Liebe Nichtraucher und alle, die es werden wollen,

gestern Nacht habe ich nicht schlafen können, weil mich mein Raucherproblem so beschäftigt hat. Da bin ich auf eure Seite gestossen und hab mir gedacht: wenn du nicht alleine bist, sondern dich mit anderen austauschen kannst, denen es genauso geht, dann könnte ich's packen. Deshalb bin ich jetzt hier, und heute ist offiziell mein erster Tag als künftige (wieder) Nichtraucherin! Ihr seid meine Zeugen

Es kann sein, dass ich euch heute mit vielen Posts auf den Keks gehe, denn ich habe mir gedacht, dass ich meine schwachen Momente zum Schreiben nutzen muss, damit ich lerne mein Rauchverhalten zu verstehen und bewusst damit umzugehen, um dem bösen Nikotinteufel besser widerstehen zu können. Ich weiss jetzt schon, dass es am Abend schwer wird, denn ich rauche so gern "zur Entspannung" *gg* vor dem Fernseher.

Ich fand's toll, gestern Nacht eure Erfahrungen und Gedanken zu lesen. Ich bin wirklich beeindruckt, wie stark die meisten von euch sind und es tatsächlich nach vielen, vielen Jahren des Qualmens geschafft haben aufzuhören!

Nun also ein paar Infos zu mir:

Meine Suchtgeschichte ist wirklich sehr blöd, also ich bin wirklich sehr dumm auf den :evil: reingefallen. Ich war nämlich immer überzeugte Nichtraucherin. Meine Eltern und Oma waren nämlich allesamt furchtbare Kettenraucher. Meine Schwester und ich haben als Kinder sehr darunter gelitten, meine Schwester auch gesundheitlich. Deshalb hatte ich trotz Gruppenzwang in meiner ganzen Jugendzeit nicht ein einziges Mal Lust, eine Zigarette in den Mund zu nehmen. Und das war auch gut so Bis ich vor einem Jahr - mit 28!- einmal aus Neugier eine Zigarette von
meinem Freund probiert hab. Dann hab ich ein paar Tage später nochmal
eine probiert und dann nochmal eine ... den Rest kennt ihr In meiner Familie raucht inzwischen keiner mehr, und jetzt hab ich damit angefangen. Wenn das nicht total bescheuert ist! Ich hab es bisher auch keinem in meiner Familie gesagt, dass ich rauche. Anfangs dachte ich ja auch nicht, dass das wirklich zur Gewohnheit wird. Da war es nur ab und zu. Aber inzwischen rauche ich mindestens zehn Zigaretten pro Tag, und das obwohl ich die Pille nehme, was ja bekanntlich sehr gefährlich ist. Weil ich aber zu stolz bin, meiner Frauenärztin zu erzählen, dass ich rauche, und vor allem die Pille weiter nehmen möchte UND natürlich sowieso nicht mehr rauchen will, muss ich jetzt einfach den Absprung schaffen. 

Das ist allerdings schwer, weil mein Freund eben seit Jahren raucht und ich als freie Journalistin oft von zu Hause aus arbeite. Und hier bin ich leider immer in Versuchung. Die Zigaretten sind ständig griffbereit, und mein Freund hat bisher noch keine Anstalten gemacht aufzuhören. Er sagt zwar, dass er auch aufhören will, aber naja... Wenn er von der Arbeit heimkommt, greift er auch gleich zur Zigarette. Doofe Gewohnheit. Dabei nervts uns beide, dass es in der Wohnung dann immer so stinkt und man dann bei der Kälte lüften muss etc. Auf der Arbeit ist es besser, da hab ich dann gar keine Zeit. Aber sobald ich fertig bin, rauche ich dann gleich so viel, dass ich die 8 rauchfreien Stunden locker wieder reingequalmt hab...

So, es ist jetzt Mittag und ich hab noch nicht geraucht! Juppie!!!!

Vielleicht hat jemand einen Tipp, wie man in einer Raucherwohnung durchhalten kann, ohne dauern in Richtung Aschenbecher zu schielen und sämtliche Zigarettenpackungen von einem "Versteck" zum nächsten zu räumen?

Freu mich darauf, mich mit euch auszutauschen und den :evil: gemeinsam mit euch zu bekämpfen!

Ganz liebe Nichtrauchergrüsse!

Eure Ines