Hallo zusammen

Hier bin ich, eine weitere Ausstiegswillige im Club! Ich hatte mir das Buch „der zuverlässige Weg zum Nichtraucher“ von Dietmar Elsner gekauft, dadurch bin ich auf diese Internetseite gestossen. Auch ich möchte den Ausstieg aus dieser Sucht ein für alle mal schaffen, und Eure Tagebücher machen mir echt Mut! Somit beginne ich heute mein eigenes Tagebuch, und hoffe, dass es mir auf meinem Weg in ein besseres Leben hilft und mich unterstützt.

Ich bin 30 Jahre alt und wohne in der Schweiz. Ich rauche schon mehr als die Hälfte meines Lebens und habe mir immer gesagt, mit 30 höre ich auf mit dem Mist! Ich habe im Sommer 2005 einen ersten Aufhörversuch gestartet, nachdem ich bei einem Konsum von 40 Zigaretten täglich angekommen war. Das ganze hielt ich einen Monat aus, bis ich wieder zur Zigarette griff. Der Versuch war damals wirklich ernst gemeint, ich hatte meinen Entschluss auch allen Leuten mitgeteilt. Der Teufel :twisted: hatte mich dann aber überredet, rauch doch eine, musst es ja keinem erzählen…! Und schon geht es wieder von vorne los: mal wieder eine heimlich rauchen, dann wieder aufhören, dann wieder eine anzünden und so weiter.

Dieses heimliche Rauchen ist eben schon verlockend, für mich jedenfalls. Andererseits ist das schlechte Gewissen den Freunden und der Familie gegenüber riesig. Ich habe niemandem gesagt, dass ich wieder geraucht habe, bis heute nicht. Grund dafür war natürlich mein schlechtes Gewissen und die Scham, es nicht geschafft zu haben. Andererseits hat mich dieses Heimlichrauchen auch davor bewahrt, wieder so viel wie vorher zu rauchen. Ob ihr’s glaubt oder nicht, dieses Spiel zwischen aufhören und wieder anfangen mache ich jetzt schon 6 Monate mit… nun soll endlich ein für alle Mal Schluss sein!

Ich versuche nun, diese Zeit trotz allem positiv zu sehen und aus meinen Fehlern zu lernen. Wenn ich jetzt eines begriffen habe, dann mit Sicherheit, dass es die eine Zigarette nicht gibt. Zudem könnt ihr es gerne auch als Warnung sehen: wenn Euch der :twisted: einreden will, doch nur noch eine einzige zu rauchen, dann endet ihr im Hin und Her so wie ich. Wahrscheinlich habe ich das gebraucht, um jetzt mit neuer Energie den endgültigen Ausstieg zu schaffen. Diese Heimlichraucherei macht einem die Sucht so richtig deutlich: man kann die nächste Zigarette kaum erwarten, man belügt Freunde und Familie, man belügt sich selbst und am Ende denkt man den ganzen Tag doch nur an Zigaretten. Manchmal habe ich das Gefühl, tiefer kann man gar nicht mehr sinken!

:!: [b:244c3e693f]Mein Tag X ist Montag, der 13. Februar 2006. [/b:244c3e693f] :!:

Dieses Mal sehe ich das ganze als Grossprojekt: Ein Jahr lang nicht rauchen. Nicht, dass ich vorhabe, nach einem Jahr wieder anzufangen, aber dies ist mein übergeordnetes Ziel. Die Zwischenziele sind 1 Tag, 1 Woche, 1 Monat etc. Ich möchte diesen Frühling und den Sommer als Nichtmehrrauchende voll geniessen können! Dann natürlich auch den Herbst und den Winter und so weiter, aber auf Frühjahr / Sommer freue ich mich besonders. Das Buch von Dietmar Elsner kann ich Euch übrigens nur wärmstens empfehlen, das macht mir so richtig Mut und gibt praktische Tipps. Nun habe ich mir Karten geschrieben, wie ich mir mein Nichtraucherleben vorstelle, ich habe Karten gemacht, warum ich aufhören will und was ich bei einer VA mache. Ich bewaffne mich für den Kampf! Dieses Mal will ich stärker sein!!! Zudem habe ich mir heute noch Nikotinpflaster gekauft. Ich weiss mittlerweile, dass der körperliche Entzug nicht das wirkliche Problem ist, sondern meine Psyche. Ich weiss auch, dass ich bei einer VA meine Gedanken ablenken muss und gar nicht über die Möglichkeit nachdenken darf, wieder eine zu rauchen. Dann kommt diese Panikgefühl, das ist, als ob es in meinem Gehirn einen Schalter umlegt und mir die Kontrolle über mich selbst nimmt. Dies will ich unbedingt verhindern!

Ihr seht, theoretisch bin ich der Profi. Nur in der praktischen Umsetzung bin ich noch Anfänger…! Es ist schon Wahnsinn, wenn man sich überlegt, was diese Droge mit einem anstellt!!! Am liebsten würde ich jetzt schon aufhören, aber ich werde das Wochenende noch so richtig durchqualmen, mir ein „Kippenmuseum“ anlegen, mich ernsthaft auf den Tag X vorbereiten und mich auf mein neues Leben freuen. Diese Mal muss es einfach klappen!!!

In diesem Sinne, auf eine gute Zeit "ohne"!