Guten Tag zusammen!
Eigentlich bin ich ja nicht neu hier, aber wer für eine längere Zeit rückfällig geworden ist, der muss wieder von vorne anfangen! 
Naja, kurz zu mir: Ich bin 26, habe inzwischen bereits ca. 5 (mehrmonatige) Versuche hinter mir, das Rauchen aufzugeben, und bin bei meinem letzten Versuch - im Juni - auf dieses Forum gestoßen. Tja, damals war ich eigentlich auch trotz HEFTIGER Entzugserscheinungen recht erfolgreich.
Aber es kommt wie es kommt - meine Freundin macht Schluß mit mir und es dauert keine fünf Minuten, bis ich wieder ne neue Kippe im Mund habe. Naja, der Trennungsschmerz war auch mit Kippen da. Viel geholfen hat es nicht (war ja auch von vorneherein klar).
Da ich allerdings damals keine Lust hatte, an zwei Fronten gleichzeitig zu kämpfen, habe ich mir erstmal gesagt, so lange weiter zu rauchen, bis ich die Trennung überwunden habe. Tja, und vor ein paar Tagen ist mir während einer "Drogendiskussion" mit ein paar Kumpels aufgefallen, dass ich eigentlich schon längst wieder stark genug für den Kampf gegen die Kippen bin. Also habe ich am Sonntag Abend während der Diskussion meine letzte Kippe geraucht und einfach keine mehr angemacht. Tja, und somit starte ich nun in Tag 3.
Ist schon seltsam, beim letzten Mal hatte ich Tunnelblick, Schweißausbrüche, Angstzustände, Zittern, Heulkrämpfe und was weiß ich noch alles. Und jetzt? Außer, dass ich wirklich schlecht schlafe, habe ich NICHTS!!! Keine Konzentrationsschwächen, keine Motivationslöcher (bin momentan eher übermotiviert) oder was-weiß-ich-auch-immer. Nur ab und zu ne kleine Verlangensattacke. Aber die geht meistens nach ca. 5 Minuten wieder vorbei.
Was ist los mit mir???!!! 
Hallo Björn
was mit Dir los ist? Vieleicht das Du jetzt wirklich mit dem Rauchen abgeschlossen hast. Freu Dich drüber.
Gruß Tulpe
Seit dem 19.02.04 Rauchfrei
Tja, das kann schon sein. Ich weiß nur, dass ich zwar ab und zu noch Verlangensattacken habe, aber ich denke viel weniger drüber nach. Beim letzten Mal, hatte ich das Gefühl, dass es, je mehr Zeit verging, immer schlimmer wurde.
Aber das kann ja gar nicht sein! Der schlimmste Moment ist in meinen Augen der erste Verzicht auf die erste Zigarette am ersten Tag des Nichtrauchens. Dann sind die Entzugserscheinungen am schlimmsten. Schlimmer KANN es doch gar nicht werden.
Tja, ich schreibe zwar in dieses Forum hier rein, aber eigentlich mache ich mir VIEL weniger Gedanken um mein Nichtrauchen, als beim letzten Mal.
Es ist einfach so, wie es jetzt ist. Ich wollte es so und damit basta. Es wundert mich wirklich, wie wenig Bedeutung ich der ganzen Sache zumesse. Vielleicht sollte man sich einfach sagen "Scheiß drauf!!!"
Diese Gedanken um die nächste Kippe, die man sich rauchen könnte, sind doch vollkommen überflüssig. Was würde sich ändern, wenn man sich jetzt eine anstecken würde? Nix, aber auch gar nix!!! Nur, dass man eine geraucht hätte. Und? Danach würde man sich doch nicht besser fühlen. Nur 1000x schlechter, als wenn man sich keine raucht.
Also denk ich mir: "Scheiß drauf, es gibt viel wichtigeres im Leben als das Inhallieren des Rauches von in Blättern gepressten Gräsern, die den Wirkstoff eines Pflanzenvernichtungsmittels haben."
Fuck it!!!
Jau Björn .... WAHRE WORTE!
Scheiß drauf *gggggggg*
*daumendrück*
Catilotti
[color=red:19559ede95]Seit dem 01.09.2004 rauchfrei :mrgreen: Wunder gibt es immer wieder ...[/color:19559ede95]
So!
Nun ist der fünfte Tag fast rum und ich muss sagen: Es ist sehr einfach!
Klar, nach dem Essen etc. gibt es immer noch diese kleinen Impulse und bei dem Gedanken, sich mit ein paar Leuten gepflegt ein Bierchen zu trinken, wird mir angst und bange. Aber da es für mich noch nie ein Problem war, auf Alkohol zu verzichten, dürfte diese Gefahr wohl auch gemindert, wenn nicht sogar eliminiert werden.
Komischerweise fällt mir die ganze Sache auf der Arbeit am leichtesten. Hätte ich nie gedacht, aber Konzentrationsschwächen habe ich gar nicht. Nur jetzt im Moment (habe gerade gegessen), da habe ich das Gefühl, dass ich irgendetwas noch nicht "beendet" hätte und mir die Kippe fehlt.
Ach wat! Hab eben Sport gemacht und geh jetzt unter die Dusche. Danach werde ich bestimmt mal wieder keinen Gedanken an den Kram verschwenden.
Hatte heute auf der Arbeit wohl die ganze Zeit extremen Reizhusten. Irgendwie wird der ganze Teermüll wohl jetzt aus meinen Lungenflügeln gekickt.
Und ich schlafe beschissen!!! Das ist so sonderbar. Ich gehe ohne Schmacht ins Bett, denke auch gar nicht ans Rauchen, aber ich kann nicht pennen!!! Das verstehe ich nicht.
Naja, vielleicht ändert sich das ja in ein paar Tagen.
So, bis demnächst,
Björn
So, jetzt habe ich die erste Woche rum! Wenn ich mir die ganze Sache bis jetzt betrachte, dann war es eigentlich recht einfach. Ich habe bis jetzt jede erdenkliche Situation mitgemacht:
- Stress auf der Arbeit
- Langeweile
- Am Wochenende hatte ich mit meiner Band n Konzert und da gehört normalerweise Kettenrauchen dazu
- Kumpels, die einem in ner gemütlichen Runde was vorrauchen
- Diskobesuch
Habe bis jetzt jeder Versuchung standgehalten. Viele haben es noch gar nicht gemerkt, dass ich nicht mehr rauche (habe es eigentlich keinem erzählt), einige (Nichtraucher) haben es freudig zur Kenntnis genommen und die Raucher, die bei mir kein Feuer oder keine Kippen mehr ergattern können, sind ratlos bis schockiert.
Naja, die einzige Angst, die ich im Moment habe ist, dass ich genau dann in Versuchung geraten könnte, wenn ich glaube, dass ich ja schon sooooooo weit von den Kippen ab bin. Manchmal denke ich mir: "Oh, eine Woche ging problemlos rum, kannst Dir doch EINE rauchen."
Und genau das ist die selbe Kacke wie jedes Mal!!! Ich hoffe, dass ich nicht genau hier einknicken werde! Denn überstanden ist es noch LANGE nicht.
So! Das war er also, der neunte Tag. Fein, brauchte eigentlich die ganze Zeit nicht an Kippen zu denken. Naja, ich habe natürlich schon darüber nachgedacht, dass ich nicht mehr rauche. Aber wirkliche Schmachtattacken hatte ich heute überhaupt keine. Nur gerade ist mir etwas flau im Magen, weil ich mir n Brot gegessen hab und doch jetzt eigentlich...ach nee, gibt nix! Habs den ganzen Tag nicht nötig gehabt zu rauchen, warum dann jetzt also? Schließlich habe ich ja heute schon mehrmals was gegessen.
Tja, mal sehen, wie der Abend noch so wird (fahre jetzt zu nem Kumpel und da wird gewohnheitsgemäß heftigst gequalmt).
Hi Björn,
erstmal Glückwunsch - Zweistellig, das is doch was.
Is mir nämlich grad aufgefallen, das wir zusammen am 13.09. aufgehört haben.
Cool.
Wenn irgendwelche Probs auftauchen, sollten wir uns vielleicht gegenseitig ein wenig aufbauen.
Werden wir schon schaffen, is doch lächerlich.
Ein "echter" Mann sitzt nicht rauchend auf'n Pferd
So, der 13. Tag ist im vollen Gange und ich muss sagen...gestern Abend war es echt hart.
Diskobesuch, fröhliche Männerabende und den harten Arbeitsalltag hatte ich ja bereits als Hürden überwunden, aber gestern stand der erste Kneipenabend an. Man sollte ja eigentlich meinen, dass es keinen großen Unterschied macht, ob man bei nem Männerabend nicht raucht, oder ob man in ner Kneipe nicht raucht. Aber es war ein Unterschied!!!
Es war nicht so, dass ich unendlich heftige Schmachtattacken gehabt hätte und an nichts anderes mehr denken konnte. Nein, ich war einfach nur gelangweilt!!!
Ich will nicht soweit gehen und behaupten, dass der Abend mit Kippen irgendwie interessanter gewesen wäre. Es war auf alle Fälle ein langweiliger Abend. Aber mit ner Kippe in der Hand und im Kauwinkel, hätte ich zumindest noch was zu tun hehabt und überheblich gestikulieren können.
Doch was war gestern?! Nix!!! Ich saß einfach nur da und hatte Langeweile. Naja, bin dann einfach früher abgehauen.
Aber irgendwie ist es sonderbar...aufgrund meiner Rauchentwöhnung lebe ich vollkommen anders, als zuvor. Dass ich kein Alkohol mehr trinke, das bringt die ganze Sache eh schon mit sich.
Bin zwar eigentlich n kleiner Kampftrinker, aber n halbes Jahr Abstinenz, das habe ich schon öfters einfach mal gemacht. Schadet nie, den Körper mal zu entgiften. Tja und da das natürlich perfekt in meine Rauchentwöhnungsphase reinpasst, wird das jetzt auch einfach mal wieder durchgezogen.
Dazu kommt aber noch, dass ich unglaublich großen Schiss vorm Zunehmen habe. Also: Wer nicht säuft, spart Kalorien und wer nicht säuft, der wird auch im dichten Kopf nicht dazu verführt, noch eben schnell bei Mäckes reinzuhüpfen. Außerdem stehen bei mir momentan eh nur Salate, Reis, Putenfleisch und Milchprodukte auf'm Speiseplan. Solche Phasen habe ich zwar auch immer zwei bis dreimal im Jahr, aber momentan kommt einfach alles auf einmal.
Ist echt interessant. Ich fühle mich viel fitter, als noch vor einigen Wochen. Manchmal habe ich echt das Gefühl, als wüsste ich nicht, wohin mit meiner Energie. Ich bin morgens ausgeschlafener und Abends werde ich nicht mehr richtig müde. Meine Schlaftstörungen haben sich ebenfalls gelegt und ich fühle mich einfach nur gut.
Das Einzige, was ich jetzt noch vernichten muss, ist die Stimme in meinem Kopf, die mir sagt: "Björn! Das bist doch nicht DU! Wo ist die Kippe, wo ist die Kanne Bier? Wie kommst Du denn jetzt vor anderen rüber, so als Abstinenzler!!!???"
Tja, wie komme ich vor anderen jetzt rüber? Die merken's doch nichtmal, dass ich nicht mehr rauche!!! Als ob jemandem so ein Scheiß überhaupt auffällt.
Naja, mal sehen, wie es weiter geht...
...in wenigen Stunden sind zwei rauchfreie Wochen vollbracht.
Und es geht immer besser. Auch wenn es in "gesellschaftlichen" Situationen manchmal noch ein wenig hart ist...es ist nicht so schwierig, als dass ich es nicht aushalten würde und mir eine rauchen müsste.
Ist schon recht lustig: Wir waren gestern mit ein paar Leuten auf nem Konzert von nem Kumpel und seiner Band und da war ein Typ, der hatte vergessen, sich Kippen zu ziehen. Der nächste Automat war ca. zwei Kilometer weit weg und diesem Kerl ging es echt dreckig. Da ist mir eins klar geworden: Nicht denen, die aufhören oder aufgehört haben, geht es schlecht, weil sie nicht mehr rauchen. Sie WOLLTEN ja aufhören.
Es geht nur denjenigen schlecht, die rauchen wollen und nicht können. Das war das absolute Elend und ich kann mich daran erinnern, dass es bei mir auch schon Situationen gegeben hat, in denen ich schmachtend durch die Gegend gezogen bin und in meiner Panik alles und jeden angeschnorrt habe.
Das ist vollkommen erniedrigend und auf so einen Scheiß habe ich keinen Bock mehr. Der arme Kerl war vollkommen süchtig nach Nikotin UND Zigaretten.
Ich bin inzwischen schon froh, dass ich nur noch süchtig nach Zigaretten bin und meine Nikotinabhängigkeit seit ca. ner Woche überwunden ist. Keine Entzugserscheinungen mehr, nur noch Verlangensattacken, die rein psychischer Natur sind.
Und diese Gewohnheitssituationen, in denen man unbedingt ne Kippe braucht, na die hab ich mir selbst geschaffen. Das war weder die blöde Zigarettenindustrie (die freuen sich nur über meine Blödheit und nutzen sie schamlos aus), noch der Staat, noch der Kumpel, der mir damals meine erste Kippe angeboten hat.
ICH allein habe mir diese alltäglichen Zigarettenrituale geschaffen. Also kann ICH den Dreck auch wieder abschaffen. Denn schließlich ist der Aufhörer-Björn mit 26 psychisch stärker, als der Anfänger-Björn mit 14!!!
Ich glaube, wir haben es alle in unseren Händen! Selbst wenn man einmal versagt, den Kampf gegen seine rauchende Vergangenheit, den kann man durchaus gewinnen. Man muss es nur wollen!
So, hier mal wieder eine kleine Aufarbeitung der letzten Tage:
- Sonntag Abend war ganz in Ordnung, hätte mir in der gemütlichen Runde aber gerne eine geraucht. Naja, habs NICHT getan und leide da jetzt auch nicht besonders drunter...logisch...
- Montag...den ganzen Tag über wars in Ordnung, nur bei der Bandprobe wars etwas heikel. Aber da habe ich auch nicht geraucht
- Heute: Tja, mir ist gerade aufgefallen, dass ich heute noch nicht an Kippen gedacht habe. Gut!
Selbst nach dem Essen ist es mir inzwischen fast scheißegal, ob ich mir eine rauche oder nicht. Habe grad zwei Scheiben Brot verspeist und hatte nicht das geringste Verlangen danach, mir eine zu piefen. Naja, gleich gehts zu Muttern und da gibts nochmal was zu essen (bin eigentlich ja doch n Fresser). Aber das werd ich wohl auch überstehen.
Tja, es wird von Tag zu Tag besser. Die einzigen Herausforderungen sind inzwischen nur noch die Wochenenden. Aber das wird sich wohl in zwei, drei oder vier Wochen auch wieder normalisiert haben. Mal sehen...
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