So dann will ich auch mal, ich lese hier schon eine ganze Weile mit und das Forum und die Tagebücher helfen mir speziel bei Schmachtattacken durchzuhalten.

Ich bin 36 Jahre alt und seit ca 20 Jahren Raucher, täglich wurde ca 1 Schachtel verdampft.

Ich war eigentlich kein "Stressraucher" die meisten Kippen habe ich komischerweise nebenbei unbewußt geraucht , diese fehlen mir auch wirklich überhaupt nicht. Am meisten vermisse ich die Zigarette beim Kaffee und nach dem Essen. Habe morgens auch immer mehr geraucht als Mittags.

Von mitte 2006 bis anfang 2008 war ich schonmal 1,5 Jahre rauchfrei und habe dummer und unnötigerweise (naja eine kannste ja mal...) wieder angefangen. Das Aufhören damals ist mir eigentlich verhältnismäßig leicht gefallen. Man kommt irgendwann an einen Punkt wo man diese fiesen kleinen Qualmdinger einfach Leid ist und nicht mehr will. Es hat Klick gemacht und ich wollte einfach nicht mehr, war zwar kein Urlaub aber meine Motivation und vor allem der Hass auf die Dinger war so groß das es selbst bei Schmachtattacken nicht in die Tüte kam überhaupt darüber nachzudenken ein paar Ziggis kaufen zu gehen. Nachdem die erste dann wieder geraucht war und ich ohne Probleme mehrere Wochen Nichtrauchen konnte wurde bei nächster Gelegenheit wieder eine gepafft... naja was soll ich sagen ich denke einige von euch kennen das vielleicht auch.
Für mich ist jedenfalls klar, entweder nie mehr eine Rauchen oder weiterrauchen, dazwischen mal eine, nach egal wieviel Jahren wird bei mir nicht funktionieren.

In dem letzten Jahr habe ich dann mehrfach versucht einfach wieder aufzuhören , beim ersten mal war es ja auch halb so schwer. Ich bin immer nach 3-5 Tagen gescheitert.

Seit dem 22.01. bin ich jetzt wieder rauchfrei. Die ersten 3 Tage lief ich wie ein aufgeblähter ferngesteuerter Roboter durch die Gegend aber eigentlich ok, das kannte ich ja bereits von den Versuchen davor. Der bisher schlimmste Tag war der 4te, den ganzen Tag kreisten meine Gedanken nur um "Kippen, Kippen Kippen" doch ich habe nicht nachgegeben. Der 5te war dafür wirklich easy.

Generell in den ersten 10 Tagen , wenig Schlaf, bin zwar gut eingeschlafen aber mitten in der Nacht auf einmal hellwach im Bett gelegen. Luft im Bauch ohne Ende (ist aber generell so ein Problem bei mir) , ziemlich aggressiv das übliche halt. Danach wurde es jeden Tag etwas besser auch die Schmachtattacken wurden weniger und ließen schneller nach, so kanns weitergehen dachte ich.

Naja seit 2 Tagen plagen mich wieder Schmachtattacken, teilweise echt nicht zu knapp. Bisher konnte ich wiederstehen und ich hoffe das es so bleibt.

Es fällt mir dieses Mal aufjedenfall schwerer als beim ersten Mal und ich führe das darauf zurück das mein Kopf damals einfach wesentlich weiter von den Ziggis entfernt war als er das diesmal ist. Schwer zu beschreiben aber es muß einfach Klick machen und das am besten so laut es nur geht ;). Jetzt nach 19 Tagen muß ich sagen das meiste spielt sich im Kopf ab, körperlich dürfte ich das schlimmste überstanden haben. Ich darf mich zb. beim Kaffeetrinken gar nicht mit dem Gedanken an eine Zigarette beschäftigen bzw wenn der Gedanke aufkommt darf ich ihn auf keinen Fall weiterspinnen wie "gut" es jetzt wäre eine dabei zu rauchen, dann gehts auch recht schnell wieder vorbei.

Zu kämpfen habe ich derzeit noch mit:

Schmachtattacken-täglich mehr oder weniger stark
Blähungen
Agressivität
ab und zu fühle(selten) ich mich "benommen" alles läuft hinter einem Schleier ab.

Der Satz aufhören zu rauchen ist wie Hürdenlaufen, nur das die Hürden im laufe der Zeit weniger und weniger hoch werden trifft es in meinen Augen wirklich gut. Ich hoffe ich schaffe es ins Ziel.

Ich werde dieses TB nutzen um die besonders guten und besonders schlechten Tage hier zu verarbeiten.

Mark