Nele raucht nicht mehr

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Queen.N
Ich bin so wahnsinnig

Ich bin so wahnsinnig erleichtert. Ich habe eine zentnerschwere Last abgeworfen. Ich bin frei. Es gibt Momente, in denen wird mir das besonders klar. So wie jetzt. Natürlich gibt es auch Momente, in denen würde ich lieber eine rauchen als mich über das Nichtrauchen zu freuen. Aber jetzt freue ich mich gerade. Und das möchte ich auskosten. Schließlich sind die Momente der Freude in einer Entzugsphase rar gesät. Auch wenn Herr Carr sagt, aufhören sei lächerlich einfach. Ich finde, den Anspruch muss man gar nicht haben. Ich erlaube mir schon, manchmal traurig zu sein. Solange es stetig besser wird und ich nicht mehr anfange, darf ich meine Durchhänger haben. Aber jetzt rede ich schon wieder über das Traurigsein. Schluss damit. Heute freue ich mich, den Teufelskreis durchbrochen zu haben. Ich hätte bis vor kurzem niemals geglaubt, auch nur in Erwägung zu ziehen aufzuhören. Wie schön, dass es gleich geklappt hat.

Rauchfrei seit 05.09.2006

Siri
Nele...hallo?????

Nele...hallo?????
Hast Dich zwei Tage nicht gemeldet! Alles in Ordnung?

:confused:

Grüße Iris

Rauchfrei seit 14.09.06, 12:00
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2161.html]Sissi´s Tagebuch[/url]

Diesmal gibt es ein Ende, auch wenn der Weg lang ist!

Queen.N
Ich wollte gestern schon in

Ich wollte gestern schon in dieses Tagebuch schreiben. Aber ich hab es einfach vergessen. Welch ein Fortschritt: Ich habe einmal nicht den ganzen Tag ans Rauchen gedacht. Das ist schon ein tolles Gefühl. Dann aber kam abends Lille vorbei. Zum nett plaudern und Kaffee trinken. Damit habe ich noch immer ein Problem. Ich weiß nicht, wie ich auf meinem Sessel ruhig bleiben soll. Ich rutsche von einer Polsterecke zur nächsten, kaue Kaugummi, lutsche Bonbons und gefalle mir selbst nicht dabei. Ich ärgere mich richtig, dass mir die Gelassenheit fehlt - mit der Folge, dass ich nur nervöser werde. Und Lille raucht noch nicht mal. Ich würde es ja verstehen, neidisch auf die Zigaretten in den Händen der anderen zu sein, die direkt neben mir sitzen. Aber das ist es gar nicht. Ich will gar nicht rauchen. Aber nur dasitzen und plaudern scheint noch nicht möglich zu sein. Das macht mich doppelt unzufrieden. Ich weiß aber nicht, wie ich mir Ruhe "beibringen" soll. Ich bin wohl gezwungen, noch etwas abzuwarten. Aber wie lange? Lille raucht seit vier Monaten nicht mehr und wirkte gestern auch nicht gerade, als ob sie völlig in sich ruht. Sie meinte aber, sie sei immer hibbelig. Meine Bonbons hat sie ebenfalls verschlungen. Ich hoffe, ich habe in vier Monaten einen anderen Umgang damit gefunden. Zumindest rede ich mir mit diesen oder ähnlichen Worten gut zu.

Beim Laufen habe ich dafür richtige Erfolgserlebnisse. Endlich. Heute habe ich meine Strecke schon zum zweiten Mal, seit ich nicht mehr rauche, ein kleines Stück vergrößert und wieder war ich anschließend nicht sonderlich aus der Puste. Wirklich schön. Beziehungsweise in meinem Alter eher normal, ein bisschen Kondition zu haben, korrigiere ich mich selbst. Aber, so tröste ich mich, wir Ex-Raucher haben nun mal das Los gezogen, das Niveau bei bestimmten Dingen etwas herunterzufahren. Und so freue ich mich, mit 27 Jahren zirka acht Kilomter locker zu laufen. Bislang - ich laufe seit vier Jahren - bin ich bei den acht Kilometern stagniert. Es war das höchste der Gefühle und das auch nur mit dem allerletzen Rest der Puste. Damit, rufe ich laut heraus, ist jetzt Schluss.

Rauchfrei seit 05.09.2006

Queen.N
25.09.06

25.09.06
Heute Nacht habe ich tatsächlich vom Rauchen geträumt. Ich weiß nicht mehr wo ich war, mit wem oder was sonst passiert ist, aber ich habe ein paar Kippen geraucht. Drei oder vier, soweit ich mich erinnere. Danach hatte ich eine Ewigkeit lang, so kam es mir vor, ein schlechtes Gewissen. Es war mir richtig peinlich, nicht durchgehalten zu haben. Ich fühlte mich klein, elend und erbärmlich. Beim Gedanken daran, dass das jemand mitbekommen haben könnte, habe ich mir alle möglichen Lügengeschichten ausgemalt. ich hätte den Leuten tatsächlich irgendwelche Geschichten aufgetischt, nur um meine Sucht nicht zuzugeben. Welch ein Albtraum. Als ich aufgewacht bin, habe ich mir gesagt "Man gut, dass das nicht wahr ist". Mich noch einmal umgedreht und gedacht "Man gut, dass du durchgehalten hast und dich jetzt vor niemandem rechtfertigen musst". Vor allem vor mir selbt nicht, denn sich selbst zu belügen ist wahnsinnig anstrengend.

Und so habe ich heute an meinem 100-Tage-rauchfrei-Kalender die "20" abgerissen und stolz die "21" betrachtet - drei Wochen ist es jetzt her, dass ich dem teuren Mist abgeschworen habe. Jetzt ist es wieder Zeit für eine Mini-Zwischenbilanz, sage ich mir und lehne mich zurück, denn die Zahlen können sich sehen lassen: Drei Wochen ohne Zigaretten, 50 Euro gespart, eine Menge Lob von Exrauchern und Nichtrauchern bekommen. Jetzt geht es auch schon viel leichter. In der ersten Woche habe ich so richtig den Entzug gemerkt. In der zweiten Woche habe ich mich regeneriert und noch oft ans rauchen gedacht und es auch vermisst. Jetzt, in der dritten Woche, schöpfe ich so richtig mein neues Selbstbewusstsein aus. Ans Rauchen denke ich schon noch, na klar, aber mit einem größer werdenden Abstand.

Wachsende Sorgen mache ich mir um mein Gewicht. Schon als Raucher hatte ich für meinen Geschmack um die sieben Kilo zuviel auf den Rippen. Dafür gibt es leider keine wohlklingende Ausrede. Schöne Worte wie "Bei mir setzt das halt mehr an" wären in meinem Fall eine glatte Lüge. Denn richtig ist: Ich fresse. Und zwar viel zu viel. Im Prinzip ernähre mich zwar wirklich gesund, doch ich habe ein Laster: Ich bin der Schokolade verfallen. Ich esse also schöne Low-Fat-Lost, trinke Tee statt Cola. Aber obendrauf kommen eine Menge Süßigkeiten. So viele, dass ich selbst bei meinem reichhaltigen Sportprogramm zu viel wiege. Jetzt habe ich schmerzlich erfahren, dass es sogar einfacher für mich ist, mit dem Rauchen aufzuhören als mit der Schokolade. Wenn ich mir nicht bald einen kreativen Abspeckansatz suche oder endlich Disziplin lerne, ende ich bald als Tonne. Denn vom Nichtrauchen habe ich zwei Kilo zugelegt. Jetzt habe ich dieses Tagebuch aber lang genug zweckentfremdet. Schließlich geht es hier ums Rauchen und nicht ums Essen. Ich sage mir einfach Folgendes: Wenn ich mit dem Rauchen aufhören kann, einer heimtückisches Sucht, wird es jetzt mit dem Abnehmen auch klappen. Auf, dass ich nie wieder Würgereize beim Blick in den Spiegel bekomme!

Rauchfrei seit 05.09.2006

mica_kl
hallo hallo! Habe heute auch

hallo hallo! Habe heute auch geträumt ich hätte geraucht und war früh ganz stolz es nicht getan zu haben! Wenn du schon ganze :bounce: :bounce: [size=24:24cb31fafb][color=orange:24cb31fafb]3 Wochen rauchfrei[/color:24cb31fafb] [/size:24cb31fafb] :bounce: :bounce: bist, hast du genug durchhaltevermögen um auch das mit dem abnehmen durchzuziehen. Vergiß nicht an dich zu glauben! LG Meike

versagt und ohne Motivation neu gestartet am 24.10.06 ca. 11 Uhr *FRUSTSCHIEB*
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2152.html]Meikes Tagebuch[/url]

Sandy70
[size=18:db8d21b4b6]Alles

[size=18:db8d21b4b6]Alles Gute zu [/size:db8d21b4b6][size=24:db8d21b4b6]3 Wochen!!![/size:db8d21b4b6]

:applaus: :applaus: :applaus:

Siri
:bounce: :danci1: :bounce:

:bounce: :danci1: :bounce: :danci1: :bounce:

[b:7e881cd3c4]Super, 3 Wochen voll!!![/b:7e881cd3c4][color=green:7e881cd3c4][/color:7e881cd3c4]

:groovy:
weiter so!
Grüße Iris

Rauchfrei seit 14.09.06, 12:00
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2161.html]Sissi´s Tagebuch[/url]

Diesmal gibt es ein Ende, auch wenn der Weg lang ist!

Queen.N
27.09.06

27.09.06

Ich bin heute knapp zehn Kilometer gelaufen. Deshalb trage ich das Haupt auch ziemlich hoch. Denn ich musste nicht etwa wegen nachlassender Puste aufgeben, sondern weil meine Beine das nicht gewohnt waren. Und das war ich wiederum nicht gewohnt. Normalerweise war es immer die Lungenfunktion, die mich beim Sport auf einem mittleren Freizeitsportlerniveau gehalten hat. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Bis auf einen Schokoriegel habe ich mir sogar die Schokolade verkniffen - das ist mir lange nicht mehr passiert.

Es ist schon erstaunlich, wie wohl man sich als Neu-Nichtraucher in so kurzer Zeit schon fühlen kann. Der Körper ist tatsächlich ein Wunderwerk - schon allein, weil er es schafft, völlig verqualmte Lungen in einer vergleichsweise läppischen Zeitspanne von 15 Jahren wieder hinzukriegen. Ich glaube, wenn jeder Raucher die Möglichkeit hätte, sich nur einen Tag als Nichtraucher zu fühlen, hörten viel mehr Leute auf. Dass der Unterschied selbst für mich als Nicht-Kettenraucherin nach dem Aufhören so groß ist, überrascht mich täglich neu.

Klar, ich wusste, dass Nichtraucher vitaler sind. Aber was genau sich dahinter verbirgt, ist mir erst jetzt klar. Ich glaube, sonst hätte ich nicht 13 Jahre lang ganz unverblümt und überzeugt geraucht. Oh ja, ich war fast stolz drauf zu rauchen. Zumindest fand ich es irgendwie schick. Die Verbindung von etwas so Schädlichem zum Lifestyle - wie kommt man überhaupt auf die Idee, sie zu knüpfen? Ich erwische mich immer noch regelmäßig mit solchen Gedanken. Raucher, die sich irgendwo eine Kippe anzünden, erscheinen mir nach wie vor nicht süchtig und bemitleidenswert, sondern irgendwie jugendlich und auf eine gewisse Art immernoch trendy. Und das, obwohl ich überzeugt bin, eine der besten Entscheidungen meines Lebens getroffen zu haben. Aber das hält mich nicht ab. Weiter gehts als Nichtraucher. Mit oder ohne Lifestyle.

Rauchfrei seit 05.09.2006

Queen.N
04.10.06

04.10.06
An dieser Stelle endet mein Tagebuch. Ich bin vier Wochen ohne Zigaretten ausgekommen, und ich fühle mich stark genug, mein Nichtrauchen ab jetzt als Routine zu betrachten. Zumindest werde ich es wagen. Dazu gehört auch, dass ich nicht mehr in einem Tagebuch schreibe, wie es mir ohne Rauchen geht. Dass ich nicht mehr über die Nikotinsucht philosophiere. Dass ich mich nicht mehr selbst lobe, wenn ich einen Tag ohne Zigaretten ausgekommen bin. Dass sich eben nicht mehr alles ums Rauchen dreht. Denn wenn sich meine Gedanken den ganzen Tag ums Nichtrauchen drehen, drehen sie sich automatisch auch ums Rauchen. Davon möchte ich mich verabschieden.

Ab heute will ich, dass es normal ist, ein Nichtraucher zu sein. Damit wird es mir gut gehen, denke ich. Ich gehe einen Schritt weiter, sage ich mir. Irgendwann muss es normal sein nicht zu rauchen.

Das heißt nicht, dass ich denke, nicht mehr gefährdet zu sein. Ganz im Gegenteil. Am Sonnabend hatte ich eine Schmachtattacke auf einer ziemlich ausschweifenden Party. Montagnacht habe ich sogar vom Rauchen geträumt. Ich bin also lange nicht über den Berg. Aber ich will mir nichts mehr von der Seele schreiben.

Ich beende also ganz bewusst die "aktive Nichtraucher-Phase", wenn man es so nennen will. In meinen Foren werde ich weiter schreiben. Das tut mir gut und anderen vielleicht auch.

Damit schließe ich mein Tagebuch. Es hat mir unwahrscheinlich geholfen. Genauso wie die Reaktionen derjenigen, die es gelesen haben.

Nele

Rauchfrei seit 05.09.2006

Loveparade82
Bravo! :applaus:

Bravo! :applaus:

Ich kann deine Entscheidung nachvollziehen und beglüückwünsche dich zu deiner Standfestigkeit!

Viel Erfolg weiterhin!

Christina

Immer weiter auf der Leiter!

Rauchfrei seit dem 27.07.2006

[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1942.html]Christina's Tagebuch[/url]

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