Danke für den vielen Mut den Ihr mir gebt. War doch eine gute Entscheidung sich hier einzutragen. Um die ganze Story zu vervollständigen hier noch nachtragend die Vorgeschichte:

16 Jahre Rauchen ca. 20 - 30 Ziggis am Tag, beim fortgehen noch mehr, da waren leicht 2 Päckchen auf der Liste.

Tag - 02

Als ich letzte Woche Freitag das Buch von A.C. anfing zu lesen hatte ich noch gar keinen Dunst was ich mich da erwarten würde. Ich dachte da wird sicher aufgezählt werden, Krebs da und Venenverstopfung hier, eigentlich alles was wir Raucher ja eh schon wissen und trotzdem uns nie dazu gebracht hatte mit dem Rauchen aufzuhören. Um 21 h beschloss ich es doch mal mit dem lesen sein zu lassen, najo nur noch dieses eine Kapitel. Eigentlich hatte ich ja vor mir noch einen schönen Abend zu machen und mit Freunden die Stadt unsicher zu machen. Aus diesem einem Kapitel wurden dann doch noch 3 und erst dann mittlerweile war es dann doch 24 h abends beschloss ich doch noch fortzugehen und es mal mit dem Lesen sein lassen.

Tag -01

Nach einer längeren Nacht und etwas Schlaf fühlte ich mich hundeelend. Trotzdem ich keinen Tropfen Alkohol in der Nacht getrunken hab fühlte ich mich wirklich scheusslich. Meine Brust schmerzte und der Atem war wie ein wandelnder Aschenbecher auf 2 Füssen. Es war Zeit etwas zu tun. Najo dann lesen wir halt weiter im Buch. Ich wollte herausfinden ob mir dieses Buch wirklich hilft. Vielleicht irgendeine Checkliste oder irgendwelche Anleitungen zum aufhören. Aber es war etwas anderes was mich aufhorchen lies, so banal es klingt, aber für einen Raucher nicht wirklich sichtbar. Was vermissen Nichtraucher: genau nichts. Nachdem ich an diesem Tag auf eine Geburtagsfeider eingeladen war hab ich mal die Raucher und die Nichtraucher beobachtet. Es fiel wie Schuppen von den Augen. Nichtraucher genossen jede Minute des Abends und waren für mich mehr entspannter als die Raucher die daneben standen. Ich sah etwas was ich vorher nicht als möglich gehalten hatte und die Vision oder die Vision der ach so tollen Zigarette.... sie wankte. Als ich dann noch merkte das ich mir unbewusst eine Zigarette nach der anderen angesteckt hatte, war für mich die Frage des Genusses auch dahingestellt. Die Vision der Zigarette wankte noch mehr, das sie umfallen würde, das würde sich am nächsten Tag herausstellen

Tag 0

Mit den Blick eines Autobusses, dem Gefühl eines 80 jährigen, einer Stimme eines krächzenden Troubadix, und dem Husten eines 20 Jahre alten Traktors, versuchte ich irgendwie den Sonntag zu geniesen und die letzte Nacht zu verdauen. Am Nachmittag setzte ich mich wieder hin und wollte das Buch fertiglesen und irgendwann während des lesens fiel der Schranken. So gegen 16h am Nachmittag ich war gerade beim lesen der letzten Seiten, dürfte ich unbewusst meine letzte Zigarette geraucht haben. Eine Stunde später war ich mit dem lesen fertig und dann stand dieser Satz: "So und jetzt rauchen sie eine und schauen auf jedes Detail" Tja ich hatte keinen Gusta mehr und wollte keine "letzte" Zigarette mehr rauchen. Es war vorbei, den Tag noch recht gut verbracht mit viel Schlaf

Tag 1
Arbeitsbeginn Oje das wird sicher ein harter Tag heute. Erster Tag ohne Rauch. Als ich zum Auto ging musste ich feststellen: - 17 Grad, eigentlich ein Grund gleich wieder umzudrehen und ab in die Federkiste, allerdings dachte ich mir ein guter rauchfreier Tag. Den nachdem im Büro nicht geraucht wird, sondern die Raucher nur die Möglichkeit haben vor die Tür zu gehen ins Freie (Flachbau ohne Stock) oder ins 10 m entfernte Hauptgebäude wird es nicht so schwer sein es heute sein zu lassen. Es ging mir an diesem Tag nicht wirklich ab, da ich schon öfter rauchfreie Tage hinter mir hatte.

Tag 2

Eigentlich auch nicht wirklich dramatischer als der Tag 1. Bis auf eine Kleinigkeit, hm ich sollte dann doch noch in dieses eine Lokal einen Monitor für die Computerkasse auszutauschen. (Arbeite als Aussendienst-EDV-Techniker)... Tjo irgendwie bedeutet für mich Lokal = Rauch mein erstes direktes aufeinandertreffen mit viel Rauch. Mit dem Monitor unter dem Hand stand ich da vor dem Lokal, und wusste nicht was auf mich zukam, wie ich das "erste" aufeinandertreffen als angehender Nichtraucher reagieren würde. Ich stand da wie ein Taferlklassler mit der Schultüte unter dem Arm. Eigentlich grenzt das irgendwie an Schwachsinn und wieder ein Grund mehr der Sucht ADE zu sagen. Als ich reinging ich muss sagen... ich fand es ekelhaft. Noch dazu dieses Lokal war sehr klein und hatte nicht wirklich eine ausreichende Belüftung wie man es von anderen Lokalen kennt. Der Rauch war zum schneiden. Ich versuchte den Monitor so schnell wie möglich auszutauschen und wieder an Land zu gewinnen. Gesagt getan, dieses Ereignis hat mich für den Rest des Tages, nach dem Wunsch nach einer Zigarette kuriert.

Tag 3

Wie bereits beschrieben der wahrscheinlich schlimmste Tag bisher. Aber ich muss sagen dank Eurer wohlgemeinten Begrüssung und Worte und nachdem ich die letzten Tage revue passieren lies und hier niederschrieb untermauert das wieder meine Meinung endlich aufzuhören und als Nichtraucher weiterzuleben und das Leben in allen seinen Formen zu geniesen.Auch habe ich festgestellt, das ich ruhiger in der Nacht schlafe, mal sehen was sich noch alles positives einstellt. Werde mal meinen Bericht für heute abschliessen

4 Tag

Herrlich geschlafen heute, ohne ein einziges Mal aufwachen und nach Luft ringen und mit krächzendem Husten. Einfach herrlich. Der Tag soweit so gut - ohne das ständiger Verlangen nach einer Zigarette da war - verbracht. Trotzdem ich auf der Baustelle bzw dannach in einem verrauchten Lokal Mittagessen war. Dachte vorher Baustelle wird sicher heftig, da dort mehr Raucher als Nichtraucher zugegen sind. Aber keine wirklichen Probleme damit gehabt und es bekräftigt mich wieder in der Entscheidung das ich auch ohne dieses scheussliche Kraut auskomme. Mittlerweile macht es mir auch nix mehr aus wenn sich neben mir wer eine Zigarette anzündet.
So nun endlich zuhause, jetzt noch ein paar Übungen an den Kurzhanteln und dann bereit zum relaxen und der Tag ist wieder gelaufen. Auch gleich wieder einen Strich am Kalender mache und einfach nur stolz auf mich bin......Bereit für Tag 5

Zusammenfassung des 5, 6 und 7. Tages:

Denke mal das die schlimmste Zeit vorbei ist. Die Gedanken drehen sich wieder um alltägliche Sachen die Gier des Nikotinteufels wird immer geringer. Ich befürchtete das ich am Wochenende schwach werden würde im Lokal nach ein paar "Drinks", aber gar nichts der gleichen war. Kein Bedürfnis nach Zigaretten, es störte mich auch nicht wenn wer anderes neben mir eine qualmte. Absichtlich auch mit dem Auto gefahren und daher auch die ganzen Abende Alkoholfrei geblieben um ja nicht in Versuchung zu gelangen. Eines kann ich nur empfehlen, die Momente die ich als Raucher hektisch, als stressig und/oder als Leere empfand gehe ich jetzt als Nichtraucher viel relaxter, ruhiger und entspannter an. Da blitzt dann der Gedanke auf, warum ich das nicht schon 16 Jahre eher gewusst habe. Denke das ich die wahrliche "Feuerprobe" hinter mir habe und dadurch soviel Mut und Stolz angehäuft habe das ich den Rest auch noch durchstehen werde. Ich kann mich nur den Ex-Rauchern zu 100% in der Meinung anschliessen ein grosses Stück des Lebens wiederentdeckt zu haben, zwar noch auf Raten aber das wird schon

In diesem Sinne
Euer-1-Woche-rauchfreier-Alex