Ach Cherieeeeee, ich finde Dich doch überall. Sogar hier !

und Paul, Dein Sohn ist nun im Alter, wo ich - damals vor ca. 39 Jahren/also mit 4 - begann, vor Jungs Angst zu kriegen. Damals, im Kindergarten. Mit solchen Sprüchen fing es an, dann kam das lustige Spielchen, wo sie den Mädchen die Röcke hochheben............

wie das alles weitergeht, das weißte ja selbst. Bist ja ein Hahn. Kirrikääääääääääääääääh

aber wie das die Versicherung nun mitbekommt, wenn der Herr Paul 10x hintereinander auf Zehenspitzen tänzelt, das mußt Du uns schon noch erklären. Ne?

Guten Morgen Paul

Von Deiner Angst vor Hunden hast Du mir bereits vor langem erzählt. Blöde ist diese Angst nicht, denn es muß bedrohlich gewirkt haben auf Dich - als kleinen Jungen. Wir sprachen da auch bereits drüber, von daher wiederhole ich das nicht in Deinem Tagebuch.

Was mich angeht, so darf ich Dir verkünden, dass meine Angst natürlich nicht bis heute angehalten hat. Und dumm hingeredet wurde nicht nur einmal und nicht nur an mich - die Horden von ungezügelten kleinen Flegeln im Kindergarten waren für alle Mädchen eine Plage - da mußte keine Überzeugungsarbeit mehr geleistet werden. Schlimmer noch wurde es, als dann - auch so ab 4 - zu den Waffen gegriffen wurde. Aber lass dir verkünden, dass ich schon 2 Jahre später - im 1. Schuljahr also - die Nase voll hatte von deren Spielchen,die immer derber wurden. Eines Morgens trat ich in den Clan der Jungs und verkündete: "Ich bin jetzt einer von Euch".
Das wollte ich natürlich nie sein, und das wurde ich auch niemals, aber es muß ein Schock gewesen sein für sie: Sie ließen mich fortan in Ruhe mit ihren Mädchen-Einfang-Spielchen in den Pausen.

Danach lief alles seinen gewohnten Gang.

Nur manchmal, morgens zum Beispiel, wenn hier an der Kleine-Jungs-Bus-EinladeSammelstelle die Hordenballung der 6-jährigen ansteht, und ich genau dieselben Parolen höre, und sehe, wie sie mit Stöcken unsichtbare Feinde verdreschen und dabei auch mal auf die Hecken einprügeln; da kommt es wieder über mich: dieses Grauen und das kalte Gefühl im Nacken. Und da muß ich schwer an mich halten. Aber dann erinnere ich mich daran, wie einer der gefährlichen Minikrieger letztlich mit seiner Mutter hier bei mir war - und herrjeh, was war das ein schüchterner, kleiner, entzückender Blondkopf. Nee, ne? Doch.

Aber zum Glück gibts ja den Hahn (unserer hier ist ein spanischer und heisst Jose), der jeden Tag einen neuen Tag verkündet, an dem man immer was verändern kann - und sei es aus Langeweile. Und sei es, mal die Strassenseite nicht zu wechseln, wenn da ein Hund entlang kommt.

Ich habs ja auch geschafft.

Also: [color=darkred:de294870ee][size=18:de294870ee]Nur Mut ![/size:de294870ee][/color:de294870ee]
und freundliche Grüße
von Elke