ZEHNTER NICHTRAUCHERTAG. Ich habe eigentlich recht spät mit dem Rauchen angefangen, also erst mit dem achtzehnten, neunzehnten Lebensjahr. Bescheuert, ging ich doch bis dahin immer davon aus, die Zeit der stärksten Verleitung, also die der Jugend, der Orientierungslosigkeit, überstanden zu haben. Jetzt verführt mich kein Gift mehr, dachte ich. Dem war aber nicht so. Ich probierte halt [i:ae252892ac]mal eine[/i:ae252892ac] und blieb dabei, für Jahre. Vor zehn Tagen hörte ich auf. Schlagartig! Mir war einfach danach. Von täglich dreißig, vierzig Zigaretten – ich drehte – setzte ich mich sozusagen auf Null. Und weder besorgte ich mir Nikotinersatzprodukte, noch Pseudomaterialien wie Kräuterzigaretten. Auch habe ich mir kein Surrogat zugelegt. Ich ließ es einfach bleiben. Und das ganz ohne Methode, ohne Alan Carr, ohne Nichtraucherspritze, ohne Hypnose. Ich finde, dass gerade diese Methoden, dass generell Methoden, die Droge auf dem Podest zu heben wissen. Ich qualme einfach nicht mehr. Klar gibt es Entzugserscheinungen, die ganze Palette, von Schlafstörungen bis Taumel. Aber die Konsequenzen sind eben tragen.