Tschuldiung, wenn ich mich da einklinke, aber ich fand SOS' Beiträge höchst hilfreich, ehrlich und vor allem - aus der Sicht eines Menschen, der genau das schon hinter sich hat!
Ich halte nichts von Schönrederei oder Lobhudelei, mir ist es zuwider, um der guten Stimmung willen, etwas zu schreiben, was ich nicht denke und womit ich mich nicht identifizieren kann. Ein Arschtritt zur richtigen Zeit kann duchaus hilfreich sein und das durch die Sucht vernebelte Hirn wieder freiblasen!!!
Übrigens, es ist und bleibt Cheerios Entscheidung, aber er soll wenigstens ehrliche Meinungen und gute Argumentationen bekommen - das hat er verdient!
Mirabella, ja, solche Gedanken gehören zum Aufhören dazu..... die Frage , die sich stellt ist lediglich, wie der Betroffene darüber denkt.
Mich jedenfalls hat SOS Beitrag "Ihr seid spitze" zum weiteren nachdenken angeregt und -ob ich will oder nicht- ich muss ihm Recht geben!
Danke dafür :!:
ich muss auch sagen, dass ich Svens Beitrag sehr logisch fand.
Er zwingt niemanden zu irgendwas. Nur ich finde, man muss auch von einem "erfahrenen Nichtraucher" Tipps annehmen können, ohne dass man ihm vorwirft, er hätte sich im Ton vertan.
Das finde ich jetzt nun wirklich nicht.
Außerdem sind wir erwachsene Menschen und jeder sollte, ohne das man jedes Wort auf die Goldwaage legen muss - seine Meinung äußern dürfen.
Ich glaube Sven wollte niemanden DIREKT angreifen. Er wollte m.E. nur helfen!
LG Leonie
—
rauchfrei seit 7.10.05, 9.00h (mit einem kurzen Schlenker) und so soll´s auch bleiben!
ich steh da hinter Dir. Natürlich kann cheerio so Erfolg haben und auch Ksenia kann so Erfolg haben. Vielleicht schaffen es auch andere so.
Ich jedenfalls hätte in meinem ganzen Leben nicht so Erfolg haben können. Dieses hohl hallende *tiefestimme* "NIE WIEDER" - Das war ein echter Klotz, zu überwinden, weil so ängstigend. Für mich wars keine Option. Und jetzt kommt es: In meiner weiteren Umgebung kenne ich ungefähr 20 Leute, ich meine nur die echten Raucher so ab 10 Stück aufwärts, die das Rauchen aufgeben wollten und es immer wieder versucht haben. Manche mit mehr oder weniger langem Erfolg. KEINER von denen hat ungestraft eine angesteckt. Da sieht man sie dann doch wieder mit dem Tabaksbeutel. Selbst mein Oberspezi, der es mit Pfeife umgehen wollte. Bauf - DRUM, ne halbe Packung am Tag. Na, ok, ich hatt es schon bei cheerio so ausgedrückt, ich bin nur ich, aber diese persönliche Bilanz reicht mir völlig.
Natürlich ist dies kein Forum, wo, wie in manchen anderen, der Rückfall zum Ausschluss führt. Wär auch nicht mein Ding, dazu bin ich zu sehr Anarchist und für diese Debatten und die Lebendigkeit liebe ich das Forum. Aber ich finde auch, dass ich den Newbies eher vermitteln sollte: "Vergiß es!"
da muss ich dir schon recht geben, ich habe ja auch gleich nach Leonies Eintrag gemerkt, dass ich auf dem Holzweg war. ich finde nur auch dass der Ton die Musik macht. Und ich schätze Menschen, die zumindest versuchen sich in momentane Situation eines Anderen hineinzuversetzen.
Klar brauch ich auch ab und zu eine auf die Mütze, aber den Ton fand ich ziemlich unpassend.
Ich versuche mich ja auch bei Themen: "Ich habe das "Rauchen aufgehört, aber mein Mann qualmt mich und die Kinder immer noch zu"
äussert zurückzuhalten. Die Diskussion wäre beinahe einmal durch Paul entflammt, damals habe ich mir gedacht (da es ja auch frische NMR waren),
lieber zurückhalten und nicht demotivierend sein. (für den NMR)
Aber solche Themen fände ich mal ganz interessant zu diskutieren, wenn man es selber geschafft hat nicht mehr zu rauchen, dem Partner es aber zuzugesteht, dass er K I N D E R zuqualmt.
(Ich habs einfach immer wieder öfters gelesen, deshalb komme ich da jetzt drauf)
Da lob ich mir die verantwortungsbewussten NMR (Exbalkonraucher), die ab und an an einer Kippe ziehen, oder von einer Cohiba träumen.
[b:457c8a9358]Nur die meisten lesen sich den Ton rein.[/b:457c8a9358][/quote:457c8a9358]
Das ist immer die Krux bei allem was man schreibt, Sid. Die Interpretation des Lesenden...........
Im übrigen möchte ich das, was SOS in Cheerios Tagebuch geschrieben hat auch unterschreiben. Wer sich mit dem 1. Tagebuch von Cheerio befasst hat, der sieht, wie sich die Geschichte bei ihm gerade wiederholen will. Und dann sind klare Worte angebracht, da hilft kein Eideidei mehr und die eventuelle Aussicht auf ein Gelegenheitsraucherdasein wäre meiner Meinung nach auch nicht besonders hilfreich gewesen.
Diesen Königsweg haben wir alle gesucht in endlosen Diskussionen mit uns selbst. Einige meinen ihn gefunden zu haben. Aber es steht doch ausser Frage, daß die meisten ihn nicht finden können, weil sie eben süchtig sind. Und wir haben uns doch hier zusammengefunden um mit dem rauchen aufzuhören und nicht um manchmal eine (was auch immer) zu rauchen. Mit dem rauchen aufhören ist wohl wie schwanger sein - ein bisschen gibt es nicht :wink:.
*grins* ich möchte noch 2 Dinge anmerken, zu denen ich aus eigener Erfahrung meinen Senf geben kann.
Jan hat völlig Recht. Wenn man als Suchtraucher sich eine anmacht, mag sie noch so eklig schmecken und mag es dir noch so übel davon werden.....dein Hirn macht: "Aaaahhhhhhh!!!" - und du hast wieder ca 1 Woche mit mehr oder weniger starken Attacken zu kämpfen. Bringts das?
Mirabella, Kinder zuqualmen: ich denke, da gehts um mich und meine Kinder, denn Paul hatte die Diskussion schon losgetreten. ich sag dir jetzt was dazu und ob du den Ton daneben findest oder nicht, ist mir völlig Banane.
Meine Kinder sind immer und überall Rauch ausgesetzt. Das entzieht sich mal meiner Kontrolle, mal eben nicht. In Schule und KiGa ist bei uns kein Rauchverbot - nur für die Schüler.
Wenn ich mit ihnen ins Restaurant, zu Mc Donald's oder sonstwo hingehe, gibt es überall Raucher und logischerweise auch Rauch.
Soll ich sie in einen Glaskasten stecken, damit sie nicht vollgequalmt werden?! Dürfen sie nie wieder auf die Eisbahn, zu Mc Donalds, Burger King, etc, nur, damit sie keinen Rauch abbekommen?
Dürfen sie nie wieder zu den Großeltern, weil die rauchen und zwar in ihrer Wohnung?
Ich finde das alles reichlich übertrieben und solltest du meinen Mann meinen:
Ich werde den Teufel tun und ihm irgendwas verbieten! Es wäre einfacher, wenn ich direkt dann die Scheidung einreichen würde!
So wie ich das Recht auf Selbstbestimmung habe, hat er es auch und soll ich dir noch was sagen?
Aus genau diesem Grund, den du anführst (darf, soll, ach herrje) entstehen diese Intoleranzen zwischen NMRs und Rauchern - kein Wunder, dass Raucher uns für die Schlimmsten überhaupt halten - mir ist noch kein Nieraucher untergekommen, der sowas von selbstgerecht ist, [b:6d7a882992]nachdem [/b:6d7a882992]er mit der gleichen Sache aufgehört hat.
Dass in eurem Landstrich Kinder von Lehrern, oder Kitamitarbeiter zugequalmt werden, oder sich eine Ladung Nikotin beim rauchfreien Mc Donalds oder Burger King holen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Es ging auch nicht um die Intoleranz eines NMR, sondern um den Schutz der Kinder und Unterstützung eines frischen Nichtmehrrauchers.
Von mir aus kann jeder seine Bude zuqualmen, bis die Fenster gelb werden, wenns der Partner mitmacht, die Kinder können sich jedoch gegen ihre Eltern leider nicht wehren.
Da geht es um Verantwortung und um gesundheitliche Schäden durch das Passivrauchen.
Ich wünsche dir und deinen Kindern jedenfalls von Herzen, dass es dein Mann bald schafft mit dem Rauchen aufzuhören.
Grüße
Mirabella
Hallo SOS,
das war jetzt das letze Mal, dass ich dein TB missbrauche.
[quote:30763e7520="mirabella"]ich fand deinen Eintrag in Cheerios Tb auch höchst überflüssig. Dass sind nämlich genau die Kommentare (und der Ton), die wir in dieser Phase nicht brauchen können.[/quote:30763e7520]
Sarkasmus ist nicht Jedermanns Sache. Bitte werte meinen Beitrag in Cheerios Tagebuch nicht als persönlichen Angriff auf Dich. Inhaltliche und persönliche Auseinandersetzungen sind auch in Foren oft schwer zu trennen, das weiß ich. Also Schwamm drüber.
Dem Fortgang der Diskussion in Cheerios TB ist zu entnehmen:
[quote:30763e7520="Cheerio"]Interessanter Aspekt, dass der Schmachtschub einfach von einer endgültigen Nikotinausscheidung kommen könnte. Und gottseidank gibt es noch Leute, die sich einfach fachlich mit der Sache auseinandersetzen.
(...)
Aber um mal wieder was zum Thema Rauchen zu sagen: Es geht also nicht nur mir so, dass in der Phase 50 - 60 Tage mal wieder komische Anfälle kommen. (In der ich mir halt nunmal böseböse Gedanken gemacht hatte.)[/quote:30763e7520]
Dazu habe ich was zu sagen. Ich hatte selber heftige VAs (z.B. so zwischen Tag 80 und 90), zu Zeitpunkten wo ich eigentlich dachte, das Ärgste wäre jetzt durchgestanden. Auf jeden Fall lange nachden sich das letzte Nikotinmolekül aus meinem Körper verabschiedet hatte. Ich glaube definitiv nicht, dass mit den Verschwinden des Nikotins aus dem Körper der Entzug beendet ist. Nikotin lässt sich Tage, spätestens Wochen nach der letzten Zigarette nur noch als Spurenelement nachweisen. Woher kommen dann die relativ starken Entzugserscheinungen Wochen/Monate später ? Reine Kopfsache ?? Das habe ich lange Zeit nicht glauben wollen und bin inzwischen auch ziemlich überzeugt, dass dem nicht so ist. Ich glaube, dass der Botenstoffaustausch in bestimmten Teilen des Gehirns durch andauernden Nikotin- oder sonstigen Drogengebrauch verändert wird, und wir es im Entzug daher nicht "nur" mit rein psychologischen, sondern auch mit neurophysiologischen Problemstellungen zu tun haben (hier setzen z.B. Medikamente wie Zyban an). Im TB von varagirl (die sich leider seit letztem Herbst nicht gemeldet hat und wohl wieder "an der Nadel hängt") hatte ich mal einen Link gepostet: http://www.drogen-buch.de. Man kann sich dort kostenfrei ein 47-seitiges Word-Dokument runterladen, das auf ziemlich verständliche Art Suchtmechanismen erklärt / versucht zu erklären.
Kostproben:
[i:30763e7520]
Durch den Nikotinkonsum werden Neurotransmitter in erhöhter Konzentration ausgeschüttet. Bei Nachlassen der Wirkung verringert sich die Konzentration wieder und sinkt auf ein niedrigeres Level. Die freigesetzten Neurotransmitter bewirken zunächst ein Gefühl der Entspannung und bauen den Streß ab. Im Anschluß lassen sie aber genau den entgegengesetzten Gefühlen freien Lauf. Es entsteht Streß und Ver- bzw. Anspannung. Zur Beseitigung der entstandenen Negativgefühle ist eine erneute Zigarette nötig.
(...)
Die meisten Drogenkonsumenten versuchen zumindest einmal in ihrer Karriere den Ausstieg. Fast jeder von ihnen entscheidet sich dafür durch das Abwiegen von positiv und negativ. Die logische Gehirnhälfte oder die Vernunft ist zu allem bereit. Die Kräfte werden gesammelt. Den brenzligen Situationen wird aus dem Weg gegangen. Die Überzeugung es zu schaffen steigt. Nichts kann einen mehr von der getroffenen Entscheidung abbringen. Doch dann ... es trifft einen wie der Dolch ins Herz. Die unvermeidliche Gelegenheit kommt und das Gefühl siegt über die Vernunft. Das "Spiel" beginnt von vorn. Die meisten ergeben sich nach einigen solcher energieraubenden "Spielchen" ihrem Schicksal.
Vielleicht ist es ja doch besser weiterzumachen. Vielleicht ist es vorherbestimmt. Vielleicht ist es einfach unvermeidlich. Vielleicht braucht der Mensch wenigstens ein Laster. Vielleicht erscheint das Leben ohne Krücke nur noch grau in grau. Also lieber ein paar Jahre früher sterben und dafür das Leben auskosten.
Doch was ist mit denen, die sich entweder hinstellen und sagen: "Drogen? So was brauche ich nicht. Mir geht es auch ohne sehr gut." oder "Drogen? Habe ich auch mal genommen. Aber jetzt weiß ich, daß es ein Fehler war. Das Leben ist ohne viel schöner."?
Sind das die großen Ausnahmen? Sind sie einfach nur stärker? Oder Lügen sie schlicht weg?
Wir sehen, es ist nicht leicht eine Antwort auf die Ausgangsfrage zu finden. Es scheint, als gebe es gar keine eindeutige Antwort. Der Kopf sagt "aufhören!" das Herz sagt "weitermachen!".
Sind wir alle schizophren?
Ja!
(...)
Der Drang, eine Droge zu nehmen entspricht ungefähr dem Drang nach einer Mahlzeit. In beiden Fällen fungiert das Dopamin als Antriebsmotor. Ähnlich wie nach dem Drogenkonsum steigt auch nach dem Essen (siehe Tabelle Essen) der Dopamin- und Serotoninspiegel. Die Folge ist ein gesteigertes Wohlbefinden. Der Antrieb und die anschließende Belohnung sind wichtige Überlebensmechanismen. Ohne sie hätten wir höchst wahrscheinlich gar keine Freude am Essen und würden verhungern. Das hinterhältige an Drogen ist, daß sie das Antriebs- und Belohnungssystem durcheinander bringen. Sie ergaunern sich bei uns dadurch einen fast so hohen Stellenwert wie die Nahrung. Obwohl wir wissen, daß uns Nahrung am Leben erhält und Drogen uns eher am Überleben hindern, geraten unsere armen Transmittersysteme völlig durcheinander. Sie vermitteln uns den Eindruck, Drogen seien ähnlich wichtig wie das "täglich Brot". Der Gedanke an eine Drogenabstinenz ist für unser Gehirn gleichbedeutend mit dem Gedanken an eine Nahrungsabstinenz. Für Affen oder Ratten ist es an diesem Punkt bereits zu spät. Sie erhalten von ihren Transmittern den "Befehl", die Droge weiterhin zu konsumieren und können sich nicht dagegen wehren.
Wir haben hingegen die Möglichkeit, jeden unserer Gedanken zu überprüfen und gegebenenfalls zu revidieren. Bedingt durch unsere Transmitter schießen uns die grausigsten Dinge durch den Kopf, wenn wir an eine Abstinenz denken. Sie drücken sich etwa wie folgt aus: "Die Zukunft ist grau ohne Droge", "ich werde bei dieser und jener Gelegenheit keine Freude mehr empfinden", "ich werde an unglaublichen Entzugserscheinungen leiden", "ich kann mich in Zukunft ohne Droge nicht mehr entspannen"
[/i:30763e7520]
Schaut mal da rein, ich fand es teilweise ziemlich gut.
So, schönen Abend noch!
ciao, SOS
PS: Ach so, das noch
[quote:30763e7520="mirabella"]das war jetzt das letze Mal, dass ich dein TB missbrauche[/quote:30763e7520]
Mach ruhig, das kann es ab. Es ist nicht böse, deswegen. Und ich auch nicht.
[quote:dda394ee44="SOS2"]Mach ruhig, das kann es ab. Es ist nicht böse, deswegen.[/quote:dda394ee44]
Sonst hätte es eben kein Tagebuch werden dürfen.
Hi Sven, da hast Du mir ja aus der Seele gesprochen. Sowohl cheerio als auch Lisbeth hatten diese Frage bei mir gepostet. Deine Antwort ist meine Antwort, genau so sehe ich das. Die Narben, die nach den 25 Jahre x 365 Tage x 20 Kippen x 10 Züge = 1825000 Nikotinduschen für unsere empfindlichen kleinen Freunde im Gehirn gerissen sind, die heilen einfach langsam oder auch garnicht.
Schlussikowski, ich lass sie heilen "und das ist auch gut so" (TM)
Tschuldiung, wenn ich mich da einklinke, aber ich fand SOS' Beiträge höchst hilfreich, ehrlich und vor allem - aus der Sicht eines Menschen, der genau das schon hinter sich hat!
Ich halte nichts von Schönrederei oder Lobhudelei, mir ist es zuwider, um der guten Stimmung willen, etwas zu schreiben, was ich nicht denke und womit ich mich nicht identifizieren kann. Ein Arschtritt zur richtigen Zeit kann duchaus hilfreich sein und das durch die Sucht vernebelte Hirn wieder freiblasen!!!
Übrigens, es ist und bleibt Cheerios Entscheidung, aber er soll wenigstens ehrliche Meinungen und gute Argumentationen bekommen - das hat er verdient!
Mirabella, ja, solche Gedanken gehören zum Aufhören dazu..... die Frage , die sich stellt ist lediglich, wie der Betroffene darüber denkt.
Mich jedenfalls hat SOS Beitrag "Ihr seid spitze" zum weiteren nachdenken angeregt und -ob ich will oder nicht- ich muss ihm Recht geben!
Danke dafür :!:
Hallo,
ich muss auch sagen, dass ich Svens Beitrag sehr logisch fand.
Er zwingt niemanden zu irgendwas. Nur ich finde, man muss auch von einem "erfahrenen Nichtraucher" Tipps annehmen können, ohne dass man ihm vorwirft, er hätte sich im Ton vertan.
Das finde ich jetzt nun wirklich nicht.
Außerdem sind wir erwachsene Menschen und jeder sollte, ohne das man jedes Wort auf die Goldwaage legen muss - seine Meinung äußern dürfen.
Ich glaube Sven wollte niemanden DIREKT angreifen. Er wollte m.E. nur helfen!
LG Leonie
rauchfrei seit 7.10.05, 9.00h (mit einem kurzen Schlenker) und so soll´s auch bleiben!
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic847.html]Golfmausen´s Tagebuch[/url]
Endlich mal wieder ne richtige Debatte...
Hallo Sven
ich steh da hinter Dir. Natürlich kann cheerio so Erfolg haben und auch Ksenia kann so Erfolg haben. Vielleicht schaffen es auch andere so.
Ich jedenfalls hätte in meinem ganzen Leben nicht so Erfolg haben können. Dieses hohl hallende *tiefestimme* "NIE WIEDER" - Das war ein echter Klotz, zu überwinden, weil so ängstigend. Für mich wars keine Option. Und jetzt kommt es: In meiner weiteren Umgebung kenne ich ungefähr 20 Leute, ich meine nur die echten Raucher so ab 10 Stück aufwärts, die das Rauchen aufgeben wollten und es immer wieder versucht haben. Manche mit mehr oder weniger langem Erfolg. KEINER von denen hat ungestraft eine angesteckt. Da sieht man sie dann doch wieder mit dem Tabaksbeutel. Selbst mein Oberspezi, der es mit Pfeife umgehen wollte. Bauf - DRUM, ne halbe Packung am Tag. Na, ok, ich hatt es schon bei cheerio so ausgedrückt, ich bin nur ich, aber diese persönliche Bilanz reicht mir völlig.
Natürlich ist dies kein Forum, wo, wie in manchen anderen, der Rückfall zum Ausschluss führt. Wär auch nicht mein Ding, dazu bin ich zu sehr Anarchist und für diese Debatten und die Lebendigkeit liebe ich das Forum. Aber ich finde auch, dass ich den Newbies eher vermitteln sollte: "Vergiß es!"
Grüsse
Jan
Tja JBK,
da muss ich dir schon recht geben, ich habe ja auch gleich nach Leonies Eintrag gemerkt, dass ich auf dem Holzweg war. ich finde nur auch dass der Ton die Musik macht. Und ich schätze Menschen, die zumindest versuchen sich in momentane Situation eines Anderen hineinzuversetzen.
Klar brauch ich auch ab und zu eine auf die Mütze, aber den Ton fand ich ziemlich unpassend.
Ich versuche mich ja auch bei Themen: "Ich habe das "Rauchen aufgehört, aber mein Mann qualmt mich und die Kinder immer noch zu"
äussert zurückzuhalten. Die Diskussion wäre beinahe einmal durch Paul entflammt, damals habe ich mir gedacht (da es ja auch frische NMR waren),
lieber zurückhalten und nicht demotivierend sein. (für den NMR)
Aber solche Themen fände ich mal ganz interessant zu diskutieren, wenn man es selber geschafft hat nicht mehr zu rauchen, dem Partner es aber zuzugesteht, dass er K I N D E R zuqualmt.
(Ich habs einfach immer wieder öfters gelesen, deshalb komme ich da jetzt drauf)
Da lob ich mir die verantwortungsbewussten NMR (Exbalkonraucher), die ab und an an einer Kippe ziehen, oder von einer Cohiba träumen.
Ich finde Diskussionen auch spannend.
Grüße
Mirabella
letzte Zigarette 15.11.05
[quote:457c8a9358="Sid"]Und zum Thema Ton:
[b:457c8a9358]Nur die meisten lesen sich den Ton rein.[/b:457c8a9358][/quote:457c8a9358]
Das ist immer die Krux bei allem was man schreibt, Sid. Die Interpretation des Lesenden...........
Im übrigen möchte ich das, was SOS in Cheerios Tagebuch geschrieben hat auch unterschreiben. Wer sich mit dem 1. Tagebuch von Cheerio befasst hat, der sieht, wie sich die Geschichte bei ihm gerade wiederholen will. Und dann sind klare Worte angebracht, da hilft kein Eideidei mehr und die eventuelle Aussicht auf ein Gelegenheitsraucherdasein wäre meiner Meinung nach auch nicht besonders hilfreich gewesen.
Diesen Königsweg haben wir alle gesucht in endlosen Diskussionen mit uns selbst. Einige meinen ihn gefunden zu haben. Aber es steht doch ausser Frage, daß die meisten ihn nicht finden können, weil sie eben süchtig sind. Und wir haben uns doch hier zusammengefunden um mit dem rauchen aufzuhören und nicht um manchmal eine (was auch immer) zu rauchen. Mit dem rauchen aufhören ist wohl wie schwanger sein - ein bisschen gibt es nicht :wink:.
Rauchfreie Grüße
Marion
21.10.04 die letzte Zigarette meines Lebens! Ich schwöre! http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic448.html
Da stimme ich dir auch zu.
*grins* ich möchte noch 2 Dinge anmerken, zu denen ich aus eigener Erfahrung meinen Senf geben kann.
Jan hat völlig Recht. Wenn man als Suchtraucher sich eine anmacht, mag sie noch so eklig schmecken und mag es dir noch so übel davon werden.....dein Hirn macht: "Aaaahhhhhhh!!!" - und du hast wieder ca 1 Woche mit mehr oder weniger starken Attacken zu kämpfen. Bringts das?
Mirabella, Kinder zuqualmen: ich denke, da gehts um mich und meine Kinder, denn Paul hatte die Diskussion schon losgetreten. ich sag dir jetzt was dazu und ob du den Ton daneben findest oder nicht, ist mir völlig Banane.
Meine Kinder sind immer und überall Rauch ausgesetzt. Das entzieht sich mal meiner Kontrolle, mal eben nicht. In Schule und KiGa ist bei uns kein Rauchverbot - nur für die Schüler.
Wenn ich mit ihnen ins Restaurant, zu Mc Donald's oder sonstwo hingehe, gibt es überall Raucher und logischerweise auch Rauch.
Soll ich sie in einen Glaskasten stecken, damit sie nicht vollgequalmt werden?! Dürfen sie nie wieder auf die Eisbahn, zu Mc Donalds, Burger King, etc, nur, damit sie keinen Rauch abbekommen?
Dürfen sie nie wieder zu den Großeltern, weil die rauchen und zwar in ihrer Wohnung?
Ich finde das alles reichlich übertrieben und solltest du meinen Mann meinen:
Ich werde den Teufel tun und ihm irgendwas verbieten! Es wäre einfacher, wenn ich direkt dann die Scheidung einreichen würde!
So wie ich das Recht auf Selbstbestimmung habe, hat er es auch und soll ich dir noch was sagen?
Aus genau diesem Grund, den du anführst (darf, soll, ach herrje) entstehen diese Intoleranzen zwischen NMRs und Rauchern - kein Wunder, dass Raucher uns für die Schlimmsten überhaupt halten - mir ist noch kein Nieraucher untergekommen, der sowas von selbstgerecht ist, [b:6d7a882992]nachdem [/b:6d7a882992]er mit der gleichen Sache aufgehört hat.
Hallo Heike,
das ist doch Humbug.
Dass in eurem Landstrich Kinder von Lehrern, oder Kitamitarbeiter zugequalmt werden, oder sich eine Ladung Nikotin beim rauchfreien Mc Donalds oder Burger King holen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Es ging auch nicht um die Intoleranz eines NMR, sondern um den Schutz der Kinder und Unterstützung eines frischen Nichtmehrrauchers.
Von mir aus kann jeder seine Bude zuqualmen, bis die Fenster gelb werden, wenns der Partner mitmacht, die Kinder können sich jedoch gegen ihre Eltern leider nicht wehren.
Da geht es um Verantwortung und um gesundheitliche Schäden durch das Passivrauchen.
Ich wünsche dir und deinen Kindern jedenfalls von Herzen, dass es dein Mann bald schafft mit dem Rauchen aufzuhören.
Grüße
Mirabella
Hallo SOS,
das war jetzt das letze Mal, dass ich dein TB missbrauche.
Sorry und Grüße
letzte Zigarette 15.11.05
[b:30763e7520]379. Tag[/b:30763e7520]
Hallo Zusammen,
[quote:30763e7520="mirabella"]ich fand deinen Eintrag in Cheerios Tb auch höchst überflüssig. Dass sind nämlich genau die Kommentare (und der Ton), die wir in dieser Phase nicht brauchen können.[/quote:30763e7520]
Sarkasmus ist nicht Jedermanns Sache. Bitte werte meinen Beitrag in Cheerios Tagebuch nicht als persönlichen Angriff auf Dich. Inhaltliche und persönliche Auseinandersetzungen sind auch in Foren oft schwer zu trennen, das weiß ich. Also Schwamm drüber.
Dem Fortgang der Diskussion in Cheerios TB ist zu entnehmen:
[quote:30763e7520="Cheerio"]Interessanter Aspekt, dass der Schmachtschub einfach von einer endgültigen Nikotinausscheidung kommen könnte. Und gottseidank gibt es noch Leute, die sich einfach fachlich mit der Sache auseinandersetzen.
(...)
Aber um mal wieder was zum Thema Rauchen zu sagen: Es geht also nicht nur mir so, dass in der Phase 50 - 60 Tage mal wieder komische Anfälle kommen. (In der ich mir halt nunmal böseböse Gedanken gemacht hatte.)[/quote:30763e7520]
Dazu habe ich was zu sagen. Ich hatte selber heftige VAs (z.B. so zwischen Tag 80 und 90), zu Zeitpunkten wo ich eigentlich dachte, das Ärgste wäre jetzt durchgestanden. Auf jeden Fall lange nachden sich das letzte Nikotinmolekül aus meinem Körper verabschiedet hatte. Ich glaube definitiv nicht, dass mit den Verschwinden des Nikotins aus dem Körper der Entzug beendet ist. Nikotin lässt sich Tage, spätestens Wochen nach der letzten Zigarette nur noch als Spurenelement nachweisen. Woher kommen dann die relativ starken Entzugserscheinungen Wochen/Monate später ? Reine Kopfsache ?? Das habe ich lange Zeit nicht glauben wollen und bin inzwischen auch ziemlich überzeugt, dass dem nicht so ist. Ich glaube, dass der Botenstoffaustausch in bestimmten Teilen des Gehirns durch andauernden Nikotin- oder sonstigen Drogengebrauch verändert wird, und wir es im Entzug daher nicht "nur" mit rein psychologischen, sondern auch mit neurophysiologischen Problemstellungen zu tun haben (hier setzen z.B. Medikamente wie Zyban an). Im TB von varagirl (die sich leider seit letztem Herbst nicht gemeldet hat und wohl wieder "an der Nadel hängt") hatte ich mal einen Link gepostet: http://www.drogen-buch.de. Man kann sich dort kostenfrei ein 47-seitiges Word-Dokument runterladen, das auf ziemlich verständliche Art Suchtmechanismen erklärt / versucht zu erklären.
Kostproben:
[i:30763e7520]
Durch den Nikotinkonsum werden Neurotransmitter in erhöhter Konzentration ausgeschüttet. Bei Nachlassen der Wirkung verringert sich die Konzentration wieder und sinkt auf ein niedrigeres Level. Die freigesetzten Neurotransmitter bewirken zunächst ein Gefühl der Entspannung und bauen den Streß ab. Im Anschluß lassen sie aber genau den entgegengesetzten Gefühlen freien Lauf. Es entsteht Streß und Ver- bzw. Anspannung. Zur Beseitigung der entstandenen Negativgefühle ist eine erneute Zigarette nötig.
(...)
Die meisten Drogenkonsumenten versuchen zumindest einmal in ihrer Karriere den Ausstieg. Fast jeder von ihnen entscheidet sich dafür durch das Abwiegen von positiv und negativ. Die logische Gehirnhälfte oder die Vernunft ist zu allem bereit. Die Kräfte werden gesammelt. Den brenzligen Situationen wird aus dem Weg gegangen. Die Überzeugung es zu schaffen steigt. Nichts kann einen mehr von der getroffenen Entscheidung abbringen. Doch dann ... es trifft einen wie der Dolch ins Herz. Die unvermeidliche Gelegenheit kommt und das Gefühl siegt über die Vernunft. Das "Spiel" beginnt von vorn. Die meisten ergeben sich nach einigen solcher energieraubenden "Spielchen" ihrem Schicksal.
Vielleicht ist es ja doch besser weiterzumachen. Vielleicht ist es vorherbestimmt. Vielleicht ist es einfach unvermeidlich. Vielleicht braucht der Mensch wenigstens ein Laster. Vielleicht erscheint das Leben ohne Krücke nur noch grau in grau. Also lieber ein paar Jahre früher sterben und dafür das Leben auskosten.
Doch was ist mit denen, die sich entweder hinstellen und sagen: "Drogen? So was brauche ich nicht. Mir geht es auch ohne sehr gut." oder "Drogen? Habe ich auch mal genommen. Aber jetzt weiß ich, daß es ein Fehler war. Das Leben ist ohne viel schöner."?
Sind das die großen Ausnahmen? Sind sie einfach nur stärker? Oder Lügen sie schlicht weg?
Wir sehen, es ist nicht leicht eine Antwort auf die Ausgangsfrage zu finden. Es scheint, als gebe es gar keine eindeutige Antwort. Der Kopf sagt "aufhören!" das Herz sagt "weitermachen!".
Sind wir alle schizophren?
Ja!
(...)
Der Drang, eine Droge zu nehmen entspricht ungefähr dem Drang nach einer Mahlzeit. In beiden Fällen fungiert das Dopamin als Antriebsmotor. Ähnlich wie nach dem Drogenkonsum steigt auch nach dem Essen (siehe Tabelle Essen) der Dopamin- und Serotoninspiegel. Die Folge ist ein gesteigertes Wohlbefinden. Der Antrieb und die anschließende Belohnung sind wichtige Überlebensmechanismen. Ohne sie hätten wir höchst wahrscheinlich gar keine Freude am Essen und würden verhungern. Das hinterhältige an Drogen ist, daß sie das Antriebs- und Belohnungssystem durcheinander bringen. Sie ergaunern sich bei uns dadurch einen fast so hohen Stellenwert wie die Nahrung. Obwohl wir wissen, daß uns Nahrung am Leben erhält und Drogen uns eher am Überleben hindern, geraten unsere armen Transmittersysteme völlig durcheinander. Sie vermitteln uns den Eindruck, Drogen seien ähnlich wichtig wie das "täglich Brot". Der Gedanke an eine Drogenabstinenz ist für unser Gehirn gleichbedeutend mit dem Gedanken an eine Nahrungsabstinenz. Für Affen oder Ratten ist es an diesem Punkt bereits zu spät. Sie erhalten von ihren Transmittern den "Befehl", die Droge weiterhin zu konsumieren und können sich nicht dagegen wehren.
Wir haben hingegen die Möglichkeit, jeden unserer Gedanken zu überprüfen und gegebenenfalls zu revidieren. Bedingt durch unsere Transmitter schießen uns die grausigsten Dinge durch den Kopf, wenn wir an eine Abstinenz denken. Sie drücken sich etwa wie folgt aus: "Die Zukunft ist grau ohne Droge", "ich werde bei dieser und jener Gelegenheit keine Freude mehr empfinden", "ich werde an unglaublichen Entzugserscheinungen leiden", "ich kann mich in Zukunft ohne Droge nicht mehr entspannen"
[/i:30763e7520]
Schaut mal da rein, ich fand es teilweise ziemlich gut.
So, schönen Abend noch!
ciao, SOS
PS: Ach so, das noch
[quote:30763e7520="mirabella"]das war jetzt das letze Mal, dass ich dein TB missbrauche[/quote:30763e7520]
Mach ruhig, das kann es ab. Es ist nicht böse, deswegen. Und ich auch nicht.
Rauchfrei seit 22.02.05
[quote:dda394ee44="SOS2"]Mach ruhig, das kann es ab. Es ist nicht böse, deswegen.[/quote:dda394ee44]
Sonst hätte es eben kein Tagebuch werden dürfen.
Hi Sven, da hast Du mir ja aus der Seele gesprochen. Sowohl cheerio als auch Lisbeth hatten diese Frage bei mir gepostet. Deine Antwort ist meine Antwort, genau so sehe ich das. Die Narben, die nach den 25 Jahre x 365 Tage x 20 Kippen x 10 Züge = 1825000 Nikotinduschen für unsere empfindlichen kleinen Freunde im Gehirn gerissen sind, die heilen einfach langsam oder auch garnicht.
Schlussikowski, ich lass sie heilen "und das ist auch gut so" (TM)
Liebe Grüsse
Jan
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