekommen dass ich dringend aufhören muss weil ich etwas habe. 

Einen Rückfall von mir haben hier die Forumsmitglieder schon mitbekommen. Ich bin direkt aufgestanden und habe weiter gemacht. Ohne Klick. Nur die Entscheidung nicht mehr rauchen zu wollen. Alles wieder neu durchgemacht. Hellweek, Entzug, dann einfach bei bleiben. 

Sowas wie einen Klick, habe ich erst in den letzten Wochen erlebt. Im Urlaub habe ich noch öfter an Zigaretten gedacht. Aber meine fehlende Kondition hat mich gedanklich wieder schnell in die Spur gebracht.

Ich habe Weihnachten und Silvester ohne Kippen sehr gut überstanden. Auch das viele Essen. Keine geraucht danach und habe es auch geschafft. Silvester ohne Zigaretten, der Abend war nett. Am nächsten Morgen keinen Kater (ja das ist ein Unterschied ob man dabei noch raucht oder nicht), die Erkenntnis "Hey du hast nicht geraucht und das macht gar nichts".... Morgens im Auto auf dem Weg zur Arbeit fällt mir auf, dass ich kaum noch an Zigaretten denke. Mir gefällt mein eigenener frischer Geruch. Mir wird auch immer bewusster, dass ich mich selber entschieden habe nicht mehr zu rauchen. Ich machs nur für mich. Auch wenn ich mich aufgeregt habe über jemanden - ich habe in der Vergangenheit so oft gesagt "ach weißt du was, dass ist nicht auszuhalten - ich werde wieder rauchen". Aber wen bestrafe ich damit ? Den anderen ? Nein, nur mich selber. Und das möchte ich bestimmt nicht.

Ich fühle mich mittlerweile frei, ich packe morgens meine Tasche und muss nicht überlegen ob ich noch genug Kippen habe. Morgens keinen fauligen Geruch im Mund von der letzten Kippe am Abend. 

Ich rieche immer gut, auch wenn mir mal jemand spontan (bei einem Gespräch) etwas näher kommt. Muss bei Terminen nicht vorher noch Hände waschen und Parfum sprühen oder Minzbonbon nehmen. 

Ich muss nicht bei jeder körperlichen Abweichung denken "oh nein hoffentlich ist das nichts, ich muss dringend aufhören zu rauchen" .....all diese Dinge sind mir so richtig bewusst geworden und ich fühlte mich glücklich und ich habe mir gesagt "ich möchte nie mehr rauchen". Das habe ich im Nachhinein nach Monaten als "Klick" empfunden. Man kann es auch Erkenntnis nennen. 

Ich frage mich zwischendurch sogar warum ich es nicht schon längst so gesehen habe wie ich es jetzt sehe. Eben einige Jahre früher. 

Vorher war es nur reines "Durchhalten" und alle positiven Effekte regelmäßig aufzählen damit man sie auch nicht vergißt. Ich denke viele werden es vermutlich auch so kennen. Wochen und Tage die sich wie zäher Kaugummi ziehen. 

Irgendwann fängt man an bewusst wahrzunehmen, Erkenntnisse setzen sich...

...vielleicht ist das der Klick von dem immer so viele reden. 

Habt eine schöne Woche - ich freue mich auf eure Nachrichten.

Punky