also ich finde auch, es hört sich nicht so an wie von jemandem geschrieben, der ein Problem hat.
Eher hört es sich an, wie von jemandem geschrieben, der jahrelang ein Problem (Sucht) hatte und sich von diesem nun frei gemacht hat (..oder auch nicht?)
Ich denke, der allererste, aber auch der allerschwerste Schritt aus einer Sucht heraus, ist immer die Erkenntnis, daß man überhaupt süchtig ist.
Selten macht sich jemand die Mühe, so klar zu reflektieren und aufzuschreiben, warum er einfach nie zu dieser Erkenntnis gelangt ist.
Und noch seltener dann auch grad noch jemand, der noch Schiefertafeln und Teppichklopfer kennt und nicht mit dem rauchen angefangen hat, um "cool" zu sein.
Ich finde es toll, daß sich hier jemand die Mühe macht.
Und ich bin extrem dankbar für die "Leserfreundliche"
Formatierung.
[/size:ad97c0d47c]
[color=blue:84f9f83230][size=13:84f9f83230]Teil ' 1' ) Der Anfang "Es war einmal....."
Teil ' 2' ) 1961 "Bier und Kippen für Vatter"
Teil ' 3' ) 1961-1964 "Nebel des Grauens"
Teil ' 4' ) 1965-1969 "Höhlen am Bahndamm"
Teil ' 5' ) 1965-1969 "Dampfzug - Lungenzug"
Teil ' 6' ) 1969-1973 "Lehrjahre (Rauchen macht sexy)"
Teil ' 7' ) 1973-1977 "Rauchende Colts (Bundeswehr)"
Teil ' 8' ) 1978-2007 "Leben im Rauch"
Teil ' 9' ) "Die Situation vor dem Klick"
Das war die gesamte Vorgeschichte, dann ging's zur Sache mit...
Teil '10' ) "25.11.2007 (22:10) Klick gemacht"[/size:84f9f83230][/color:84f9f83230]
[b:84f9f83230][size=14:84f9f83230]Hier kommt: Teil 11
Der zweite Teil von "Klick gemacht"[/size:84f9f83230][/b:84f9f83230]
[size=13:84f9f83230]Ob das, was ich tue, eine Sucht ist, konnte jeder sofort mit "Ja" beantworten. Ich konnte das nie. Mir fehlte einfach die Bereitschaft, gerade in diesem Falle die Meinung anderer einfach so zu akzeptieren. Alles was ich also hörte und auch las, fand nie so richtig meine Akzeptanz. Inwiefern mir das noch von Nutzen war zeigt sich später noch. Daß diese meine Geschichte in der Gegenwart angekommen ist, bedeutet keineswegs ihr Ende. Da kommt kein einfaches "Fluppe aus und fertig". Machen wir beim letzten Satz der Folge 10 weiter:
[color=green:84f9f83230][b:84f9f83230]Um 7 Uhr war die Nacht vorbei und ich wurde mit der üblichen Schmacht wach. Der Griff ging zum Nachtkasten und die Finger ertasteten gleich..........[/b:84f9f83230]
[/color:84f9f83230]...........mäßig aufgehäuften Kippendreck, denn ich war mir allen 5 Fingern im Aschenbecher drin. Nach intensiverer Suche mit Hilfe beider Augen stellte ich fest, daß keine Fluppen da waren und es flammte eine Erinnerung auf. In meinem Solidaritätsanflug beim zu Bett gehen hatte ich die Stinkedinger im Wohnzimmer liegengelassen. Jetzt überlegte ich neu, was das überhaupt sollte. Ich dachte also wieder an meine Frau im Krankenhaus, die vor meinem heutigen Besuch am Nachmittag nicht zum Rauchen kommt, während ich hier hocke und den Kamin einheize. Jetzt kam ein neuer Gedanke auf, den ich bisher nie hatte und den ich jetzt einfach mal hier ausschreibe:
"Das kann doch eigentlich kein Problem sein, die Dinger wegzulassen. Der Quatsch mit der Sucht stimmt ja doch nicht, also mal sehen wie das ist. Die blöden Erzählungen können mich mal gerne haben. Kann garnicht sein, daß ich süchtig bin. Schluß damit bis heute Nachmittag im Krankenhaus."
Diesen Leitsatz werde ich jetzt öfter benutzen, in der Form: "Ich bin ja nicht süchtig".
So, diesen eigentlich unbewußt schon am Abend vorher vor dem Einschlafen gefaßten Entschluß festigte ich also, indem ich alle Erfahrungswerte der Medizin suggestiv in den Wind schoß und tatsächlich erstmal keine rauchte. Am Nachmittag setzte ich mich ins Auto, total euphorisch, daß ich bis jetzt nicht gequalmt hatte. Diesmal lagen die Fluppen am gewohnten Platz (Beifahrersitz), denn ich wollte ja im Krankenhaus wieder qualmen. Den ganzen Tag (7 Stunden) hatte ich keine Schmacht und auch im Auto griff ich nicht zur Schachtel. Ich wunderte mich darüber auch überhaupt nicht, denn "ich bin ja nicht süchtig" und entscheide selbst was ich tue. Jetzt im Nachinein überlegt, fiel mir ein, ich konnte mich an keinen Zeitpunkt im Leben erinnern, an dem ich so lange ohne Zigarette war. Ich sah mich in meiner Annahme der freien Entscheidungsfähigkeit bestätigt. Das war möglich, weil ich weder durch Lesen oder den Glauben an mündlicher Übermittlung von negativen Einflüssen des Rauchens belastet war. Alles was bisher darüber veröffentlicht wurde, hatte ich geflissentlich ignoriert, denn "ich bin ja nicht süchtig", also betrifft es mich sowieso nicht. Jetzt und hier kann ich nur aus dem Grunde so darüber schreiben, weil ich mich mit dem Thema und den Hintergründen sehr bald später natürlich doch beschäftigt hatte.
Im Moment hatte ich mir allerdings selbst unbewußt wieder einen neuen Motivationsschub verpaßt, und ignorierte die Fluppen auf dem Beifahrersitz. Während der 20-minütigen Fahrt stellte ich fest, daß die Autofahrt irgendwie geordneter als sonst ablief. Ich sah mehr und reagierte anders. Mich selbst beobachtend merkte ich, daß es an der fehlenden Ablenkung durchs Rauchen lag. Toll, dachte ich, und brachte den Rest der Fahrt ganz euphorisch zu Ende.
Der Rest des Tages wurde nur noch von Euphorie bestimmt und führte zu der Feststellung, daß irgendwer einen ganz bestimmten mir bisher unbekannten Schalter gefunden und umgelegt haben muß. Im Krankenhaus habe ich mich selbst übertroffen. Statt wie vorgesehen mit meiner Frau zum Rauchen rauszugehen, brachte ich sie raus und sah ihr beim Qualmen nur zu. Jetzt kam es zu einer folgenschweren Kurzschlußhandlung. In offensichtlich geistiger Umnachtung, so ganz ohne Überlegung, platzte folgender Satz aus mir heraus: "ICH RAUCHE NICHT MEHR". Gleichzeitig ging eine Welle von Stolz durch mich durch und es folgte der Satz: "Kannst die Fluppen gleich behalten, brauche ich nicht mehr". Ich erntete nur ungläubiges Staunen. Meine Frau glaubte das erstmal wohl nicht und nahm an, daß ich eben mal einen Aussetzer hatte. Jetzt griff aber auch noch mein etwas ausgeprägter Stolz ein, der mir sagte: "Du hast das gesagt, also mache es auch". Dazu war ich mir natürlich des zwangsläufigen Erfolges bewußt, denn "Ich bin nicht süchtig". Mit dem heutigen Hintergrundwissen beseelt, gehe ich schon von einer unbewußten Selbsthypnose aus. Ich wußte zu diesem Zeitpunkt absolut nichts über die Sucht selbst, kannte den Begriff "Entwöhnung" nur vom Hören und hatte den Gedanken, mal keine zu rauchen, noch nie gesponnen. Ich war also vollkommen unbedarft.
Der Rest des Tages (26.11.07) verlief ebenfalls vollkommen ohne Rauch und ich hatte aus mir selbst verordneten Gründen auch keine Schmacht. Die selbstverordnete Gründe hießen eigentlich nur: "Ich bin ja nicht süchtig". So ging der Tag zu Ende und damit auch das Thema "Klick gemacht". Am 27.11.07 (nächster Tag) ging es weiter. Die ganze Bude voll Rauchutensilien. Was mache ich nun?
[/size:84f9f83230]
[size=14:84f9f83230]Das erzählt die Folge 12[/size:84f9f83230]
[color=red:84f9f83230][size=14:84f9f83230][b:84f9f83230]Rauchen? Wegräumen? Entsorgen?[/b:84f9f83230][/size:84f9f83230][/color:84f9f83230]
[size=13:84f9f83230]
Dieser Teil wird etwas kürzer, sollte aber trotzdem getrennt erzählt werden, denn so ganz unspektakulär ist und war mein Umgang mit dem Zeugs auch da nicht. Jedenfalls bestimmt abweichend von den meisten Verfahrensweisen eines NMR's. Auch Folge 12 behandelt immer noch den Zeitraum, in dem meine Frau sich noch im Krankenhaus befindet.[/size:84f9f83230]
[img:84f9f83230]http://www.smilies-smilies.de/smilies/kinder_smilies/scool1.gif[/img:84f...
Nur zu , Waldi..erzähl es uns endlich..menno..ich bin aber auch ungeduldig :roll: Wird wahrscheinlich eh wieder nachts :motz: [i:f830232bb4]grmpf...[/i:f830232bb4]
[color=blue:46befc07eb][size=13:46befc07eb]Teil ' 1' ) Der Anfang "Es war einmal....."
Teil ' 2' ) 1961 "Bier und Kippen für Vatter"
Teil ' 3' ) 1961-1964 "Nebel des Grauens"
Teil ' 4' ) 1965-1969 "Höhlen am Bahndamm"
Teil ' 5' ) 1965-1969 "Dampfzug - Lungenzug"
Teil ' 6' ) 1969-1973 "Lehrjahre (Rauchen macht sexy)"
Teil ' 7' ) 1973-1977 "Rauchende Colts (Bundeswehr)"
Teil ' 8' ) 1978-2007 "Leben im Rauch"
Teil ' 9' ) "Die Situation vor dem Klick"
Das war die gesamte Vorgeschichte, dann ging's zur Sache mit...
Teil '10' ) "25.11.2007 (22:10) Klick gemacht"
Teil '11' ) "Süchtig oder Nicht Süchtig?"[/size:46befc07eb][/color:46befc07eb]
[b:46befc07eb][size=14:46befc07eb]Hier kommt: Teil 12[/size:46befc07eb][/b:46befc07eb]
[img:46befc07eb]http://www.bildercache.de/bild/20080114-203948-524.gif[/img:46befc07eb][... Rauchen? Wegräumen? Entsorgen?[/size:46befc07eb][/color:46befc07eb][/b:46befc07eb][img:46befc07eb]http://www.smilies-smilies.de/smilies/verschiedenes_smilies/kick.gif[/im...
[size=13:46befc07eb]
Ich hatte nach dem Krankenhausbesuch den Rest des vorigen Tages und die folgende Nacht voo beladen mit Stolz und Euphorie im Bewußtsein, nicht süchtig zu sein, überstanden. Das Gefühl, eine rauchen zu wollen, war zwar da aber total nebensächlich, unwichtig und leicht zu ignorieren. Für mich war klar, ich war Nichtraucher weil ich es so wollte. Normalerweise war Willensstärke eigentlich ein Fremdwort für jemanden wie mich. Labilität war immer mein Markenzeichen. Keine Ahnung, was mich jetzt ritt.
Das ganze Thema interessierte mich jetzt mehr und mehr und ich beschloß, mich doch mal mit dem mir fremden Thema der Raucherentwöhnung zu beschäftigen. Vorher stand jedoch noch was anderes auf dem Programm. Da ich jetzt ja Nichtraucher war, wurde das ganze herumliegende rauchbare Zeugs ja überflüssig und konnte eigentlich weg. Was ich jetzt tat, ist eigentlich ebenso lächerlich wie lustig.
Nachdem doch alles so viel Geld gekostet hatte, war es einfach zum Wegwerfen zu schade und ich beschloß, es erstmal sauber aufzuräumen. Man weiß ja nie, ob es nicht wieder gebraucht wird. Dieser Gedanke läßt jetzt sicher allen NMR-Verfechtern die Haare zu Berge stehen, jedoch war mir das total ernst. Ich nahm einen kleinen Karton und packte meine ganze Ausrüstung da schön sortiert rein. Da waren, man beachte: Zigaretten, 2 Pfeifen, Zigarillos, Drehtabak, Pfeifentabak, Zigarettenpapier, Pfeifenfilter, Drehfilter, Feuerzeuge und Drehmaschinen.
Möglicherweise habe ich hier jetzt ein paar Kleinigkeiten vergessen. Jedenfalls war das so eine richtig tolle Ausrüstung, falls ich wirklich wieder voll einsteigen will. Der so entstandene volle Nikotinkarton sollte dann einen Platz im Schrank bekommen. Dieser Platz im Schrank ist heute noch dafür reserviert. Ich brachte es einfach nicht übers Herz, die guten Sachen aus dem Blickfeld verschwinden zu lassen.
Wie es aussah, sollte ich ein Nichtraucher werden, der seine Sünden ständig im Blickfeld hat. Andere werden damit vielleicht nicht fertig, ich jedoch schon, denn "ich war ja nicht süchtig" und deswegen machte mir der Anblick nichts aus. So blieb alles zwar verpackt aber in Reichweite. Der zweite Tag ohne Fluppen ging problemlos vorbei. Die bisherigen automatischen Griffe nach den Fluppen gingen ins Leere und ich schien mich an kurze und leicht ignorierbare Sehnsuchtsmomente zu gewöhnen.
Meine Frau war noch für für ca. eine Woche ans Krankenhaus genagelt und ich hatte nun Zeit, mich mal mit den mir total unverständlichen Problemen einer Raucherentwöhnung zu beschäftigen. Ich bekam dabei richtig Angst vor dem, was ich eigentlich problemlos zu bewältigen schien. Ganz entgegen meiner Überzeugung stellte sich mir jetzt doch noch die Frage, ob ich etwa tatasächlich süchtig bin/war. Und dann die ganzen scheinbaren Probleme, um Gottes Willen. Wenn das alles stimmt, müßte ich längst tot sein.
Am Liebsten hätte ich jetzt sofort mindestens 3 bis 4 geraucht, damit ich nicht sofort sterben muß. Zum Glück stand ja noch alles in Reichweite, wo es auch stehen blieb. Jetzt war ich mir schon nicht mehr so sicher, ob ich nicht einen Fehler machte. Was mir bevorstand, mußte eine fürchterliche Plage sein, wollte ich all den Horrorberichten Glauben schenken.
Ich wollte nicht wieder rauchen und suchte jetzt nach der Motivation, die ich vor Studium der Schreckensberichte nicht brauchte. Sowas blödes aber auch. Da habe ausgerechnet ich, der von Nikotin gelebt hat, scheinbar keine Probleme mit dem Aufhören und mache sie mir dann selbst nur durch Information übers Aufhören? Ich stolperte über die Kopie einer DVD, die angeblich Rauchfreiheit in ein paar Stunden versprach. Na ja, auf einen Fehler mehr oder weniger kam es nun nicht mehr an und ich zog mir das Programm ein einziges Mal rein.
Was soll ich sagen? Da war sie, meine benötigte Motivation und ich sagte mir wieder stolz und euphorisch, daß ich nicht süchtig bin und einfach nur nicht mehr rauchen brauchte.
Vorbelastet durch Informationen und DVD interessierte mich das Thema nun immer mehr und die folgende Beschäftigung damit versetzte mich auch in die Lage, über mit der Abstinenz zusammenhängende Vorgänge und Veränderungen an mir selbst zu berichten, die mir sonst vielleicht nie so richtig aufgefallen wären. Möglicherweise hätte ich sie auch nicht zuordnen können.
Diesen Dingen wende ich mich in der nächsten Folge zu. Ich verbrachte nun Tag um Tag erfolgreich ohne Fluppen und wundersamerweise ganz ohne Probleme. Von Ersatzmitteln oder Hilfsmitteln wollte ich nichts wissen, denn die jeweils mal aufblitzende Lust auf einen Glimmstengel konnte ich lächelnd ignorieren. War ich ein Wunderkind oder ist das Thema Sucht nur Panikmache?
Was mir bereits am dritten und vierten Tag passierte, war einfach faszinierend für mich. Erinnerungen an Früher wurden wach.
[/size:46befc07eb]
[quote:2aadef7a7e="Die Nette Ungeduld"]Nur zu , Waldi..erzähl es uns endlich..menno..ich bin aber auch ungeduldig :roll: Wird wahrscheinlich eh wieder nachts :motz: [i:2aadef7a7e]grmpf...[/i:2aadef7a7e][/quote:2aadef7a7e]
Ok..danke bis morgen denne
Aufzuhören mit dem Gedanken im Kopf, ich bin ja nicht süchtig, das ist garnicht so selten denke ich :roll: Also ich hab mir das auch eingeredet..und es ging auch ganz gut damit Bis auf die Momente, in denen der :twisted: mit aller Macht kam und mich überreden wollte :? Aber den hab ich dann ja auch wieder verscheucht und mir gedacht: Nicht mit mir, ich brauch das nicht mehr ! Also ist es doch auch eine Art einreden, dass man nicht süchtig ist, nicht wahr? Viele werden wohl so aufhören...wenn man sich das nicht vor Augen halten würde, also, dass es auch ohne geht( quasi denken, ich bin nicht abhängig) dann würde man es doch irgendwie gar nicht schaffen, denke ich. Das ist also gar nicht ungewöhnlich Waldi
Gute Nacht und liebe Grüße,
die Nette
[size=12:eefe7b190d][quote:eefe7b190d="Nette"]
Aufzuhören mit dem Gedanken im Kopf, ich bin ja nicht süchtig, das ist garnicht so selten denke ich :roll: Also ich hab mir das auch eingeredet..und es ging auch ganz gut damit Bis auf die Momente, in denen der :twisted: mit aller Macht kam und mich überreden wollte :? Aber den hab ich dann ja auch wieder verscheucht und mir gedacht: Nicht mit mir, ich brauch das nicht mehr ! Also ist es doch auch eine Art einreden, dass man nicht süchtig ist, nicht wahr? Viele werden wohl so aufhören...wenn man sich das nicht vor Augen halten würde, also, dass es auch ohne geht( quasi denken, ich bin nicht abhängig) dann würde man es doch irgendwie gar nicht schaffen, denke ich. Das ist also gar nicht ungewöhnlich Waldi :wink:[/quote:eefe7b190d][/size:eefe7b190d]
[size=14:eefe7b190d]Ich bin etwas anderer Ansicht. Die meisten hören unter fremd- oder selbst auferlegtem Zwang auf, weniger mit Hilfe des eigenen Kopfes. Darum auch die meines Erachtens überflüssige Anwendung von Hilfsmitteln und darum auch viele Rückfälle. Eine richtige Macht dieses Schmachtteufels habe ich im Gegensatz zu vielen anderen selbst als Nikotin-Extremist nie festgestellt und ich glaube auch nach vielen gelesenen Berichten, daß die meisten im vollen Bewußsein dessen, daß sie einer Sucht erlegen waren, aufhören, sich also keine "Nicht-Abhängigkeit" einreden. Über dies und vieles andere läßt sich natürlich ausgiebig diskutieren. Das würde allerdings jetzt den Rahmen sprengen und paßt auch meiner Meinung nach besser in andere Bereiche des Forums. Ich komme aber darauf sicher noch im Rahmen meiner weiteren Erzählung zu sprechen und ganz sicher auch noch in späterem Austausch an anderen Stellen hier.
Generell finde ich Tagebücher für lange Diskussionen nicht ganz so gut geeignet. Meinem Empfinden nach ähneln manche einem Chatprotokoll.
Vielleicht verstehe ich das aber auch alles ganz falsch.[/size:eefe7b190d] :nixwieweg:
[size=15:eefe7b190d]Habe die Ehre [/size:eefe7b190d][img:eefe7b190d]http://www.smilies-smilies.de/smilies/verschiedenes_smilies/dienerm.gif[...
[quote:57ecf9c6fa="Waldi"]
[size=14:57ecf9c6fa]Ich bin etwas anderer Ansicht. Die meisten hören unter fremd- oder selbst auferlegtem Zwang auf, weniger mit Hilfe des eigenen Kopfes. Darum auch die meines Erachtens überflüssige Anwendung von Hilfsmitteln und darum auch viele Rückfälle. Eine richtige Macht dieses Schmachtteufels habe ich im Gegensatz zu vielen anderen selbst als Nikotin-Extremist nie festgestellt und ich glaube auch nach vielen gelesenen Berichten, daß die meisten im vollen Bewußsein dessen, daß sie einer Sucht erlegen waren, aufhören, sich also keine "Nicht-Abhängigkeit" einreden. Über dies und vieles andere läßt sich natürlich ausgiebig diskutieren.
[/size:57ecf9c6fa] :nixwieweg:
[size=15:57ecf9c6fa]Habe die Ehre [/size:57ecf9c6fa][img:57ecf9c6fa]http://www.smilies-smilies.de/smilies/verschiedenes_smilies/dienerm.gif[...
war ob deinem letzten posting schon etwas erstaunt... ok! du bist seit ca. 2 monaten rauchfrei... unter anderem weil du dir eingeredet hast NICHT süchtig zu sein.... gratuliere dir von ganzem herzen zu deinem erfolg!!!!! ..... was ich jedoch nicht ganz verstehe ist was du gegenüber anderen NMR-strategien hast :?: ... kannst du wirklich beurteilen, ob andere NMR hier weniger den kopf gebrauchen als du? :aubacke1:
es grüsst
yemanja
p.s die ihre grauen zellen unglaublich angestrengt hat unter ihrem blonden kopf um mit dem rauchen zu stoppen und mir gleich selber auf die schulter klopfe! :danci1:
Waldis Weg würde bei mir nicht funktionieren. Hab ich so ähnlich auch schon mal versucht, neu ist die Erkenntnis nicht. Machen viele so. Man kann damit sehr schön das NMR begründen und unterstützen. Allerdings auch das Wiederrauchen. Denn man ist ja nicht süchtig. Also kann man das ja schon mal machen. Und Aufhören kann man ja auch wieder, weil man ist ja nicht süchtig. Also was solls.
Und genau das ist mir zum Verhängnis geworden in einer viel späteren Phase eines Aufhörversuchs.
Aber ich hoffe, dass das bei Waldi anders ist und er es schafft - kann ja auch sein, wie gesagt jeder ist anders...
Viel Erfolg auf jeden Fall und bin auf die nächsten Beiträge gespannt...
[quote:75c26078df="yemanja"][color=green:75c26078df][size=13:75c26078df] ..... was ich jedoch nicht ganz verstehe ist was du gegenüber anderen NMR-strategien hast :?: ...[/quote:75c26078df][/size:75c26078df][/color:75c26078df]
[size=14:75c26078df]Alles habe ich dagegen. Was genau, darüber können wir später mal woanders intensiver diskutieren. Ich habe jedoch nichts dagegen, daß jemand sie anwendet. Das muß jeder selbst wissen und jeder findet selbst "seinen" Weg. Ich vertrete aber trotzdem hier "meine" Meinung und meinen subjektiven Eindruck von der ganzen Sache.[/size:75c26078df]
[quote:75c26078df][color=green:75c26078df][size=13:75c26078df]kannst du wirklich beurteilen, ob andere NMR hier weniger den kopf gebrauchen als du?[/quote:75c26078df][/size:75c26078df][/color:75c26078df]
[size=14:75c26078df]Das hast du in den falschen Hals bekommen. Damit ist nicht gemeint, daß irgendjemand "dumm" ist.
Ich muß nicht beurteilen, ob andere weniger den Kopf gebrauchen. Ich sehe/höre/lese es ja. Anwendung von Hilfsmitteln zählt schon dazu.
Ich will hier nicht bereits durch Vertretung meiner Meinung auf Konfrontationskurs gehen. Das gehört hier nicht hin.
Ich stelle aber gerade jetzt fest, daß NMR's sehr empfindlich reagieren und geneigt sind, schnell mal was falsch zu verstehen. Deswegen werde ich ab jetzt hier mal weniger auf Meldungen reagieren, sondern mehr agieren, nämlich meine Geschichte weiter schreiben.
Diese Geschichte hält mir mein eigenes Leben vor Augen und zeigt "[b:75c26078df]mir[/b:75c26078df]", das "[b:75c26078df]mein[/b:75c26078df]" Weg "[b:75c26078df]für mich[/b:75c26078df]" der richtige ist und "[b:75c26078df]nur dieser Weg[/b:75c26078df]" "[b:75c26078df]bei mir[/b:75c26078df]" funktioniert und bei anderen ebenso funktionieren "[b:75c26078df]kann[/b:75c26078df]".
Hier wird nochmal deutlich, daß ich meine Geschichte tatsächlich auch "[b:75c26078df]für mich[/b:75c26078df]" schreibe.[/size:75c26078df]
[size=15:ad97c0d47c]Huhu,
also ich finde auch, es hört sich nicht so an wie von jemandem geschrieben, der ein Problem hat.
Eher hört es sich an, wie von jemandem geschrieben, der jahrelang ein Problem (Sucht) hatte und sich von diesem nun frei gemacht hat (..oder auch nicht?)
Ich denke, der allererste, aber auch der allerschwerste Schritt aus einer Sucht heraus, ist immer die Erkenntnis, daß man überhaupt süchtig ist.
Selten macht sich jemand die Mühe, so klar zu reflektieren und aufzuschreiben, warum er einfach nie zu dieser Erkenntnis gelangt ist.
Und noch seltener dann auch grad noch jemand, der noch Schiefertafeln und Teppichklopfer kennt und nicht mit dem rauchen angefangen hat, um "cool" zu sein.
Ich finde es toll, daß sich hier jemand die Mühe macht.
Und ich bin extrem dankbar für die "Leserfreundliche"
Formatierung.
[/size:ad97c0d47c]
Liebe Grüße
Marja vom 14/1-Team
rauchfrei seit 14.01.2008
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic3526.htm]Mein Tagebuch[/url]
[color=brown:84f9f83230][b:84f9f83230][size=14:84f9f83230]Die Fortsetzung[/size:84f9f83230][/b:84f9f83230][/color:84f9f83230]
[size=14:84f9f83230]Bisher erschienen folgende Teile:[/size:84f9f83230]
[color=blue:84f9f83230][size=13:84f9f83230]Teil ' 1' ) Der Anfang "Es war einmal....."
Teil ' 2' ) 1961 "Bier und Kippen für Vatter"
Teil ' 3' ) 1961-1964 "Nebel des Grauens"
Teil ' 4' ) 1965-1969 "Höhlen am Bahndamm"
Teil ' 5' ) 1965-1969 "Dampfzug - Lungenzug"
Teil ' 6' ) 1969-1973 "Lehrjahre (Rauchen macht sexy)"
Teil ' 7' ) 1973-1977 "Rauchende Colts (Bundeswehr)"
Teil ' 8' ) 1978-2007 "Leben im Rauch"
Teil ' 9' ) "Die Situation vor dem Klick"
Das war die gesamte Vorgeschichte, dann ging's zur Sache mit...
Teil '10' ) "25.11.2007 (22:10) Klick gemacht"[/size:84f9f83230][/color:84f9f83230]
[b:84f9f83230][size=14:84f9f83230]Hier kommt: Teil 11
Der zweite Teil von "Klick gemacht"[/size:84f9f83230][/b:84f9f83230]
[img:84f9f83230]http://www.bildercache.de/bild/20080114-203948-524.gif[/img:84f9f83230][... Süchtig oder Nicht Süchtig?[/size:84f9f83230][/color:84f9f83230][/b:84f9f83230]
[size=13:84f9f83230]Ob das, was ich tue, eine Sucht ist, konnte jeder sofort mit "Ja" beantworten. Ich konnte das nie. Mir fehlte einfach die Bereitschaft, gerade in diesem Falle die Meinung anderer einfach so zu akzeptieren. Alles was ich also hörte und auch las, fand nie so richtig meine Akzeptanz. Inwiefern mir das noch von Nutzen war zeigt sich später noch. Daß diese meine Geschichte in der Gegenwart angekommen ist, bedeutet keineswegs ihr Ende. Da kommt kein einfaches "Fluppe aus und fertig". Machen wir beim letzten Satz der Folge 10 weiter:
[color=green:84f9f83230][b:84f9f83230]Um 7 Uhr war die Nacht vorbei und ich wurde mit der üblichen Schmacht wach. Der Griff ging zum Nachtkasten und die Finger ertasteten gleich..........[/b:84f9f83230]
[/color:84f9f83230]...........mäßig aufgehäuften Kippendreck, denn ich war mir allen 5 Fingern im Aschenbecher drin. Nach intensiverer Suche mit Hilfe beider Augen stellte ich fest, daß keine Fluppen da waren und es flammte eine Erinnerung auf. In meinem Solidaritätsanflug beim zu Bett gehen hatte ich die Stinkedinger im Wohnzimmer liegengelassen. Jetzt überlegte ich neu, was das überhaupt sollte. Ich dachte also wieder an meine Frau im Krankenhaus, die vor meinem heutigen Besuch am Nachmittag nicht zum Rauchen kommt, während ich hier hocke und den Kamin einheize. Jetzt kam ein neuer Gedanke auf, den ich bisher nie hatte und den ich jetzt einfach mal hier ausschreibe:
"Das kann doch eigentlich kein Problem sein, die Dinger wegzulassen. Der Quatsch mit der Sucht stimmt ja doch nicht, also mal sehen wie das ist. Die blöden Erzählungen können mich mal gerne haben. Kann garnicht sein, daß ich süchtig bin. Schluß damit bis heute Nachmittag im Krankenhaus."
Diesen Leitsatz werde ich jetzt öfter benutzen, in der Form: "Ich bin ja nicht süchtig".
So, diesen eigentlich unbewußt schon am Abend vorher vor dem Einschlafen gefaßten Entschluß festigte ich also, indem ich alle Erfahrungswerte der Medizin suggestiv in den Wind schoß und tatsächlich erstmal keine rauchte. Am Nachmittag setzte ich mich ins Auto, total euphorisch, daß ich bis jetzt nicht gequalmt hatte. Diesmal lagen die Fluppen am gewohnten Platz (Beifahrersitz), denn ich wollte ja im Krankenhaus wieder qualmen. Den ganzen Tag (7 Stunden) hatte ich keine Schmacht und auch im Auto griff ich nicht zur Schachtel. Ich wunderte mich darüber auch überhaupt nicht, denn "ich bin ja nicht süchtig" und entscheide selbst was ich tue. Jetzt im Nachinein überlegt, fiel mir ein, ich konnte mich an keinen Zeitpunkt im Leben erinnern, an dem ich so lange ohne Zigarette war. Ich sah mich in meiner Annahme der freien Entscheidungsfähigkeit bestätigt. Das war möglich, weil ich weder durch Lesen oder den Glauben an mündlicher Übermittlung von negativen Einflüssen des Rauchens belastet war. Alles was bisher darüber veröffentlicht wurde, hatte ich geflissentlich ignoriert, denn "ich bin ja nicht süchtig", also betrifft es mich sowieso nicht. Jetzt und hier kann ich nur aus dem Grunde so darüber schreiben, weil ich mich mit dem Thema und den Hintergründen sehr bald später natürlich doch beschäftigt hatte.
Im Moment hatte ich mir allerdings selbst unbewußt wieder einen neuen Motivationsschub verpaßt, und ignorierte die Fluppen auf dem Beifahrersitz. Während der 20-minütigen Fahrt stellte ich fest, daß die Autofahrt irgendwie geordneter als sonst ablief. Ich sah mehr und reagierte anders. Mich selbst beobachtend merkte ich, daß es an der fehlenden Ablenkung durchs Rauchen lag. Toll, dachte ich, und brachte den Rest der Fahrt ganz euphorisch zu Ende.
Der Rest des Tages wurde nur noch von Euphorie bestimmt und führte zu der Feststellung, daß irgendwer einen ganz bestimmten mir bisher unbekannten Schalter gefunden und umgelegt haben muß. Im Krankenhaus habe ich mich selbst übertroffen. Statt wie vorgesehen mit meiner Frau zum Rauchen rauszugehen, brachte ich sie raus und sah ihr beim Qualmen nur zu. Jetzt kam es zu einer folgenschweren Kurzschlußhandlung. In offensichtlich geistiger Umnachtung, so ganz ohne Überlegung, platzte folgender Satz aus mir heraus: "ICH RAUCHE NICHT MEHR". Gleichzeitig ging eine Welle von Stolz durch mich durch und es folgte der Satz: "Kannst die Fluppen gleich behalten, brauche ich nicht mehr". Ich erntete nur ungläubiges Staunen. Meine Frau glaubte das erstmal wohl nicht und nahm an, daß ich eben mal einen Aussetzer hatte. Jetzt griff aber auch noch mein etwas ausgeprägter Stolz ein, der mir sagte: "Du hast das gesagt, also mache es auch". Dazu war ich mir natürlich des zwangsläufigen Erfolges bewußt, denn "Ich bin nicht süchtig". Mit dem heutigen Hintergrundwissen beseelt, gehe ich schon von einer unbewußten Selbsthypnose aus. Ich wußte zu diesem Zeitpunkt absolut nichts über die Sucht selbst, kannte den Begriff "Entwöhnung" nur vom Hören und hatte den Gedanken, mal keine zu rauchen, noch nie gesponnen. Ich war also vollkommen unbedarft.
Der Rest des Tages (26.11.07) verlief ebenfalls vollkommen ohne Rauch und ich hatte aus mir selbst verordneten Gründen auch keine Schmacht. Die selbstverordnete Gründe hießen eigentlich nur: "Ich bin ja nicht süchtig". So ging der Tag zu Ende und damit auch das Thema "Klick gemacht". Am 27.11.07 (nächster Tag) ging es weiter. Die ganze Bude voll Rauchutensilien. Was mache ich nun?
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[size=14:84f9f83230]Das erzählt die Folge 12[/size:84f9f83230]
[color=red:84f9f83230][size=14:84f9f83230][b:84f9f83230]Rauchen? Wegräumen? Entsorgen?[/b:84f9f83230][/size:84f9f83230][/color:84f9f83230]
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Dieser Teil wird etwas kürzer, sollte aber trotzdem getrennt erzählt werden, denn so ganz unspektakulär ist und war mein Umgang mit dem Zeugs auch da nicht. Jedenfalls bestimmt abweichend von den meisten Verfahrensweisen eines NMR's. Auch Folge 12 behandelt immer noch den Zeitraum, in dem meine Frau sich noch im Krankenhaus befindet.[/size:84f9f83230]
[img:84f9f83230]http://www.smilies-smilies.de/smilies/kinder_smilies/scool1.gif[/img:84f...
Nur zu , Waldi..erzähl es uns endlich..menno..ich bin aber auch ungeduldig :roll: Wird wahrscheinlich eh wieder nachts :motz: [i:f830232bb4]grmpf...[/i:f830232bb4]
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20.11.2011 - der neue Start ! Für immer, wie ich wirklich hoffe !!!!!
[color=brown:46befc07eb][b:46befc07eb][size=14:46befc07eb]Die Fortsetzung[/size:46befc07eb][/b:46befc07eb][/color:46befc07eb]
[size=14:46befc07eb]Bisher erschienen folgende Teile:[/size:46befc07eb]
[color=blue:46befc07eb][size=13:46befc07eb]Teil ' 1' ) Der Anfang "Es war einmal....."
Teil ' 2' ) 1961 "Bier und Kippen für Vatter"
Teil ' 3' ) 1961-1964 "Nebel des Grauens"
Teil ' 4' ) 1965-1969 "Höhlen am Bahndamm"
Teil ' 5' ) 1965-1969 "Dampfzug - Lungenzug"
Teil ' 6' ) 1969-1973 "Lehrjahre (Rauchen macht sexy)"
Teil ' 7' ) 1973-1977 "Rauchende Colts (Bundeswehr)"
Teil ' 8' ) 1978-2007 "Leben im Rauch"
Teil ' 9' ) "Die Situation vor dem Klick"
Das war die gesamte Vorgeschichte, dann ging's zur Sache mit...
Teil '10' ) "25.11.2007 (22:10) Klick gemacht"
Teil '11' ) "Süchtig oder Nicht Süchtig?"[/size:46befc07eb][/color:46befc07eb]
[b:46befc07eb][size=14:46befc07eb]Hier kommt: Teil 12[/size:46befc07eb][/b:46befc07eb]
[img:46befc07eb]http://www.bildercache.de/bild/20080114-203948-524.gif[/img:46befc07eb][... Rauchen? Wegräumen? Entsorgen?[/size:46befc07eb][/color:46befc07eb][/b:46befc07eb][img:46befc07eb]http://www.smilies-smilies.de/smilies/verschiedenes_smilies/kick.gif[/im...
[size=13:46befc07eb]
Ich hatte nach dem Krankenhausbesuch den Rest des vorigen Tages und die folgende Nacht voo beladen mit Stolz und Euphorie im Bewußtsein, nicht süchtig zu sein, überstanden. Das Gefühl, eine rauchen zu wollen, war zwar da aber total nebensächlich, unwichtig und leicht zu ignorieren. Für mich war klar, ich war Nichtraucher weil ich es so wollte. Normalerweise war Willensstärke eigentlich ein Fremdwort für jemanden wie mich. Labilität war immer mein Markenzeichen. Keine Ahnung, was mich jetzt ritt.
Das ganze Thema interessierte mich jetzt mehr und mehr und ich beschloß, mich doch mal mit dem mir fremden Thema der Raucherentwöhnung zu beschäftigen. Vorher stand jedoch noch was anderes auf dem Programm. Da ich jetzt ja Nichtraucher war, wurde das ganze herumliegende rauchbare Zeugs ja überflüssig und konnte eigentlich weg. Was ich jetzt tat, ist eigentlich ebenso lächerlich wie lustig.
Nachdem doch alles so viel Geld gekostet hatte, war es einfach zum Wegwerfen zu schade und ich beschloß, es erstmal sauber aufzuräumen. Man weiß ja nie, ob es nicht wieder gebraucht wird. Dieser Gedanke läßt jetzt sicher allen NMR-Verfechtern die Haare zu Berge stehen, jedoch war mir das total ernst. Ich nahm einen kleinen Karton und packte meine ganze Ausrüstung da schön sortiert rein. Da waren, man beachte: Zigaretten, 2 Pfeifen, Zigarillos, Drehtabak, Pfeifentabak, Zigarettenpapier, Pfeifenfilter, Drehfilter, Feuerzeuge und Drehmaschinen.
Möglicherweise habe ich hier jetzt ein paar Kleinigkeiten vergessen. Jedenfalls war das so eine richtig tolle Ausrüstung, falls ich wirklich wieder voll einsteigen will. Der so entstandene volle Nikotinkarton sollte dann einen Platz im Schrank bekommen. Dieser Platz im Schrank ist heute noch dafür reserviert. Ich brachte es einfach nicht übers Herz, die guten Sachen aus dem Blickfeld verschwinden zu lassen.
Wie es aussah, sollte ich ein Nichtraucher werden, der seine Sünden ständig im Blickfeld hat. Andere werden damit vielleicht nicht fertig, ich jedoch schon, denn "ich war ja nicht süchtig" und deswegen machte mir der Anblick nichts aus. So blieb alles zwar verpackt aber in Reichweite. Der zweite Tag ohne Fluppen ging problemlos vorbei. Die bisherigen automatischen Griffe nach den Fluppen gingen ins Leere und ich schien mich an kurze und leicht ignorierbare Sehnsuchtsmomente zu gewöhnen.
Meine Frau war noch für für ca. eine Woche ans Krankenhaus genagelt und ich hatte nun Zeit, mich mal mit den mir total unverständlichen Problemen einer Raucherentwöhnung zu beschäftigen. Ich bekam dabei richtig Angst vor dem, was ich eigentlich problemlos zu bewältigen schien. Ganz entgegen meiner Überzeugung stellte sich mir jetzt doch noch die Frage, ob ich etwa tatasächlich süchtig bin/war. Und dann die ganzen scheinbaren Probleme, um Gottes Willen. Wenn das alles stimmt, müßte ich längst tot sein.
Am Liebsten hätte ich jetzt sofort mindestens 3 bis 4 geraucht, damit ich nicht sofort sterben muß. Zum Glück stand ja noch alles in Reichweite, wo es auch stehen blieb. Jetzt war ich mir schon nicht mehr so sicher, ob ich nicht einen Fehler machte. Was mir bevorstand, mußte eine fürchterliche Plage sein, wollte ich all den Horrorberichten Glauben schenken.
Ich wollte nicht wieder rauchen und suchte jetzt nach der Motivation, die ich vor Studium der Schreckensberichte nicht brauchte. Sowas blödes aber auch. Da habe ausgerechnet ich, der von Nikotin gelebt hat, scheinbar keine Probleme mit dem Aufhören und mache sie mir dann selbst nur durch Information übers Aufhören? Ich stolperte über die Kopie einer DVD, die angeblich Rauchfreiheit in ein paar Stunden versprach. Na ja, auf einen Fehler mehr oder weniger kam es nun nicht mehr an und ich zog mir das Programm ein einziges Mal rein.
Was soll ich sagen? Da war sie, meine benötigte Motivation und ich sagte mir wieder stolz und euphorisch, daß ich nicht süchtig bin und einfach nur nicht mehr rauchen brauchte.
Vorbelastet durch Informationen und DVD interessierte mich das Thema nun immer mehr und die folgende Beschäftigung damit versetzte mich auch in die Lage, über mit der Abstinenz zusammenhängende Vorgänge und Veränderungen an mir selbst zu berichten, die mir sonst vielleicht nie so richtig aufgefallen wären. Möglicherweise hätte ich sie auch nicht zuordnen können.
Diesen Dingen wende ich mich in der nächsten Folge zu. Ich verbrachte nun Tag um Tag erfolgreich ohne Fluppen und wundersamerweise ganz ohne Probleme. Von Ersatzmitteln oder Hilfsmitteln wollte ich nichts wissen, denn die jeweils mal aufblitzende Lust auf einen Glimmstengel konnte ich lächelnd ignorieren. War ich ein Wunderkind oder ist das Thema Sucht nur Panikmache?
Was mir bereits am dritten und vierten Tag passierte, war einfach faszinierend für mich. Erinnerungen an Früher wurden wach.
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[size=14:46befc07eb]Dazu mehr in Folge 13[/size:46befc07eb]
[color=red:46befc07eb][size=18:46befc07eb][b:46befc07eb]Es stinkt gewaltig[/b:46befc07eb][/size:46befc07eb][/color:46befc07eb][img:46befc07eb]http://www.smilies-smilies.de/smilies/eklige_smilies/LMAA1.gif[/img:46be...
[quote:2aadef7a7e="Die Nette Ungeduld"]Nur zu , Waldi..erzähl es uns endlich..menno..ich bin aber auch ungeduldig :roll: Wird wahrscheinlich eh wieder nachts :motz: [i:2aadef7a7e]grmpf...[/i:2aadef7a7e][/quote:2aadef7a7e]
[b:2aadef7a7e][size=13:2aadef7a7e]Nee, hat nur ne Stunde gedauert[/size:2aadef7a7e][/b:2aadef7a7e]
[img:2aadef7a7e]http://www.smilies-smilies.de/smilies/verschiedenes_smilies/nostress.gif...
Ok..danke bis morgen denne
Aufzuhören mit dem Gedanken im Kopf, ich bin ja nicht süchtig, das ist garnicht so selten denke ich :roll: Also ich hab mir das auch eingeredet..und es ging auch ganz gut damit Bis auf die Momente, in denen der :twisted: mit aller Macht kam und mich überreden wollte :? Aber den hab ich dann ja auch wieder verscheucht und mir gedacht: Nicht mit mir, ich brauch das nicht mehr ! Also ist es doch auch eine Art einreden, dass man nicht süchtig ist, nicht wahr? Viele werden wohl so aufhören...wenn man sich das nicht vor Augen halten würde, also, dass es auch ohne geht( quasi denken, ich bin nicht abhängig) dann würde man es doch irgendwie gar nicht schaffen, denke ich. Das ist also gar nicht ungewöhnlich Waldi
Gute Nacht und liebe Grüße,
die Nette
[url=http://www.rauchfrei.x-pressive.com/][img]http://www.rauchfrei.x-pressiv...
20.11.2011 - der neue Start ! Für immer, wie ich wirklich hoffe !!!!!
[size=12:eefe7b190d][quote:eefe7b190d="Nette"]
Aufzuhören mit dem Gedanken im Kopf, ich bin ja nicht süchtig, das ist garnicht so selten denke ich :roll: Also ich hab mir das auch eingeredet..und es ging auch ganz gut damit Bis auf die Momente, in denen der :twisted: mit aller Macht kam und mich überreden wollte :? Aber den hab ich dann ja auch wieder verscheucht und mir gedacht: Nicht mit mir, ich brauch das nicht mehr ! Also ist es doch auch eine Art einreden, dass man nicht süchtig ist, nicht wahr? Viele werden wohl so aufhören...wenn man sich das nicht vor Augen halten würde, also, dass es auch ohne geht( quasi denken, ich bin nicht abhängig) dann würde man es doch irgendwie gar nicht schaffen, denke ich. Das ist also gar nicht ungewöhnlich Waldi :wink:[/quote:eefe7b190d][/size:eefe7b190d]
[size=14:eefe7b190d]Ich bin etwas anderer Ansicht. Die meisten hören unter fremd- oder selbst auferlegtem Zwang auf, weniger mit Hilfe des eigenen Kopfes. Darum auch die meines Erachtens überflüssige Anwendung von Hilfsmitteln und darum auch viele Rückfälle. Eine richtige Macht dieses Schmachtteufels habe ich im Gegensatz zu vielen anderen selbst als Nikotin-Extremist nie festgestellt und ich glaube auch nach vielen gelesenen Berichten, daß die meisten im vollen Bewußsein dessen, daß sie einer Sucht erlegen waren, aufhören, sich also keine "Nicht-Abhängigkeit" einreden. Über dies und vieles andere läßt sich natürlich ausgiebig diskutieren. Das würde allerdings jetzt den Rahmen sprengen und paßt auch meiner Meinung nach besser in andere Bereiche des Forums. Ich komme aber darauf sicher noch im Rahmen meiner weiteren Erzählung zu sprechen und ganz sicher auch noch in späterem Austausch an anderen Stellen hier.
Generell finde ich Tagebücher für lange Diskussionen nicht ganz so gut geeignet. Meinem Empfinden nach ähneln manche einem Chatprotokoll.
Vielleicht verstehe ich das aber auch alles ganz falsch.[/size:eefe7b190d] :nixwieweg:
[size=15:eefe7b190d]Habe die Ehre [/size:eefe7b190d][img:eefe7b190d]http://www.smilies-smilies.de/smilies/verschiedenes_smilies/dienerm.gif[...
ciao waldi
[quote:57ecf9c6fa="Waldi"]
[size=14:57ecf9c6fa]Ich bin etwas anderer Ansicht. Die meisten hören unter fremd- oder selbst auferlegtem Zwang auf, weniger mit Hilfe des eigenen Kopfes. Darum auch die meines Erachtens überflüssige Anwendung von Hilfsmitteln und darum auch viele Rückfälle. Eine richtige Macht dieses Schmachtteufels habe ich im Gegensatz zu vielen anderen selbst als Nikotin-Extremist nie festgestellt und ich glaube auch nach vielen gelesenen Berichten, daß die meisten im vollen Bewußsein dessen, daß sie einer Sucht erlegen waren, aufhören, sich also keine "Nicht-Abhängigkeit" einreden. Über dies und vieles andere läßt sich natürlich ausgiebig diskutieren.
[/size:57ecf9c6fa] :nixwieweg:
[size=15:57ecf9c6fa]Habe die Ehre [/size:57ecf9c6fa][img:57ecf9c6fa]http://www.smilies-smilies.de/smilies/verschiedenes_smilies/dienerm.gif[...
war ob deinem letzten posting schon etwas erstaunt... ok! du bist seit ca. 2 monaten rauchfrei... unter anderem weil du dir eingeredet hast NICHT süchtig zu sein.... gratuliere dir von ganzem herzen zu deinem erfolg!!!!! ..... was ich jedoch nicht ganz verstehe ist was du gegenüber anderen NMR-strategien hast :?: ... kannst du wirklich beurteilen, ob andere NMR hier weniger den kopf gebrauchen als du? :aubacke1:
es grüsst
yemanja
p.s die ihre grauen zellen unglaublich angestrengt hat unter ihrem blonden kopf um mit dem rauchen zu stoppen und mir gleich selber auf die schulter klopfe! :danci1:
rauchfrei seit 4.1.2008
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic3504.html]Mein Tagebuch[/url]
Jeder hört anders auf....
Waldis Weg würde bei mir nicht funktionieren. Hab ich so ähnlich auch schon mal versucht, neu ist die Erkenntnis nicht. Machen viele so. Man kann damit sehr schön das NMR begründen und unterstützen. Allerdings auch das Wiederrauchen. Denn man ist ja nicht süchtig. Also kann man das ja schon mal machen. Und Aufhören kann man ja auch wieder, weil man ist ja nicht süchtig. Also was solls.
Und genau das ist mir zum Verhängnis geworden in einer viel späteren Phase eines Aufhörversuchs.
Aber ich hoffe, dass das bei Waldi anders ist und er es schafft - kann ja auch sein, wie gesagt jeder ist anders...
Viel Erfolg auf jeden Fall und bin auf die nächsten Beiträge gespannt...
Rauchfrei seit 10.09.07
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic3427.html]Mein Tagebuch[/url]
[quote:75c26078df="yemanja"][color=green:75c26078df][size=13:75c26078df] ..... was ich jedoch nicht ganz verstehe ist was du gegenüber anderen NMR-strategien hast :?: ...[/quote:75c26078df][/size:75c26078df][/color:75c26078df]
[size=14:75c26078df]Alles habe ich dagegen. Was genau, darüber können wir später mal woanders intensiver diskutieren. Ich habe jedoch nichts dagegen, daß jemand sie anwendet. Das muß jeder selbst wissen und jeder findet selbst "seinen" Weg. Ich vertrete aber trotzdem hier "meine" Meinung und meinen subjektiven Eindruck von der ganzen Sache.[/size:75c26078df]
[quote:75c26078df][color=green:75c26078df][size=13:75c26078df]kannst du wirklich beurteilen, ob andere NMR hier weniger den kopf gebrauchen als du?[/quote:75c26078df][/size:75c26078df][/color:75c26078df]
[size=14:75c26078df]Das hast du in den falschen Hals bekommen. Damit ist nicht gemeint, daß irgendjemand "dumm" ist.
Ich muß nicht beurteilen, ob andere weniger den Kopf gebrauchen. Ich sehe/höre/lese es ja. Anwendung von Hilfsmitteln zählt schon dazu.
Ich will hier nicht bereits durch Vertretung meiner Meinung auf Konfrontationskurs gehen. Das gehört hier nicht hin.
Ich stelle aber gerade jetzt fest, daß NMR's sehr empfindlich reagieren und geneigt sind, schnell mal was falsch zu verstehen. Deswegen werde ich ab jetzt hier mal weniger auf Meldungen reagieren, sondern mehr agieren, nämlich meine Geschichte weiter schreiben.
Diese Geschichte hält mir mein eigenes Leben vor Augen und zeigt "[b:75c26078df]mir[/b:75c26078df]", das "[b:75c26078df]mein[/b:75c26078df]" Weg "[b:75c26078df]für mich[/b:75c26078df]" der richtige ist und "[b:75c26078df]nur dieser Weg[/b:75c26078df]" "[b:75c26078df]bei mir[/b:75c26078df]" funktioniert und bei anderen ebenso funktionieren "[b:75c26078df]kann[/b:75c26078df]".
Hier wird nochmal deutlich, daß ich meine Geschichte tatsächlich auch "[b:75c26078df]für mich[/b:75c26078df]" schreibe.[/size:75c26078df]
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