verflixt und zugeteert ...

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scoupidou
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ich wart auf morgen

da gibts eine schnapszahl :applaus: :applaus:

Ende der Beziehung mit Monsieur Gauloises am 1.April 2012

Versöhnung nicht vorgesehen

AndyW
Tag 32

liebe @Waldfee ... ich war hier im Forum noch gar nicht registriert, da habe ich (sozusagen) heimlich in Deinem Tagebuch mitgelesen. Hab Dein "Auf" und "Nieder" gelesen, hab Dir die Daumen gedrückt und habe vor allem bewundert, wie Du immer wieder aufgestanden bist und einen neuen Anlauf genommen hast. Geradezu legendär und für mich für ewig unvergesslich Dein Geständnis vom 19.04.2013, 23:49 Uhr mit dem Eröffnungssatz: *räusper* hier waldfee. moment -  muss schnell noch krönchen zurecht rücken... *noch größeres räuspern*
... und das an meinem eigenen 4. Nichtrauchertag!! Als ich fertig mit dem Lesen war, hätte ich mir aus lauter Mitverzweiflung beinahe Kippen geholt. Für Deinen Neuanfang meinen größten Respekt und ich drücke Dir die Daumen ganz ganz fest!!

Für mich und meine Person bin ich ganz sicher, daß ich diese Kraft und diese Nerven dazu nicht aufbringen könnte und darum: dies ist - ganz realistisch gesehen -  mein letzter Versuch.
In meiner 38jährigen Raucherkarriere ist dies überhaupt einer der ganz wenigen ernstzunehmenden Versuche. Es ist Nr. 3.
Der erste Versuch erfolgte erst nach fast 25 Raucherjahren, also kurz vor der Jahrtausendwende. Alles war damals professionell vorbereitet und organisiert.
Nikotinpflaster reichlich besorgt (die hätten für eine Ganzkörperverhüllung ausgereicht). Nikotinkaugummi kistenweise  in allen Geschmacksrichtungen eingelagert; einen riesigen Nichtraucherkalender im Büro an die Wand genagelt; jedem der es hören oder nicht hören wollte auf´s Augen gedrückt, daß ich nun nicht mehr rauchen werde und als neuer und besserer Nichtrauchermensch in das neue Jahrtausend und das vierzigste Lebensjahr hinübergleiten werde ... bla, bla, bla ...
Mit Pflaster und Kaugummi klappte es auch weit über 2 Monate hinweg ganz gut. Aber der Körper hatte halt nach wie vor sein Nikotin, am Ende habe ich mich auf meinen halben Kaugummi gefreut wie vorher auf meine Zigarette.
Als die Hilfsmittelchen dann abgesetzt wurden und ich ohne Stoff einige Tage lang dahinvegitieren mußte, lauerte ich "Standby" eigentlich nur noch auf den ersten vernünftigen Anlaß, um endlich wieder anfangen zu können. Dieser war natürlich bald gefunden und ich zog die erste Beruhigungsfluppe durch, als würde es kein neues Jahrtausend mehr geben!!
Lehre der Geschichte für mich: Nächster Versuch (irgendwann im neuen Jahrtausend) ohne Nikotinhilfsmittel. Diese verzögern die Leiden für mich nur. Aber wie gesagt: dies ist meine Schlußfolgerung, jeder muß für sich allein probieren, was ihm persönlich - auf seinem Weg zum NMR  - am besten hilft.

liebe @quaxin - Du hast es richtig aus der erhöhten Mondposition gesehen: ich halte mich derzeit die meiste Zeit im Sportsaal des Ostflügels auf. Der Tacho des Hometrainers mußte bereits gewechselt werden, die Nadel war heiß gelaufen und hatte sich überschlagen ...
Ich "fahre" wirklich täglich auf dem Teil und schaue dazu (gehirnszellengerecht) "Verblödungssitcoms" über ca. 15 Kilometer hinweg. Tacho zeigt auch verbrannte Kilokalorien an, die ich dann ins Quadrat nehme, auf einem Gutschein ausdrucke und am Kühlschrank des Südflügels wieder einlöse ... und täglich grüßt das Murmeltier.
Der erste Nichtmehrrauchermonat hat mir insgesamt 5 Kg Lebendgewichtzuwachs eingebracht. Mein BMI liegt nunmehr bei 24,7, 80 kg bei 180 cm, also optimal und muß nun so bleiben. 

liebe @Teepott und liebe @scoupidou ... (rückblickend gesehen) verging der erste NMR-Monat wirklich sehr schnell, wenn es Anfangs auch überhaupt nicht so schien und die Zeit wie angenagelt war. Die ersten beiden Wochen liegen mittlerweilen wie hinter einem rauchigen Schleier und ich bin froh, dieses Tagebuch zu haben; kann man wenigsten mal nachlesen, was man in dieser Zeit so getrieben hat Lol   Und es ist sehr schön, wenn Ihr alle hin und wieder einmal hier im TB vorbeischaut!!

Frohe Pfingsten für alle!!

Waldfee
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einen wunderschönen guten

... realistisch gesehen der letzte versuch?!

- erstens bockmist. wieso der letzte versuch? biste schon über 80 ?
- zeitens bockmist weil du ja nicht versuchst mit dem rauchen aufzuhören,  sondern du hast aufgehört.

das mußte dir immer hinter die löffel schreiben!
... und bei jeden löffelbisquit mantramäßig aufsagen   Smile

aber ich verstehe sehr gut was du meinst. mein antrieb ist genau dieser. wenn ich jetzt nicht aufstehe, wird es wieder eine lange zeit dauern bis man sich überhaupt wieder an das "projekt" heran traut. und davor graut es mir. 

ich muss lernen, das ich in jeder jahreszeit andere triggerpunkte habe die meine synapsen durchknallen lassen. nach dem winter, nun also das frühjahr... mit den vielen càfes und eisdielen und den vielen rauchern die nun wieder vermehrt auf der straße sind.
und den vielen ecken wo man heimlich rauchen könnte....  :shock:

ich glaube scoupi hat hier mal gesagt, man sollte für dieses projekt ein jahr für den rauch und ein jahr für den bauch einplanen.
genau so isses.

was macht der kreativraum im nordflügel? was hälst du davon, den mal auszuräumen?

so muss nun raus zu den gäulen und dann zu den pflanzen, sonst wird das nix mehr heut.

ich wünsch dir schon mal einen wunderschönen schmachtlosen tag, mach was schönes!

lg, die waldfee  :winky1:
 

Die Pest wurde besiegt am 22.06.2016.
Nur das tun zählt Dirol 

quaxin
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hallo andy,bei mir war das

hallo andy,
bei mir war das auch so was wie das letzte mal. weil ich mir nämlich geschworen  hatte, dass ich mir diesen mist nur einmal antu.
dieses steineumschlichten, weil keiner auf dem andren bleibt.  wegen eben dieser verknüpfungen.
was machst du pfingsten - radfahren und sitcoms und mit dem zettel dann zum kühlschrank und radfahren und sticoms und mit dem zettel dann zum kühlschrank? (mit ausgeschalteter innenlampe, damit gegenübers nicht mitkriegen, dass licht dauernd angeht.)
schön stur bleiben!!!!
lg
quaxin

aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Dirol

AndyW
Tag 37

Pfingsten im wahrsten Sinne des Wortes überstanden! Hätte nicht gedacht, daß das Grundmotiv der nebligen Schädelrauchmusik nach 5 Wochen immer schlimmer wird. Meine angefressene Grundlaune kippt langsam aber sicher in durchgängig depressive Akkorde. Aber ist ja alles nur reine Kopfsache. Ist ja alles ganz easy. Einfach die nächste nicht anzünden ... na toll. :?

38 Jahre Dauerbrand haben tiefe Kerben geschlagen und langsam wird mir klar, warum die Einjahreserfolgsquote so grottig schlecht ist. Nun ist es meine Art nicht, die Flinte so schnell ins Korn zu werfen; es geht weiter, Tag für Tag und Schritt für Schritt. Ich bin stolz auf das Erreichte, aber es macht keine Freude. Gibt es ihn wirklich, den "unglücklichen Nichtmehrraucher"? 

Mein momentaner Lieblingssong: "Seit Ich Nicht Mehr Rauche" von Rainald Grebe

scoupidou
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seit ich nicht mehr rauche

hab ich mir auch oft angehört in dieser phase:-) grandios!

vielleicht bist du auch einfach nur ein blitzgneisser und deine momentane stimmung ist der vorgezogene 3 Monatsblues

ich denke, den wahrlich unglücklichen NMR gibt es nicht - es gibt wehmütige Momente und es gibt die totalen Glücksmomente

Als grösster Jammerlappen ever kann ich dir sagen, dass irgendwann die Glücksmomente überwiegen - ich bin seit über 400 Tagen entnebelt und trotzdem ist es noch täglich ein Thema - allerdings meist ein erfreuliches aber manchmal durchaus noch gefährlich - so ist mir gestern mein hündischer neuzugang im Wald entfleucht - da war der blitz sofort da - eine rauchen! - zum glück ist der kleine bursche bald wieder aufgetaucht ( mit der aktion hat er sich eine Woche  Laufleine ohne Ausnahme eingehandelt) und  die Gefahr war gleich vorbei - allerdings zeigt mir das, dass ich wohl nie ganz im Leo, wie es bei uns so schön heisst, sein werde

Ende der Beziehung mit Monsieur Gauloises am 1.April 2012

Versöhnung nicht vorgesehen

Lucja
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...

Hallo Andy, guten Morgen!

Ich bin gerade in deinem Büchlein hängengeblieben und habe es mal quergelesen. Freue mich jetzt schon, wenn ich mehr Zeit habe und in Ruhe lesen kann.

Du fragst, ob es auch unglückliche Nichtmehrraucher gibt? Das kann ich mir beim allerbesten Willen nicht vorstellen. Natürlich, wenn man dem Scheiß hinterhertrauert - was natürlich doppelt schlimm ist, weil ja immer ja was "fehlt".... Weißt du wovon ich überzeugt bin? Ich werde nie wieder glücklicher Raucherin sein. Einmal den Duft der Freiheit eingesogen, einmal erfahren, dass es OHNE geht - oh ja! und wie!!! - und dass das Leben noch schöner ist, wenn sich der Dunst aus der Birne verzogen hat - ....unter diesen Aspekten ist Rauchen schlicht und ergreifend eine miese perfide Sucht, die verdrängt und vernebelt und das Gleichgewicht zerstört.

Ich wünsche Dir von Herzen, dass du wieder hellere Nichtmehrrauchertage genießt!

Du hast schon so dermaßen viel erreicht. Weine der Zigarette nicht nach. Scher sie zum Teufel oder zum Pfeffer oder wohinauchimmer!!

Alles Gute, Luci

P.S. Rainald Grebe, Grandios!!!!! Super, der Kerl....

„Menschen haben es schwer ihr Leiden loszulassen. Aus Angst vor dem Unbekannten bevorzugen sie Leiden, das ihnen vertraut ist.“
– Thich Nhat Hanh

josefine
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-

 

Hallo Andy!

Also ... ich bin ein verdammt unglücklicher Nichtmehrraucher gewesen und ich habe 10 lange Monate jeden Tag kämpfen müssen, um mir keine mehr anzuzünden und alles erreichte weg zu werfen. Kann Dir gar nicht sagen, was mir damals immer wieder die Kraft gab, tagtäglich mehrfach "NEIN" zu brüllen und ich habe viel geweint und getrauert ... Auch lange Zeit nicht viel gelacht. Es war traurig für mich, dieses Leben ohne Zigarette. Und ich habe mir - quasi täglich - neue Tage gesetzt, an denen ich wieder eine Zigarette rauchen werde, wenn es bis dahin nicht besser geworden ist. Kam dann der Tag, habe ich immer die Kraft gefunden, es noch einen oder zwei Tage länger auszuhalten ... Ja, aushalten und es war nicht berauschend, damals, dieses NichtMehrRauchen.

Heute kann ich Dir erzählen, dass es das Ziel ist, was Dein Leben bereichern wird. Irgendwann lässt die Hölle Dich frei und Du kannst ein Leben ohne Zigaretten leben und wieder lachen und tanzen. Du wirst gestärkt aus dieser Situation hervorgehen und sicherlich noch vieles im Leben lockerer sehen können - weil es ist ein Stück harte Arbeit, die Du in einem Jahr ohne rauchen ertragen musst. Es fällt nicht jedem so schwer, wie es mir gefallen ist. Aber es geht oftmals auch nicht so einfach, wie bei manchen Usern hier im Forum. Jeder muss seinen eigenen Weg finden und ich wünsche Dir, dass Du noch eine kleine Weile aushältst und mir glaubst, dass es irgendwann einfach nur ein wahnsinniges Gefühl sein wird, nicht mehr rauchen zu müssen ... Glaub' an Dich!

Josefine

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

Waldfee
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..froh das du da bist

... dachte schon das du gerade in einem etwas tiefen sumpft bist. 
los zieh dich mal raus. mir gings ähnlich und seit heute geht es mir wieder ausgezeichnet.

vergiss das mit der trauer. versuch die zu freuen das du wieder frei bist. ohne stress ohne verlustangst. du verlierst nix sondern du gewinnst einiges dazu. und mach es vor allem ohne angst. sei viel mehr neugierig auf alles was da so kommt.

du brauchst keine angst zu haben. lehn dich zurück, mach was du immer gemacht hast und versuch deine gedanken nicht auf die leere zu fokusieren. die geht schnell weg. wenn sie kommt dann denke an was anderes. das ist wie mit der zitrone. wenn ich ständig von der zitrone schwafel - hast du irgendwann den sabber im mund. gedanken manifestieren sich in gefühle. und da mußte aufpassen.

halt die ohren steif ! 

wir schaffen das  - die waldefee  :winky1:

 

Die Pest wurde besiegt am 22.06.2016.
Nur das tun zählt Dirol 

AndyW
Tag 38

Kaum scheint die Sonne (und dies tut sie heute bereits den ganzen Tag), sieht es im NMR-Schädel schon viel freundlicher aus. Danke an alle, die mir hier im Tagebuch den gestrigen Trübsinn vertrieben haben. Keine Sorge: Bevor ich in den Sumpf gerade, hinterlasse ich hier vorab eine entsprechende Nachricht ...

Und: zwei kleine positive Erlebnisse vom Vormittag gibt es auch zu vermelden.
Ich fange aber zuerst mit der Negativschlagzeile an: Ich mußte meinen "PAFF" (persönlichen Assistenten für Fitness) nach nicht einmal zwei Wochen entlassen! Verlangte der Kerl doch heute allen Ernstes schwitzend von mir, daß ich meine Kilometer auf dem Heimtrainer im Sportsaal ab sofort alleine fahren soll!!!

Positiv 1: Meine zweite Tasse Kaffee lasse ich mir jeden Morgen im Wintergarten servieren und widme mich hier dem Studium der Tagespresse. Heute kam mir dabei erstmals nicht in den Sinn, das Gekrösel unter der Thujahecke in liebevoll gerissene Zeitungspapierstreifen genußfertig einzurollen.

Positiv 2: Nach Graben, Zugbrücke und Haupttor steht man schon fast im Foyer des Haupthauses. Der an der rechten Seite befindliche antike Holzschrank hat zwei Schubladen. In der linken Lade liegen die Leckerlie für den Hund, in der rechten Lade lagerten die letzten Jahrzehnte die Rauchwerkzeuge für jede Wetterlage (Sturmfeuerzeuge pp.) Heute habe ich erstmals die (seit nunmehr 38 Tagen leere) rechte Lade nicht mehr geöffnet ...

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