Brauche dringend Unterstützung!

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Sonnenblume
Brauche dringend Unterstützung!

Hallo zusammen, mein Name ist Sandra, ich bin 31 Jahre alt.

Könnte mir gerade selber so in den Hintern treten; habe gestern um 15.30 Uhr die "letzte" Kippe geraucht, der Abend alleine zuhause (mein Mann arbeitet in Nachtschicht) war einigermassen entspannt - mit vielen Karotten & Kaugummis ging es irgendwie, ich bin dann auch sehr früh ins Bett; wobei ich nicht besonders geschlafen habe. Heute morgen wusste ich nicht was ich mit meiner Zeit anfangen soll; habe sicherheitshalber auf den Kaffe verzichtet und 10 min. die Zähne geputzt! Dann fuhr ich los meinen Mann abholen, der natürlich prompt mit ner Kippe da stand....

Ich konnte verzichten doch die Stimme in meinem Kopf wurde immer lauter "...eine geht doch, runterreduzieren ist doch eh viel besser..." und ja um 9.30 Uhr bin ich schwach geworden.  :roll:

Wie oben schon erwähnt bin ich 31 Jahre alt ich rauche seit meinem 15 Lebensjahr - also 16 Jahre und somit mehr als mein halbes Leben. Es ist ehrlich gesagt mein erster Versuch mit dem rauchen aufzuhören und es war auch nicht geplant. Ich hatte gestern nur einfach riesige Angst. 

Seit Tagen renne ich vom Hausarzt zum Zahnarzt, vom MKG - Arzt zum Hautarzt (Termin ist am Freitag) ... und meine Panik wird immer größer - denn keiner weiß was ich habe!

Denn seit Tagen habe ich hinten/links eine offene Stelle an der Zunge (Zungenrand), mit jeder Kippe die ich rauche "brennt" und schmerzt es mehr. Dazu kommen links Schluckbeschwerden, Halsschmerzen die bis ins Ohr ziehen.... 

Ansich vermutlich (wie alle Ärzte sagen) ne Erkältung, n Infekt und die Zunge werde ich mir an einer Kante der Zähne aufgerissen haben - ja vermutlich, evtl. aber von einem "Vielleicht" dieses oder jenes kann ich mir nix kaufen. 

Warum ich so verrückt bin ist ganz einfach: Vor 4 Jahren starb mein Vater an Zungengrundkrebs. 2 Jahre rannte er von Arzt zu Arzt und keiner fand etwas - bis eines Tages doch endlich mal einer was entdeckte aber da war es zu spät. 

Eine 21 Stündige OP (Halsausräumen :cry: etc.) war die Folge, Chemotherapie u.v.m. Doch das brachte alles nichts mehr.

Knapp ein Jahr nach der Diagnose starb mein Vater mit 57 Jahren - den ich zuhause pflegte... Vielleicht denken jetzt ein paar wie kann man so blöd sein und bei so einer Geschichte noch weiter rauchen - keine Ahnung .... Ich wollte damals zusammen mit ihm aufhören, doch irgendwie hatte mein Vater keine Kraft mehr dafür und frei nach dem Motto "es ist eh nix mehr zu retten" (Resttumore waren auch nach der OP noch vorhanden) rauchte er nach seinem Krankenhausaufenthalt wieder. 

Ich lebte lange nach der Einstellung: Sowas passiert mir eh nicht! 

Doch jetzt hab ich echt Angst. 

Ich bin ja auch total bescheuert: 6 Onkel (alle väterlicher Seits) und mein Vater selber starben an Krebs - wie kann ich also mit dieser erblichen Vorbelastung täglich ne Schachtel Kippen rauchen??? Ich hab gesehen was die Krankheit "krebs" mit einem macht - ich habe gesehen was die Ärzte mit einem machen müssen um die Krankheit zu bekämpfen ... und trotzdem zünde ich mir gerade schon wieder eine an.  :evil:  Ist mir eigentlich noch zu helfen???  :evil: Könnt ihr mir Tipps geben wie ich es schaffen kann? 

Ich bin derzeit auch am abnehmen - bei einem BMI von 30 und der Diabetes - Diagnose auch zwingend erforderlich, da ich bzw. wir in nicht all zu ferner Zukunft eine Familie gründen wollen... 10 kg sind auch schon runter - aber wie soll das denn gehen aufhören zu rauchen & abnehmen gleichzeitig? Gestern Abend nach dem essen hatte ich irgendwie das Gefühl ich muss entweder weiter essen oder eine rauchen, hab mich dann für Karotten entschieden - aber einfach war es nicht... 

Diese verdammte Gewohnheit, vor dem PC sitzen - eine anzünden, im Auto - eine rauchen, nach dem essen ... Nach 16 Jahren ist das so in mir drin ... Wie soll ich das von heut auf morgen ändern...  :cry:

Bin für jeden Tipp dankbar!  :roll:

 

Liebe Grüße, Sandra

 

 

 

Atmerin
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Hallo Sandra

Auch ich habe mehr als mein halbes Leben rauchend verbracht (bin 32) und mehrmals versucht aufzuhören. Ich hielt jeweils maximal einen halben Tag durch. :roll: Nun rauche ich seit dem 10. Januar nicht mehr und vielleicht hilft es dir ja ein bisschen, wenn ich dir erzähle, was diesmal anders war/ist:

Ich habe "ich muss aufhören" in "ich will aufhören" geändert. Weil das Gefühl, unbedingt zu müssen, hat mich jeweils so gestresst, dass das Bedürfnis zu rauchen unerträglich wurde. Stress war für mich immer ein Grund, zur Zigarette zu greifen und irgendwann war mir klar, dass bei mir das Aufhören niemals klappen wird, wenn ich mich damit stresse. Logisch, oder? Wink

In der letzten Zeit vor dem Aufhören hab ich versucht, jede Zigarette sehr bewusst zu rauchen. Was ziemlich masochistisch war, denn wenn man wirklich bewusst raucht und dabei versucht, den Suchtteil im Gehirn auszuschalten, der immer behauptet, das schmecke ja so gut usw. usf., dann merkt man wirklich, wie eklig dieses Zeug eigentlich schmeckt. Und danach der Geruch an den Fingern. Der Pelz auf der Zunge. Bäh... So hab ich mir das Rauchen dann selber verleidet und ich war wirklich soweit, aufhören zu wollen.

Klappte aber immer noch nicht, weil ich ein Weichei bin und meinen Alltag nicht mehr meistern konnte wegen der Entzugserscheinungen. Ich hatte sogar Angst, ich könnte komplett durchdrehen und meiner Familie was antun. :roll: Dann hab ich's mit Nikotinkaugummis probiert. Pfui! OK, nach wenigen Minuten hatte ich immerhin nicht mehr das Bedürfnis, jemanden umzubringen, aber das war das einizig Positive an diesen Dingern.

Dann erwischte ich eine fette Erkältung und hörte auf mit dem Rauchen. Weil der Qualm nur noch brannte und ich mich sowieso schon schlecht fühlte - so konnte ich dann die "Entzugserscheinungen" auf die Erkältung schieben und meisterte die erste Woche so nebenbei. Und seither bleib ich einfach stur. Mein Mann raucht auch noch und manchmal triggert mich das ganz schön, aber es wird immer weniger.

Rauchen aufhören ist für die meisten kein Spaziergang, aber mit einer guten Gehirnwäsche und der nötigen Sturheit im Gepäck ist es zu schaffen.

Vielleicht wäre es leichter für dich, wenn du dir ein positives Mantra suchst. Kein "Ich muss aufhören, weil ich sonst krank werde", sonders eher sowas wie "Ich will aufhören, weil ich dann unabhängiger bin und mehr Geld habe" (nur eines von vielen Beispielen) - ja, wenn du dir die Vorteile des Nichtrauchens immer wieder schön bunt ausmalst, dann könnte es ja vielleicht passieren, dass du auch wirklich aufhören willst und dich womöglich sogar noch darauf freust. Oder gar ganz bekloppt: Dich sogar über alle möglichen Entzugserscheinungen freust, weil dir dein Körper damit beweist, dass du wirklich aufgehört hast! Dich über rauchende Mitmenschen freust, weil die Armen immer noch rauchen müssen und du nicht mehr. Wooohoooo! Lol

Aber im Ernst: Was rauchende Mitmenschen angeht, darf man gerade in der ersten Zeit schon etwas Rücksicht verlangen, finde ich. Wenn sie das trotz Bitten nicht hinkriegen, darf ihnen dann gehörig der Kopf gewaschen werden. Denn als frische/r Nichtmehrraucher/in darf man eigentlich alles. Blum 3

So, nun hab ich dich zugetextet... Und leg dir zum Schluss noch ein Tagebuch hier im Forum ans Herz. Ich hab mich bei Zigilust wann immer möglich an den PC verzogen und hier gelesen oder Quatsch geschrieben. HILFT! :mrgreen:

So und nun wünsch ich dir viel Freude und positives Denken für deinen Weg aus dem Nebel. Wink Und verspreche dir: Man gewöhnt sich an alles, auch ans Nichtmehrrauchen!

Und psst: Es soll auch Leute geben, die abnehmen durchs Aufhören... Sollte das bei dir nicht der Fall sein, keine Panik. Das ist kein Grund zu rauchen. Man muss nicht alle Baustellen auf einmal meistern. Smile

Sonnenblume
Hallo Atmerin, vielen Dank

Hallo Atmerin, 

vielen Dank für Deine Antwort. 

Schwierige Sache mit dem "wollen" - wie gesagt ich rauche seit 16 Jahren und dies ist mein aller erster Versuch es wirklich aufzugeben - leider bin ich heute kläglich gescheitert, während dem surfen im Netz mussten schon wieder 6 Kippen dran glauben. In den letzten Jahren waren ab & an mal die Gedanken da "ach, eigentlich sollte man doch aufhören" aber das war auch alles und dabei blieb es dann auch.

Will ich aufhören zu rauchen - Nein eigentlich nicht...

Will ich Gesund sein, Geld sparen und lang Leben - JA auf jeden Fall! 

Von gestern auf heute habe ich - wie Du es auch schon erwähnt hast - richtige Agressionen gekriegt; mein Mann durfte nichts falsches sagen. Ich bin enttäuscht von mir selber das der gestrige Tag und die Stunden heute morgen völlig umsonst waren - da ich nicht stark genug bleiben konnte. Es waren nicht unbedingt die körperlichen Gründe - aber mein verblödetes Unterbewusstsein das mir ständig neue Argumente und Begründungen in den Sinn rief warum man denn jetzt doch noch eine rauchen könnte.... Schliesslich habe ich jetzt zig Stunden keine geraucht "so schwer war es doch garnicht... Da kann ich doch jetzt noch einmal eine ... Das ist doch nicht so schlimm" ...

Ja; na klar - das hat ja super funktioniert! :roll:

Das mit dem Tagebuch werde ich machen; von Pflastern oder Nikotin - Kaugummis halte ich jetzt nicht soviel; evtl. würde mir ja Hypnose helfen. 

Das klingt vielleicht doof aber ich glaube das ich einfach ein "Suchtmensch" bin. Meine Eltern waren starke Raucher, meine Mutter ist schon 40 Jahre Alkoholikerin (auch während sie mit mir und meinen 2 Geschwistern schwanger war) Wir 3 Kinder hatten in unserer Jugend alle den Hang zu Drogen, Alkohol & natürlich zu Kippen!

 Drogen und Alk habe ich schon viele Jahre hinter mir gelassen - auch ohne fremde Hilfe - doch die letzte Sucht war mir bisher "heilig"

Zigaretten waren nie mein Feind, eher Trostspender, Beruhigungsmittel, hilfreich bei einer neuen Umgebung mit anderen Suchtlern in Kontakt zu kommen - das berühmte Rauchereck, super um mal den Hunger zu unterdrücken usw. ...

Erst jetzt (durch die ganzen Arztbesuche) merke ich das sie wohl auch nicht mein Freund sind. Bei jedem Arztbesuch fragt man mich zuerst "rauchen Sie?" Und ich denke mir nur wie doof bin ich eigentlich - ich renne hier rum und schreie "Hilfe ich will kein Krebs" zünde mir nebenher eine Kippe an ... 

Ich werde mich jetzt weiter und intensiv mit dem Thema auseinander setzen - evtl. war die Kurzschlussreaktion gestern zum scheitern verurteilt. Werde mich hier jetzt gründlich einlesen - auch zum Thema Hypnose, mal sehen ob das was für mich ist. Aufgeben werde ich jetzt nicht so einfach! Die Zigaretten müssen aus meinem Leben verschwinden!

Ob mein Mann dabei ist weiß ich nicht, wie hast Du es geschafft (gerade in der Anfangszeit) Deinem Mann beim rauchen zu zusehen? Heute morgen sah die Kippe in der Hand meines Mannes so unfassbar "lecker" aus  :? 2 Stunden später hatte ich wieder ne eigene an ...  :oops:

LG

Atmerin
Bild des Benutzers Atmerin
...

Mein Mann hat diesmal sehr viel mehr Rücksicht genommen (hatte wohl langsam ein schlechtes Gewissen, weil ich bei den letzten gescheiterten Versuchen ihm die Schuld gab Wink ) und wenn er doch mal in meiner Anwesenheit rauchte, guckte ich woanders hin und steckte auch möglichst meine Nase woanders hin. Wenn der Druck zu rauchen trotzdem übermächtig zu werden schien, sagte ich innerlich oder auch mal ganz laut: Nein, jetzt nicht! Und dann wunderte ich manchmal ne Stunde später darüber, dass schon ne ganze Stunde vergangen war ohne zu rauchen - und ich hatte nichtmal die ganze Stunde am Stück daran gedacht. Ich hatte es also zwischenzeitlich sogar vergessen! Das motivierte mich, in schwierigen Situationen weiterzumachen. Denn ich merkte ja, dass es eigentlich gar nicht soooo schwer ist und sowieso immer leichter wird mit der Zeit.

Witzig, ich dachte auch lange, dass diese eine letzte Sucht was ist, das irgendwie zu meiner Persönlichkeit gehört. Habe vor Jahren auch mit Drogen rumexperimentiert und es war ja so cool, so unseriös zu sein. Höhö. Der Gedanke, als Nichtraucherin dann ein total seriöses, braves und gesundes Leben zu führen, schauderte mich. Ich dachte, wenn ich mit dem Rauchen aufhöre, bin ich nicht mehr ich selber! Wahnsinn, was das Suchthirn einem alles einreden kann. Ja, lies dich hier durchs Forum. Du wirst feststellen, dass viele ihr "Suchthirn" mit dem Namen Nico anreden. Der Nico ist ein ganz Fieser und erträgt es nicht, wenn man mit ihm Schluss macht. Da zieht er dann sämtliche Register.

Ich fand es ungemein hilfreich, diesen Suchtteil von mir abzuspalten. Es ist Nikotinsucht. Es ist nicht meine Persönlichkeit! ICH will eigentlich nicht rauchen, dass ist nur der Nico, der mir das einredet! Aus diesem Blickwinkel hatte ich dann die Möglichkeit, gegen den Nico anzukämpfen, der ja nichts mit mir zu tun hatte. Und somit kämpfte ich dann nicht mehr gegen mich selber - gegen sich selber kämpfen macht ja auch irgendwie keinen Sinn, da hat man eh schon verloren. Vor sich selber davonlaufen kann man ja auch nicht. Wink Deshalb: Die Sucht als Sucht ansehen und nicht als einen Teil der eigenen Persönlichkeit.

Übrigens bin ich auch mit drei erwachsenen Rauchern aufgewachsen, einer davon war auch Alkoholiker... Kenne also die Gedanken mit dem "Sucht-Gen". Und ein Leben so ohne alles, das kam mir auch komisch vor. Das war in der ersten Zeit wie das Laufen neu zu erlernen. Aber wie gesagt, ist alles machbar. Smile

Meine Ersatzbefriedigungen gegen Lungenschmacht sind übrigens: Mentholbonbons und Tee in allen Variationen... Hätte ich nie gedacht, dass mich das wirklich "befriedigen" könnte, aber doch, ist auch ganz nett. Lol Viele schwören auch auf Sport. Wink

Na jedenfalls, sag der Stimme in deinem Kopf, die nach ner Zigi schreit, sie soll sich ein anderes Zuhause suchen und dann packst du das auch! *motivier*

sissy54
hallo Sandra

vieles was Atmerin geschrieben hat kann ich nur noch bestätigen! Wenn du dir sagen kannst ICH WILL aufhören, bist du auf der richtigen Schiene. Auch ich "mußte" mit dem Rauchen wegen einem Herzinfarkt aufhören, was mir unendlich Streß gemacht hat, weil ich eigentlich gar nicht wollte. Wenn dieses Ereignis nicht gewesen wäre, hätte ich im Leben nie aufgehört.

Ich habe dann noch ne ganze Weile mit mir gehadert, hab reduziert geraucht mit mehr oder weniger Erfolg (weil ich das Limit nicht immer einhalten konnte) war dann maßlos von mir enttäuscht, weil ich immer wieder schwach geworden bin- hab dann wieder rum experimentiert usw.

Hier im Forum haben mich meine Mitstreiter immer wieder motiviert dran zu bleiben und mich rauchend oder nichtrauchend akzeptiert bis ich den richtigen Zeitpunkt für mich gefunden habe. Ich kann dir ebenfalls raten dir ein Tagebuch anzulegen und dich mit dir auseinanderzusetzen und dich mit uns auszutauschen. Erstens machts Spass und es bringt ne ganze Menge. Du verlierst dein Ziel nicht aus den Augen! Egal ob du es auf Anhieb schaffst oder nicht, ob du rauchst oder nicht- hauptsache du bist auf dem Weg.

Ich kann dir auch ein Buch von Allen Carr "Endlich Nichtraucher" empfehlen- vielen hat das die Augen geöffnet und war beim Aufhören behilflich.

Ich drück dir die Daumen und bin auf dich gespannt

Liebe Grüße Jutta Biggrin

Sonnenblume
 Huhu Ihr 2 ! Vielen Dank für

 

Huhu Ihr 2 ! Vielen Dank für Eure netten Worte.

Ja, Atmerin, Du sprichst mir aus der Seele - wenn man es genau überlegt, habe ich mich auch nur mit Zigarette als kompletter Mensch gefühlt. Ehrlich gesagt habe ich die letzten Jahre nie wirklich ernsthaft darüber nachgedacht wie es ohne Zigaretten wäre. 

Klar bei einer Preiserhöhung hat man schon mal gedacht - "pahh, das zahl ich nicht - ich hör auf" aber wie schon mal geschrieben - bei dieser Aussage blieb es dann auch. 

Selbst als der Kinderwunsch irgendwann aufkam ... He, meine beiden Schwägerinen und meine Schwester haben auch geraucht in der Schwangerschaft - das bringt also das Kind nicht um.  :kopfpatsch: Doch je mehr ich mir Gedanken übers Schwanger werden machte umso klarer wurde mir eigentlich das ich das nicht möchte! Meine Neffe hat z.B. massive Krupp - Anfälle, die von meiner Schwester natürlich auf alles mögliche geschoben werden aber mit sicherheit nicht auf Ihren Kippenkonsum während der Schwangerschaft.

Nun da ich mir schon selber Gedanken um meine eigene Gesundheit machen muss könnte ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren fröhlich weiter zu rauchen wenn ich schwanger bin. Mal ganz abgesehen davon das mein Mann mich (völlig zurecht) bei jeder Kippe verhauen würde. Wink Viele Jahre war ich nur mit Kippe komplett - ein Gedanke ohne die Glimmstängel zu leben schob ich schnell zur seite - das ist unvorstellbar ... doch jetzt... Je älter ich werde fühle ich mich ohne eigenes Kind nicht komplett und ich musste für mich einfach feststellen das schwanger sein und weiter rauchen für mich genauso unvorstellbar ist. 

Und wenn man mich jetzt ernsthaft vor die Wahl stellt eigenes Kind oder weiter rauchen - dann ist meine Entscheidung klar!

Evtl. war mein erster Aufhörversuch deshalb garnicht so falsch! Bis vor wenigen Tagen war der Glaube daran es zu schaffen noch nicht mal ansatzweise vorhanden, doch durch den ersten Versuch habe ich gemerkt das es doch irgendwie geht, es ist nicht einfach aber es geht. 

Bis vor ein paar Tagen habe ich eigentlich zu jeder Gelegenheit eine Kippe angemacht - manchmal war die eine noch nicht mal aus  :roll: Da war die nächste schon wieder im Aschenbecher am glühen. Max. 4-5 Stunden (während der Arbeit) dann musste ich rauchen. Morgens hatte ich schon vor dem ersten Schluck Kaffe ne Kippe an - Heute morgen habe ich mich ganz bewusst erst fertig gemacht und die erste Zigarette nach hinten verschoben - wohl wissend das diese die nächsten Tage immer weniger werden. Ich muss eben nun lernen meinen Alltag umzustrukturieren. Der Schritt von mehr als einer Schachtel auf null war einfach zu radikal... Da musste Nico ja laut schreien ...  

So werde ich das die nächsten Tage weiterhin machen; mich bei jedem Stinkestängel fragen ob der jetzt wirklich sein muss ... Irgendwie seh ich meine "geliebten" Zigaretten nun mit anderen Augen.... 

Das wurde wohl auch langsam Zeit ...   Mein Mann will nun auch reduzieren, denn eigentlich hat er auch schon lange die Nase voll. 

Ich hoffe nur wir bringen uns beim kompletten Verzicht nicht gegenseitig um aber ich denke wenn wir uns Step by Step mit dem Gedanken auseinander setzen wirds klappen. Bisher habe ich schon so vielen Suchtmitteln den Rücken zugedreht - da wird mir das mit Nico auch noch gelingen. Ich glaube Zigaretten überhaupt als Sucht (nicht als Lebenseinstellung) und Feind zu sehen ist schon mal ein erster richtiger und wichtiger Schritt. 

Dir, Jutta Danke ich für den Buchtipp, werde heute Mittag gleich mal los und kucken ob ich das finde - Schaden kann es auf jeden Fall mal nicht seinen Gegner & seine fiesen Tricks zu kennen.

Morgen gehts zum Hautarzt - der mir hoffentlich auch sagt das der Mist in meinem Mund irgend ein "harmloses etwas" ist; dann hab ich meine Kraft wieder (die ich jetzt für Sorgen verschwenden muss) um Nico in den Hintern zu treten!  

 Zitat: "Ich fand es ungemein hilfreich, diesen Suchtteil von mir abzuspalten. Es ist Nikotinsucht. Es ist nicht meine Persönlichkeit! ICH will eigentlich nicht rauchen, dass ist nur der Nico, der mir das einredet! Aus diesem Blickwinkel hatte ich dann die Möglichkeit, gegen den Nico anzukämpfen, der ja nichts mit mir zu tun hatte. Und somit kämpfte ich dann nicht mehr gegen mich selber - gegen sich selber kämpfen macht ja auch irgendwie keinen Sinn, da hat man eh schon verloren. Vor sich selber davonlaufen kann man ja auch nicht. Zublinzeln Deshalb: Die Sucht als Sucht ansehen und nicht als einen Teil der eigenen Persönlichkeit." 

Der Gedanke gefällt mir sehr - vielen Dank für den Tipp; denn ich bin eigentlich eine Kämpferin - allerdings hast Du Recht; gegen sich selbst kämpfen ist unmöglich ... Die Idee Nico fertig zu machen gefällt mir richtig gut! Ja, ein guter Plan ...  Nico muss sterben!! :dead:    

LG  

 

Atmerin
Bild des Benutzers Atmerin
Huhu

Ich war ein paar Tage nicht da und nun wollte ich mal horchen, wie es bei dir so aussieht... Hast du schon Pläne, wie und wann du den Nico um die Ecke bringen willst? :twisted:

Wink