Rock'n'Roll ist ja wohl obligatorisch. Ob wir noch ein Giggerl auf den Grill schmeissen, ist auch schon egal Wir essen ja eh die ganze Zeit ;-), außer Axel... der läuft, hihi
Ich hab' noch Urlaub und Urlaub ist bei mir immer Picke-Packe-Voll mit Terminen, die ich sonst nicht auf die Kette bekomme ...
@ Punky: Ja, die Sache mit dem Rudolf finde ich sehr demotivierend. Vor allem, weil er jetzt wieder genau die gleichen Sachen schreibt, wie er schon seit MONATEN (oder Jahren) schreibt. Er ändert sich nicht, weil er ernsthaft glaubt, seine Methode funktioniert. Und wir wissen ja inzwischen alle, dass dem nicht so ist. Am liebsten würde ich ihn mal ganz dolle schütteln.
Und wenn ich mir erlaube, mal was dazu zu schreiben und er sich doch bitte auch mal dazu äußern soll, weil ich ihm wirklich sehr gerne helfen würde, dann kommt ein beleidigtes: "Ich mach' mal Forenpause".
So ein "Fall" ist mir in den ganzen 17 Jahren (davon 2 Jahre noch als Raucher und stiller Mitleser) noch nicht untergekommen.
Feiern ist aber immer gut und ja, lassen wir es krachen. Kuchen steuer ich gerne bei und - natürlich - den echten saarländischen Lyoner und den Schwenker; ist doch Ehrensache.
Der Chris hat Recht, wenn er 3 Würstchen auf dem Brötchen haben möchte. Ich dann bitte auch, ja?
Montag muss ich auch wieder ins Büro. Doof, dass der Wecker klingelt. Meinen Job mach' ich aber gerne und hab' ein paar total bekloppte Kollegen, die ich mal wieder sehen will.
Bis die Tage und ich drücke euch ALLE !!!
Josefine
—
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Hallo Josefine, Ja, da hast Du recht, das mit Rudi ist in der Tat frustrierend. Aber ich glaube, dass liegt vor allem daran, dass wir immer von falschen VOraussetzungen ausgegangen sind. Unser Gedanke war, "er will mit dem Rauchen aufhören. Es hinter sich lassen.", so wie wir es auch mal wollten. Und als wir es geschafft hatten, ist uns eine große Last vom Pelz gefallen und wir fühlten uns befreit. Mich dünkt, dass die Sache bei Rudi anders liegt. Ich habe immer mehr den EIndruck, dass es gar nicht um das Rauchen, resp. Aufhören geht, sondern das das lediglich nur das Symptom einer Ursache ist. Wenn man mal Revue passieren lässt, was er so macht, ist es eben nicht Aufhören, sondern Kämpfen. Er kämpft gegen das wieder anfangen, er kämpft um aufzuhören, alles ist immer nur ein einziger Tanz auf der Rasierklinge. Da kann er hundert Tage ohne Zigarette sein, an seiner Rezeption seiner eigenen Situation ändert das ga rnichts. Jeden Morgen wird gebetsmühlenartig festgehalten, was genau passiert ist, was als nächstes geplant ist, um bloß nicht wieder rückfällig zu werden. Aber eines tut er nie. Er lässt es nicht los. Ich denke dieser Konflikt des Rauchen/Nichtrauchens ist zu einer Form des Lebensinhalts geworden. In dem Momen wo er feststellt, dass er es eigentlich irgendwie geschafft hat, torpediert er seine Situation um wieder zurück in den Ursprungszustand zu gelangen. Er braucht diesen Konflikt scheinbar in seinem Leben, er kann scheinbar diesen Raum, den dieser Konflikt einnimmt nicht anders füllen. Das ist aber eben ein Problem, dass überhaupt nichts mit Rauchen oder Nichtrauchen zu tun hat. Das ist eine vollkommen andere Baustelle, und die können wir hier überhaupt nicht entsprechend beackern. Das alles sitzt wahrscheinlich viel tiefer und ist wesentich eingewachsener. Ich bin mir sicher, man könnte das Symptom acuh einfach austauschen. Mehr Spazierengehen oder weniger, Abnehmen oder zunehmen, Mehr oder weniger Fernsehen, Mehr oder weniger Sport usw. Rudi scheint gefangen in diesem Konflikt und sobald der Konflikt dabei ist sich zu lösen, muss er etwas tun um ihn wieder zu verstärken. Dann weiß er was sein Problem ist, dann hat er einen Gegner. Aber ohne? Wenn er jetzt einfach aufgehört hat? Und einfach nicht mehr raucht? Was dann? Dann ist da wahrscheinlich immer noch dieses dumpfe Nagen, dieses nicht Greifbare. Also Feuer frei, Kippe an und zack, da ist er wieder, der Dämon, den man bekämpfen kann. Mit Strategien, Plänen und Zeitplänen. Wir wollen ihm immer helfen das Rauchen zu überwinden, aber das ist wahrscheinlich das Schlimmste was ihm passieren kann.
Und sonst so? Alles liebe und alles gute und den ganzen Rest für die nächten 12 Monate.
Ich schätze Dich so sehr und auch jedes Deiner Statements. Jedoch habe auch ich gekämpft - 10 Monate mich gequält vor der Gier nach einer Zigarette. Es war die Hölle. Ich habe diesen Kampf irgendwann gewonnen, weil ich mir täglich gesagt habe, dann rauche ich eben wieder, wenn es MORGEN nochmal so schlimm ist mit den Entzugserscheinungen. Diese Taktik ging auf.
Rudi raucht SOFORT wieder, hält es nicht aus, steht es nicht durch. Redet sich ein, die Pflaster und Kaugummis würden ihm helfen. Die Firma, welche diese Produkte verkauft, hat sicherlich schon eine neue Filiale von Rudolfs Geld eröffnen können.
Aber ich lese so viel Wahres in Deinen Worten und ja, ich würde gerne helfen. Aber ich bin so unglaublich müde gerade ... Du hast wohl Recht, dass Rudolf vielleicht überhaupt kein Nichtraucher werden will, sondern nur "irgendeine" Aufgabe in seinem Leben braucht, die er bewältigen möchte und sein scheitern ist auch seine Lebensaufgabe.
Ich freue mich auf jeden Fall, dass Du wieder hier geschrieben hast und wünsche Dir alles Gute und Wundervolle für das neue Jahr.
Josefine
—
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Alberich, 1. wie schön, mal wieder von Dir zu lesen und 2.: Hut ab, ich würde sagen, dass war die perfekte (Psycho) Analyse. So hab ich es gedacht, aber hätte es nie so in Worten ausdrücken können, wie Du! Achso ja... und 3.: Dir auch alles Gute für das neue Jahr!
Liebe Josefine, Ja, da hast Du recht, und auch ich habe mich gequölt. Ich denke gequält hat sich jeder, der aufgehört hat. Manche mehr und manche weniger, aber ohne Quälerei geht es einfach nicht. Ist es nun der immer wieder mal auftauchende Schmacht, die quälenden Gedanken möglicherweise Jahrelang und Jahre bevor man überhaupt an den Punkt kommt aufzuhören, Triggerpunkte und und und. Da hatten wir alle unsere Hölle. Aber.... War klar, das jetzt ein "aber" kommt... Aber 5 mal am Tag aufhören und 6 mal am Tag rückfällig werden, und das seit 15 Jahren? Nein, das ist schon noch was anderes, als nur "ich halte den Schmacht einfach nicht aus." Da wirken glaube ich noch andere Kräfte. Und eben diese Kräfte scheinen so stark, dass sie Rudi seit nahezu Jahrzehnten in diesen Schwebezustand zwingen. Und wenn dann hie und da immer mal wieder Schlaumeier meinen, "ach", das sei alles nur eine Willensfrage. "Das muss man einfach nur wollen. Ich habe es ja auch geschafft. Andere können es doch auch." usw. Das ist letztlich nur Ausdruck von HIlflosigkeit gegenüber einer solchen Situation. Das sind nur andere Worte für "Das kann doch einfach nicht sein." Doch das kann.
Ich denke hier wurde schon alles getan, was möglich ist, und das sogar schon unzählige Mal.
Das ganze wirkte zum Schluß mehr wie ein Ballett. Ein immer wiederkehrender Pas de Deux. Die eine Seite tanzt ihren Teil : Ich mach so, und hoffe auf so, ich brauche Deinen Beistand, Ich höre zu, Ich schaffe es mit Dir, Ich habe gelernt, Oh mein Gott- Ich falle ich stürze - Abschlusspirouette Und die andere Seite antwortet: Ich bin da, Ich halte DIch, Ich glaube an DIch, Du schaffst es, Ich bin hier wenn Du fällst - doppelte Abschlusspirouette Jeder applaudiert jedem - Standing Ovations - Jeder hat bekommen was ihm gut tut - Nächste Vorstellung Morgen - gleiche Zeit
Also was tun? Das Muster durchbrechen. Verzichten auf die Chance sich gut zu fühlen, weil man helfen konnte. Und da man nur sein eigenes Muster durchbrechen kann, bleibt nicht viel außer aufhören helfen zu wollen, wenn man merkt, dass man nicht helfen kann. The Party is over. Zeit für einen neuen Tanz.
Wir bekommen ja nur einen kleinen Ausschnitt aus Rudis Leben mit. Wenn überhaupt. Und der dreht sich 'nur' um die Sucht. Die Sucht dominiert sein Leben. Mal gibt er nach, mal nicht. Wenn er einen neuen Versuch startet, hat er bereits im Hinterkopf, dass ein Scheitern nicht so schlimm ist. Ein teuflischer Kreislauf, den er nicht durchbrechen kann. Vielleicht trollt er uns ja auch einfach nur, wer weiß. Doch das ist nebensächlich. Sollte er tatsächlich den Wunsch haben, mit dem Rauchen aufzuhören, wünsche ich ihm das von ganzem Herzen. Ich ergötze mich nicht daran, dass er wieder scheitert. Aber ich stecke keine Energie mehr rein, um ihm zu helfen, da er diese Hilfe anscheinend nicht will.
Dagegen setze ich mich jetzt an den gedeckten Tisch zu Josefine und all den anderen Gästen und freue mich auf duftenden Kuchen und tollen Kaffee...
Eins noch. Natürlich soll Rudi weiterhin sein Tagebuch führen. Also irgendwelches Gemobbe, er solle abhauen, etc. ist indiskutabel. Jeder kann in seinem Tagebuch schreiben, was immer ihm wichtig ist. Und Rudi soll das auch ruhig weitermachen. Aber die, die ihm über all die Jahre immer wieder helfen wollen, müssen aufpassen, dass sie nicht in eine Form von Co-Abhängigkeit geraten. Und auch deswegen Ihre eigenen Muster überprüfen müssen, denn es gibt eben immer zwei Seiten. In dem Falle ist die eine Rudi und ich die andere. Und nachdem ich die Seite "Rudi" doch so gut und lange kenne, darf ich natürlich auch meine Seite nicht ignorieren. Und da muss ich mich fragen, was ist mein Teil an der Geschichte? Und das ist immer wieder den "Tanz" beantworten. Nur so wird er zum Pas de Deux. Wenn ich nicht mehr antworte wird es zum Solo. Und ja, die Möglichkeit, dass nun das Unvermeidliche geschieht, das Rudi es schlussendlich nicht schafft und aufgibt, alleine traurig unbeantwortet auf der Bühne seinen Tanz aufführt, und die Angst dass ich nun Mitschlud an diesem Drama bin, dass führt immer und immer wieder dazu, dass ich dann doch antworte. Denn ich will doch nicht verantwortlich sein, dass es ihm schlecht geht. Ja genau. Das ist meine Seite. Und die führt eben auch dazu, dass es immer so weitergeht. Also muss ich den Mut aufbringen eben nicht mehr zu antworten, nicht mehr Verständnis aufzubringen, nicht mehr durch den gleichen Ring springen. Nicht weil ich nicht mehr interessiert bin, nicht weil ich nicht mehr möchte das es ihm besser geht, nicht weil ich ihn nicht mehr ernst nehme, sondern aus dem exakten Gegenteil heraus.
Ich bin so bei Dir, Alberich. Und auch Chris schreibt sehr viel Wahres.
Denke auch, wenn Rudolf immer wieder Kommentare bekommt, sobald er wieder geraucht hat, dann hat er, was er wollte: Aufmerksamkeit !
Und dazu bin ich nicht mehr bereit. Und den Schuh der Schuld, den ziehe ich mir nicht an. Rudolf kann ja mal selbst in anderen Tagebüchern schreiben; aber sein einziges Ziel scheint es momentan zu sein, an erster Stelle zu stehen.
Kann er gerne machen, allerdings ohne mich. Ich bin da, wenn man mich braucht. Bin aber nicht das Tanzäffchen, welches mit Konfetti um sich wirft. Dafür habe ich in all den Jahren zu viel Herzblut bei meinem Lieblingspostfriesen gelassen.
Rudolf ist erwachsen und nur er kann entscheiden, welchen Weg er geht. Solange er für seine immer gleichen Statements Feedback bekommt, solange muss er ja auch nicht darüber nachdenken, wie er seinen Zustand wirklich ändern könnte.
Vielleicht liest er hier ja mit. Vielleicht auch nicht.
Ich leg' jetzt AC/DC auf und wasch meine Küchenschränke ab. Das hat was meditatives - Irgendwie.
Josefine. ♥️
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Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Rock'n'Roll ist ja wohl obligatorisch. Ob wir noch ein Giggerl auf den Grill schmeissen, ist auch schon egal Wir essen ja eh die ganze Zeit ;-), außer Axel... der läuft, hihi
Bis gleich
If you like to gamble, I tell you I'm you man
You win some, lose some, it's all the same to me
Hallo, Ihr lieben Herzmenschen!
Ich hab' noch Urlaub und Urlaub ist bei mir immer Picke-Packe-Voll mit Terminen, die ich sonst nicht auf die Kette bekomme ...
@ Punky: Ja, die Sache mit dem Rudolf finde ich sehr demotivierend. Vor allem, weil er jetzt wieder genau die gleichen Sachen schreibt, wie er schon seit MONATEN (oder Jahren) schreibt. Er ändert sich nicht, weil er ernsthaft glaubt, seine Methode funktioniert. Und wir wissen ja inzwischen alle, dass dem nicht so ist. Am liebsten würde ich ihn mal ganz dolle schütteln.
Und wenn ich mir erlaube, mal was dazu zu schreiben und er sich doch bitte auch mal dazu äußern soll, weil ich ihm wirklich sehr gerne helfen würde, dann kommt ein beleidigtes: "Ich mach' mal Forenpause".
So ein "Fall" ist mir in den ganzen 17 Jahren (davon 2 Jahre noch als Raucher und stiller Mitleser) noch nicht untergekommen.
Feiern ist aber immer gut und ja, lassen wir es krachen. Kuchen steuer ich gerne bei und - natürlich - den echten saarländischen Lyoner und den Schwenker; ist doch Ehrensache.
Der Chris hat Recht, wenn er 3 Würstchen auf dem Brötchen haben möchte. Ich dann bitte auch, ja?
Montag muss ich auch wieder ins Büro. Doof, dass der Wecker klingelt. Meinen Job mach' ich aber gerne und hab' ein paar total bekloppte Kollegen, die ich mal wieder sehen will.
Bis die Tage und ich drücke euch ALLE !!!
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Hallo Josefine,
Ja, da hast Du recht, das mit Rudi ist in der Tat frustrierend.
Aber ich glaube, dass liegt vor allem daran, dass wir immer von falschen VOraussetzungen ausgegangen sind.
Unser Gedanke war, "er will mit dem Rauchen aufhören. Es hinter sich lassen.", so wie wir es auch mal wollten.
Und als wir es geschafft hatten, ist uns eine große Last vom Pelz gefallen und wir fühlten uns befreit.
Mich dünkt, dass die Sache bei Rudi anders liegt. Ich habe immer mehr den EIndruck, dass es gar nicht um das Rauchen, resp. Aufhören geht, sondern das das lediglich nur das Symptom einer Ursache ist.
Wenn man mal Revue passieren lässt, was er so macht, ist es eben nicht Aufhören, sondern Kämpfen. Er kämpft gegen das wieder anfangen, er kämpft um aufzuhören, alles ist immer nur ein einziger Tanz auf der Rasierklinge. Da kann er hundert Tage ohne Zigarette sein, an seiner Rezeption seiner eigenen Situation ändert das ga rnichts. Jeden Morgen wird gebetsmühlenartig festgehalten, was genau passiert ist, was als nächstes geplant ist, um bloß nicht wieder rückfällig zu werden. Aber eines tut er nie. Er lässt es nicht los.
Ich denke dieser Konflikt des Rauchen/Nichtrauchens ist zu einer Form des Lebensinhalts geworden. In dem Momen wo er feststellt, dass er es eigentlich irgendwie geschafft hat, torpediert er seine Situation um wieder zurück in den Ursprungszustand zu gelangen. Er braucht diesen Konflikt scheinbar in seinem Leben, er kann scheinbar diesen Raum, den dieser Konflikt einnimmt nicht anders füllen.
Das ist aber eben ein Problem, dass überhaupt nichts mit Rauchen oder Nichtrauchen zu tun hat. Das ist eine vollkommen andere Baustelle, und die können wir hier überhaupt nicht entsprechend beackern. Das alles sitzt wahrscheinlich viel tiefer und ist wesentich eingewachsener.
Ich bin mir sicher, man könnte das Symptom acuh einfach austauschen. Mehr Spazierengehen oder weniger, Abnehmen oder zunehmen, Mehr oder weniger Fernsehen, Mehr oder weniger Sport usw.
Rudi scheint gefangen in diesem Konflikt und sobald der Konflikt dabei ist sich zu lösen, muss er etwas tun um ihn wieder zu verstärken. Dann weiß er was sein Problem ist, dann hat er einen Gegner. Aber ohne? Wenn er jetzt einfach aufgehört hat? Und einfach nicht mehr raucht? Was dann? Dann ist da wahrscheinlich immer noch dieses dumpfe Nagen, dieses nicht Greifbare. Also Feuer frei, Kippe an und zack, da ist er wieder, der Dämon, den man bekämpfen kann. Mit Strategien, Plänen und Zeitplänen.
Wir wollen ihm immer helfen das Rauchen zu überwinden, aber das ist wahrscheinlich das Schlimmste was ihm passieren kann.
Und sonst so?
Alles liebe und alles gute und den ganzen Rest für die nächten 12 Monate.
Lieber Alberich!
Ich schätze Dich so sehr und auch jedes Deiner Statements. Jedoch habe auch ich gekämpft - 10 Monate mich gequält vor der Gier nach einer Zigarette. Es war die Hölle. Ich habe diesen Kampf irgendwann gewonnen, weil ich mir täglich gesagt habe, dann rauche ich eben wieder, wenn es MORGEN nochmal so schlimm ist mit den Entzugserscheinungen. Diese Taktik ging auf.
Rudi raucht SOFORT wieder, hält es nicht aus, steht es nicht durch. Redet sich ein, die Pflaster und Kaugummis würden ihm helfen. Die Firma, welche diese Produkte verkauft, hat sicherlich schon eine neue Filiale von Rudolfs Geld eröffnen können.
Aber ich lese so viel Wahres in Deinen Worten und ja, ich würde gerne helfen. Aber ich bin so unglaublich müde gerade ... Du hast wohl Recht, dass Rudolf vielleicht überhaupt kein Nichtraucher werden will, sondern nur "irgendeine" Aufgabe in seinem Leben braucht, die er bewältigen möchte und sein scheitern ist auch seine Lebensaufgabe.
Ich freue mich auf jeden Fall, dass Du wieder hier geschrieben hast und wünsche Dir alles Gute und Wundervolle für das neue Jahr.
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Alberich, 1. wie schön, mal wieder von Dir zu lesen und 2.: Hut ab, ich würde sagen, dass war die perfekte (Psycho) Analyse. So hab ich es gedacht, aber hätte es nie so in Worten ausdrücken können, wie Du! Achso ja... und 3.: Dir auch alles Gute für das neue Jahr!
Nichtraucher seit 20. April 2021
Liebe Josefine,
Ja, da hast Du recht, und auch ich habe mich gequölt. Ich denke gequält hat sich jeder, der aufgehört hat. Manche mehr und manche weniger, aber ohne Quälerei geht es einfach nicht. Ist es nun der immer wieder mal auftauchende Schmacht, die quälenden Gedanken möglicherweise Jahrelang und Jahre bevor man überhaupt an den Punkt kommt aufzuhören, Triggerpunkte und und und. Da hatten wir alle unsere Hölle.
Aber.... War klar, das jetzt ein "aber" kommt...
Aber 5 mal am Tag aufhören und 6 mal am Tag rückfällig werden, und das seit 15 Jahren?
Nein, das ist schon noch was anderes, als nur "ich halte den Schmacht einfach nicht aus." Da wirken glaube ich noch andere Kräfte. Und eben diese Kräfte scheinen so stark, dass sie Rudi seit nahezu Jahrzehnten in diesen Schwebezustand zwingen.
Und wenn dann hie und da immer mal wieder Schlaumeier meinen, "ach", das sei alles nur eine Willensfrage. "Das muss man einfach nur wollen. Ich habe es ja auch geschafft. Andere können es doch auch." usw.
Das ist letztlich nur Ausdruck von HIlflosigkeit gegenüber einer solchen Situation. Das sind nur andere Worte für "Das kann doch einfach nicht sein." Doch das kann.
Ich denke hier wurde schon alles getan, was möglich ist, und das sogar schon unzählige Mal.
Das ganze wirkte zum Schluß mehr wie ein Ballett. Ein immer wiederkehrender Pas de Deux.
Die eine Seite tanzt ihren Teil : Ich mach so, und hoffe auf so, ich brauche Deinen Beistand, Ich höre zu, Ich schaffe es mit Dir, Ich habe gelernt, Oh mein Gott- Ich falle ich stürze - Abschlusspirouette
Und die andere Seite antwortet: Ich bin da, Ich halte DIch, Ich glaube an DIch, Du schaffst es, Ich bin hier wenn Du fällst - doppelte Abschlusspirouette
Jeder applaudiert jedem - Standing Ovations - Jeder hat bekommen was ihm gut tut - Nächste Vorstellung Morgen - gleiche Zeit
Also was tun?
Das Muster durchbrechen. Verzichten auf die Chance sich gut zu fühlen, weil man helfen konnte.
Und da man nur sein eigenes Muster durchbrechen kann, bleibt nicht viel außer aufhören helfen zu wollen, wenn man merkt, dass man nicht helfen kann.
The Party is over. Zeit für einen neuen Tanz.
Hallo Coffee, Dir auch alles Gute fürs nächste Jahr.
Wir bekommen ja nur einen kleinen Ausschnitt aus Rudis Leben mit. Wenn überhaupt. Und der dreht sich 'nur' um die Sucht. Die Sucht dominiert sein Leben. Mal gibt er nach, mal nicht. Wenn er einen neuen Versuch startet, hat er bereits im Hinterkopf, dass ein Scheitern nicht so schlimm ist. Ein teuflischer Kreislauf, den er nicht durchbrechen kann. Vielleicht trollt er uns ja auch einfach nur, wer weiß. Doch das ist nebensächlich. Sollte er tatsächlich den Wunsch haben, mit dem Rauchen aufzuhören, wünsche ich ihm das von ganzem Herzen. Ich ergötze mich nicht daran, dass er wieder scheitert. Aber ich stecke keine Energie mehr rein, um ihm zu helfen, da er diese Hilfe anscheinend nicht will.
Dagegen setze ich mich jetzt an den gedeckten Tisch zu Josefine und all den anderen Gästen und freue mich auf duftenden Kuchen und tollen Kaffee...
Bleibt gesund!
If you like to gamble, I tell you I'm you man
You win some, lose some, it's all the same to me
Eins noch.
Natürlich soll Rudi weiterhin sein Tagebuch führen. Also irgendwelches Gemobbe, er solle abhauen, etc. ist indiskutabel. Jeder kann in seinem Tagebuch schreiben, was immer ihm wichtig ist. Und Rudi soll das auch ruhig weitermachen.
Aber die, die ihm über all die Jahre immer wieder helfen wollen, müssen aufpassen, dass sie nicht in eine Form von Co-Abhängigkeit geraten. Und auch deswegen Ihre eigenen Muster überprüfen müssen, denn es gibt eben immer zwei Seiten. In dem Falle ist die eine Rudi und ich die andere. Und nachdem ich die Seite "Rudi" doch so gut und lange kenne, darf ich natürlich auch meine Seite nicht ignorieren. Und da muss ich mich fragen, was ist mein Teil an der Geschichte? Und das ist immer wieder den "Tanz" beantworten. Nur so wird er zum Pas de Deux. Wenn ich nicht mehr antworte wird es zum Solo.
Und ja, die Möglichkeit, dass nun das Unvermeidliche geschieht, das Rudi es schlussendlich nicht schafft und aufgibt, alleine traurig unbeantwortet auf der Bühne seinen Tanz aufführt, und die Angst dass ich nun Mitschlud an diesem Drama bin, dass führt immer und immer wieder dazu, dass ich dann doch antworte. Denn ich will doch nicht verantwortlich sein, dass es ihm schlecht geht. Ja genau. Das ist meine Seite. Und die führt eben auch dazu, dass es immer so weitergeht.
Also muss ich den Mut aufbringen eben nicht mehr zu antworten, nicht mehr Verständnis aufzubringen, nicht mehr durch den gleichen Ring springen. Nicht weil ich nicht mehr interessiert bin, nicht weil ich nicht mehr möchte das es ihm besser geht, nicht weil ich ihn nicht mehr ernst nehme, sondern aus dem exakten Gegenteil heraus.
So und nun ist gut.... erstmal....
Ich bin so bei Dir, Alberich. Und auch Chris schreibt sehr viel Wahres.
Denke auch, wenn Rudolf immer wieder Kommentare bekommt, sobald er wieder geraucht hat, dann hat er, was er wollte: Aufmerksamkeit !
Und dazu bin ich nicht mehr bereit. Und den Schuh der Schuld, den ziehe ich mir nicht an. Rudolf kann ja mal selbst in anderen Tagebüchern schreiben; aber sein einziges Ziel scheint es momentan zu sein, an erster Stelle zu stehen.
Kann er gerne machen, allerdings ohne mich. Ich bin da, wenn man mich braucht. Bin aber nicht das Tanzäffchen, welches mit Konfetti um sich wirft. Dafür habe ich in all den Jahren zu viel Herzblut bei meinem Lieblingspostfriesen gelassen.
Rudolf ist erwachsen und nur er kann entscheiden, welchen Weg er geht. Solange er für seine immer gleichen Statements Feedback bekommt, solange muss er ja auch nicht darüber nachdenken, wie er seinen Zustand wirklich ändern könnte.
Vielleicht liest er hier ja mit. Vielleicht auch nicht.
Ich leg' jetzt AC/DC auf und wasch meine Küchenschränke ab. Das hat was meditatives - Irgendwie.
Josefine. ♥️
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
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