Dieses Posting bezieht sich auf die Einträge in Vincas Tagebuch. http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic981-1740.html Da ich finde, das Thema ist ein allgemeines, schreib ich es mal hier rein.
Ist es nicht die große Sehnsucht aller Raucher, nur mal hin und wieder eine rauchen zu können? So als sogenannter "Gelegenheitsraucher" oder "Genußraucher" oder wie man das so schick nennt?
Was ist es denn, was uns süchtig macht? Die ach so dollen Entzugssymptome waren es bei mir zumindest nicht, die waren zu vernachlässigen. Es sind doch genau jene Stimmen im Kopf, die bei vielen auch nach Monaten und Jahren noch anklopfen und suggerieren: hey, rauch doch mal wieder eine. Ist doch so schön, Du hast es dann doch voll im Griff, eine ist keine.....usw...................
Mag sein, dass es solche Ausnahmen gibt, die dem nachgeben und monatelang dieses Reduzieren hinkriegen, doch was denken sie denn in Wirklichkeit? Sie "verherrlichen" die Zigaretten im Inneren immer noch, und denken in falschen "Genußbahnen". Und wenn es toll ist, was sie da genießen, so hin und wieder, wieso rauchen sie dann nicht wieder ganz?
Ich glaube jedenfalls, dass jemand - auch wenn er nur noch 4 Zigaretten im Jahr raucht - noch genauso süchtig ist wie ein Kettenraucher. Denn in seinem Kopf hat sich nicht wirklich etwas geändert, wenn man das Zeug noch so gut findet, dass ab und zu..........
Von den Erfahrungen her im Bekanntenkreis, die Jan beschreibt, kann ich mich hier anschließen. Alle, die so dachten, sie könnten ja mal ab und zu, waren irgendwann wieder ganz dabei. Bei den einen dauerte Monate, bei den anderen Jahre.
Von mir weiß ich, dass es mit einer hin und wieder nicht funktionieren würde. Aber letztlich: wieso auch? Ich will mir das Zeug ja nicht in die Lungen ziehen. Nicht ne Schachtel und auch nicht "nur" eine.
Elke
NR seit 27.8.2006...Danke an Carr und meinen Paps...
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2142.html]mein tagebuch..[/url]
Ja, genauso seh ich das auch, vielleicht auch noch krasser. Eine würde mich unweigerlich wieder in alte Bahnen zurückwerfen, ich weiss es weils schon ein paar mal passiert ist.
Ich denke das hier Ehrlichkeit vorherrschen sollte, sich und den anderen gegenüber! Vinca sieht das aus ihrer Scht genauo so wie beschrieben, und das ist zu akzeptieren. Mann kann das anders sehen, was ich persönlich auch tue. Einmal ist nämlich nicht keinmal. Das eigentliche Problem sehe ich wirklich darin, Ehrlich zu sein, zu sich: Das fängt damit an das der ein oder andere in seinem TB schreibt: Scheisse, bin wieder schwach geworden, hab eine geraucht". Das Datum der letzten Zigarette in der Sig sowie der Elch wird munter auf dem alten Stand gelassen. Das ist Selbstbetrug, und die eigentliche Wurzel, die gekappt werden muss um eine Sucht wirklich besiegen zu können.
Aber ich schweife ab. Vincas Beitrag steht ja nun net auf Seite 1 des Forums sondern in ihrem TB. Ich tippe mal das nur eingefleischte NMR sowie Nugierige (wie ich ) den Beitrag gelesen haben - von daher seh ich das nun nicht dramatisch. Denn ich bin überzeugt: Jeder der weiss, das er raucht weil er süchtig ist, weiss auch das eine reicht (bei nem großen Prozentsatz). Hast du diese Ehrlichkeit dir selbst gegenüber, weisst du das Vinca subjektiv schreibt und du ihre Erfahrungen mit der abundan Zigarette net auf dich selbst anwenden kannst. Zumindest net zwangsläufig.
Rauchfrei seit 01.04.2007 13:30
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2781.html]Mein TB[/url]
hoppela devil, ich wollte gerade noch etwas hinzufügen in meinem beitrag - na, ich hänge es mal an............; über dieses "im griff haben" habe ich nochmal nachgedacht.........
also...
Was ist es denn, was man da "[i:4e59fe9086]im Griff[/i:4e59fe9086]" zu haben scheint? Muß man ein Hobby, das man gerne ausübt, im Griff haben? Nein, denn das Thema stellt sich garnicht. Im Griff haben - diese Worte nutzen Menschen, die etwas nicht ganz nachgehen, bzw. nicht nach-geben wollen, was "an der Schwelle" ist zum eben-nicht-mehr-im-Griff haben, zum nicht-mehr-kontrollieren können......Nikotinsucht, Spielsucht, Alkoholsucht, Heroinsucht......., mir fällt da bei allem nur das Wort Sucht ein. Im Griff haben heisst für mich auch: ich muß es "in der Hand haben", ich kann es eben kontrollieren, es wird keine Macht über mich haben.
Doch ist das nicht ein gefährliches Spiel, wenn es um Süchte geht? Kann man eine Sucht wirklich "im Griff haben"; ein "bisschen süchtig sein" also?
Ich finde: nein; und ich finde, es ist ein gefährliches Spiel.
Ich habe nicht ohne Grund ein neutrales Posting aufgemacht; denn wie gesagt finde ich, dass es ein allgemeines Thema ist, das immer wieder auftaucht.
Es ist nichtmal ein Werten, sondern spricht von meinen Erfahrungen und meiner Einstellung. Andere dürfen das gerne anders sehen.
NR seit 27.8.2006...Danke an Carr und meinen Paps...
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2142.html]mein tagebuch..[/url]
Mich läßt es auch nicht los und deswegen schreib ich hier auch noch mal was dazu. Ich bin überzeugt, dass es Menschen gibt, die niemals richtig von Kippen abhängig werden, auch wenn sie ab und zu eine rauchen. Wobei ich mich bei denen frage, warum sie es eigentlich tun. Uns allen gemeinsam (Ausnahmen bitte jetzt laut und deutlich melden!!) ist doch wohl die Erinnerung, dass die erste scheußlich war damals. SCHEUßLICH! Erst die zweite, fünfte oder welche auch immer ging dann irgendwie rein und an der hingen alle anderen.
Ich will davon weg, die Menschen über einen Kamm zu scheren. Natürlich kann es Leute geben, die völlig glücklich 20 Jahre rauchen, dann mehr oder weniger glücklich aufhören und dann später alle paar Tage glücklich an einer Kippe nuckeln, ohne wieder drauf zu kommen. So what.
Das entscheidende ist die Beobachtung, dass die ALLERMEISTEN Wiederanfänger ganz harmlos wieder anfangen. Und bauf...
Und ich sach noch, lass die Finger von der Steckdose...
Wozu sich auf die Probe stellen? Für das bisschen Übelkeit? Oder eben doch für die Illusion, dass mit dem Schissding in der Hand irgendetwas irgendwie besser ist?? Man ruhiger, attraktiver, für den Moment glücklicher, weniger altbacken, weniger lustfeindlich ist? Holla! Alles Käse. So ein richtiger Vollrausch mit ... (jeder setze seine Lieblingsdroge ein. Speed, Acid, Alkohol, Motorrad usw. usf.), ok. Aber für KIPPEN?
Neenee, lass stecken.
Jan
Meiner Erfahrung nach gibt es Leute, die das tatsächlich können: Über Jahrzehnte hinweg alle paar Wochen mal eine rauchen, sonst aber nicht. Ob die Süchtige sind, ist Ansichtssache, für mich persönlich sind das eher Nichtraucher, die eben nicht im selben Maße wie andere die Disposition zum Suchtraucher haben. Aus welchen Gründen auch immer.
Als Ex-Raucher ist das jedenfalls nicht möglich. Sobald man einmal das Tabu bricht und Nikotin zu sich nimmt, hat man den Kopf schon wieder in der Schlinge. Ich kenne niemanden, dem es jemals gelungen wäre, dauerhaft vom Ex-Raucher zum Nur-Noch-Gelegentlich-Mal-Eine-Durchziehen-Raucher zu werden. Dafür aber jede Menge, die das Nichtrauchen dann nach und nach wieder komplett aufgeben mussten.
Meine Botschaft kann daher nur sein: Ganz oder gar nicht. Man wird nun mal nicht mehr zum Nichtraucher, man bleibt immer Ex-Raucher. Die Parallele zum Alkoholismus ist meiner Ansicht nach in diesem Punkt einfach ganz deutlich gegeben.
Bei mir waren es beim letzten mal, nach über einem Jahr ohne Qualm, zwei kleine Züge am Joint auf ner Party. Und wie hab' ich das im Nachhinein bereut ! Mit fast zwei Jahren zusätzlicher Nikotinsklaverei musste ich bezahlen. Dabei ging das natürlich nicht von hier auf jetzt. Nach der Party hab' ich über einen Monat nicht geraucht. Aber danach war es halt einfach leichter, noch mal 'nen Zug zu nehmen. Dann auch mal an 'ner Kippe, dann mal wieder selbst 'ne ganze Fluppe geraucht.... man hat ja schließlich aufgehört.
Wenn irgendeiner, der sich in diesem Stadium befindet, glaubt, er habe es im Griff, belügt er sich aller Wahrscheinlichkeit nach selbst. Dazu kommt, daß es fast keinen schlechteren Zeitpunkt gibt, um die Sucht wieder loszuwerden, als eben diesen. Man fühlt sich wieder fit, hat keinen Husten, raucht ja auch nur sehr, sehr wenig......und kann sich alles in allem prima selbst was vormachen.
Ich kann wirklich nur eindrücklich raten: Lasst es bleiben.
Ich habe heimlich geraucht. Ich habe irgendwann allen stecken müssen, daß ich wieder rauche. Ich konnte einfach nicht mehr so leicht aufhören zu rauchen und habe deswegen Wochen in dunkler Depression verbracht, mit Dreckszigaretten als Trostpflaster. Ich war über Monate hinweg "Wegwerfraucher" (Päckchen kaufen, zwei, drei rauchen, Kippen nassmachen, Packung wegwerfen, paar Stunden (manchmal Tage) nicht rauchen, dann: Päckchen kaufen, zwei drei rauchen usw usf.).
Und wieso das alles ?
[i:99a6a6328c]"Hach, noch mal eine rauchen, eine einzige, nur einmal kurz am Joint saugen, kann doch nichts schaden, bin doch clean!"[/i:99a6a6328c]
Vergesst es, Leute. Es funktioniert nicht. Die Falle schnappt wieder zu. Also seid gut zu euch selbst und erspart euch diesen Scheiß !
Ich selbst bin jetzt ENDLICH wieder auf dem richtigen Pfad und nach fast einem Monat nach langer, langer Zeit mal wieder richtig zuversichtlich, was meine erneute Selbstbefreiung angeht. Und eins hab' ich kapiert (und hoffentlich werde ich auch immer danach handeln): Selbst wenn ich mal 10 Jahre nicht geraucht haben werde: Ein Risiko, rückfällig zu werden, besteht immer. Mit dieser Erkenntnis sollte sich aus meiner Sicht jeder Ex-Raucher, der dauerhaft einer bleiben will, beschäftigen.
Grüße,
Klaus
Ich hab' mir jetzt auch mal angesehen, was in dem Thread, auf den sich Indiansun bezogen hat, so gepostet wurde. Hätte ich wohl besser mal zuerst gemacht. :oops:
Ich möchte daher doch noch einmal klarstellen, daß es mir nicht darum geht, irgendjemanden zu beurteilen oder so zu tun, als wüsste ich, wie jeder einzelne Mensch tickt. Ausnahmen von der Regel kann es immer geben.
Was ich geschrieben habe, spiegelt einfach meine persönliche Erfahrung wider. Neben vielen anderen möglichen Beispielen noch einmal folgendes zur Verdeutlichung:
Ein guter Freund von mir hat es mehr als drei Jahre folgendermaßen gehandhabt: Alle zwei, drei Monate losziehen, 'n Päckchen Tabak kaufen und ein bißchen Gras und dann das Wochenende über "mal entspannt was qualmen". Dann wieder zwei, drei Monate lang abstinent sein.
Zwei, drei Jahre lang !! "Hatte er es im Griff".....und ich habe ihn echt beneidet deswegen!!
Dann hat er eine Zeitlang nur noch geraucht, wenn er 'was getrunken hat. Sonst natürlich nicht.(Alkoholkonsum ist dabei wohl nach und nach gestiegen)
Dann hat er irgendwann halt doch wieder regelmäßig geraucht( für weitere drei Jahre - um nicht so viel zu saufen ).
Und erst nach dieser langen, wechselhaften Zeit ist er jetzt seit drei Jahren Ex-Raucher.
All denen, die in dem Post von Kontrolle reden und davon, daß es eben nicht so ist, wie mit dem Alkohol, und daß es sich ja alles prima kontrollieren ließe, kann ich nur sagen, daß es sich natürlich nicht genauso verhält, wie mit der Alkoholsucht, daß man sich aber dennoch sehr gut überlegen sollte, was man will.
Im Übrigen: Wer rauchen will, soll rauchen. Wer glauben will, er sei jetzt ein Gelegenheitsraucher, der's im Griff hat, der soll das eben glauben, von mir aus auch sein, zumindest eine Zeitlang.
Ich persönlich glaube an diese Möglichkeit jedenfalls nicht mehr.
Und seid bitte so gut, mir deswegen nicht mangelnde Willens-oder Charakterstärke anzudichten, das habe ich in dem Zusammenhang einfach schon zu oft gehört.
Prüft euch......und trefft eure Entscheidung. Etwas Anderes kann nicht geraten werden.
Grüße,
Klaus
Eine ist Eine (zuviel) und keine ist keine. Bei "keine" zu bleiben ist besser. Punkt. Warum macht ihr da so einen Bohei drum?
Alles klar, Chef !
Falls weitere einfache Wahrheiten benötigt werden, schreib' ich Dir 'ne PM.
PN schreiben mußt du nicht.Du kannst mich auch öffentlich fragen. Brauchst dich dafür auch nicht zu schämen. Ich finde es aber gut das du wahrheiten von anderen so annimmst!
Danke Klaus für diese netten Begriffe: Nur-Noch-Gelegentlich-Mal-Eine-Durchziehen-Raucher und Wegwerfraucher. War ich beides auch schon, ersteres hat mich sehr viel Kraft gekostet und das zweite war enorm zu teuer :roll: und oberpeinlich.
@Dietrich - kurz und prägnant, gefällt mir gut.
Liebe Grüße
Uta
Wahnsinn ist, immer wieder den gleichen Fehler zu machen und ein anderes Ergebnis zu erwarten.
deshalb rauchfrei seit 11.08.2006 0:29 Uhr
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2022.html]mein Tagebuch[/url]
Ich wollt mal fragen, ob wir den Thread [url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2812.html#145888]hierhin[/url] umleiten wollen, damit er auch von Gästen gelesen weren kann?
Jan