Hallo. Grüße ganz herzlich alle die den richtigen Weg gefunden haben und andere dabei unterstützen!
zu meiner Rauchervergangenheit:
Mit etwa dem 16., 17. LJ bin ich zum regelmäßigem Raucher geworden. In den schlimmsten zeiten habe ich etwa 8-10 Zigaretten geraucht, meistens aber versucht, keine 5 zu überschreiten.
Heute bin ich 24. vor 17 Monaten habe ich mit dem Zigarettenrauchen völlig aufgehört, ich hatte diese Abhängigkeit satt. Das habe ich bis heute konsequent durchgehalten.
Allerdings mit dem Vorbehalt, dass ich beim 'Kiffen' eine Ausnahme machen würde, weil das ohne Tabak nicht möglich ist. Die Folge war, wie ihr wahrscheinlich schon denken könnt, eine Abhängigkeit vom Bongrauchen.
Ich habe also lange zeit täglich mit dem bong 'gekifft', auch wenn es i.d.R. nur 1, 2 [b:a4554dead4]Züge[/b:a4554dead4]/Tag, meistens am Abend nach feierabend, waren.
Jetzt fragen sich manche wahrscheinlch: "Reicht das überhaupt aus um süchtig zu werden?" - Ja. denn mit einem richtigen Bong und der Rauchtechnik kann der Rauch um ein Vielfaches intensiver und tiefer in die Lunge gelangen. Die Folge ist ein 'Kick' durch plötzlichen Nikotinstoß im ganzen Körper mit kurzzeitigem Hyperventilieren (wie nach Sport) bis zum Schweißausbruch. Die spürbare Belastung auf die Lunge ist nicht geringer als die eine ganze Zigerette gehabt hätte.
"War es vielleicht das Kiffen, was mich so abhängig gemacht hat" - Ich denke nicht. Es war wohl eher die unbewusste Sucht nach dem Nikotinkick. Denn die Wirkung vom kiffen tretet erst nach 10 - 15 min ein. Außerdem macht tägliches Kiffen den Körper enorm resitent (tolerant). Die Wirkung entsprach am Ende vergleichbar etwa der eines halben Biers. Es ist ja im Gegensatz zu Nikotin oder Alkohol keine Vergiftungsdroge.
Außerdem habe ich immer, wenn nix zu kiffen da war, Tabakköpfe geraucht ohne irgendwelche Veränderungen.
Die Anzahl der Köpfe war am Ende etwa 4 -5 tgl. Das entspricht zwar nur der Tabakmenge von 1-2 Zigg, aber die Belastung auf die Lunge war nicht weniger spürbar als bei anderen Rauchern. Stechen in der Brust, Auswurf (Schleim), Husten. Gekifft habe ich seit paar Monaten nicht mehr. Ich habe auch kein Verlangen mehr.
Vor 1 Woche habe ich den Sche*ß-Bong endliche weggeworfen. Nun bin ich 'wirklich' clean. Ich habe überhaupt kein Verlangen mehr nach Tabak und werde das Sche*ßzeug auch nie wieder anrühren. Allerdings fangen die Probleme erst jetzt an. Die oben genannten Nebenwirkungen haben sich enorm verschlechtert.
Ich habe zwar keinen Husten, aber die Schleimbildung ist auf ein Vielfaches gestiegen. Stechen mal hier in der Brust, mal da. Oft habe ich ein Druckgefühl im linken Flügel und auch das Gefühl, das die Luft mehr in den rechten Flügel wandert. Ich hoffe das liegt am Schleim, da das nicht immer der fall ist und sich nach auswurf i.d.R. verbessert... Trotzdem... Es ist ja allgemein bekannt dass Bongrauchen schädlicher ist als Zigg rauchen. Frage ist nur, bei welcher menge, bei welcher technik...
Ich bin auch allergischer Asthmatiker, d.h. jedes Jahr etwa um diese Jahreszeit bekomme ich es hin und wieder, meistens morgens, mit Asthmaattacken zu tun. Dieses Jahr habe ich noch nichts davon gemerkt. allerdings mache ich auch seit 20 monaten eine Desensibilisierung, vielleicht schlägt sie nun an und vielleicht haben die Auswurfe auch damit was zu tun (hoffe ich).
All diese offenen Fragen, Unsicherheiten in Zusammenhang mit den Entzugserscheinungen bereiten mir gewaltige Depressionen und Todesängste. Mir wird zum ersten mal bewusst, was ich wirklich meinem Körper angetan habe. Ich habe Angst, dass ich das zu spät erkannt habe und die Lunge bereits irreversibel beschädigt ist, vielleicht sogar Lungenkrebs habe. Eigentlich sollte man froh sein, endlich 100% Nichtraucher zu sein, aber ehrlich gesagt mir gehts so dreckig wie nie zuvor...
Und morgen schreibe ich eine wichtige Prüfung... Prost.
Tut mir leid, jetzt habe ich wirklich sehr weit ausgeholt. aber wenn ich schon über mein leben/ängste schreibe, dann schon richtig. Ich danke allen die sich die Zeit zum lesen genommen haben...
Nun zu meiner wichtigsten Frage:
Wer hat Erfahrungen mit Bongrauchen und oder weiß was über das erhöhte Risiko? Inwiefern kann man das mit normalen Rauchen vergleichen, da die Technik (also Intensität und Tabakmenge) ganz anders ist?
Was könnt ihr mir sonst noch sagen?
Ich werde auf jeden Fall mal zum Arzt gehen, das ist es wahrscheinlich allenfalls wert. Aber wie akut ist mein Fall anzusehen? Wartezeiten betragen nämlich nicht selten mehr als 3-4 Wochen...
Ich hoffe, dass ich einfach nur Entzugsdepressionen habe und ihr mir alle sagen könnt, dass ich einfach nur ein total labiles, verängstlichtes Weichei bin... danke für eure aufmerksamkeit
Aki
Hallo Aki,
vorab, ich habe keine Ahnung vom Bongrauchen, wusste bis eben überhaupt nicht das es sowas gibt.
[quote:570d80b492]Ich werde auf jeden Fall mal zum Arzt gehen, das ist es wahrscheinlich allenfalls wert. Aber wie akut ist mein Fall anzusehen? Wartezeiten betragen nämlich nicht selten mehr als 3-4 Wochen...[/quote:570d80b492]
Aber davon habe ich Ahnung, sprich eigene Erfahrung. Geh zum Hausarzt und mache Dir keinen Kopf über Wartezeiten. Wenn der Arzt was erkennt und Dich zum Facharzt schicken muss, glaub mir, die normalen Wartezeiten reduzieren sich gegen null. Es hört sich immer blöd an, doch bei Schmerzen in der Brust ... man sollte vorsichtig sein.
Sieme
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic3612.html]Tagebuch[/url]
no smoke - 12.02.2008
[b:dfecef15d4]Die Schwerkraft des Geistes läßt uns nach oben fallen.[/b:dfecef15d4]
[size=7:dfecef15d4]Simone Weil (1909-1943)[/size:dfecef15d4]
Hallo Sieme,
danke für deine Antwort.
für alle die nicht wissen was ein bong ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bong
Das wäre vielleicht eine Idee mit dem Hausarzt. Aber ich glaube was Lungen angeht, kann er glaub ich nix machen außer abhorchen und überweisung schreiben, oder? Und wenn man beim Lungenarzt direkt die Symptome schildert, kann er dann vielleicht die dringlichkeit einschätzen und einen angemessen Termin geben?
Naja die Schmerzen sind eher kurze Stiche, Pieksen... und der linke Flügel geht etwas zu wenn ich z.B. kaffee trinke... vielleicht könnte das was bedeuten...
ich weiß es hört sich absurd an, trotzdem danke an alle die das lesen.
aki
Also, wenn ich morgen zu meinem Hausarzt gehe und er was wirklich dringendes findet, ruft er beim Facharzt an und schildert das Problem. Termin kommt dann meistens sofort oder nächsten Tag. So hab ich es bisher zweimal erlebt.
Hätte ich beim Facharzt angerufen, ich hätte einige Wochen gewartet.
Ich hab auch mal gedacht, die schlechte Luft kommt von der Lunge. Mein Hausarzt war besser, er hat mich zum Kardiologen geschickt. Aber da bin ich gottseidank die große Ausnahme, zumindest habe ich bis heute noch nichts ähnliches gehört.
Sieme
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no smoke - 12.02.2008
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