Hallo zusammen,
ich bin 23 Jahre alt und habe vor 4 Tagen die letzte Zigarette geraucht. Der Grund war, daß ich beim Rauchen Herzrasen bekommen hatte, und 3 Tage später nochmals. War im Krankenhaus und hatte einige Untersuchungen durch (verdacht auf Lungenembolie & Thrombose was sich nicht besätigte). Meine Entscheidung stand fest, und ich habe seit 4 Tagen keine angerührt.
Das ist die längste Zeit überhaupt, ich rauchte seit 9 Jahren täglich, es gab KEINEN Tag ohne Zigarette.
Naja, am ersten Tag fühlte sich meine Lunge freier an (hatte auch jahrelang Raucherhusten mit Auswurf *lecker* *ggg*) und ich fing an alles abzuhusten. Doch seit gestern habe ich Schmerzen in der Lunge und leichte Atemnot (so kommts mir vor). Irgendwie wollen sich die tiefsitzenden "Reste" nicht lösen, auch beim Schucken tuts in der Lunge weh. Fast wie eine sich nähernde Erkältung. Ist das normal? Kennt das jemand?
Zudem leide ich seit dem Aufhören an einem ständigen Angespanntheitsgefühl, einer inneren Unruhe die sich dann in Panikattacken und schlimmen Gedanken (mir wird swas schlimmes passieren! Herzinfarkt, Lungenembolie etc)) äußert. (Ich litt schon vorher an einer Angststörung, hatte sie aber bis zu dem zeitpunkt des Herzrasens unter Kontrolle).
Seitdem wache ich morgens mit innerer Unruhe auf, und einem beengenden Gefühl auf der Lunge, es bleibt den ganzen Tag, und geht abends bis zum Schlafen nicht weg. Es ist verdammt schwer, eigentlich will ich gar nicht mehr. Beim Doc war ich bereits. Ich hoffe diese Panik wird langsam besser, ist dieses Unruhe Gefühl ( ja, fast schon erhöhte Empfindlichkeit auf Reize) normal? Könnte nurnoch heulen, und unter meiner Angst zusammenbrechen. Vor mir weglaufen.
An Kippen denke ich zum Glück garnicht, da mich diese innere Unruhe und die Schmerzen in der Lunge so ablenken.
Kann mich jemand aufheitern? ich hab wirklich Angst daß das abnormal ist und nie mehr weggeht..
Wäre um ein paar Ratschläge oder eure Berichte sehr dankbar.
Gruß,
die Feuerfeder
Hallo Feuerfeder,
zum Thema Angst, Schmerzen, Lunge, Husten oder Panik einfach Suchfunktion nutzen, du wirst hier im Forum viele Beiträge dazu finden. Denn vieles davon kann tatsächlich schlicht durch den Nikotinentzug entstehen. Wenn du vorher schon Angstprobleme hattest, würde ich dir dringend raten, dich deswegen in Behandlung zu begeben. Rauchen drückt viele Gefühle runter, die in der ersten Zeit des Aufhörens dann als geballte Ladung hochkommen und dich förmlich überrennen können.
Durch den Entzug hast du nun sehr gute Aussichten, dich damit - evtl. unter Anleitung - auseinanderzusetzen und dazugehörige Probleme endgültig lösen zu können. Keins von deinen Symptomen muss nun lebenslänglich andauern. Selbst die ausgeglichensten und friedfertigsten Menschen können fiese Wutausbrüche, Heulanfälle oder Depressionen bekommen, während sie mit dem Rauchen aufhören. Das ist kein Grund zur Panik und hält nicht auf Dauer an.
Es gibt über die Nebenwirkungen des Nikotins bzw. die möglichen Wirkungen des Entzugs hier auch einige sehr gute Beiträge (auch wieder Suchfunktion und gucken). Jedes einzelne deiner Symptome habe ich entweder selbst erlebt oder hier im Forum mehrfach gelesen.
LG
Jane
Hey Feuerfeder,
ich drück Dir die Daumen, daß Du weiterhin durchhältst. Das Aufhören selbst ist eine harte Aufgabe und allein über diesen ersten Erfolg solltest Du Dich freuen. Das bringt Dich grundsätzlich in eine positive Richtung.
Deine gesundheitlichen Beschwerden oder Ängste schieb nicht auf die lange Bank. Lass Dir von Deinem Hausarzt helfen, hier geht es schließlich um Deine Lunge und nicht um den Blinddarm...
Alle anderen Begleiterscheinungen in Deiner ersten Woche sind lästig, gehören wohl aber dazu. Ich hab die meisten auch abgekriegt und überstanden.
hightime
raucht nicht mehr seit dem 04. Januar 2007
Hallo, danke fürs ratschlagen
ich habe es leider nicht gescgafft, da ich diese Panik nicht länger aushalte. Nun ist die Panik zwar nicht weg, aber rauchen tu ich trotzdem wieder
Blöde Glimmstengel...
Euch weiterhin viel Erfolg!!
LG
Feuerfeder
Hallo Feuerfeder
Wegen der Panik sollte Du dringend einen Arzt aufsuchen.
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Blöde Glimmstengel... [/quote:cd4e5d8aa8]
Korrekt erkannt und da es Dir mit den nicht besser geht kannst die auch gleich wieder beiseite legen
Schönes WE
Jörg
Da schließe ich mich doch Jörg gleich mal an Denn wenn einmal nicht schaffen bedeuten würde, das man es eben garnicht schafft, dann wäre ja kaum noch einer im Forum. Verbuch es unter "saublöd gelaufen" und nimm einen neuen Anlauf!
LG
Jane
[quote:e5331a6e7f="Feuerfeder"] Doch seit gestern habe ich Schmerzen in der Lunge und leichte Atemnot (so kommts mir vor). Irgendwie wollen sich die tiefsitzenden "Reste" nicht lösen, auch beim Schucken tuts in der Lunge weh. Fast wie eine sich nähernde Erkältung. Ist das normal? Kennt das jemand?[/quote:e5331a6e7f]
Rauche seit etwa 2 Wochen nicht mehr und nutze Nikotinpflaster.
Das Problem habe ich momentan auch. Mir tut die Lunge beim einatmen ziemlich weh. Es ist wie ein brennen und erinnert schon irgendwie an eine beginnende Erkältung.
Depressionen und Angstzustände habe ich außerdem.
Ich habe diese Symptome jetzt schon mehrfach bei anderen gelesen. Wir scheinen also nicht allein damit zu sein.
Gruß Marcus
Ich habe mit 15 Jahren angefangen zu rauchen, OBWOHL mein Vater an Lungenkrebs starb. Jetzt bin ich fast 27 Jahre alt, und betrachte jeden verrauchten Tag als Verschwendung.
Ich kann Dich gut verstehen, mir ging es zeitweise auch so. Vor allem hatte ich oft ein Stechen in der Brustgegend und mein Puls war ständig hoch. Habe sogar keinen Kaffee mehr getrunken, um weiterrauchen zu können.
Deine Entscheidung, aufzuhören, ist wohl das Beste, was Du tun konntest und Du solltest es fortsetzen, bevor handfeste Probleme entstehen. Das hat bei mir allerdings nicht ausgereicht. Ich empfehle Ausdauersport und Meditation. Das eine hilft, Dein Herz-/Kreislaufsystem zu trainieren, das andere, um Panikanfälle in den Griff zu bekommen. Übertreibe es aber nicht mit dem Sport und konsultiere lieber gelegentlich einen Arzt, wenn Probleme auftreten.
Was den schnellen Puls, etc. angeht, kann es sich auch Folgendermassen abspielen:
1. Du fühlst einen Schmerz. Dieser muss nicht mal besonders prägnant sein, aber da Du bereits sensibilisiert bist, empfindest Du es viel stärker.
2. Durch diese Wahrnehmung und die damit verbundene Angst, es könnten Anzeichen für schlimme Krankheiten sein (Herzinfarkt, etc.), gerätst Du in Panik.
3. Dadurch, dass Du in Panik gerätst, schüttet Dein Körper Adrenalin aus. Die Folge: Dein Puls wird schneller. Ein längerfristig bestehender Stresszustand, wie er dadurch verursacht wird, kann sich zudem zusätzlich gesundheitlich negativ auswirken.
4. Dadurch, dass Du merkst, dass Dein Puls rast, bekommst Du noch mehr Angst und das Ganze geht an Punkt 2 wieder von vorn los, schaukelt sich also hoch.
Wenn Dein Hausarzt partout nichts feststellen kann und Du weiterhin darunter leidest, empfehle ich ein Gespräch mit einem Psychotherapeuten. Die Krankenkasse sollte das bei Überweisung durch deinen Arzt übernehmen. Damit ist nicht gemeint, dass Du einen Sprung in der Schüssel hast, ein Psychotherapeut wird lediglich versuchen, Dir festgefahrene Verhaltensweisen zu verdeutlichen und aufzubrechen (wie Rauchen ja auch eine ist).
Alles Gute!