Huch...

Hier ist ja was los. So belebt war mein TB ja schon lange nicht mehr, hihi!

Also ich bin ja jetzt schon etwas verdutzt. Ich muss meine Gedanken gerade mal ordnen, das mache ich mal mittls eines TB-Eintrags. Also:

Als vor ein paar Tagen hier zu lesen war, dass ich mich doch melden solle, weil man sich schließlich Sorgen mache, habe ich schon an das andere Forum gedacht, denn das Posting von Moki kam nicht nur zeitgleich zu meinem Wiederausstieg dort, sondern war auch unverständlich genug, um mich denken zu lassen, dass da was hinter steckt. Also Posting nur vorgeschoben sozusagen. Naja, da ich aber immer nur Gutes unterstelle (ich bin echt so naiv) traue ich mich dann nicht, jemandem was zu unterstellen. Deshalb merke ich viele Sachen gar nicht. Der Nick erinnert mich irgendwie auch an jemanden aus dem anderen Forum. Aber auch das gibt mir noch nicht wirklich zu denken, weil ich mir auch nicht vorstellen kann, dass ich für jemanden wichtig genug bin, dass er/sie mir in ein anderes Forum folgt. Dann kommt noch dazu, dass ich "auf der anderen Seite" nichts geschrieben habe, was auf dieses Forum verweisen könnte. Warum auch? Es war also eine Recherche nötig, um mir zu folgen, es sei denn, man hat sich mit Shanni ausgetauscht, die mir ja den Weg hier her gezeigt hat. Aber dann müsste ich der Shanni ja jetzt was unterstellen, und das will ich nun gar nicht, weil ich sie als einen sehr lieben Menschen kennen gelernt habe. Was den Weg betrifft, auf dem Moki mir gefolgt ist, bin ich also gerade völlig ratlos. Aber das ist mir auch irgendwie egal. Was ich interessant finde: Ich bin Moki egal, deshalb macht er/sie sich also die Mühe, den Weg hier her zu finden. Ok, das ist auch ne Logik. Ich denke eher, dass sich da jemand verlassen fühlt, und enttäuscht ist.

Moki hat sich nicht die Mühe gemacht, mein TB zu lesen, und will aber beurteilen können, ob ich ehrlich bin? Woher weiß ich, dass Moki nicht gelesen hat? Weil hier drin steht, was es mit dem anderen Forum auf sich hat.

Ich habe nun auch überlegt, was gemeint war mit dem Wehtun. Ich kann es auch nach wie vor nicht zuordnen. Ich kann ja nicht mal zuordnen, wer Moki überhaupt ist. Ich würde es echt interessant finden, wenn sich diese Sache aufklären würde. Was ich weniger intressant finde, sondern auch eher ärmlich ist, irgendwas an meiner Signatur aufzuhängen, was letztlich gar nichts damit zu tun hatte. Moki, was möchtest Du mir denn sagen? Worum geht es hier eigentlich?

Komme ich nun mal zu den eigentlichen Inhalten dieses TBs: Ich denke sehr viel über das Rauchen nach in den letzten Tagen. Ich versuche den Rückfall auch zu analysieren, und bin der Meinung, dass er sowohl positive Seiten, als auch negative Seiten hat. Als negative Seite möchte ich mal bezeichnen, dass im Moment die Raucherfahrung wieder frisch ist, und ich deswegen wiede Schmacht habe. Die innere Distanz ist erst mal wieder weg, das macht es mir nicht gerade leichter. Ich finde es auch bedauerlich, dass ich diese lange Zeit nun unterbrochen habe. Heute habe ich einer Kollegin erzählt, was passiert war. Sie war ganz verdutzt, weil sie damit gar nicht gerechnet hatte. Das widerum hat mich verwundert, dass ich so einen stabilen Eindruck gemacht habe.
Das Positive ist, dass ich mit dem Rauchen einige negative Erfahrungen gemacht habe. Ich habe mich in den letzten Monaten verändert. Ich habe die Zigaretten nicht vertragen, ich habe mich unwohl gefühlt, mein Magen war völlig überfordert und ich habe mich psychisch auch schlecht gefühlt mit dem Gedanken, wieder rauchen zu müssen. Es war sehr schnell wieder der Zwang da, was ich auch auf die positive Seite bringe, denn mich hat das schockiert. Der Kick ist ausgeblieben, über den ich in Schmachtsituationen oft nachgedacht habe. Ich glaube, dass dieser Kick nur davon gekommen ist, wenn ich als Raucher die Entzugserscheinungen gelindert habe, und das mit einer großen Erleichterung verbunden und empfunden habe. Ich hatte immer gedacht, es sei die psychotrope Wirkung des Nikotins, das stimmt aber bei mir nicht.

Ebenfalls positiv für mich ist, dass ich meine Entscheidung wieder ganz klar fühlen kann. Ich will Nichtraucherin sein und auch bleiben. Mir ist, als ich eine Zigaette aus der Schachtel genommen habe, ein Tabakkrümel auf den Boden gefallen. Da habe ich gedacht: "Na klasse, diesen Mist wolltest Du doch nun gar nicht mehr haben. Du verpestest hier Deine Wohnung mit Rauchmüll!"
Ich habe mich vor meinem Geruch geekelt, und ich fand es ekelhaft und traurig zur gleichen Zeit, dass meine Hände wieder so gestunken haben. Das finde ich so ekelhaft. Und ich freue mich, das ich es so empfinde, weil ich das immer für übertrieben gehalten habe, wie darüber geschrieben wurde.

Ganz schräg finde ich, dass ich mir den Kopf zerbrochen habe, aber zur gleichen Zeit habe ich es genossen, mich auf den Balkon zu setzen, um zu rauchen. Darüber darf ich im Moment nicht nachdenken, denn dann bekomme ich wieder Schmacht. Völlig entgegengesetzt jeder Vernunft. Das ist irre, oder? Aber mit Vernunft kann ich gegensteuern, und das mache ich gerade. Das sind Gedanken, die mir Angst machen. Aber auf der anderen Seite denke ich dann wieder ganz vernünftig, dass ich mich nicht überfordern sollte, denn es kann nicht alles ganz leicht und toll und klar sein, denn der Rückfall war für mich ein sehr ernster Einschnitt in mein Leben. Ich bin froh darüber, dass es so viel Alltag ohne Zigaretten gerade hier in der Wohnung und an der Arbeit gibt, da denke ich dann nicht immer dran.

Nun mache ich mir noch einige Gedanken zur Signatur: Als ich aufgehört habe zu trinken, habe ich bei den Leuten mit Rückfällen immer gedacht, die würden das Problem nicht ernst genug nehmen. Ich habe das nie verstanden, und dann wurde ich selbst rückfällig. Diese Rückfälle damals haben mir, so kann ich das im Nachhinein sagen, die Gewissheit geschenkt, dass ich Alkoholikerin bin, was ich bis dahin noch nicht so richtig geglaubt hatte. Diese Gewissheit lässt mich wissen, dass ich mich nur zwischen ganz oder gar nicht entscheiden kann. Es macht klarer, was los ist und ich bin sehr froh darüber. Das war wie ein Lernprozess, ohne den ich nicht abstinent sein könnte. Ich würde mein Problem nicht ernst nehmen, wenn ich den Rückfall mit all seinen Erfahrungen, die gleich inklusive mitgeliefert wurden, nicht gehabt hätte. Wie und was genau ich bei dem Nikotinrückfall mitnehmen kann und werde, weiß ich noch nicht genau, weil ich da noch zu sehr drin hänge. Ich rauche zwar nicht mehr, aber ich bin emotional noch so nah dran und habe diese nötige Distanz noch nicht dazu. In vier Wochn können wir weiter sehen.

Nun bin ich sehr gespannt auf die Dinge, die da kommen werden, hier im TB. Ich denke, es wird wieder besser gehen und ich werde mich auch wieder fangen. Ich habe in der Therpie einen sehr schweren Schritt gewagt, der hat ein gutes Gleichgewicht wieder hergestellt, und diesem Gleichgewicht wird sich eine Stabilität zuordnen, und dann wird es mir auch wieder besser gehen.

Ich danke Euch ganz herzlich für Eure Reaktionen und wünsche allen einen schönen Abend.

Liebe Grüße
Mone

Hallo Uta,

danke Dir für Deine Nachricht. Ja ich denke auch, das ich das ganz gut mache. Ich bin zwar nun gehumpelt beim Laufen, aber meine Güte, deswegen sollte ich nicht die Flinte ins Korn werfen. Obwohl das ja sehr oft passiert, dass man echt erst mal wieder alles über Board wirft. Ich glaube, ich bin gerade dabei, die Kurve wieder ganz gut zu kriegen.

Heute Nacht hatte ich einen richtig blöden Traum. Da ging es um verschiedene Bedürfnisse, die jeder Mensch einfach hat. Menschliche Nähe und solche Dinge. Ich bin mit einem Riesenschmacht aufgestanden. Auf dem Weg zur Therapie dann heute Vormittag habe ich mich an einen Hinweis der Analytikerin erinnert, den sie mir am Montag mit auf den Weg gegeben hat. Da deutete sie etwas an wie: "Wenn Sie Ihre Gefühle nicht mehr unterdrücken wollen, werden Sie auch kein Verlangen mehr nach Zigaretten haben." Ich würde es mal in meinen Worten ausdrücken: "Wenn Sie nicht mehr wegschieben wollen, was Sie begehren, brauchen Sie auch keine Schaufel mehr zum Schieben (Zigaretten)." Daran habe ich mich heute Vormittag erinnert und mir sind ganz viele Dinge aufgefallen, die mit dieser Träumerei zusammenhingen. Das war auch wieder ein schweres Gespräch, aber es war gut, denn der Schmacht, der ja so heftig war, hat deutlich an Kraft verloren und ist im Moment gar nicht mehr spürbar. So konnte ich die Stunde nutzen, gute Analyse zu machen und zur gleichen Zeit brauchte ich diese Stunde nicht dafür, um mich vom Schmacht zu befreien. Das war ziemlich gut. Über diesen Erfolg habe ich mich sehr gefreut.

Nun will ich noch einer Freundin schreiben, dann gehe ich mal schlafen. Morgen habe ich viele Vorbereitungen, denn ich feiere am Samstag hier ein bisschen. Da sind Gäste dabei, die zum ersten Mal in meine Wohnung kommen.

Liebe Grüße
Mone

Hallo Syl,

ja ich habe Geburtstag am 12. Wir feiern rein und ich werde...30 :shock: :shock: :shock:

Jetzt muss ich erwachsen werden, aua...!

Jetzt aber mal ganz im Ernst:
Schmacht ist mittlerweile schon wieder viel besser geworden. Heute habe ich darüber nachgedacht, dass es mittlerweile wieder fast so ist, wie vor dem Rückfall. Da war es zum Teil aber auch recht schlimm, andererseits war diese frische Raucherinnerung nicht da. Und die hat mir in den letzten Tagen das NMR-Leben schon schwer gemacht. Aber so ist das nun mal.

Heute war ich bei meiner Gruppe. Ich musste mich von dieser leider vorrübergehend verabschieden, denn es gibt da leider (Kassel ist nen Dorf) Verwicklungen zwischen meiner Gruppe und meiner Arbeitsstelle. Naja und das ist für mich ein bisschen schwer, dehalb habe ich mich erst mal verabschiedet. Wie das weitergehen wird, weiß ich noch nicht. Mich hat diese Sache aber auf jeden Fall ziemlich bewegt, weil da einige Sachen schief gegangen sind. Nun, letzten Freitag habe ich bei der Gruppe geraucht, und so hätte ich es heute auch gerne gemacht. Hab ich nicht, aber der Gedanken war ganz oft da. Naja, ich hab es überlebt.

Alles in Allem habe ich das Gefühl, auf dem Wege der BEsserung zu sein, und wieder etwas Boden unter den Füßen zu finden. Auch innerlich wird wiedr alles etwas ruhiger. Das tut mir sehr gut. Naja und dann bin ich ja auch noch dabei, mich mit den Bedürfnissen und den inneren Vorstellungen davon zu befassen. Ich finde es gar nicht übel, auch mal da hinzusehen, wo die eigenen Wünsche sind.

Ich habe seit dem Ende des Rückfalls wieder unheimlich warme Hände. Ich habe das Gefühl, mein Körper hat sehr intensiv auf den Rückfall reagiert. Ich hatte ja auch Magenschmerzen und mir war sehr übel. Ich bin sehr froh, dass ich mich veändert habe, und das nicht mehr vertragen habe.

Nun bin ich ganz doll müde und lege mich mal ab in die Schlummi.

Liebe Grüße
Mone