Hallo an alle!

Hab gerade diese Forum ergoogelt, und beschlossen, daran teilzunehmen
Also, ich hab mit 15 zu rauchen begonnen und hab die letzten 3 Jahre im Schnitt 1,5 Päckchen pro ´Tag "verschlungen". Nach 8 Jahren Rauchen ist es jetzt vorbei damit. Hab gezählte 5 Mal damit aufgehört. Das längste waren bisher 4 Stunden (mal die Zeit des Schlafs nicht mitgerechnet ).
Mittlerweile bin ich seit 30.12.2005 rauchfrei. Die Betonung liegt hier eindeutig auf "frei"!!!!
Ich hab alle möglichen Bücher gelesen und das mit allerhöchsten Misserfolg. Hab Präperate versucht, die das Rauchen quasi unerträglich machen: Misserfolg.

Kurz nach Weihnachten kam ich dann eine Sinnkrise. Hab so überlegt, über mein Studium, Job und mein bisheriges Leben. Da kam plötzlich eine Art Point of no Return:
Ich hielt mich selbst immer für eine sehr starke Persönlichkeit, die sehrwohl fähig ist ihren Kopf durchzusetzen wenn sie was wirklich will. Ich fragte mich wieso ich dann solche Probleme damit hatte, etwas aufzuhören, das ich seit einiger Zeit schon nicht mehr wollte. Ich habe früher sehr gerne geraucht. Doch seit einiger Zeit ist das eben nicht mehr so. Ich haßte es, aber ich rauchte trotzdem weiter. Und je länger ich weiterrauchte, umso mehr litt auch mein Selbstbewußtsein darunter. Und eben im Dezember dacht ich mir:" Wenn du es nicht tun willst, dann tu es nicht." Das hab ich gemacht. ich hab einen Tag lang nicht geraucht. Es war der erste rauchfreie Tag seit 8 Jahren. Am nächsten Tag war ich einfach nicht mehr bereit, diesen extremen Fortschritt für ein blöde Zigarette wieder aufzugeben, also folgte Tag 2 ohne Rauch. Un der Fortschritt hat sich quasi verdoppelt.
In manchen Situationen, wie das warten auf den Bus, ausgehen, ausm Kino rauskommen, waren etwas seltsam, als ich sie das erste Mal ohne Zigarette erlebte. Aber ich war so extrem Stolz, daß ich sie auch Zigarette durchleben konnte. Das zweite Mal ging mir die Zigarette nicht mal mehr ab. Ich hab ja gesehen, daß ich es auch ohne kann, und hab mich gefreut darüber, wie ein kleines Kind vorm Weihnachtsbaum.

Ich rauch jetzt zwar erst seit einem Monat nicht mehr, aber mir kommt es schon jetzt so vor, als ob ichs nie getan hätte... (vom Husten beim Fußballspielen mal abgesehen).

Ich könnte nicht einmal beurteilen, ob ich Entzugserscheinungen hatte. Zumindest kein Zittern, oder ähnliches.
Nur in den Nächten 3 und 4 hatte ich Krämpfe und Schweißausbrüche, nur weiß ich nicht sicher ob das mitm Nikotinentzug zusammenhängt, oder mit der Verkühlung, die ich mir eingefangen hatte. Aber nach dem ersten Schweißausbruch dacht ich mir: Jetzt erst recht! Jetzt hab ich das überstanden und das geb ich nicht mehr her.

Ich möchte mit der Schilderung niemanden vor den Kopf stoßen. Es hört sich relativ einfach an, aber die meisten von euch wissen ja wie es ist...
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich bin nicht hier um anderen unter die Nase zu reiben, wie gut es mir geht ohne rauchen, sondern um andere zu Unterstützen. Rauchen aufzuhören gehörte bisher zu einem der schönsten Erlebnisse in meinem Leben . Und ich hoffe einigen dabei helfen zu können, die gleiche Erfahrung zu machen.

lg,