JJs Weg in die Freiheit

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JeyJey
Hallo zusammen! 

Hallo zusammen! 

Vielen Dank für euren lieben Anschiss. Eure Antworten taten mir irgendwie echt gut. Habe mich jetzt auch extra an den Schreibtisch gesetzt, weil mir soooo viele Gedanken im Kopf rum schwirren und ich am Handy wahrscheinlich in 3 Stunden noch tippen würde.

Ich versuche erst mal Stück für Stück eure Antworten "abzuarbeiten" und dann zu erzählen, was mir sonst so auf dem Herzen liegt. 

Geld ist für mich auch nicht der ausschlaggebende Faktor, warum ich aufhören wollte. Ich verdiene zwar derzeit nicht viel, weil ich nur etwas mehr als halbtags arbeite (mach noch nebenbei ein Fernstudium), und das eben auch noch im sozialen Bereich, aber trotzdem komme ich gut über die Runden und um ein wenig auf Seite zu legen, in den Urlaub zu fahren und das Auto wenn nötig reparieren zu lassen reicht es auch. Ich weiß ehrlich gesagt oft nicht mal wohin mit meinem Geld, wenn ich am Monatsende noch über 100,- hab, nachdem mein Sparbetrag schon weg ist Biggrin Vielleicht sollte ich mir mal ein richtiges Sparziel überlegen, um meine Motivation in der Hinsicht auch noch mal zu steigern. Vielleicht bin ich einfach zu genügsam Biggrin und mir fehlt das "In Jahren denken können". Ich weiß zwar, dass ich so in 4-5 Jahren ein neues Auto brauchen werde und ich bis dahin ein paar Tausend haben sollte, aber soweit kann ich in meinem Kopf einfach nicht voraus denken/planen. Im Bezug aufs Rauchen wäre wohl ein mittelfristiges Sparziel auch besser, damit ich meine Belohnung schneller hab. Neulich war ich ja auch für knapp 100,- beim Friseur, was ich sonst niemals da ausgegeben hätte. Aber da hab ich das Geld ganz bewusst ausgegeben, jede Minute dort genossen und null schlechtes Gewissen dabei gehabt Smile sowas sollte ich mir wohl öfter überlegen.

Ich hoffe sehr, dass es erst mal bei den 6,50€ bleibt, die ich heute ausgegeben hab.

Meine triftigen Gründe um aufzuhören waren bzw. sind zum einen eines Tages ein gesundes Baby zur Welt zu bringen, und dem dann auch ein gutes Vorbild zu sein. In meiner Familie haben alle geraucht außer Oma und Opa väterlicherseits. Sonst ALLE. MIt 12 habe ich angefangen, heimlich natürlich und nur ab und zu, mit 14 durfte ich zuhause bei Mama rauchen. Bei Papa dann seit ich 16 war. Ich hab nie wirklich gelernt, mit Stress oder Problemen oder Streit anders umzugehen, als "erst mal auf Balkon/Terrasse/vor die Tür und eine rauchen". Und jetzt 10 Jahre später (Punky: ich bin sogar 22 erst :D) sitze ich da und komm von dem Zeug nicht mehr weg. Das möchte ich für mein eigenes Kind nicht. Wobei wir aber wieder beim o.g. Problem sind: Ich kann nicht weit in die Zukunft denken. Natürlich ist es am besten, noch vor einer Schwangerschaft aufzuhören und vielleicht klappt es ja momentan auch noch nicht mit dem Schwangerwerden weil ich rauche/geraucht hab. Das weiß keiner sicher. Aber ich weiß sicher, dass ich mit einem positiven Test in der Hand keine mehr anfassen würde. Zumindest nicht für 9 Monate und ob es sich danach noch lohnt wieder anzufangen, sehe ich, wenn es soweit ist Biggrin (ihr erkennt das Problem mit dem langfristig denken? :D) Aber natürlich bin ich mir bewusst, dass ich die Verantwortung des Rauchenaufhörens nicht auf mein nochnichtmalexistentes Kind schieben kann, sondern ICH das schön selber machen muss. 

Deshalb waren/sind meine weiteren Gründe, dass ich meinem Freund nicht durchs Passivrauchen schaden möchte und ihn auch einfach nicht vollstinken möchte. Ihn hat das zwar seit wir zusammen sind nie gestört, aber heute hat er schon gesagt, dass ich stinke Biggrin die letzten 5 Wochen hab ich wohl besser gerochen. 

Weitere Gründe sind noch, dass ich nach dem Rauchen immer so einen ewig trockenen Mund hatte oder manchmal plötzlich, auch wenn ich stundenlang keine mehr geraucht hatte, in einer Sekunde mein kompletter Hals ausgetrocknet ist und ich mega Husten musste. Das war die letzten 5 Wochen auch kaum oder gar nicht mehr. 

Und vor allem wollte ich einfach wieder frei sein und nicht alle 45-60 min. meinem Suchtdruck nachgeben müssen und bei Wind und Wetter raus zum rauchen. Und ich wollte mehr Zeit haben. Ich hab immer nur draußen geraucht und im Auto, also konnt ich nicht während einer Zigarette trotzdem noch irgendwas nebenbei erledigen. Das Rauchen war echt ein großer Zeitfresser. 

Liebe Josefine, danke dass du dafür gesorgt hast, dass ich mir all das wieder bewusst mache! Ich hab es zwar natürlich irgendwo in meinem Oberstübchen in ner verkramten Schublade ganz hinten im Eck schon parat, aber richtig drüber nachgedacht hab ich in den letzten 5 Wochen selten. Vielleicht trage ich mir in Zukunft jede Woche 1x in meinen Kalender ein: "To do: Schreibe auf, warum du froh bist, dass du nicht mehr rauchst!" oder sowas in der Art. 

Liebe Teepott, erst mal Danke für dein Verständnis! Und ich versteh gut was du mit der einen, die man schon mal rauchen könnte meinst. Diese Gedanken hatte ich auch, als ich bei Mama zu Besuch war, auf dem Geburtstag vorletzten Freitag und auch im Hinblick auf baldigen Besuch von Oma. Ich dachte ja wirklich, dass diese Situationen gefährlich wären, dass ich in Anwesenheit anderer Raucher am ehesten schwach werden würde, aber im Gegenteil: da war ich echt stolz zu verkünden, dass ich nicht mehr rauche und hatte auch kein wirkliches Verlangen danach zu rauchen. Wirklich schwach werd ich offensichtlich wohl eher, wenn ich ganz alleine bin, keiner da ist, den ich enttäuschen würde, wenn ich gestresst bin, überfordert und mir alles über den Kopf wächst. Das Problem ist nur, wenn ich alleine bin, muss ich mir selbst Zigaretten kaufen, und dann rauche ich eben nicht nur eine, sondern eine Schachtel. Klingt vielleicht blöd, aber da hätt ich lieber mal bei Mama eine geschnorrt und es zuhause wieder gut sein lassen. Bin mir relativ sicher, sagen wir 80%, dass ich mir in so einer Situation danach keine eigenen kaufen würde.

Ich versteh auch, was du über die Zeitspannen geschrieben hast und kann das genau so unterschreiben. Vor 6 Wochen, wenn ich da 3 Stunden keine rauchen konnte, wurde ich echt mega hibbelig, gestresst etc. und konnte es kaum abwarten bis ich endlich wieder rauchen durfte! Noch 10 min im NR-Auto meines Freundes sitzen zu müssen, bis wir endlich zuhause waren zum Beispiel, war da echt die Hölle.   Sowas blieb mir zum Glück die letzten 5 Wochen erspart. Und ich setze alles dran, dass ich morgen den Tag wieder rauchfrei bleibe, sodass die Zigaretten von heute eben nur die Zigaretten von heute bleiben, und nicht wieder der Anfang von 100000000000000 Zigaretten.

Mein Hund ist ein Mischling, angeblich Schäferhund-Leonberger, aber ich schätze da steckt noch Rottweiler oder sowas mit drin, der hat nämlich nen mega breiten Kopf, der Dickschädel. Männlich, kastriert, 7 Jahre alt. Seit einem Jahr und zwei Monaten bei mir, ich hab ihn aus dem Tierheim. Was hast denn du für einen? Oder mehrere? Smile 

...kurze Raucherpause, ich speicher mal, bevor noch der Laptop abkackt.

Pleasantry

JeyJey

Rauchfrei seit 22.09.2018 Yahoo

JeyJey
OHA Was ein Text. Sah in dem

OHA Was ein Text. Sah in dem kleinen Tippfeld viel weniger aus, und ich bin ja noch nicht mal fertig....

Pleasantry

JeyJey

Rauchfrei seit 22.09.2018 Yahoo

JeyJey
Puh, ich hab übrigens schon

Puh, ich hab übrigens schon geschwollene Mandeln, fast eine ganze Schachtel heute geraucht. Geschieht mir recht. 

Liebe Punky, hier war ich stehen geblieben. 

Ja jetzt wo ich alles so Revue passieren lasse und alles niederschreibe, fange ich auch an, mich richtig schlecht zu fühlen. Das hätte es halt einfach nicht gebraucht heute, aber jetzt ist es schon rum. Morgen/später ist ein neuer Tag und weiter gehts. 

Ich kann hier auch mit niemandem wirklich reden, ich kenne eigentlich nur Nieraucher, oder Raucher. Nur eine Freundin, die aber weit weg wohnt und mit der ich nicht so regelmäßig Kontakt hab, hat aufgehört, und mein Dad, aber der ist ungefähr der schweigsamste Mensch auf diesem Planeten. Der Rest meines Umfelds weiß gar nicht wovon ich eigentlich rede. Zum Glück habe ich euch. Besagte Freundin konnte es übrigens auch nicht lassen, als sie erfahren hat, dass sie schwanger ist. Sie hat dann erst im 5. oder 6. Monat mit Akupunktur aufgehört. Das macht mir auch Angst. 

Ich glaube wir beide, liebe Punky, müssen wohl lernen im Alltag besser auf uns Acht zu geben, damit wir "von Grund auf" entspannter durchs Leben gehen. Meinen Freund hat das heute früh zwar auch geärgert, aber er hat sich davon nicht wirklich stressen lassen. Aber der lässt sich eh nie stressen Biggrin ich beneide das. Wie lange es wohl dauert, bis man als Exraucher wieder so entspannt wird? Josefine? Biggrin 

Das mit deiner Familie tut mir leid. Meine eine Oma ist auch furchtbar am Husten, aber kann es nicht lassen. Ich sehe sie aber nicht oft, deshalb kann ich das leider ganz gut verdrängen. Vielleicht sollte ich mal einen Monat zu ihr ziehen, als Abschreckungsmaßnahme Biggrin aber Oma sagt immer zuerst "Hallo mein Kind, na, rauch mer enne?". Also doch kein guter Plan.

 

So. Nun bin ich zum Glück endlich müde. Ich glaub übrigens nicht, dass meine Einschlafprobleme die letzten Wochen am NMR lagen, sondern einfach daran, dass ich keinen richtigen Rhythmus hab. Ich arbeite meistens ab Mittag/frühen Nachmittag, nur selten früh. Mein Freund arbeitet nur nachts. Wenn er dann frei hat, geht er natürlich nicht um 23 Uhr mit mir schlafen, weil er dann erst mal richtig wach ist und ich bleibe dann immer lange mit ihm wach. Nur wenn ich dann doch wieder mal früh raus muss kommt alles durcheinander.

Da muss ich langfristig auch irgendwie dran arbeiten, aber das ist eine andere Geschichte. 

Euch allen schon mal einen wunderschönen guten Morgen, wenn ihr das hier lest und einen wundervollen rauchfreien Tag! 

Ich rauche jetzt noch eine gute-Nacht-Zigarette und werf die übrigen 3 dann in den Müll.

Eure JJ

Pleasantry

JeyJey

Rauchfrei seit 22.09.2018 Yahoo

josefine
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Hallo JeyJey!

Langer Text ... Schön, dass Du so offen reden kannst. Ist ja eigentlich nicht so wild, wenn niemend in Deinem Umfeld mit Deinem "Projekt" was anfangen kann. Dafür hast Du ja uns, gell?

            Yes 3

Du bist Dir ja ziemlich sicher, dass Du aufhören kannst, sobald der Schwangerschaftstest "Positiv" anzeigt. Also ... Ich bin da jetzt nicht stolz drauf, ich habe auch in der Schwangerschaft geraucht. Rauchen müssen. Weil, nicht jede Schwangerschaft ist megaschön. Ich habe mich zum Beispiel jeden Tag übergeben. 9 Monate lang ... Und mir war ständig schlecht. Von meiner üblen Laune mal ganz zu schweigen. Ich habe nicht viel zugenommen - nur 5 Kilo. Wie denn auch, wenn alles oben wieder rauskommt. Na ja! Auf jeden Fall habe ich es tatsächlich nicht geschafft, kpl. aufzuhören. Es waren mal 3 aber auch mal 5 Zigaretten am Tag. Und wie mies ich mich bei jeder dieser Zigaretten gefühlt habe, brauche ich sicher nicht zu erwähnen.

Als meine Maus dann auf die Welt gekommen ist, war ich so unsagbar glücklich, ein gesundes Kind geboren zu haben. Ihr hat es an nix gefehlt - ein Wonneproppen! Doch ich bin emotional durch die Hölle gegangen.

Es wär' doch prima, wenn Du schon in der Planungsphase rauchfrei sein könntest. Ich hätte es mir damals gewünscht. Von ganzem Herzen.

Und ja, ich denke heute kaum an Zigaretten. Und wenn, dann sind es Dinge, die mich nicht wirklich berühren. Weiß doch nichteinmal mehr, wie sie schmecken. Es ist einfach weg, dieses Rauchverlangen. Nur in manchen Momenten, da blitzt es auf. Kurz, heftig und unerwartet. Wie gestern Abend ... Es verschwindet aber wieder Für Tage, für Wochen oder auch für Monate.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass Zigaretten einem im Leben bei nix helfen.

Dir einen schönen Feiertag ...

Josefine    Bye

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

JeyJey
Hey Josefine!

Hey Josefine!
Ich mag eine Sache noch sagen zu: "Du bist Dir ja ziemlich sicher, dass Du aufhören kannst, sobald der Schwangerschaftstest "Positiv" anzeigt."
Das Aufhörenkönnen ist ja nicht das Problem. Aufgehört hab ich heute ja auch wieder easy. Das Problem ist das dran bleiben, das für immer dran bleiben. Und ich glaub das ist schon einfacher, wenn man einen sichtbaren, greifbaren Grund hat, als "nur" dieses ich möchte gesünder leben etc. Also glaube ich, was weiß ich schon, hab ja noch kein Kind. Aber natürlich ängstigt es mich, wenn ich höre wie viele es trotzdem nicht schaffen durchzuhalten.
Aber was heißt schon aufhören, wann hat man denn aufgehört? Aufgehört hat man doch, wenn man die letzte Zigarette ausdrückt oder nicht? Oder erst nach einem Jahr? Ersteres kann ich. Ich weiß nur nie zu 100%, ob es auch wirklich die letzte Zigarette bleibt, oder ob es noch eine aaallerletzte danach geben wird Biggrin

Nur mal so um über die Definitionen von aufhören zu diskutieren.

Bisher gehts mir ganz gut, nur müde bin ich und den üblichen "erster rauchfreier Tag-Wattekopf" hab ich. Hab mich ja doch schon dran gewöhnt den Tag ohne Zigaretten zu beginnen, ohne zu rauchen Gassi gehen etc. Es muss nur noch normal werden.
Später muss ich noch einkaufen, da hab ich noch Schiss dass ich mir "scheiß drauf" denke und Zigaretten einpacke.. Aber in den letzten 5,5 Wochen war ich ja auch X mal einkaufen.

Fuc*, jetzt kommt mir, dass heut Feiertag ist. Umso besser, kann ich chillen Biggrin
Also das wird schon.

Allen einen schönen Tag!

Pleasantry

JeyJey

Rauchfrei seit 22.09.2018 Yahoo

JeyJey
PS: hab bisher auch noch kein

PS: hab bisher auch noch kein Pflaster geklebt oder Kaugummi gekaut. Möchte mal noch mal testen, wie es mir ohne so geht...

Pleasantry

JeyJey

Rauchfrei seit 22.09.2018 Yahoo

josefine
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JayJay ... Aufhören ist in der Tat sehr einfach. Durchhalten ist die große Kunst. Und ich glaube kaum, dass es einen schöneren Grund geben kann, als ein Baby.

Es macht die Sache aber nicht unbedingt einfacher. Doch musst Du da selbst die Erfahrung machen. Und, wenn es so einfach wäre, bräuchte es keine Foren, Pflaster oder Nikotin-Ersatzpäperate.

Wir werden sehen ...

Josefine   Dirol

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

Teepott
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*grins*.. ich muss grinsen,

*grins*.. ich muss grinsen, sorry. aber weisste was? Du beschreibst exakt meine raucherkarriere. Mit dem unterschied, dass bei mir in der familie jeder ( bis auf den 19 jährigen Sohn und die 22 jährige Tochter) raucht. Immer. Ich kannte bis ich Anfang 30 war und hier aufschlug, nicht einen nichtraucher. es war total normal zu rauchen und ich war der exot. heute übrigens auch noch. damit lernst du irgendwann umzugehen. du lernst auch, diese kommentare " poh, als raucher warste aber ma besser drauf" mit einem grinsen wegzustecken und alle fenster und türen aufzureißen. dann kommt " sind schon viele erforen aber noch keiner erstunken" und dann ziehste dir halt einfach ne winterjacke an oder gehst ins schlafzimmer deiner eltern und klaust denen die dicke bettdecke. das geht. geht alles. auch auszuhalten, dass dein kind raucht geht. obwohl du weißt was passieren kann. davor hat ich echt schiß, ehrlich gesagt. ich hatte schiß, dass ich nicht obercool und tolerant zugucken kann, wie mein kind sich eine anzündet. 

man sagt immer so einfach, dass man aufhört wenn man schwanger ist. hey, chapeau denjenigen, die das schaffen. ich habs 4x nicht geschafft. bei nr 2 hat ichs ernsthaft versucht, bin aber bei 2 am tag und zwar diese megaleichten R1 oder wie die hießen, gelandet. ausm kreissaal raus, erstmal eine rauchen. töchterchen schlief ja. ich war damals so alt wie du jetzt. 22. und weit entfernt von zukunft planen und in jahren oder langen zeiträumen denken. sagt man auch, dass das klappt wenn "du erstmal mutter bist" . ach bullshit, hat bei jedem geklappt aber nicht bei mir. ich war nie so verkrampft, hab baby(s), studium, job, alles "erwachsen vernünftige" gemacht, doch so den zeitplan hat ich nie. irgendwann tats n schlag und kind(er) waren in der pubertät. so in etwa war das. es ist also nicht schlimm, wenn du nicht zukunftsorientiert mit sparplan und vollumfänglicher rente, haus, baum denkst. du bist noch so verdammt jung!!!! ich hab in deinem alter nicht mal an die folgen des rauchens gedacht. 

vielleicht wärs besser gewesen bei der mama eine zu schnorren, doch glaub nicht, dass es damit erledigt gewesen wär. du hättest es verschoben. die lust auf eine zigarette wär unweigerlich gekommen. vielleicht später als erwartet, doch einen unterschied hätte es im endergebnis nicht gemacht. 

ich kann deine gedankengänge verstehen, dass du fürs baby, für deinen freund und für die umstände aufhören willst. es wird dadurch nur schwieriger. du musst für dich wollen. nur für dich. und dein suchtverhalten analysieren. ich war die gewohnheits - und " is ja mal öde, mal gucken was ich gleich machen kann, rauch erstmal eine" und " oho, hausarbeit, hausaufgaben mit dyskalkuliekind, krach mit exmann,hund ist draußen und hat spaß, jetzt n eisbecher und ne kippe, oho zum wein, kaffee, schnaps, dessert ( ja ich bin verfressen Smile ) musste eine rauchen" raucherin. eingeredet hab ich mir immer, dass ichs ja jederzeit lassen kann - wenn ich denn wollte. wenns nicht funktioniert hat, dann " wollt ich eben nicht"... pipi langstrumpf syndrom, merkste? ich mach mir die welt wie sie mir gefällt... super idee. als ich dann irgendwann vor 10 jahren plus mit mir selbst in klausur gegangen bin und harte kämpfe, streits, manipulationen und deals mit mir selbst hatte, erst dann war ich an nem punkt wo ich sagen konnte " ok, du hast n problem und dieses problem löst du nur dann, wenn du diszipliert bist"

ich bin n großer fan von disziplin, von kleinauf und anders hätte n haushalt mit 4 kindern und ner mutter, die mehr auf geschäftsreise als zuhause war plus alkoholkrankem ehemann auch nicht funktioniert. wenn ich lmaa gedanken und " scheiß auf disziplin, kannst dir deinen stress auch selber backen" gedanken hatte, bin ich in die laufschuhe, aufs rad und hab den hund rausgezerrt. glaubs nur, meine damalige hündin hät mir am liebsten die kippe eigenhändig in n hals gekloppt wenn sie dadurch n bisschen mehr ruhe gehabt hät. war mehr der typ couchpotatoe. als sie krank wurde und ich mir n zweiten zulegte, sagte tierheim " na, der hat ordentlich power. da musste raus, rennen, toben, kopfarbeit". ich dachte - im hinblick auf meinen enormen bewegungsdrang um ja keine mehr zu rauchen : " ei lets go. ausreden kannste mir das nicht". mein senor is angeblich n riesenschnauzer - podenco mix. unter uns: da is alles drin, aber weder riesenschnauzer noch podenco. ich tip auf irish wolfshound, golden retriever und noch was was n enormen schutztrieb hat. er ist auch 7 und wird im januar 8. den hab ich morgens um 4 schon mit auf 10 km renn runden und 15 km fahrradtouren genommen. dazu wagenziehen, agility ( hä? a wand nicht springen? hasten knall? ), mobility ( boah langsam is ja echt kein kommando), trümmersuche ( äh, frau teepott, nehmen Sie mal den gullideckel ins auto und üben sie damit zuhause. DEN schiebt der nicht weg), rettungshund in der rettungshundestaffel ( ich wollt schon immer waagerecht hinter nem hund herfliegen und mich mit machete durch n busch und dornenhecken quälen während el senor da locker flockig drüber hüpft und auf der anderen seite ungeduldig wartet. mal länger mal kürzer. und wenn kürzer, dann siehste aus äls wärste mitm gesicht übern gurkenhobel gerutscht.) seit 2 jahren ist er in rente, darf noch mit seinem wagen den patchworksohn und die glasflaschen fürn container ziehen. zu seinen herausragenden fähigkeiten gehört noch ausm stand 2,50 senkrecht hochzuhüpfen und das objekt seiner begierde anzuschmusen. grundstück is 3 m hoch umzäunt und der liebste mittlerweile sensibilisiert, dass er losspurtet wenn senor etwas zu lang und träumerisch an der mauer hochguckt. 

madame wuschel ist ungarin. sie wurde mir als mischling angepriesen, doch die hatte null vom terrier. also mal dokumente mitgenommen, ungarischem kollegen gezeigt und der kriegt n lachkrampf. Ich habe eine reinrassige Pumi einziehen lassen. super. wasn das? ei n herdenschutzhund. hu? herdenschutzhund? wollt ich nie. jetzt hab ich eine. kniehoch ( also mein knie), haarstruktur so wie ich ( hagrid nur mit locken), große klappe und rasierklingen untern armen. welpen werden direkt erzogen ( senor lässt die machen was sie wollen und hält fiepend still), garten, haus wird bewacht ( auch der luftraum), unglaublich gesprächig ( uhuuuuuuuuhhhuuuuu bei jeder deiner bewegungen) und - der rennhund! Hund rennt am fahrrad locker 30 km mit, schwimmt ne runde, rennt zurück und pennt ne stunde. allerdings ist sie für den rest des tages nicht mehr so gesprächig. senor guckt sich das ganze an und ich wette, er denkt sich insgeheim, dass er ganz froh ist, dass ich nun die madame fürs gulak nehm während er zuhause schnarchen kann. 

so nun bin ich abgeschweift.

die quintessenz ist jedoch, dass du nicht aufm falschen dampfer bist und du durch völlig normale phasen durchgehst. am ende wirste aufhören. weisste auch warum? weil du jetzt weisst, wie schön nichtrauchen sein kann. du wirst nie wieder ne völlig unbekümmerte raucherin sein. vertrau auf und in dich selbst.

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