Danke, für Eure Glückwünsche! Das tut richtig gut und motiviert zum weiter Durchhalten.
Mein Elch spricht: 724 Zigaretten nicht geraucht, 5 g Teer nicht aufgenomme (Wahnsinnszahlen, habe gerade nochmal geprüft, ob ich mich auch wirklich nicht verlesen oder vertippt habe). Die 157 gesparten € habe ich für Bonbons, Kaugummis und Parfüm ausgegeben...
Wie ist es mir in den letzten Wochen gegangen? Ich habe Euch im Forum sehr vermisst!!! Doch seit meinem zweiten Rauchstop-Tag habe ich hier Tag für Tag nur einen Wartungshinweis gesehen und konnte mich nicht einloggen. Zufall, dass ich heute gemerkt habe, dass es mit meinem Büro Notebook über den Firmenprovider funktioniert und der Server sehr wohl verfügbar ist... Es ist zwar in meiner Firma nicht erlaubt, diesen Zugang für private Zwecke zu nutzen -- aber bis ich den Bug auf meinem PC gefunden habe und mich von dort aus wieder einwählen kann, werden hoffentlich unsere Admins beide Augen zudrücken.
Nun gut, so musste ich es eben allein schaffen und konnte nicht einfach die Nikton-Sucht durch eine Forum-Sucht ersetzen
Ansonsten: Alles völlig anders als erwartet! Die Momente, vor denen ich am meisten Angst hatte, sind gar nicht so schlimm. Ist zwar komisch, nicht gleich nach dem Aufstehen zu rauchen, aber es geht. Es ist auch ungewohnt, nach dem Essen nicht zu rauchen, aber auch das ist mit etwas Selbstdiszipin machbar. Das gute Glas Rotwein am Abend ist sogar ohne Zigarette noch viel besser...
Und in vielen Situationen fühle ich mich so richtig befreit: Wenn ich unterwegs bin, muss ich nicht überlegen, wo ich noch schnell eine Zigarette rauchen kann. Ich muss am Flughafen oder Bahnhof nicht nach Raucherbereichen suchen und auf Vorrat rauchen. Zwischen dicht gedrängten Besprechungsterminen entsteht kein Extra-Stress, um noch eine Zigarette reinzupressen. Das ist angenehm und entkrampft meinen Tagesablauf.
Was richtig schlimm ist: Mir fehlt mein komplettes (eher unbewußtes) Anti-Stress- und Belohnungssystem. Und das schafft mich! Ich habe extreme Konzentrationsstörungen -- nicht einfach nur für ein paar Minuten, sondern fast dauernd. Ich schaffe im Job bei weitem nicht mehr so viel wie vorher und brauche für alles viel länger. Hoffe, dass sich das wieder reguliert... Ich habe auch gemerkt, wie sehr ich mich bisher mit Nikotin aufputschen konnte: Wenn ich am späten Nachmittag nicht mehr so richtig leistungsfähig war, habe ich eben mehr geraucht und dann konnte ich gut noch bis (Spät-)Abends weiterarbeiten. Jetzt ist bei mir spätestens um 18:00 Uhr Schicht im Schacht. Da geht dann einfach nichts mehr (musste deshalb auch schon Termine platzen lassen).
Mir ist so deutlich wie nie zuvor aufgefallen, wie überdreht oder hochtourig ich eigentlich lebe (bzw. arbeite) -- und wie ich das offensichtlich nur mit einer kontinuierlichen "Niktotinnarkose" aushalten konnte. Kein Wunder, dass ich oft krank war und an den Wochenenden meist nur noch völlig ermattet auf meinem Sofa lag ...
Ich fühle ich mich, als würde ich aus einem dichten Rauchnebel herauskommen und wieder klar sehen, welchen Irrsinn ich da betreibe. Der nebelfreie Blick ist sehr ungewohnt :shock:
Ich werde von Stimmungsschwankungen heftig durchgerüttelt: Seelisch war ich schon lange nicht mehr in instabil wie im Moment. Und körperlich kann ich auch noch keine Verbsserung merken. Im Gegenteil. Mein Stoffwechsel ist völlig durcheinander.
Wie auch immer: Ich möchte nicht wieder rauchen, bin froh über meinen Entschluß. Und merke, dass die "Baustelle" weit größer ist, als eine reine Nikotinentwöhnung.
Hey Organza,
echt toll von dir, dass du dir die Mühe machst nach deinem Server Problem hier ausführlich über deine NMR Zeit zu berichten.
Also was du schreibst ist mir nur bestens bekannt. Mir ging es auch so, dass mir die Belohnungskippen am meisten fehlten und dadurch doch wirklich meine Leistungen schlechter waren.
Es hat ein wenig gedauert, aber die Konzentration hat sich wieder gebessert. Ich war ehrlich gesagt, den 1. Monat meines NMRéns nicht mein Geld wert. Wie gut das ich nicht nach Leistung bezahlt werde.
Ich kann dir nur schreiben mach weiter so, ich denke mal du gehörst zu den Kanditaten die es auf jeden Fall schaffen.
Alle Widrigkeiten werden sich mit der Zeit geben und es wird von Tag zu Tag besser.
das scheint doch alles normal zu sein, schwer aber normal.
Nimmst du eigentlich Nikotinpflaster?
Als Belohnungsersatz spare ich das nicht verrauchte Geld tatsächlich und stecke es Wöchendlich in eine selbst gebastelte Spardose. Das is sinnigerweise , aber eher zufällig, eine runde Pappdose, wo früher die Selbstbau-Sticks von West drin zuhaususe waren. Diese Stick werden jetzt ja voll versteuert und komen damit aus dem Handel, so dass diese Dose irgendwann sicher seltenheitswert hat. Die Dose ist im Büro, dann kommt erst gar keiner, auch ich nicht, auf die Idee da was raus zu holen.
Wie auch immer, ich kann in der Zukunft mit einer ordentlichen Belohnung rechnen.
tausend Dank für Deinen ausführlichen Bericht. In vielerlei Hinsicht gehts mir ganz genauso, vor allem was die Konzentrationsfähigkeit anbelangt. Ich habe da auch noch keine passende Strategie gegen gefunden (aber die gibts bestimmt). Wobei mir Dein Problem noch ein wenig weiter zu gehen scheint: Kannst Du nicht vielleicht Deinen Job insgesamt etwas ruhiger angehen? Ich habe ja keine Ahnung, wie es bei Dir genau ist, aber in Deinem posting klingst Du ein wenig so - nimms mir nicht übel - wie jemand, der extrem hochtourig gefahren ist, eben weil er auf Droge war - bei den einen Absinth oder Koks, bei anderen Nikotin - und dass Du überhaupt jetzt mal ein gesundes Tempo finden musst.
Vielleicht irre ich mich auch gänzlich, dann entschuldige bitte.
Auf jeden Fall ist es doch toll, wieviel Gutes Du in Deiner NMR-Bilanz (ganz ohne unseren Support!!!) stehen hast!
Ich wünsche Dir ein entspanntes, erholsames, schönes Wochenende, und pass auf Dich auf,
Sabine
Wenn du denkst es geht nicht mehr...kommt irgendwo ein Lichtlein her...
Meine letzte Zigarette rauchte ich am 27.12.05 um 23 Uhr!!!RF am 3.4.06 2Stück
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1038-105.html/]Mein Horrortrip zum glücklichen NMR[/url]
... und ich bin immer noch standhaft. Auch wenn es immer noch sehr, sehr schwer fällt.
@ Grashalm: Du hast schon recht... ich habe das Nikotin offensichtlich gebraucht, um meinen Mega-Stress überhaupt auszuhalten. Das wird mir erst jetzt klar, wo ich mich nicht mehr andauernd beneble. Und ganz gesunde Reaktionen auf dieses andauernde zu viel, zu schnell in mir spüre. Für die Menschen um mich rum ist das gar nicht so einfach: Denn sie sind es nicht gewoht, dass ich sage: NEIN, das geht heute nicht mehr, sondern morgen. NEIN, das Projekt wird nicht bis dann und dann fertig, sondern ich brauche dafür mehr Zeit. Einige hoffen, dass ich bald wieder rauche. Denn sie schieben dieses bei mir so ungewohnte "NEIN" darauf, dass ich auf Entzug bin... Für mich ist es jedoch mehr. Das "NEIN" zu den Zigaretten ist nur Auftakt vieler anderer "NEIN", die ich bisher wohl viel zu selten gesagt habe.
Anstrengend ist es trotzdem -- und es wäre wirklich viel einfacher in meine alten Gewohnheiten zurückzufallen. Außerdem erwischt mich der Niktotinteufel in allen nur erdenklichen Situationen (gestern sogar in der Sauna! Und da hatte ich wirklich noch nie Lust auf eine Zigarette, selbst zu meinen schlimmsten Raucherzeiten nicht...)
Und was noch dazu kommt: Seit einigen Tagen hadere ich mit der Gewichtszunahme. Eigentlich wollte ich mir zumindest vorübergehend etwas mehr Gewicht zugestehen... Doch das fällt mir sehr schwer, weil ich mich überhaupt nicht mehr wohl fühle: Die Hosen sind zu eng, alles kneift und spannt und ich fühle mich fett und aufgedunsen, wie eine Seekuh. Ungutes Gefühl. Für mich ist dieses "ich bin zu dick" Gefühl total neu, weil ich nie Figur-/Gewichtsprobleme hatte, nie Diäten gemacht habe (ich habe nicht mal eine Waage...). Und jetzt stehe ich plötzlich morgens vor dem Kleiderschrank, weiß nicht was ich anziehen soll, weil alles zu eng ist (außer einer Schlabberhose...). Gestern hatte ich sogar in der Sauna das Gefühl, fett zu sein und habe mich g'schamig in meinem Handtuch und Bademantel versteckt.
Wie lange dauert es eigentlich, bis der Stoffwechsel sich wieder "normal" benimmt? Ich habe außerdem gedacht, dass beim Entzug mit Pflaster die Gewichtszunahme erst später kommt (denn ich bekomme ja noch Nikotin, wenn auch sehr wenig)...
Hallo, liebe Organza,
schön, mal wieder von Dir zu hören! Kannst Du noch immer nicht von zu Hause aus hier rein?
Erstmal ganz herzlichen Glückwunsch, dass Du noch immer dabei bist!! Über übelwollende Leute, die Dir und Deinem Erfolg gegenüber missgünstig sind, ist hier im Forum schon häufiger debattiert worden, das gibts also hin und wieder, dieses eklige Phänomen.
Dass Du Deine Rauchentwöhnung sozusagen zeitgleich nutzt, ein "Ich-sage-Nein-Training" zu absolvieren, finde ich ganz großartig! Super!
Bleib da bloß standhaft; das Nikotin hätte Dich, sorum ists nämlich richtig, bald aus zwei Richtungen kaputtgemacht!
So, und das leidige Gewichtsproblem: im Gegensatz zu Dir ist es mir alles andere als neu; ich hatte aber mal ausnahmsweise ein akzeptables Wohlfühlgewicht (für mich! Andere wären bei dem Gewicht schon durchgedreht!) erreicht, so vor einem Jahr - und habe jetzt wieder um die 4-5 Kilo zugenommen. Seit ca. 2 Wochen versuche ich dagegenanzudiäteln, aber es hilft (noch) nix. Mir kneifen auch die Hosen, und ich finds furchtbar. ABER, liebe Organza: Du kannst nicht erfolgreich 2, 3 Projekte gleichzeitig im Alleingang durchziehen! Mein erstes Ziel war, ohne Nikotinkaugummi klarzukommen. Das schaffe ich seit 2-3 Wochen. Wenn ich mich jetzt ganz stabil fühle, werde ich auch härter mit mit zu Gericht sitzen. Aber jetzt noch nicht. In echt ist das was ganz großes, was wir da geschafft haben und immer noch schaffen.
Und solange das groß und nicht normal ist, solange sind, meine ich, alle anderen Probleme zweitrangig.
Also: mach Dich nicht verrückt. Ich versuchs auch...
wie gut kann ich dieses Gefühl nachvollziehen, dick zu werden, nichts zum Anziehen zu haben und am besten den Bauch gut überspielen. (Dazu habe ich mir an Ostern überlegt, ob ich künftig vielleicht immer einen Blazer über den Shirts tragen soll, damit mein Speck nicht so auffällt). Ich habe zwar "erst" 1 kg zugenommenund auch das geht mal fast wieder weg, aber ich habe trotzdem das Gefühl, ich platze fast.
Habe mir auch schon überlegt, Tropfen zu kaufen, die ich in einer Anzeige gesehen habe, mit den man weiter essen kann wie bisher und frau abnehmen kann.
Denn eines muss man sagen: Es schmeckt einfach zu gut, oder?
Aber haben wir nicht unendlich Zeit zum Abnehmen, wenn wir nicht mehr süchtig nach Zigaretten sind???
Ganz viel Kraft und ein Stück Gelassenheit wünsche ich Dir,
Gruß
Marion
—
Ändere, was Du ändern kannst - und nimm' hin, was sich nicht ändern läßt!
Habe am 27.02.06 - um 22 Uhr mein Leben geändert
... doch, liebe Sabine, jetzt komm' ich endlich wieder von Zuhause aus rein: Mein armer Computer war verwurmt und vervirt, der Fehler beim Aufrufen des Forums war nur das erste Symptom, dann kam irgendwann der Crash. Doch jetzt ist alles wieder okay (zumindest mit meinem PC).
Dafür hänge ich durch. Und bin jammerig.
Ich hatte gestern und heute so oft Besuch vom Nikotinteufel (naja, eigentlich ist er fast schon Dauergast). So wie ganz am Anfang. Ungut, dass das nach über fünf Wochen nochmal so heftig werden kann. Wenn ich dem Nikotinteufel wenigstens irgendwelche positiven NMR-Erlebnisse und Erkenntnisse entgegensetzen könnte.... Aber da ist so gut wie nichts.
Ich fühle mich körperlich nicht mal wohl. Im Gegenteil: Ich fühle mich fett und aufgedunsen, obwohl ich kaum was essen kann. Denn ich habe eine heftige Gastritis und Ösophagitis, die sich seit mehr als zwei Wochen weder mit Tabletten noch mit Schonkost besänftigen lässt (eigentlich müsste ich nach so viel Magendiät rappeldürr sein...).
Ooops, jetzt ist wieder so ein Selbstmiteidsmoment, in dem der :twisted: mir vorgaukelt, er könnte mir helfen. Wenn ich jetzt wenigstens so richtig lustvoll essen könnte... Gemüsebrühe und Haferbrei machen wirklich keinen Spaß. Und statt einem guten Glas Rotwein kann ich mir bestenfalls Fencheltee gönnen. Nee, nee. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Die Magenprobleme sind leider alte Bekannte, die mich seit gut zwei Jahren immer mal wieder plagen. Doch ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass sie mich nach meinem Rauchstop nochmal so heftig einholen. Im Gegenteil, ich hatte erwartet, dass ich sie damit endlich los habe.
Hallo liebe Organza!
Hab ich dein Tagebuch doch noch gefunde. Danke für deinen Besuch bei mir!
Zu den Nebenwirkungen von den Pflastern: hab eigentlich noch keine gespürt, außer dass sie manchmal höllisch jucken und ich das Klebezeug nicht gut runterbekomme (außer mit Nagellackentferner und ich glaub dass is ned so gut auf dauer), schau halt jetzt schon ein bissl gemustert aus. Gestern hab ich dann ein bißchen Herzklopfen und einen Druck im Kopf gehabt, aber bin mir auch nicht sicher woran es lag...solang nix ärgeres passiert ist mir dass alles lieber als die kopfschmerzen vom rauchen die ich schon öfters hatte.
Mein Plan ist, dass ich jetzt mal so 1 Monat die stärksten Pflaster klebe und dann auch langsam runter geh. Auf jeden Fall möcht ich schon ein bißchen Sport machen bevor ich mit den Pflastern aufhöre...dem Nikotinteufel davon laufen oder hüpfen quasi Sehr glücklich
Wünsch Dir einen schönen Tag, freu mich von Dir zu hören wie es Dir weiter ergeht!
—
Alles Liebe
alex
[u:1bdcc7412b]mondflowers durchhaltebuch[/u:1bdcc7412b]
rauchfrei seit dem 16.4.2006
2. Versuch 26.6.2006
Danke, für Eure Glückwünsche! Das tut richtig gut und motiviert zum weiter Durchhalten.
Mein Elch spricht: 724 Zigaretten nicht geraucht, 5 g Teer nicht aufgenomme (Wahnsinnszahlen, habe gerade nochmal geprüft, ob ich mich auch wirklich nicht verlesen oder vertippt habe). Die 157 gesparten € habe ich für Bonbons, Kaugummis und Parfüm ausgegeben...
Wie ist es mir in den letzten Wochen gegangen? Ich habe Euch im Forum sehr vermisst!!! Doch seit meinem zweiten Rauchstop-Tag habe ich hier Tag für Tag nur einen Wartungshinweis gesehen und konnte mich nicht einloggen. Zufall, dass ich heute gemerkt habe, dass es mit meinem Büro Notebook über den Firmenprovider funktioniert und der Server sehr wohl verfügbar ist... Es ist zwar in meiner Firma nicht erlaubt, diesen Zugang für private Zwecke zu nutzen -- aber bis ich den Bug auf meinem PC gefunden habe und mich von dort aus wieder einwählen kann, werden hoffentlich unsere Admins beide Augen zudrücken.
Nun gut, so musste ich es eben allein schaffen und konnte nicht einfach die Nikton-Sucht durch eine Forum-Sucht ersetzen
Ansonsten: Alles völlig anders als erwartet! Die Momente, vor denen ich am meisten Angst hatte, sind gar nicht so schlimm. Ist zwar komisch, nicht gleich nach dem Aufstehen zu rauchen, aber es geht. Es ist auch ungewohnt, nach dem Essen nicht zu rauchen, aber auch das ist mit etwas Selbstdiszipin machbar. Das gute Glas Rotwein am Abend ist sogar ohne Zigarette noch viel besser...
Und in vielen Situationen fühle ich mich so richtig befreit: Wenn ich unterwegs bin, muss ich nicht überlegen, wo ich noch schnell eine Zigarette rauchen kann. Ich muss am Flughafen oder Bahnhof nicht nach Raucherbereichen suchen und auf Vorrat rauchen. Zwischen dicht gedrängten Besprechungsterminen entsteht kein Extra-Stress, um noch eine Zigarette reinzupressen. Das ist angenehm und entkrampft meinen Tagesablauf.
Was richtig schlimm ist: Mir fehlt mein komplettes (eher unbewußtes) Anti-Stress- und Belohnungssystem. Und das schafft mich! Ich habe extreme Konzentrationsstörungen -- nicht einfach nur für ein paar Minuten, sondern fast dauernd. Ich schaffe im Job bei weitem nicht mehr so viel wie vorher und brauche für alles viel länger. Hoffe, dass sich das wieder reguliert... Ich habe auch gemerkt, wie sehr ich mich bisher mit Nikotin aufputschen konnte: Wenn ich am späten Nachmittag nicht mehr so richtig leistungsfähig war, habe ich eben mehr geraucht und dann konnte ich gut noch bis (Spät-)Abends weiterarbeiten. Jetzt ist bei mir spätestens um 18:00 Uhr Schicht im Schacht. Da geht dann einfach nichts mehr (musste deshalb auch schon Termine platzen lassen).
Mir ist so deutlich wie nie zuvor aufgefallen, wie überdreht oder hochtourig ich eigentlich lebe (bzw. arbeite) -- und wie ich das offensichtlich nur mit einer kontinuierlichen "Niktotinnarkose" aushalten konnte. Kein Wunder, dass ich oft krank war und an den Wochenenden meist nur noch völlig ermattet auf meinem Sofa lag ...
Ich fühle ich mich, als würde ich aus einem dichten Rauchnebel herauskommen und wieder klar sehen, welchen Irrsinn ich da betreibe. Der nebelfreie Blick ist sehr ungewohnt :shock:
Ich werde von Stimmungsschwankungen heftig durchgerüttelt: Seelisch war ich schon lange nicht mehr in instabil wie im Moment. Und körperlich kann ich auch noch keine Verbsserung merken. Im Gegenteil. Mein Stoffwechsel ist völlig durcheinander.
Wie auch immer: Ich möchte nicht wieder rauchen, bin froh über meinen Entschluß. Und merke, dass die "Baustelle" weit größer ist, als eine reine Nikotinentwöhnung.
Seid lieb gegrüßt
Organza
Letzte Zigarette am 10.3.06 um 23:55
Hey Organza,
echt toll von dir, dass du dir die Mühe machst nach deinem Server Problem hier ausführlich über deine NMR Zeit zu berichten.
Also was du schreibst ist mir nur bestens bekannt. Mir ging es auch so, dass mir die Belohnungskippen am meisten fehlten und dadurch doch wirklich meine Leistungen schlechter waren.
Es hat ein wenig gedauert, aber die Konzentration hat sich wieder gebessert. Ich war ehrlich gesagt, den 1. Monat meines NMRéns nicht mein Geld wert. Wie gut das ich nicht nach Leistung bezahlt werde.
Ich kann dir nur schreiben mach weiter so, ich denke mal du gehörst zu den Kanditaten die es auf jeden Fall schaffen.
Alle Widrigkeiten werden sich mit der Zeit geben und es wird von Tag zu Tag besser.
Ein schönes Wochenende wünscht dir
Maggi
Hallo Organza,
das scheint doch alles normal zu sein, schwer aber normal.
Nimmst du eigentlich Nikotinpflaster?
Als Belohnungsersatz spare ich das nicht verrauchte Geld tatsächlich und stecke es Wöchendlich in eine selbst gebastelte Spardose. Das is sinnigerweise , aber eher zufällig, eine runde Pappdose, wo früher die Selbstbau-Sticks von West drin zuhaususe waren. Diese Stick werden jetzt ja voll versteuert und komen damit aus dem Handel, so dass diese Dose irgendwann sicher seltenheitswert hat. Die Dose ist im Büro, dann kommt erst gar keiner, auch ich nicht, auf die Idee da was raus zu holen.
Wie auch immer, ich kann in der Zukunft mit einer ordentlichen Belohnung rechnen.
Und schön weiter durchhalten, denn es lohnt sich.
beste Grüße,
Jörg
Liebe Organza,
tausend Dank für Deinen ausführlichen Bericht. In vielerlei Hinsicht gehts mir ganz genauso, vor allem was die Konzentrationsfähigkeit anbelangt. Ich habe da auch noch keine passende Strategie gegen gefunden (aber die gibts bestimmt). Wobei mir Dein Problem noch ein wenig weiter zu gehen scheint: Kannst Du nicht vielleicht Deinen Job insgesamt etwas ruhiger angehen? Ich habe ja keine Ahnung, wie es bei Dir genau ist, aber in Deinem posting klingst Du ein wenig so - nimms mir nicht übel - wie jemand, der extrem hochtourig gefahren ist, eben weil er auf Droge war - bei den einen Absinth oder Koks, bei anderen Nikotin - und dass Du überhaupt jetzt mal ein gesundes Tempo finden musst.
Vielleicht irre ich mich auch gänzlich, dann entschuldige bitte.
Auf jeden Fall ist es doch toll, wieviel Gutes Du in Deiner NMR-Bilanz (ganz ohne unseren Support!!!) stehen hast!
Ich wünsche Dir ein entspanntes, erholsames, schönes Wochenende, und pass auf Dich auf,
Sabine
Ich wünsche dir ein feines rauchfreies Wochenende und lasse dir ganz liebe Grüße hier [img:6e6c86dc09]http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/g025.gif[/img:6e6c86dc09]
LG Nicci
Wenn du denkst es geht nicht mehr...kommt irgendwo ein Lichtlein her...
Meine letzte Zigarette rauchte ich am 27.12.05 um 23 Uhr!!!RF am 3.4.06 2Stück
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1038-105.html/]Mein Horrortrip zum glücklichen NMR[/url]
... und ich bin immer noch standhaft. Auch wenn es immer noch sehr, sehr schwer fällt.
@ Grashalm: Du hast schon recht... ich habe das Nikotin offensichtlich gebraucht, um meinen Mega-Stress überhaupt auszuhalten. Das wird mir erst jetzt klar, wo ich mich nicht mehr andauernd beneble. Und ganz gesunde Reaktionen auf dieses andauernde zu viel, zu schnell in mir spüre. Für die Menschen um mich rum ist das gar nicht so einfach: Denn sie sind es nicht gewoht, dass ich sage: NEIN, das geht heute nicht mehr, sondern morgen. NEIN, das Projekt wird nicht bis dann und dann fertig, sondern ich brauche dafür mehr Zeit. Einige hoffen, dass ich bald wieder rauche. Denn sie schieben dieses bei mir so ungewohnte "NEIN" darauf, dass ich auf Entzug bin... Für mich ist es jedoch mehr. Das "NEIN" zu den Zigaretten ist nur Auftakt vieler anderer "NEIN", die ich bisher wohl viel zu selten gesagt habe.
Anstrengend ist es trotzdem -- und es wäre wirklich viel einfacher in meine alten Gewohnheiten zurückzufallen. Außerdem erwischt mich der Niktotinteufel in allen nur erdenklichen Situationen (gestern sogar in der Sauna! Und da hatte ich wirklich noch nie Lust auf eine Zigarette, selbst zu meinen schlimmsten Raucherzeiten nicht...)
Und was noch dazu kommt: Seit einigen Tagen hadere ich mit der Gewichtszunahme. Eigentlich wollte ich mir zumindest vorübergehend etwas mehr Gewicht zugestehen... Doch das fällt mir sehr schwer, weil ich mich überhaupt nicht mehr wohl fühle: Die Hosen sind zu eng, alles kneift und spannt und ich fühle mich fett und aufgedunsen, wie eine Seekuh. Ungutes Gefühl. Für mich ist dieses "ich bin zu dick" Gefühl total neu, weil ich nie Figur-/Gewichtsprobleme hatte, nie Diäten gemacht habe (ich habe nicht mal eine Waage...). Und jetzt stehe ich plötzlich morgens vor dem Kleiderschrank, weiß nicht was ich anziehen soll, weil alles zu eng ist (außer einer Schlabberhose...). Gestern hatte ich sogar in der Sauna das Gefühl, fett zu sein und habe mich g'schamig in meinem Handtuch und Bademantel versteckt.
Wie lange dauert es eigentlich, bis der Stoffwechsel sich wieder "normal" benimmt? Ich habe außerdem gedacht, dass beim Entzug mit Pflaster die Gewichtszunahme erst später kommt (denn ich bekomme ja noch Nikotin, wenn auch sehr wenig)...
Liebe Grüße
Organza
Letzte Zigarette am 10.3.06 um 23:55
Hallo, liebe Organza,
schön, mal wieder von Dir zu hören! Kannst Du noch immer nicht von zu Hause aus hier rein?
Erstmal ganz herzlichen Glückwunsch, dass Du noch immer dabei bist!! Über übelwollende Leute, die Dir und Deinem Erfolg gegenüber missgünstig sind, ist hier im Forum schon häufiger debattiert worden, das gibts also hin und wieder, dieses eklige Phänomen.
Dass Du Deine Rauchentwöhnung sozusagen zeitgleich nutzt, ein "Ich-sage-Nein-Training" zu absolvieren, finde ich ganz großartig! Super!
Bleib da bloß standhaft; das Nikotin hätte Dich, sorum ists nämlich richtig, bald aus zwei Richtungen kaputtgemacht!
So, und das leidige Gewichtsproblem: im Gegensatz zu Dir ist es mir alles andere als neu; ich hatte aber mal ausnahmsweise ein akzeptables Wohlfühlgewicht (für mich! Andere wären bei dem Gewicht schon durchgedreht!) erreicht, so vor einem Jahr - und habe jetzt wieder um die 4-5 Kilo zugenommen. Seit ca. 2 Wochen versuche ich dagegenanzudiäteln, aber es hilft (noch) nix. Mir kneifen auch die Hosen, und ich finds furchtbar. ABER, liebe Organza: Du kannst nicht erfolgreich 2, 3 Projekte gleichzeitig im Alleingang durchziehen! Mein erstes Ziel war, ohne Nikotinkaugummi klarzukommen. Das schaffe ich seit 2-3 Wochen. Wenn ich mich jetzt ganz stabil fühle, werde ich auch härter mit mit zu Gericht sitzen. Aber jetzt noch nicht. In echt ist das was ganz großes, was wir da geschafft haben und immer noch schaffen.
Und solange das groß und nicht normal ist, solange sind, meine ich, alle anderen Probleme zweitrangig.
Also: mach Dich nicht verrückt. Ich versuchs auch...
Schönen Tag noch und nen herzlichen Gruß,
Sabine
Liebe Organza,
wie gut kann ich dieses Gefühl nachvollziehen, dick zu werden, nichts zum Anziehen zu haben und am besten den Bauch gut überspielen. (Dazu habe ich mir an Ostern überlegt, ob ich künftig vielleicht immer einen Blazer über den Shirts tragen soll, damit mein Speck nicht so auffällt). Ich habe zwar "erst" 1 kg zugenommenund auch das geht mal fast wieder weg, aber ich habe trotzdem das Gefühl, ich platze fast.
Habe mir auch schon überlegt, Tropfen zu kaufen, die ich in einer Anzeige gesehen habe, mit den man weiter essen kann wie bisher und frau abnehmen kann.
Denn eines muss man sagen: Es schmeckt einfach zu gut, oder?
Aber haben wir nicht unendlich Zeit zum Abnehmen, wenn wir nicht mehr süchtig nach Zigaretten sind???
Ganz viel Kraft und ein Stück Gelassenheit wünsche ich Dir,
Gruß
Marion
Ändere, was Du ändern kannst - und nimm' hin, was sich nicht ändern läßt!
Habe am 27.02.06 - um 22 Uhr mein Leben geändert
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1411.html/]Murmeli's Tagebuch[/url]
... doch, liebe Sabine, jetzt komm' ich endlich wieder von Zuhause aus rein: Mein armer Computer war verwurmt und vervirt, der Fehler beim Aufrufen des Forums war nur das erste Symptom, dann kam irgendwann der Crash. Doch jetzt ist alles wieder okay (zumindest mit meinem PC).
Dafür hänge ich durch. Und bin jammerig.
Ich hatte gestern und heute so oft Besuch vom Nikotinteufel (naja, eigentlich ist er fast schon Dauergast). So wie ganz am Anfang. Ungut, dass das nach über fünf Wochen nochmal so heftig werden kann. Wenn ich dem Nikotinteufel wenigstens irgendwelche positiven NMR-Erlebnisse und Erkenntnisse entgegensetzen könnte.... Aber da ist so gut wie nichts.
Ich fühle mich körperlich nicht mal wohl. Im Gegenteil: Ich fühle mich fett und aufgedunsen, obwohl ich kaum was essen kann. Denn ich habe eine heftige Gastritis und Ösophagitis, die sich seit mehr als zwei Wochen weder mit Tabletten noch mit Schonkost besänftigen lässt (eigentlich müsste ich nach so viel Magendiät rappeldürr sein...).
Ooops, jetzt ist wieder so ein Selbstmiteidsmoment, in dem der :twisted: mir vorgaukelt, er könnte mir helfen. Wenn ich jetzt wenigstens so richtig lustvoll essen könnte... Gemüsebrühe und Haferbrei machen wirklich keinen Spaß. Und statt einem guten Glas Rotwein kann ich mir bestenfalls Fencheltee gönnen. Nee, nee. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Die Magenprobleme sind leider alte Bekannte, die mich seit gut zwei Jahren immer mal wieder plagen. Doch ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass sie mich nach meinem Rauchstop nochmal so heftig einholen. Im Gegenteil, ich hatte erwartet, dass ich sie damit endlich los habe.
Jammerige Grüße
Organza
Letzte Zigarette am 10.3.06 um 23:55
Hallo liebe Organza!
Hab ich dein Tagebuch doch noch gefunde. Danke für deinen Besuch bei mir!
Zu den Nebenwirkungen von den Pflastern: hab eigentlich noch keine gespürt, außer dass sie manchmal höllisch jucken und ich das Klebezeug nicht gut runterbekomme (außer mit Nagellackentferner und ich glaub dass is ned so gut auf dauer), schau halt jetzt schon ein bissl gemustert aus. Gestern hab ich dann ein bißchen Herzklopfen und einen Druck im Kopf gehabt, aber bin mir auch nicht sicher woran es lag...solang nix ärgeres passiert ist mir dass alles lieber als die kopfschmerzen vom rauchen die ich schon öfters hatte.
Mein Plan ist, dass ich jetzt mal so 1 Monat die stärksten Pflaster klebe und dann auch langsam runter geh. Auf jeden Fall möcht ich schon ein bißchen Sport machen bevor ich mit den Pflastern aufhöre...dem Nikotinteufel davon laufen oder hüpfen quasi Sehr glücklich
Wünsch Dir einen schönen Tag, freu mich von Dir zu hören wie es Dir weiter ergeht!
Alles Liebe
alex
[u:1bdcc7412b]mondflowers durchhaltebuch[/u:1bdcc7412b]
rauchfrei seit dem 16.4.2006
2. Versuch 26.6.2006
Seiten