Ein Vorstellungsbeitrag:

Ich bin Journalist, 30 Jahre alt und habe vor etwa 14 Jahren mit dem Rauchen angefangen. Bis ich angefangen habe zu studieren habe ich mich erfolgreich für einen Gelegenheitsraucher gehalten: Nur auf Partys, nur am Wochenende, keine Selbstgekauften - den Spaß mit dem Selbstbetrug kennt vermutlich jeder.

Nachdem ich dann vor 10 Jahren aus meinem heimatlichen Nichtraucherhaushalt ausgezogen war, bin ich im echten Raucherdasein angekommen und war schnell auf 40 Kippen am Tag, was seitdem auch mein Standard ist - an Freitagen oder Samstagen auch gerne mal 60.

Es sei denn, ich bin gerade Nichtraucher - und hier kommen wir zum Thema: Das ist mir nämlich bereits diverse Male und für mehrere Monate gelungen - zuletzt hatte ich das Rauchen ein dreiviertel Jahr lang eingestellt und bin dann antizyklischer Weise ausgerechnet zu Sylvester 2004/2005 rückfällig geworden.

Seit vorgestern bin ich jetzt wieder mal clean, fühle mich großartig und habe Euch gefunden, um Euch mit Hilfsgesuchen zuzutexten, wenn es eng wird.

Ich freue mich darauf - bzw.: ich hoffe -, hier viele Leute zu finden, die in ähnlichen Situationen sind, wie ich, um mich mit ihnen auszutauschen. Am Besten sind natürlich die Leute, die vor zehn Jahren in solchen Situationen waren und dann den einfachen und natürlich glücksbringenden Pfad zur Nikotinfreiheit gefunden haben ;-).

Was mich dagegen wahnsinnig macht sind Moralapostel, die nach dreißig Jahren Raucherkarriere gerade den Absprung geschafft haben und dann jedem Raucher, dem sie begegnen, entgegenhüsteln und Krebsgefahren für noch nicht gezeugte Kindeskinder diskutieren wollen.

Bessere Gesundheit ist ein wichtiges Argument zum Aufhören, wichtiger ist mir selbst aber momentan die bessere Lebensqualität und der deutlich besser gefüllte Geldbeutel.

Alles weitere später und pathetisch-nikotinfreie Grüße

Iron Lung :roll: