Hallo,

nach langer langer Zeit lasse ich mich mal wieder hier blicken. Das Rauchen habe ich bis heute nicht wieder begonnen, ich werd' mich schwer hüten
Der Elch erzählt mir heute was von 555 Tagen, die ich nicht gerauch habe und dazu gehören 16.674 nicht gerauchte Zigaretten. Das macht mich schon stolz und aus diesem Stolz heraus bin ich wieder mal hier gelandet.
Komischerweise habe ich in der Zeit, seit ich nicht mehr rauche eine Stimmbandentzündung nach der Anderen... Als Raucherin hätte mich das nun nicht gewundert, aber nun? Na ja, ich denke mal nicht, dass das zusammen hängt, es fiel mir halt nur auf.
Was mir noch aufgefallen ist, ist meine gesunkene Toleranzgrenze. Irgendwie bin ich heute, trotz bester Vorsätze, doch schneller von qualmenden Mitmenschen genervt, als ich gedacht hätte. Ich halte mich nach wie vor nicht für einen vielseits beschrieenen (komischet Wort...*wunder*) militanten Exraucher, aber ich nehme langsam bedenkliche Züge an Nun... solange ichs noch merke...

Viele Grüße und viel Glück allen Anderen.....

Hallo Ihr, 

nie, aber auch nie hätte ich damals gedacht, dass ich dieses Tagebuch wieder aufleben lasse. Ich war davon überzeut, in meinem Leben keine Zigaretten mehr zu rauchen und bis an mein Lebensende zu den Nichtrauchern zu gehören. Nach vier Jahren Abstinenz habe ich dann aber doch wieder angefangen. Ja, das ist ärgerlich. Das ist dumm. Ich habe Haue verdient. Aber so war es nun mal und ich war mir bei der ersten Zigarette darüber im Klaren, dass es nicht bei dieser einen Zigarette bleiben wird und dass ich ganz bestimmt nicht zum Gelegenheitsraucher tauge. Zur Situation damals: Ich habe unter einem massiven Stress gestanden und irgendwie stand ich auf einmal vor der schrägen Wahl, entweder mit dem Kopf gegen die Wand zu rennen oder eine zu rauchen. Wäre ich damals nicht mit einem Raucher zusammen gewesen, hätte sich diese Wahl vielleicht gar nicht gestellt, aber ich habe damals entschieden, dass die Zigarette die bessere Wahl sei. Ich schiebe die Schuld hier nicht meinem damals Freund (heute Ehemann) in die Schuhe... ich alleine hatte die Wahl und ich alleine habe mir die Zigarette angezündet. Die Zigaretten haben dummerweise nur durch ihn in meinem Leben wieder an Bedeutung gewonnen... *seufz*

So, das ist nun eine ganze Weile her. Nun wird es auch mal wieder Zeit Nichtraucher zu werden. Ich habe wieder gequalmt wie ein Schlot, wobei ich das Gefühl habe, dass ich nicht bei meinem Pensum angekommen bin, dass ich hatte, bevor ich das erste Mal aufgehört habe, zu rauchen. Das liegt daran, dass sich innerhalb meiner vier Nichtraucherjahre vieles geändert hat... Rauchverbot in Kneipen, Rauchverbot im Büro und mein Mann und ich rauchen nur draussen. Zurück zum Punkt: Es wird wieder aufgehört!!! Ich habe mir dafür den Termin 6.1. gesetzt, mein Mann will bereits am 2.1. aufhören. Der 6.1. sollte es bei mir sein, weil mein Urlaub da zuende ist und ich durch Arbeit abgelenkt bin. Mein Mann möchte seine Entzugserscheinungen lieber im Urlaub hinter sich bringen. Mittlerweile kreisen meine Gedanken ständig ums Nichtrauchen und vielleicht sollte ich das einfach mit ihm gemeinsam beginnen. Im Grunde genommen freue ich mich auf die Zeit. Meine Nichtraucherphase ist mir noch sehr präsent und so erinnere ich mich gut daran, wie gut ich mich gefühlt habe. Körperlich war ich fit...mir schlägt die Qualmerei offensichtlich bitter auf die Kodition. Ausserdem gab es keine gelben Zähne, wegen derer ich mich schämen musste. Meine Stimme hat unter er Raucherei auch wieder gelitten... nicht, dass ich jemals ein zartes Stimmchen hatte, aber in der rauchfreien Zeit war sie einfach klarer... Ja, und so gibt es viele viele Vorteile, wegen derer das Nichtrauchen eine coole Sache ist.

Allerdings habe ich auch ein wenig Angst. Angst vor

- den Streitereien, die mein Mann und ich haben werden, weil wir beide dünnhäutig sein werden. Ich habe bereits jetzt beschlossen, nicht mit ihm als Beifahrer Auto zu fahren. Vielleicht sollte ich bei ihm auch keine Beifahrerin sein?

- der Moppelei. Als ich damals aufhörte zu rauchen, habe ich wesentlich weniger als jetzt gewogen. Und auch ohne Süßigkeiten als Ersatz habe ich aufgemoppelt. Aber ich habe trotzdem beschlossen, dass ich nicht vorher versuche abzunehmen, das würde alles nur in die Länge ziehen. Ich werde also meine Ernährung streng kontrollieren müssen und mich wieder sportlich betätigen müssen.

Glücklicherweise profitiert davon noch jemand ganz besonderes: Die Christl, unser Dobermannmixmädchen. Die muss nämlich bei Schmacht immer Gassi mit mir gehen. Mal schauen, ob die nicht irgendwann einen großen Bogen um mich machen wird.

Nun ja, die nächsten Tage werde ich nutzen, mich weiter ausführlich vorzubereiten. Meine Erfahrung damals hat mir gezeigt, dass es leider nicht nur reicht, die Zigaretten zu ignorieren. Ich werde also munter hier im Forum lesen und mir noch weitere Durchhalte-Strategien zurecht legen.

Viele Grüße erstmal

Die Ela