[color=brown:d4ecbcb1c7][b:d4ecbcb1c7][size=14:d4ecbcb1c7]Die Fortsetzung[/size:d4ecbcb1c7][/b:d4ecbcb1c7][/color:d4ecbcb1c7]

[size=14:d4ecbcb1c7]Bisher erschienen folgende Teile:[/size:d4ecbcb1c7]

[color=blue:d4ecbcb1c7][size=13:d4ecbcb1c7]Teil ' 1' ) Der Anfang "Es war einmal....."
Teil ' 2' ) 1961 "Bier und Kippen für Vatter"
Teil ' 3' ) 1961-1964 "Nebel des Grauens"
Teil ' 4' ) 1965-1969 "Höhlen am Bahndamm"
Teil ' 5' ) 1965-1969 "Dampfzug - Lungenzug"
Teil ' 6' ) 1969-1973 "Lehrjahre (Rauchen macht sexy)"
Teil ' 7' ) 1973-1977 "Rauchende Colts (Bundeswehr)"
Teil ' 8' ) 1978-2007 "Leben im Rauch"
Teil ' 9' ) "Die Situation vor dem Klick"

Das war die gesamte Vorgeschichte[/size:d4ecbcb1c7][/color:d4ecbcb1c7]

[b:d4ecbcb1c7][size=14:d4ecbcb1c7]Hier kommt: Teil 10[/size:d4ecbcb1c7][/b:d4ecbcb1c7]

[img:d4ecbcb1c7]http://www.bildercache.de/bild/20080114-203948-524.gif[/img:d4ecbcb1c7][... (22:10) Klick gemacht[/size:d4ecbcb1c7][/color:d4ecbcb1c7][/b:d4ecbcb1c7]

[size=13:d4ecbcb1c7]
Die Schädlichkeit des Rauchens wird ohne Unterlaß gepredigt, von allen Seiten. Schreckensbilder umkreisen mich und auf den Schachteln wird mit Todesdrohungen geworben. Nichtraucher umzingeln mich und zeigen, daß es auch ein Leben "ohne" geben soll. Wie um alles in der Welt soll denn da ein Raucher ein ganz normales Leben führen können, wenn derartig terroristische Praktiken angewandt werden? Aber Halt,- hat sich mir diese Frage überhaupt irgendwann wirklich gestellt? Bin ich wirklich irgendwann mal der Frage, ob es auch ohne geht, wirklich nachgegangen? Die Antwort ist "NEIN", "NIE". Nicht im Geringsten war ich an alternativen Lebensarten interessiert. Die Luft, die ich atmete, enthielt Nikotin und es würde immer so bleiben, da war ich sicher.

Jahre vorher bekam meine (noch heute) rauchende Frau Durchblutungsstörungen in den Beinen und konnte keine 200 Meter mehr schmerzfrei gehen. Sie hatte die sogenannte "Schaufensterkrankheit". Grund waren arterielle Verschlüsse in den Beinen, eine Folge des Rauchens. Das Anlegen eines Bypasses wurde erforderlich. In jährlichen Abständen fand dann zweimal eine "Revision" dieses Baypaases statt, also Nachoperationen wegen neuem Verschluß. Immer wieder aufschneiden und Baypass öffnen oder ändern. 2007 stand die vierte OP an. Diesmal war der vorhandene Bypass nicht nur wieder zu, sondern irreparabel. Es war fast keine Beindurchblutung mehr vorhanden, nicht einmal ein Puls am Fuß war mehr tastbar. Diesmal wurde eine ganz andere "Umleitung" gelegt. Als einzige verbliebene Möglichkeit wurde die Bauchaorta angezapft. Jetzt kann sie wieder laufen.

Zum Glück läßt sich heute vieles machen. Früher starben diese undurchbluteten Gliedmaßen einfach ab und mußten amputiert werden. Na ja,- Schicksal nimm deinen Lauf, so war das eben und irgendwann gewöhnten wir uns an diesen Zustand und es war uns bewußt, daß sich keine Heilung einstellen kann und diese fortwährenden "Reparaturen" zum zukünftigen Restleben gehören werden, solange überhaupt noch Blut durch die von Nikotin und Ablagerungen verengten Gefäße fließt. Selbstverständlich lernten wir auch alle beide ganz gewaltig aus der Situation. Nichts ist so lehrreich wie das Leben selbst. Meine Frau hatte den Schaden und auch ich zog meine Lehren daraus.

Was machten wir also? Ganz klar: Wir rauchten beide ungebremst weiter. Kann doch garnicht sein, daß das Rauchen an allem Schuld sein soll. Die Ärzte erzählen doch immer alle dasselbe. In der Familie sind alle mit Rauchen alt geworden und keiner hatte Krebs. Uns konnte dieses bischen Nikotin überhaupt nichts anhaben, das war uns klar. Die ganzen im vorherigen Absatz stehenden Begründungen und Diagnosen entstammen späterer Erkenntnis und waren bisher nichts als immerwährende Predigt der Ärzte, die ja als Gesundheitsapostel pflichtgemäß die Raucherei verurteilen "müssen". Wir waren Wir und wir ließen uns nicht per Diagnose einer breiten Masse zuordnen.

Der letzte Krankenhausaufenthalt im November 2007.
Meine Frau hatte die letzte OP hinter sich und durfte 2 Tage nicht aus dem Bett. Dann ging es wieder, mit Infusionsständer, Drainageschläuche im Bauch und im Rollstuhl sitzend. Wo rollten wir dann bei jeder Gelegenheit hin? Klar: Vor die Türe ins Freie, egal bei welchem Wetter. Und was passierte dann? Auch klar: Fluppe an und schon stimmte das Weltgefüge wieder. Das ging 2 Tage so. Danach die ersten Gehversuche, natürlich vor die Türe und... ins Raucherzimmer. "Wer gesund werden will, muß aus dem Bett raus", so war der Leitsatz.

Am 25. November saß ich abends um 22:00 Uhr vor dem Fernseher, im Bewußtsein, daß meine Frau 20 Kilometer weiter im Krankenhaus liegt und vermutlich vor Schmacht nicht schlafen kann. Die Rauchgelegenheiten waren dort einfach zu wenig wenn ich nicht zu Besuch dort war. Ich zündete mir eine Zigarette an, eine von vielen dieses Abends. Dabei ging mir der Gedanke durch den Kopf, daß sie da liegt und nicht rauchen kann. Dabei fragte ich mich, was das wohl für ein beschissenes Gefühl sein muß und ob ich nicht aus reiner Solidarität auch einfach heute mal nicht mehr rauchen sollte. Bis zum nächsten Tag müßte ich das ja wohl aushalten. So ein blöder Gedanke, oder? Aufhören? Nein, das nicht, aber einfach mal aus Mitleid keine rauchen. Um 22:10 machte ich diese Fluppe (Filter schon angekokelt) aus und ging ins Bett. Ich schlief sehr gut, wie jede Nacht. Einmal mußte ich raus, ebenfalls wie jede Nacht. Dabei gab es allerdings einen Unterschied. Ich verhielt mich immer noch solidarisch und habe im Halbschlaf zwischen Toilette und Bett keine geraucht. Ich kam mir ungeheuer stark vor. "Armes Weib,- sieh,- wie ich mir dir leide". Um 7 Uhr war die Nacht vorbei und ich wurde mit der üblichen Schmacht wach. Der Griff ging zum Nachtkasten und die Finger ertasteten gleich..........[/size:d4ecbcb1c7]

[size=15:d4ecbcb1c7]........das, worüber ich in der Folge 11 berichte.[/size:d4ecbcb1c7]

[color=red:d4ecbcb1c7][size=14:d4ecbcb1c7][b:d4ecbcb1c7]Süchtig oder Nicht Süchtig?[/b:d4ecbcb1c7][/size:d4ecbcb1c7][/color:d4ecbcb1c7]