Nie wieder rauchen = nie wieder Alkohol? Brauche wirklich Hilfe!

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Pitar
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Nie wieder rauchen = nie wieder Alkohol? Brauche wirklich Hilfe!

Liebe Nichtmehrraucherfreunde,

irgendwie schaffe ich es nicht. Ich(23) habe am 01.11.10 mit dem rauchen aufgehört nachdem ich 5 Jahre recht intensiv geraucht habe. Aber bis jetzt ist es ein ständiges Hin-und her. An sich will ich es wirklich. Ich verabscheue das rauchen einfach, der Geruch und Geschmack ist grässlich. Ich hatte auch immer viele Wochen durchgeholten, es war nahezu kein Verlangen mehr da. Ich war mir im Nichtrauchen so sicher. Doch immer wenn ich nur ein paar Bier getrunken habe, wurde ich rückfällig.  Teilweise habe ich mitten in der nacht wildfremde leute angesprochen und mir eine Zigarette geschnort. Dann fiel ich wieder in ein tiefer Motivationsloch. Das habe ich jetzt bestimmt 10 mal durchgemacht. Teilweise dachte ich mir dann, auch rauch doch einfach weiter. Dann habe ich mir eine Schachtel gekauft, ein paar Zigaretten geraucht und sie weggeworfen, da es mir so auf den senkel ging. Ich möchte das Nichtrauchen jetzt vollenden, denn ohne Zigaretten geht es mir einfach so unendlich viel besser.

Ich vermute nur, das bedeutet gleichzeitig, auf Alkohol zu verzichten. Gerade das erscheint mir so schwer. Gerade in der Studienzeit geht man nun mal ab und zu ein paar Biere trinken und dann meldet sich die Sucht wieder - egal ob ich Raucher um mich habe oder nicht. In den letzten Wochen habe ich versucht, darauf zu verzichten, Freunden abgesagt, mich eingeraben. Aber das gefühl der Isolation macht das Aufhören noch um einiges schwerer.

Deshalb die Frage an einige längere Nichtraucher: Legt sich das irgendwann? Werde ich jemals ein Bier trinken und einen Abend genießen können, ohne in die Sucht zurückzuverfallen? Oder ist das Alkohol und Nikotin einfach immer gekoppelt?

Welche Strategien gibt es, solchen Momenten standzuhalten (außer Limo trinken)?

Für nützliche Tipps bedanke ich mich vielmals im voraus.

 

Schöne Grüße

Pitar

 

Julischka
Hallo Pitar,

ja, den Zusammenhang zwischen Alkohol trinken und "rauchenwollen" habe ich auch schon erlebt. Bei mir wars im letzten Herbst und im Winter so, dass ich, um den Konflikt zu beenden, nach hause gegangen bin.

Inzwischen geht das besser. Aber ich würde jederzeit wieder entweder auf Brause switchen oder nach hause gehen - bevor ich mir ne Zigarette anbrenne.

Es kann gut sein, dass es bei Dir auch besser wird. Wenn nicht - es gibt sehr coole Brausesorten. Das hat ne Menge Vorteile. Du kannst zum Beispiel eine nach der anderen trinken, ohne betrunken zu werden.

Juliane

O-ber-cool seit dem 8.8.2010

Liberté toujours

Julischka
Brause, Limo

Ich habe erst später gesehen, dass Du auf der Suche nach Strategien, "außer Limo trinken" bist.

Ich sage Dir auf den Kpof zu, dass das ein Problem werden wird. Und, tja, anders gefragt. Was ist das Problem am Brause trinken? Willst Du Dir selbst und anderen zeigen, dass Du Alkohol verträgst?

Ich würde mal sagen, wenn Du Alkohol trinken musst, dann tu das. Aber dann kommt eben auch der Wunsch zu rauchen. Es ist ein und das selbe Suchtzentrum im Gehirn.

Juliane

O-ber-cool seit dem 8.8.2010

Liberté toujours

Pitar
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Ja, diese enge Verknüpfung

Ja, diese enge Verknüpfung beider "Drogen" habe ich auch schon vermutet. Ich war jetzt ein paar mal weg, habe auch Alkohol getrunken und  bin standhaft geblieben. Es geht definitiv, aber man muss sich manchmal wirklich zusammenreißen. Ein Schutz für mich ist, dass alle Leute, mit denen ich mich treffe, wissen, dass ich Ex-Raucher bin und es mir in dem Sinne auch zu "peinlich" wäre, vor deren Augen irgendjemanden nach einer Kippe zu fragen. Der Weg allein nach Hause ist dann aber immer eine Bewährungsprobe - nur niemanden treffen, den man ansprechen könnte bzw. an einem Lottoladen vorbeikommen. Sobald ich dann aber zu Hause bin, bin ich heilfroh, nicht wieder mit dem Mist angefangen zu haben.

Ich mag die erheiternde Wirkung (aber nicht den zügellosen Konsum!). Deswegen ist Brause eben keine wirkliche Alternative. Man darf als werdender NIchtraucher nicht den Fehler machen, auf sämtliche die Lebensqualität steigernde Aktivitäten, die irgendwie zum Rückfall führen könnten, zu verzichtet, weil man so langfristig eine Unzufriedenheit aufstaut, die irgendwann den Rückfall provozieren. NIchtrauchen heißt für mich, zufriedener zu leben als vorher, denn Nikotin ist wie Ritalin, macht gleichgültig und lässt einen ignorieren, dass man mit seinem Leben, Job, Beziehung, Familie, Aussehen etc. nicht zufrieden ist. Wenn ich nun sage, ich trinke nur noch Brause, verzichte auch Kaffee, meide Raucher... dann werde ich nicht zufriedener, sondern unzufriedener und schließlich wird der Gedanke kommen: Mit Zigaretten war alles besser.

Hat jemand noch weitere Erfahrungen mit Alkohol nach dem Aufhören? Vielleicht jemand, der schon längere Zeit aufgehört hat?

 

Julischka
"Vielleicht jemand, der schon

"Vielleicht jemand, der schon längere Zeit aufgehört hat?"

:schmoll: Ich geb Dir gleich längere Zeit, Burschi.

O-ber-cool seit dem 8.8.2010

Liberté toujours

Muna
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hihi Julischka!

Treffer versenkt!

Tschö Alle sagten es geht nicht, da kam einer der das nicht wußte und tat es.

 

Pitar
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ganz schöner Zickenterror

ganz schöner Zickenterror hier im Forum. Werde ich in einigen Monaten auch so sein?

josefine
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Zicken ... ???

 

Hallo Pitar!

Also ... Wenn es bei Dir so ist, dass Du beim trinken alkoholischer Getränke rückfällig wirst, dann bleibt letztendlich nur der VERZICHT auf Alkohol während des Entzug's. Der dauert ja auch nicht ewig und man muss schon was dazutun, um Nichtraucher zu werden. Dazu gehört auch, dass am Anfang die Lebensqualität erst mal in den Keller sackt - Emotional gesehen.

Weil Du Deine Sucht NICHT befriedigen kannst, weil Du nicht mehr rauchen möchtest. Wenn es einfach wäre, mit dem rauchen aufzuhören, dann bräuchte es keine Foren, keine Hilfsmittel wie Tabletten, Akkupunktur oder Pflaster. Dann würde man es einfach sein lassen und wäre glücklicher Nichtraucher. Leider musst Du vielleicht auf andere Sachen verzichten, wärend Du langsam zum Nichtmehrraucher wirst. Aber letztendlich wird sich der Weg lohnen - Ich WEISS wovon ich spreche.

Auf alles wirst Du sicherlich nicht verzichten müssen und, jetzt mal so unter uns, ist es wirklich dramatisch, mal ein paar Wochen oder Monate Limo zu trinken statt Bier? Wenn ja ... Dann solltest Du Dir ernsthaft überlegen, was Dir wichtiger ist - Rauchen und Alkohol oder ein Leben in Freiheit. Das Du als Student gerne feierst, kann ich gut verstehen und das solltest Du auch tun. Aber wenn diese Verknüpfung von Alkohol und Nikotin bei Dir gegeben ist, dann kannst Du doch sicherlich mal eine Zeitlang zum Mr. Orangina werden ... Oder?

Ich kann Dir versprechen, irgendwann wird die Lebensfreude BESSER sein, wie sie mit dem rauchen (Scheinbar) gewesen ist. Probier' es aus und was sind schon ein paar Wochen wenn ein wundervolles Leben vor Dir liegen könnte? Nix ...

Viel Glück

Josefine - Kleine Nichtraucherzicke :jokeky:

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

josefine
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Schade !!!

 

Schade, Pitar, dass Du nicht mehr gekommen bist - Vielleicht steckst Du gerade im Stau? Oder Du musst die längste Bratwurst der Welt verputzen? Oder Du kannst gerade nicht, weil Du Dein Wlan-Kabel nicht mehr wiederfindest ... Mach's gut, hörst Du?

Josefine aus dem Reich der Krabbelkäfer

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

Muna
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kein Zicken Terror

das war sehr witzig weil Juliane schon 10 Monate rauchfrei ist---Fauxpas aber lustig.

Tschö Alle sagten es geht nicht, da kam einer der das nicht wußte und tat es.

 

Gerd
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Hallo Pitar,nun weiß ich

Hallo Pitar,

nun weiß ich nicht, ob Du es hier lesen wirst, doch ist es auch für andere wichtig.

Ich kann Josefine ganz klar zustimmen, was sie oben geschrieben hat und das aus eigener Erfahrung. Ich möchte hier nicht angeben oder protzen - doch ich bin trockener Alkoholiker. Hier kannst Du es lesen: http://ohnesuchtleben.repage3.de/  Ich rate Dir für den Anfang des NMR den Alkohol zu meiden. Ersetze ihn viel lieber mit Wasser. Das ist besser als Limonade. Spare Dir die Zeit vorerst für das Biertrinken mit Freunden oder so. Ich hatte auch Freunde, Saufkumpel, welche mich schräg ansahen, als ich die Entziehung machte. Sie ahen es ein, glaubten nicht, das ich es schaffe. Egal - in dieser Zeit wollte ich das Rauchen aufgeben und schaffte es nicht. Viele Versuche nahm ich in Kauf - nicht ganz 12 Jahre später bekam ich das Ganze in die Reihe. Das ich nun gar kein Bier mehr trank, war für mich natürlich ein Gutes Omen und gewann immer mehr am NichtMehrRauchen. Jetzt sind es schon über 5 Jahre her, das ich Clean in Beiden Dingen bin.

Egal wie Du darüber denkst, Dein Entschluß soll Dich Rauchfrei machen.

Grüße vom Foren-Opa

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