Liebe Mitstreiter*innen,
nun war ich wiederholt vier Wochen abstinent und das ohne größere Krisen. Aber dann killt mich erneut die fünfte Woche. Dann kann ich insbesondere dem Ärger nichts mehr entgegen setzen, laufe los und kaufe mir Zigaretten.
Gibt es eine Erklärung dafür, dass es immer in der fünften Woche passiert? Kennt das noch wer? Vor allem sind meine Emotionen dann so extrem heftig, dass ich meine, sie durch nichts anderes regulieren zu können, als durch Nikotin. Es ist zum Haare raufen!
Nachdenklich Eure Pottkrone
Das ist heftig, so ein Mist aber auch. Was sind denn das für extreme Emotionen, die Dich in Woche 5 so grausam schütteln, dass Du sie nur durch Nikotin wieder in den Griff bekommen kannst? Erzähl doch mal etwas mehr!
Vielleicht kennt ja jemand genau diese Symtome und kann Dir entscheidend helfen ...
Rauchfrei seit 1. Mai 2008
Danke für Deine Antwort und Nachfrage!
Es ist unbändige Wut (äußerlich) und darunter Enttäuschung (innerlich). Habe gerade so eine Idee entwickelt, was die Funktion hinter der Nikotinsucht sein könnte: Selbstbestimmtheit!
Es ist nur erstmal ein Gedanke, aber im Alltag bin ich wenig selbstbestimmt. Arbeit, Familie, Haus und Hof, da zerrt immer wer an mir. Die Rauchpause war der Moment, der nur mir gehörte.
Jetzt müsste ich nur noch eine Überleitung finden, die mir nachhaltig deutlich macht, dass eine Abhängigkeit so gar nicht selbstbestimmt ist...
Das kenne ich !
Huhu Pottkrone, das kenne ich gut. Dieser Moment der nur einem selber gehört. Denn kannste aber auch mit ner Tasse Kaffee oder sonstigem haben wenn du dich damit kurz für 10 Minuten irgendwo hin begeben würdest. Aber das macht man meistens nicht und das ist das Problem. Mit einer Kippe stellen wir uns in den Regen, mit einem Kaffee nicht.
Das ist das total bescheuerte
Ich setzte dem gerne entgegen, das Sucht nicht selbstbestimmt ist und wenn man schlimme Krankheiten hat dann kann man auch nur noch bedingt selbstbestimmen. Und das alles wegen Kippen ? 
Tja und ein paar Tage später schaut der
vorbei und irgendwie sieht man es dann nicht mehr so eng.
Wenn es einfach wäre dann würden wohl die meisten einfach aufhören.
Punky
Rauchfrei seit 21.02.2021
Zum Luftholen muss man niemanden schicken!
Du musst Dir neue "Inseln" für Dich schaffen, weil es keine Raucherpausen mehr geben wird, als Nichtraucher. Mit einer Tasse Kaffee auf der Bank vor dem Haus sitzen und einfach den Wolken zusehen oder die Kopfhörer auf und dem Lieglingssong zuhören und dabei wild tanzen oder mitsingen. Oder mitsingen und tanzen. So, wie Du die Möglichkeit dazu hast.
Ersatz finden für die Zigarette.
Und "Nein" sagen. In der fünften Woche. Oder in der achten Woche. Nicht zum Automaten laufen. Mal aushalten. Das geht! Lies' mal in unseren Tagebüchern. Vielleicht erkennst Du Dich und Dein Verhalten ja in einigen Büchern wider.
Ich wünsche Dir viel Glück für Dein Projekt ... Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Danke für Eure motivierenden Worte
Ich hatte am Tag drauf einen ganz schönen Kater (oder Entzugskopfschmerzen, what ever), was mir echt recht geschieht!
Zum Glück hat sich in den vier Wochen des Nichtrauchens schon Alternativverhalten gefestigt bzw. habe ich Alltagssituationen vom Rauchen entkoppelt, so dass ich den Rückfall unterbrechen konnte und nicht weiter nach 'ner Kippe hechel! Also ganz bei Null fange ich nicht wieder an...
Stimmt Punky, mit der Zigarette habe ich bei Wind und Wetter draußen gestanden
, mit der Tasse Kaffee mach ich das nur, wenn die Sonne scheint. Es sind diese kleinen Inseln, da hast Du recht, Josefine. Für meine Enttäuschung muss ich wohl noch eine finden...
Tatsächlich nicht so leicht! Aber ich bleib dran. Und Woche 5 muss ich einfach besser vorbereiten, wie es scheint...